Łukasz Boniek - Każdy początek jest trudny. (Spielerkarriere)

Prolog

25. August 2016, Posen

"Endlich, Łuk! Ich dachte schon, ich müsste ewig auf dich warten." ​lachte Karol und klopfte mir lachend auf die Schulter. Ich musste unweigerlich grinsen und gab keine Antwort. Zusammen mit meinem besten Kumpel auf den Trainingsplatz zu schreiten, war etwas, was ich schon seit langer Zeit nicht mehr hatte tun können. Morgen würde es soweit sein.. Mein erstes Training als Profi in der Mannschaft von Lech Posen...

Mein Name ist Łukasz Boniek, aber alle nennen mich Łuk, so auch mein bester Freund Karol. Karol, das ist Karol Linetty, seines Zeichens polnischer Nationalspieler und Profi bei Lech Posen, meinem Lieblingsverein. Ich bin am 25. Oktober 1996 in Znin geboren worden, zusammen mit zwei Schwestern in einem grossen Plattenbau in einem Wohnviertel. Mein Vater ist Automechaniker, meine Mutter Putzfrau. Wir hatten nie viel Geld, doch es hat uns immer für alles gereicht, was wir brauchten. Polnischer Standard eben, wie man so schön zu sagen pflegt..

Karol wohnte zwei Häuserblocks neben mir, und ich lernte ihn auf dem kleinen Bolzplatz zwischen den grossen Wohnkomplexen kennen. Damals war ich vier Jahre alt, und er fünf. Karol ist circa eineinhalb Jahre älter als ich, nur schon deswegen war er für mich schon immer wie ein grosser Bruder, und das ist bis heute so. Ich hätte gerne einen grossen Bruder gehabt, und so kam es, dass in einer speziellen Beziehung sozusagen Karol diese Rolle für mich erfüllte.

Im Sommer 2006 schliesslich, Karol war elf und ich knapp zehn Jahre alt, wurden die Scouts von Lech Poznan auf uns aufmerksam. Karol und ich spielten damals zusammen in der D-Jugend von Sokół Damasławek, einem kleinen Verein in der Nähe unseres Zuhauses. Zusammen spielten wir im defensiven Mittelfeld nebeneinander und wir verstanden jeden Schritt des anderen. Karol war der kreative Kopf, ich der Abräumer. So war es schon immer gewesen. Und so kam es, dass wir schon bald ein Zimmer in der Jugendakademie in Posen bewohnten. Wir durchliefen die Jugendteams, spielten stets Seite an Seite, ich immer eine Stufe höher als meinem Alter entsprechend. Aber es war nicht möglich, Karol und mich zu trennen. Nur zusammen konnten wir unsere Topleistung abrufen. Das glaubte ich zu jenem Zeitpunkt jedenfalls...

Im Sommer 2012 kam es aber anders. Karol erhielt einen Profivertrag, nachdem er einige herausragende Leistungen gezeigt hatte in den Spielen mit der A-Jugend. Unter Tränen erklärte mir Karol, dass er dieses Angebot nicht ablehnen könne und natürlich verstand ich ihn. Dennoch war ich zutiefst getroffen und erstmal auf mich gestellt. Zwar bewohnten wir weiterhin unser Doppelzimmer in der Akademie, aber ich spielte in der B- oder A-Jugend, Karol meist in der 2. Mannschaft und trainierte mit den Profis. Während Karol seinen Weg machte und nach einiger Zeit auch in der 1. Mannschaft Fuss fassen konnte, konnte ich meine Leistungen nicht immer bringen und meine Karriere schien ein frühes Ende zu finden.

Dennoch schaffte ich 2014 den Sprung zur 2. Mannschaft, wo ich im Alter von mittlerweile knapp 18 Jahren wieder Fuss fassen konnte und mir nach einigen Monaten einen Stammplatz erobern konnte. Nach einem Jahr im Team wurde ich zum Kapitän ernannt und fühlte zum ersten Mal seit einiger Zeit wieder richtig Spass am spielen, und so blühte ich wieder richtig auf.

Während die erste Mannschaft von Lech Poznan in der Saison 2015/16 zum zweiten Mal in Serie den Meistertitel erobern konnte und Karol entscheidenden Anteil daran hatte, schaffte ich mit meinem Team das gleiche einige Ligen weiter unten. Und so kam es schliesslich, dass Jan Urban mir am morgen des 25. August 2016, einen Tag nachdem Lech die Qualifikation für die Champions League geschafft hatte, meinen ersten Profivertrag vorlegte, welchen ich sofort unterzeichnete. Endlich, 10 Jahre nach meiner Ankunft in Posen, hatte ich den Sprung in den Profikader geschafft!

