Ohne Uhren umstellen zum Ural und zurück

Das Abenteuer Magnitogorsk wollen die Berliner Eisbären mit einer knapp 30-stündigen Blitzreise bewältigen. Der deutsche Meister tritt am Mittwoch zum Champions League-Spiel beim russischen Meister Metallurg an - und will um Mitternacht schon wieder in Berlin landen.
Die Uhren werden vom EHC-Tross gar nicht erst umgestellt, obwohl die Industriestadt Magnitogorsk im Südural vier Zeitzonen entfernt liegt. "Wir absolvieren unser gesamtes Programm dort nach Berliner Zeit. So bleiben wir im Biorhythmus", verriet Co-Trainer Hartmut Nickel.


Der Biorhythmus darf nicht gestört werden

Der Club der 430.000-Einwohner-Stadt Magnitogorsk gilt als bestes Eishockey-Team Europas. In den vergangenen Jahren gewann Metallurg dreimal die russische Meisterschaft, in diesem Jahr war die Mannschaft im europäischen Champions Cup siegreich.
Derzeit demonstrieren die Russen in der eigenen Liga bestechende Form, kamen am Sonntag gegen den bisherigen Spitzenreiter ZSKA Moskau zu einem Penalty-Sieg. Im Victoria Cup hatte sich Metallurg gegen den Stanley Cup-Sieger New York Rangers vor einem Monat nur knapp mit 3:4 geschlagen gegeben.


Metallurg verlor nur denkbar knapp gegen die NY Rangers

"Wenn uns alles gelingt, sind auch sie zu schlagen", sagte Berlins Denis Pederson. Der angeschlagene Routinier ist wie der ebenfalls nicht voll belastbare Richie Regehr beim Blitz-Trip der Berliner dabei. Die verletzten Brandon Smith (Schulteroperation) und Florian Busch (Arthroskopie am Handgelenk) fehlen dagegen.
Die Partie in der neuen Champions League ist in der Dreier-Vorrundengruppe bereits zu einem Schlüsselspiel geworden, nachdem beide Teams Finnlands Meister Kärpät Oulu bezwungen hatten. Nur der Gruppenerste erreicht das Halbfinale, das mit einer Prämie von 200.000 Euro belohnt wird.


Noch kein Sieg gegen die starken Russen

Die Berliner haben die bisherigen drei Vergleiche mit Magnitogorsk sämtlich verloren, darunter vor neun Jahren das Halbfinale der Europaliga mit 1:5. Metallurg gewann danach erstmals den europäischen Titel.


Quelle:www.sportal.de