Commerzbank Arena, das Stadion bis auf den letzten Platz ausverkauft, Sonnenschein. Die Rahmenbedingungen waren perfekt für den 1. Spieltag der Saison zwischen der Frankfurter Eintracht und den Königsblauen Schalkern. Bei Frankfurt saß nach wie vor Niko Kovac auf der Bank, der mit den Hessen erst durch die Relegation den Klassenerhalt sichern konnte. Auf der Seite der Gäste feierte der neue Coach Markus Weinzierl sein Debüt auf der Schalker Trainerbank.
Um Punkt 15:30 Uhr pfiff Guido Winkmann die Partie an und sofort ging das Spiel in eine Richtung. Die Knappen übernahmen direkt das Kommando und schlugen in der 8. Minute direkt eiskalt zu, Nabil Bentaleb wurde von Mexer exzellent in Szene gesetzt und behielt im 1vs.1 vor Hradecky die Nerven. Anstatt weiter zu machen und auf das zweite Tor zu gehen, ließ sich Schalke nun immer mehr den Schneid abkaufen und brachte Frankfurt damit ins Spiel zurück. Dennoch gelang den Frankfurtern nur eine nennenswerte Szene, als Meier das Kopfballduell mit Naldo gewann, der Kopfball ging allerdings über das Tor von Fährmann. Nach dem Seitenwechsel waren die Frankfurter dann genauso schnell wie die Gäste im ersten Durchgang. Der eingewechselte Fabian steht rund 18 Meter vor dem Tor mit dem Rücken zur Abwehr, legt den Ball ab auf Severovic und der Schweizer nagelt die Kugel unhaltbar für Ralf Fährmann in die Maschen, ein Traumtor. Schalke war gegen Ende zwar bemüht den Siegtreffer zu erzielen, doch auch Burgstaller und Embolo blieben schließlich glücklos.
2.Spieltag
3-1-4-2: Fährmann - Höwedes, Naldo, Nastasic - Schöpf, Goretzka, Geis, Bentaleb, Kolasinac - Embolo, Burgstaller
Tor: Burgstaller
Das erste Heimspiel der noch jungen Saison fand ausgerechnet gegen den großen FC Bayern statt.
„Besser so früh gegen die spielen, jetzt sind sie doch noch nicht in Form“, lautete die Meinung vieler Schalker Fans. Tatsächlich schienen die Bayern noch nicht wirklich eingespielt unter ihrem neuen Trainer Carlo Ancelotti, insbesondere die Offensive stotterte gewaltig, sodass man im ersten Durchgang ohne Torabschluss blieb. Anders hingegen die Gastgeber, die im 3-5-2 System aufliefen und direkt Druck auf die Münchener Verteidigung machten. Zunächst scheiterte noch Embolo an Neuer, doch als Burgstaller an Hummels und Alaba vorbeimarschierte, sah auch der Welttorhüter kein Land mehr, der Schuss des Österreichers schlug unten rechts ein- 1:0.
Nach dem Seitenwechsel fanden die Bayern zwar ihr Passspiel und bestimmten fortan die Partie, doch eine besondere Torchance sprang bei ihren Bemühungen nicht heraus. Im Gegenzug verpasste es Schalke aber auch durch zahlreiche Konter den Sack frühzeitig zuzumachen, sodass bis zum Schlusspfiff gezittert werden musste. Als dieser ertönte gab es aber kein Halten mehr, Markus Weinzierl durfte seinen ersten Sieg als Schalke Trainer bejubeln.
1.Spieltag Europa League
4-2-3-1: Fährmann - Höwedes, Kehrer, Badstuber, Baba - Stambouli, Bentaleb - Caligiuri, Meyer, Choupo-Moting – Huntelaar
Tor: Burgstaller
Nach der Länderspielpause stand der erste Spieltag der Europa League an. Die Los Fee bescherte den Schalkern eine machbare Gruppe mit HJK Helsinki, RSC Anderlecht und Panathinaikos Athen. Die Griechen gastierten dann auch direkt mal in der Veltins-Arena, dabei lief Schalke mit einer runderneuerten Elf im Vergleich zum Sieg gegen Bayern auf. Kehrer, Badstuber und Caligiuri feierten ihr Saisondebüt, Höwedes verteidigte rechts hinten. Schalke machte ein gutes Spiel, das Passspiel funktionierte, das Positionsspiel war gut abgestimmt, doch es fehlte das Tor. Daraufhin stellte Schalkes Trainer Markus Weinzierl zur Pause auf ein 3-1-4-2 System um und zog Choupo-Moting mit in die Spitze zu Klaas-Jan Huntelaar. Doch erst mit der Hereinnahme von Avdijai, Konoplyanka und Burgstaller nahm das Spiel der Königsblauen so richtig Fahrt auf. Zunächst scheiterte Huntelaar per Kopf, dann machte es Burgstaller besser. Konoplayanka spielt ein riskanten aber sehr starken Pass quer durchs Mittelfeld, der Österreicher dreht sich geschickt mit Ball um seinen Gegenspieler herum und hält dann humorlos aus über 20 Metern drauf, die Kugel schlägt unhaltbar oben links ein, Wahnsinnstor! Das sollte dann auch wieder das einzige Tor des Spiels bleiben. Am Ende kamen die Gäste nochmal in die Nähe von Fährmann, doch es passierte nichts mehr.
4 Punkte aus den ersten beiden Spielen, ein gelungener Saisonstart für Markus Weinzierl und seine Schalker. Der heutige Gegner, Hertha BSC, stand mit 6 Punkten allerdings noch ein bisschen besser da. Schalke begann wieder im 4-1-3-2 und erspielte sich direkt ein Übergewicht im Spiel. Das überfällige 1:0 fiel nach 18 Minuten, als Embolo mustergültig durchsteckte auf Burgstaller und der Österreicher ließ Rune Jarstein keine Chance, bereits das 3. Pflichtspieltor für den Ex-Nürnberger. Die Hertha wirkte wie im Winterschlaf, was Anfang September aber natürlich nicht passieren darf. Die logische Konsequenz war das 2:0 durch Alessandro Schöpf, der nach erneuter Vorarbeit von Breel Embolo das Leder vom Strafraumeck in den Winkel knallte. Zwar kam Hertha zur zweiten Halbzeit deutlich engagierter und bissiger aus der Kabine, doch Torgefahr wurde nicht ausgestrahlt. Stattdessen schlug Schalke in Person von Burgstaller erneut zu, als der 27-Jährige einen Abstauber problemlos verwertete. Erst gegen Ende kam Hertha zu Chancen, Kalou traf den Pfosten, Haraguchi machte es besser und traf aus der Distanz zum 1:3, der Endstand.
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