Schöner Einstieg, ich bin gespannt wie Luk sich schlagen wird.. ein schöner Faktor den du einbaust, ist die Nebenrolle Karol, der uns sicherlich noch einige Male begegnen wird. weiter so!:good:

Kann denn hier keiner mal einen Namen haben, denn man mit einer mitteleuropäischen Tastatur hinbekommt? :ireful: Łukasz, Sigurður, Tătărușanu... :ireful::P
Wobei Łukasz ein sehr sympathischer Name ist ;) (und das sage ich nich nur, weil ich selber Lukas heiße - na ja, vielleicht doch) :sarcastic:
So, aber jetzt zur Story :yes:
Der erste Teil war zwar kurz, aber las sich gut. Der Inahlt gefällt auch - Polen ist eine interessante Wahl als Start, gerade da du dich dort selber ja auskennen solltest ;) Pozen ist als Verein für einen jungen Spieler sicherlich auch eine gute Option, kommen ja doch n paar Spieler von da - Lewandowski, Rudnevs, Teodorczyk, Peszko auch glaube ich...
Privat das Image des armen polnischen Kindes aus der Unterschicht, naja, why not :P
Die Positionswahl gefälllt mir sehr gut - mal kein Stürmer :good:;)
Die Freundschaft zu Linetty verspricht auch einiges :yes:
Ich bleibe auf jeden Fall weiter dran :good:

Anfang gefällt mir ebenfalls schonmal ganz gut, zum einen dass dein Protagonist auf der Sechserposition spielt und zum anderen finde ich die Idee mit Linetty sehr gut. Mit Polen zudem auch mal ein Land/eine exotische Liga. Hoffe auf jeden Fall, dass du ne Menge Durchhaltevermögen und Motivation mitbringst :yes:

01 - Erste Schritte

26. August 2016, Posen"Hey, Łukasz! Du hast doch bereits meinen Namen geklaut, jetzt willst du auch noch meinen Stammplatz?" ​grinste Łukasz Tralka mich an, als ich zusammen mit Karol zu meinem ersten offiziellen Training auf dem Platz erschien. Ich hatte bereits im Laufe der letzten Saison einige Male mit den Profis trainieren dürfen, daher kannte ich eigentlich alle Spieler schon. Unser Kader war bisher zusammen geblieben, wodurch auch fast keine neuen Spieler zum Team gestossen waren. Verlassen hatte Lech einzig der Ungarn Gergö Lovrencsics, welcher seinen Vertrag nicht verlängert hatte und ablösefrei in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg gewechselt war. Neu im Team waren zwei Stürmer aus Südamerika, der 27-jährige Chilene Gerson Martínez von CD Antofagasta und der 24-jährige Argentinier Sergio Hipperdinger von Quilmes, welche beide aus ihrer jeweiligen Heimat nach Polen gekommen waren.

Łukasz Tralka war mir immer schon sehr sympathisch gewesen und diesen Eindruck hatte ich auch heute wieder. Jan Urban erklärte mir, dass Tralka eigentlich der Grund sei, warum ich in die erste Mannschaft geholt wurde. "Mit seinen 32 Jahren ist er nicht mehr in der Lage, jedes Spiel zu bestreiten, worauf er mich auch selber aufmerksam gemacht hat. Gerade nun mit der Champions League brauchen wir Alternativen. Das Ziel ist, dass du Tralka entlastest und über ein bis zwei Jahre seinen Platz im Team übernehmen kannst." hatte Urban während unseres Gesprächs zu mir gesagt. Das erklärte natürlich auch den Unterschriftstermin nach dem Erreichen der Champions League-Gruppenphase.

Den Kern des Teams von Lech Posen besteht aus jungen, talentierten, meist polnischen Spielern, welche ich grösstenteils aus den Jahren in der Jugendakademie noch kenne. Neben Karol sind dies beispielsweise der Kapitän Marcin Kaminski, Jan Bednarek, Tomasz Kedziora, Maciej Gajos, Dawid Kownacki und der Schweizer Darko Jevtic. Dazu kommen erfahrene Spieler wie Torhüter Jasmin Buric, Paulus Arajuuri, Lukasz Tralka, Sisi, Szymon Pawlowski, Marcin Robak oder Nicki Bille Nielsen.


