Moin. Anstatt für die Uni zu lernen, habe ich mir mal die Liste von Spielern angeschaut, die es in dieser Saison bisher auf wenige oder gar keine Einsätze geschafft haben und war schon ein wenig "entsetzt", was für Qualität da bei vielen Verein bloß auf der Tribüne sitzt und letztlich nur Kaderfüllmaterial darstellt. Auch insbesondere unter dem Aspekt, dass der Trend in der SL dazu geht, Spieler nur aufgrund von Wiederverkaufswerten zu verpflichten oder den Kader mit vielen Perspektivspielern aufzufüllen, die dann aber nie zum Einsatz kommen - und auf der anderen Seite kleinere Teams verzweifelt um halbwegs talentierte Kicker kämpfen und gerade dort in der Breite die Qualität fehlt - wollte ich einen Vorschlag zur Regulierung und evtl. auch Verbesserung der StarLeague bringen: Eine Kaderobergrenze von 23 Spielern.

Was stelle ich mir darunter genau vor und welche Vorteile mag es bringen? Aufgrund der Simulation in FIFA ist es kaum nötig, mehr als diese Anzahl an Spielern im Kader zu haben - Verletzungen sind selten, Formschwankungen gibt es auch nicht. Selbst wenn man rotieren wollte, ist es schwer vorstellbar, so viel mehr als 23 Profis einzusetzen. Auf der anderen Seite würde diese Begrenzung dazu führen, dass sich Manager mehr Gedanken um ihre Zusammenstellung machen und z.B. nicht den sechsten Flügelspieler kaufen, der ach so jung und talentiert ist, aber niemals auch nur ein Spiel für den Verein absolvieren wird, dafür aber mit viel Gewinn weiterverkauft wird. Zum einen würde dies den "Börsen-Gedanken" der SL deutlich einschränken (ein Neuzugang muss also auch wirklich eine Chance haben und nicht nur die Chance auf Gewinnmaximierung) und aber auch zu einer insgesamt höheren Qualität der Kader führen. Dazu kommt in meinen Augen noch eine Art Umverteilung: Dadurch dass so (ausgehend von einem vollen 23er-Kader) bei jedem Neuzugang dafür erst Platz geschaffen werden muss, profitieren davon die kleineren Vereine, da sie vermutlich deutlich stärkere Qualität angeboten bekommen.
Die 23-Mann-Obergrenze soll aber auch nicht ganz starr sein, sondern es sollte die Möglichkeit bestehen, dass bis zu drei Jugendspieler (also in RL von diesem Verein ausgebildet) zusätzlich im Kader stehen können, so dass die Regelung nicht dazu führt, dass den Managern die Chance genommen wird, von einer guten Jugendarbeit zu profitieren.

Als letztes noch die Frage, wie man den Übergangsprozess gestalten könnte: Aktuell dürften nahezu alle Teams diese Marke reißen, was dazu führen würde, dass etliche Spieler quasi von jetzt auf gleich "entlassen" werden müssten. Idee meinerseits wäre dazu: Jedes Team darf eine beliebige Anzahl an Spielern (mindestens jedoch so viele, dass max. 23 Spieler im Kader stehen) freistellen, für jeden dieser Spieler wird ein marktwertgerechter Preis ausdiskutiert, den dann der Verein auch sofort erhält. Alle so freigestellten Spieler landen dann in einem Draft, in dem diese dann auf die anderen Teams verteilt werden - Ablöse für die so verpflichteten Spieler beträgt den eben vorher festgesetzten Preis. Beispiel dafür: St. Pauli entschließt sich, Himmelmann, Leibold, Frantz und Thy in den Draft zu schicken, erhält für die vier Spieler eine MW-gerechte Summe von fünf Millionen Euro. Im folgenden Draft kann dann Pauli von diesen Millionen beliebig viele andere Spieler holen, genauso wie jeder Verein z.B. Himmelmann für die festgesetzte Summe von einer Million verpflichten kann.

Würde mich freuen, wenn wir die Idee mal diskutieren könnten