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  1. Re: Deutschland - Italien

    #6
    Administrator Avatar von Andy
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    Ich muss jetzt noch mal etwas zum gestrigen Spiel los werden.

    Der "Untergang" fing sicherlich nicht erst Gestern Abend an, denn schon in den vorherigen Spielen war klar zu erkennen, wo die Schwächen der Deutschen sind und was nicht funktioniert. Ach so, ich vergaß, man darf ja keine Kritik üben, wenn man erfolgreich ist, das geziemt sich nicht für einen deutschen Fan. Man macht die Augen zu und redet sich alles schön, das kann man zwar machen, aber wo es hinführen kann, hat man Gestern Abend eindrucksvoll gesehen.
    Löw wurde von allen Seiten der Rücken gestärkt, ja seine "glücklichen" Entscheidungen wurden in den Himmel gehoben und für gesetzt erklärt. Davon scheint sich auch der Bundestrainer geblendet zu haben scheinen, denn anders ist seine Personalpolitik kaum zu verstehen. Er hat sein Glück schon in den vorherigen Spielen immens strapaziert, wobei es da noch gut ging und Gestern halt nicht.
    Klar, kann ein Trainer sich auch auf seine Intuition verlassen, auch auf sein Bauchgefühl, wenn dies aber gar nicht mehr objektiv sein kann, sei es durch die Medien oder sein selbst auferlegtes "ich bin immer für eine Überraschung gut", dann kann das in den seltensten Fällen zum Erfolg führen.
    Bezeichnend für ihn ist auch sein Interview gleich nach dem Spiel, da redet man sich selbst da noch alles schön, wobei ja da sogar der Rasen Schuld gewesen sein soll (kam zwar nicht von ihm, aber der Bier.... ist keinen Deut besser).
    Die einzigen, die sich über den Rasen beschweren hätten können, wären die Italiener gewesen, denn auch der verhinderte letztlich ein Debakel, über das man sich hinterher nicht mal hätte beschweren müssen.
    Gestern trat das ein, wovor wir uns (meist insgeheim) gefürchtet hatten, Deutschland wird wieder versagen, wie schon bei den letzten Turnieren, wobei letztlich der selbe Verursacher ausgemacht werden kann und muss.
    Der Bundestrainer hat Gestern leider alles falsch gemacht, was man als Trainer falsch machen konnte, diesen Schuh muss er sich ohne Wenn und Aber anziehen. Selbst die richtige Einstellung der Spieler gehört zu seinem Aufgabenbereich und auch die war Gestern bei den meisten Spielern mehr als nur mangelhaft.

    Aber, nicht nur der Trainer war Schuld, fast jeder muss sich da etwas Schuld eingestehen, sei es die Medien, die wie schon vor dem CL Finale einen Hype erzeugt haben, der nur den totalen Sieg zuließ, eine Niederlage war nicht vorgesehen.
    Man sprach schon gar nicht mehr vom Halbfinale, nein, man machte gleich den Sprung ins Finale gegen Spanien und machte sich schon Gedanken, wie man diese besiegen könnte. Wo dieser "Größenwahn" hinführen kann, hat man letztlich Gestern sehr gut unter Beweis stellen können.

    Schuld waren auch einige Spieler, denn wo war der Kampfgeist, wo war der unbedingte Wille zu gewinnen? Ich habe beides Gestern nicht erkennen können (bis auf ein paar Ausnahmen).

    Was Gestern auch wieder auffiel und schon nach dem CL Finale klar zu erkennen war, die deutschen Fußballfans entwickeln sich immer mehr zu "Erfolgsfans", so lange er da ist, feiert man, feuert an und hebt alles in den Himmel, was nur geht, aber wehe, diese Erwartungen werden nicht erfüllt.....

    Man wird in den nächsten Tagen fast das selbe Phänomen erleben, wie schon nach dem CL Finale, Deutschland zerfetzt die Verlierer, denn man wurde auf den unbedingten Sieg programmiert, da war eine Niederlage nicht vorgesehen, somit muss der ganze Frust jetzt einfach raus, egal ob zu 100% berechtigt, oder nicht.
    Deutlich spüren konnte man das Gestern auch im Stadion, denn selbst die Fans erstarrten, ähnlich, wie die Spieler, in Ehrfurcht und totaler Ernüchterung über die unvorstellbare Realität.

    Scheinbar ist es in Deutschland dringend notwendig, Erfolgserlebnisse zu haben, die dann vom realen Leben so schön ablenken können, da man in solchen Momenten weder an die Eurokrise oder steigende Lebenshaltungskosten denken muss.
    Klar, eine solche Ablenkung tut jedem gut, genauso, wie ein Erfolg des favorisierten Teams mehr als nur gut ist für das eigene Befinden, aber man sollte auch bedenken und akzeptieren, das diese Euphorie einmal zu Ende gehen kann und man selbst, wenn man es nicht realistisch betrachtet, in ein tiefes Loch fällt.

    Man wird die nächsten Tage sehen, was die Medien und die Fans machen, ob wir wirklich nur noch "Erfolgsfans" sind, oder auch Charakter zeigen, das betrifft alle, auch den Trainer und die Spieler der deutschen Nationalmannschaft.

    In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein hochklassiges Finale der EM 2012 und freuen uns auch (wenn auch nur ein wenig) über den Gewinner des Titels, auch wenn der wieder nicht Deutschland heißen wird.

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    Gast467 (29.06.2012), thek8bajr (04.07.2012)

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