Lech Poznan - Kader der Saison 2016/2017

Bramkarz / Torhüter

01 - Jasmin Buric, Bosnien-Herzegowina, 29 Jahre - GES 70
27 - Krzysztof Kotorowski, Polen, 39 Jahre - GES 63
36 - Mateusz Lis, Polen, 19 Jahre - GES 53

Obronca / Verteidiger

02 - Jan Bednarek, Polen, 20 Jahre - GES 63 (IV)
04 - Tomasz Kedziora, Polen, 22 Jahre - GES 71 (RV)
05 - Tamás Kádár, Ungarn, 26 Jahre - GES 69 (IV/LV)
21 - Kebba Ceesay, Gambia, 28 Jahre - GES 68 (RV)
23 - Paulus Arajuuri, Finnland, 28 Jahre - GES 71 (IV)
26 - Maciej Wilusz, Polen, 27 Jahre - GES 66 (IV)
35 - Marcin Kaminski, Polen, 24 Jahre - GES 70 (IV)

Pomocnik / Mittelfeldspieler

03 - Lukasz Tralka, Polen, 32 Jahre - GES 68 (ZDM)
06 - Lukasz Boniek, Polen, 19 Jahre - GES 67 (ZDM)
07 - Karol Linetty, Polen, 21 Jahre - GES 75 (ZDM)
08 - Szymon Pawlowski, Polen, 29 Jahre - GES 73 (LM)
10 - Darko Jevtic, Schweiz, 23 Jahre - GES 71 (ZOM)
14 - Maciej Gajos, Polen, 25 Jahre - GES 73 (ZOM)
15 - Dariusz Dudka, Polen, 32 Jahre - GES 64 (ZDM)
17 - Muhamed Keita, Norwegen, 25 Jahre - GES 65 (LM)
25 - Sisi, Spanien, 30 Jahre - GES 71 (RM)
29 - Kamil Józwiak, Polen, 18 Jahre - GES 59 (RM)
31 - Krystian Sanocki, Polen, 20 Jahre - GES 56 (RM)
37 - Niklas Zulciak, Deutschland, 22 Jahre - GES 53 (LM)
55 - Abdul Aziz Tetteh, Ghana, 27 Jahre - GES 68 (ZDM)

Napastnik / Stürmer

09 - Gerson Martínez, Chile, 27 Jahre - GES 64
13 - Sergio Hipperdinger, Argentinien, 24 Jahre - GES 64
18 - Denis Thomalla, Deutschland, 24 Jahre - GES 59
19 - Nicki Bille Nielsen, Dänemark, 28 Jahre - GES 68
22 - Marcin Robak, Polen, 33 Jahre - GES 72
24 - Dawid Kownacki, Polen, 19 Jahre - GES 66
34 - Piotr Kurbiel, Polen, 20 Jahre - GES 57


31. August 2016, Posen

Lech Posen - Slask Breslau 3:0
Tore: Linetty (05'), Robak (52'), Gajos (86')

Kotorowski ; Kedziora, Arajuuri, Kaminski (C), Kádár ; Boniek, Linetty ; Sisi, Gajos, Pawlowski ; Robak

Schon eine knappe Woche nach meinem ersten Training mit dem Team galt es ernst. Der Trainer hatte mich beobachtet und entschieden, mich direkt in die Startelf zu stellen. Das Erste Spiel meines neuen Teams gegen Ruch Chorzow (0:0) hatte ich noch von der Tribüne aus verfolgt. So spielte ich wie in Jugendzeiten an der Seite von Karol im defensiven Mittelfeld, und es war, als hätten wir nie getrennt gespielt. Wie früher verstand jeder von uns jeden Schritt des Andern, und so war es auch kein Wunder, dass Karol uns bereits in der fünften Minute mit 1:0 in Führung brachte. Auch danach hatte wir das Spiel jederzeit im Griff und gingen verdient mit 3:0 vom Platz. Ich durfte circa 60 Minuten lang spielen, ehe ich nach einer guten Leistung durch Tetteh ersetzt wurde.

Am Rande des Spiels wurde ausserdem noch der Transfer von Jakob Tosik bekannt gegeben. Der Rechtsverteidiger kam per sofort zu unserem Team und verliess Zaglebie Lubin gegen eine Ablösesumme von 450.000 Euro. Somit waren die Transfers für diese Periode also abgeschlossen. Keine grossen Namen waren zur Mannschaft gestossen, dennoch durfte man unseren Verantwortlichen ein Kränzchen binden. Sie hatten es geschafft, nach der tollen letzten Saison bis auf Gergö Lovrencsics alle Leistungsträger im Team zu behalten, was sicher keine einfache Aufgabe gewesen war. Dadurch zählten wir auch in diesem Jahre wieder, trotz des etwas durchzogenen Saisonstarts, zu Anwärtern auf den Meistertitel.


