Der Winter ist vorbei und die Möglichkeit für die Teams, nochmals an ihren Kadern zu schrauben, ist vorbei. Wie gewohnt war der Winter ein ruhiger, so auch bei Leganés, wo man lediglich für den Sommer schon vorschauend Transfers getätigt hat, zudem hat man sich von 3 Spielern getrennt, mit denen nicht mehr geplant wurde. Hier die Übersicht:
Großteils werden im Sommer Spieler kommen, die als Backup fungieren werden, da die Stammelf wohl kaum verändert werden soll, dazu ist auch kein Grund vorhanden. Mit Andreas Pereira gelang den Pepineros hingegen ein Wahnsinnscoup, der Brasilianer kommt ablösefrei von Manchester, wo er sich nicht nachhaltig durchsetzen konnte und Spielpraxis benötigt. Die letzten 2 Leihen zu Granada und València taten dem Belgo-Brasilianer sehr gut und so war das Hauptaugenmerk für einen möglichen Wechsel die iberische Halbinsel. Mit Leganés hat er einen Verein gefunden, wo er der 'Star' sein kann und zudem höchst wahrscheinlich international spielen kann, das könnte ihm und dem Verein zu Gute kommen; ein Win-Win-Situation. Mit einem Gehalt von 100.000€/Woche steigt er damit zum absoluten Topverdiener auf, beinahe das 4-fache von Kapitän und bisherigen Topverdiener Alexander Szymanowski. Laut Geschäftsführung sollte dies aber die Ausnahme bleiben.
Mit Borja Valle kommt ein Scharfschütze ins Team von Asier Garitano, der 26-jährige Spanier ist bekannt dafür aus allen Lagen gefährlich schießen zu können, das soll das Spiel auf dem Flügel noch flexibler machen. Mit Szymanowski und Pereira hat er aber sehr starke Konkurrenz, dennoch dürfte er nicht chancenlos sein, was die Rolle des ersten Ersatzes betrifft.
Weiters wird Rubén Vezo ab Sommer für Leganés seine Schuhe schnüren, er wird sich in der Innenverteidigung aber vorerst hinter Mauro dos Santos und Dimitrios Siovas anstellen müssen, weil Orellana und Ferrari aber noch nicht so weit sind um einen möglichen längeren Ausfall einer der Stammspieler abzufangen, geht man hier auf Nummer sicher.
Für das defensive Mittelfeld kommt mit Antonio Cotán ein interessantes Ex-Talent, der bei Sevilla damals als Nachfolger von Krychowiak gehandelt wurde, sich aber nicht so entwickelt hat, wie erhofft. Bei Leganés soll er als Backup für Rubén Pérez agieren, von der zweiten Liga zu einem internationalen Starter ist sicherlich ein Aufstieg, den man auch mit Bankzeit akzeptieren kann.
Das größte Risiko geht man im Angriff ein. David Villa wird seine Karriere im Sommer beenden, Guerrero trifft nicht mehr und die Zeichen stehen ebenso auf Abschied, Koné hat den Verein ebenso verlassen und Gastón del Castillo ist nur bis Sommer geliehen. Mit Nicolás Leguizamón hat man bisher lediglich einen Spieler geholt, der im Sommer ablösefrei aus Argentinien kommen wird, Anfang April eine prekäre Situation. Laut Management sollen aber die Verhandlungen mit einem weiteren Stürmer kurz vor dem Abschluss stehen und man ist auch noch auf der Suche nach einem weiteren Spieler und einem Talent, in der eigenen Jugend sucht man leider bisher erfolglos nach so einem.
Bei den Abgängen sind mit Owusu Kwabena und Mamadou Koné zwei Kaderleichen in die zweite Liga nach England und Spanien abgegeben worden, zudem verlässt der unzufriedene Reservist Ezequiel Muñoz den Verein für satte 7 Mille in Richtung Galicien. Auch für Routinier Iván Cuéllar war kein Platz mehr im Kader, sein im Sommer auslaufender Vertrag ermöglichte ihm einen ablösefreien Wechsel zu Girona, wo er seine Karriere ausklingen lassen will.
Gespielt wurde dann auch noch ein wenig und in Leganés zumeist ziemlich erfolgreich. In der Copa del Rey hat man im Halbfinale dank der besten Saisonleistung im Hinspiel Real Sociedad mit 6:0 auswärts zerlegt und sich nach einem 2:1 Heimsieg das Finalticket gesichert. Dort ist dann der FC Sevilla der Gegner, der zuerst beide Vereine aus Barcelona und Celta Vigo eliminiert hat und sicherlich kein einfacher Gegner sein wird. In der Europa League hat man die ersten beiden KO-Runden ziemlich eindrucksvoll gemeistert, im Viertelfinale wartet mit dem AC Mailand ein bekannter Gegner aus der Gruppenphase, der ein erster großer Gradmesser international werden wird.
In der Liga sieht es hingegen wirklich super aus, nach 28 Spieltagen rangiert man auf einem überragenden 3.Platz, zwei Punkte hinter dem FC Barcelona und 10 Punkte hinter dem Sensationstabellenführer Real Betis Sevilla. Ebenso beachtlich ist auch die SD Eibar auf Platz 7, die alle Chancen auf das internationale Geschäft haben. Leider negativ fallen Málaga CF und vorallem Athletic Bilbao auf, beide Clubs sind dezent abstiegsgefährdet, für Bilbao wäre es überhaupt der erste Abstieg in der Vereinsgeschichte. Bleibt zu hoffen, dass sie diesen noch abwenden können, für den stolzen Traditionsclub wäre das eine wahre Katastrophe!
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