Ekstraklasa - Blitztabelle nach dem 06. Spieltag

01. Pogon Stettin ; 5-0-1 ; 12:5 ; 15 Pkt.
02. Ruch Chorzow ; 4-2-0 ; 8:3 ; 14 Pkt.
03. Wisla Krakau ; 4-1-1 ; 9:5 ; 13 Pkt.
04. Lech Posen ; 3-3-0 ; 10:3 ; 12 Pkt.
05. Jagiellonia ; 3-3-0 ; 8:3 ; 12 Pkt.
06. Legia Warschau ; 4-0-2 ; 10:8 ; 12 Pkt.

Also das nenne ich mal n Tempo :P
Ich würde es in Zukunft auf einen Bericht/Tag beschränken ;)
Guter Kaderüberblick, wenn auch der Teil vllt. etwas kurz war. Trotzdem, Linietti - Boniek - Gardos ist ein Mittelfeld, dass sich sehen lassen kann :good:
Sportlich läuft es ja ziemlich gut, konntest bei deinem Debüt einen 3:0-Erfolg verbuchen :good: Aber auch da hätte man doch ausführlicher werden können, denke ich ;)

Spielerkarriere! :yahoo:
Polen finde ich mal interessant, kenne mich dort zwar überhaupt nicht aus, aber einige der Namen sagen mir doch was. Lech Posen als Wahl ist natürlich eine interessante Wahl, mit Wisla und Legia einer der größten Verein in Polen, wo auch Potenzial vorhanden ist, mal in der EL oder sogar CL zu spielen. Als ZDM zudem eine interessante Position, mal kein Stürmer, lass mich überraschen, der Beginn wusste schon mal zu gefallen, auch wenn ich knapp 3 Minuten brauche, um den Threadtitel richtig zu lesen. :sarcastic:

spielerkarriere aus polen... kann durchaus interessant werden....halte dich einfach an Nashorn und Edouard- die beiden haben etwas richtig starkes hier am start....deswegen so stark, da das sportliche nicht mehr als 50% ausmacht....bin gespannt was du hier ablieferst...Lech Posen ist auf jeden Fall eine starke Wahl
aja: HERZLICH WILLKOMMEN!

Herzlich Willkommen hier erstmal. Auch mal schön zu sehen, eine Spieler karrier, der scheinbar mal kein Stürmer ist. Ist wirklich interessanter Ansatz :good:

Lech Posen wirklich interessanter Verein aus Polen mit guten Kader und dann hast gleich noch großes Talent auf deiner Postion mit Linetty und somit große Konkurrenz für den jungen Mann. Bin mal gespannt wo das hier hin geht

02 - Neue Erfahrungen

09. September 2016, Krakau

Wisla Krakau - Lech Posen 0:1
Tore: Robak (56')

Kotorowski ; Kedziora (79. Ceesay), Kaminski, Arajuuri, Kádár ; Boniek, Linetty (57. Tetteh) ; Sisi, Gajos, Pawlowski ; Robak (68’ Nielsen)

Mein zweiter Einsatz für Lech, mein erster über neunzig Minuten. Eigentlich lief alles wie am Schnürchen.. Ich war zusammen mit Karol auf dem Nachhauseweg vom Vereinsgelände in seinem schwarzen Audi RS6, als er mich aus den Gedanken riss…
„Luk, ich muss dir was Sagen. Es.. Ich weiss nicht, ob es richtig ist, aber ich möchte, dass du die Wahrheit kennst…“ begann Karol.
„Was ist denn schon los? Hau schon raus, Bruder!“ lachte ich. Ich nannte ihn oft so, schon seit unserer Kindheit. Es gab mir das Gefühl, dass wir zusammen gehörten.
„Ich hatte Angebote.. Gute Angebote. Aber ich hab alles angelehnt. Mein Agent hasst mich dafür.“ rückte Karol langsam heraus.
Ich begriff immer noch nicht.. Naiv wie immer fragte ich „Was für Angebote? Komm schon, Karol, wenn was gutes dabei gewesen wäre, hättest du doch nicht abgesagt. Was denn also ; Korona Kielce? Gornik Leczna? Legia Warschau?!“ lachte ich über den Verein, den wir fast so sehr verabscheuten, wie wir Lech aus tiefstem Herzen liebten.
Karol schluckte leer, und in diesem Moment begriff ich. Im Nachhinein bewundere ich ihn, dass er in dieser Situation so ruhig bleiben konnte.. „Ich.. Es tut mir Leid, Karol. Ich habe es zuerst nicht verstanden..“ brauch es aus mir heraus. „Du bist wegen mir geblieben, stimmts?“ fragte ich langsam.
Mein Freund machte eine lange Pause, bevor er sagte: „Ja, und ich denke, ich habe das Richtige getan. Am Tag, an dem du das erste Training bei uns hattest, hatte ich unterschriftsbereite Verträge. Aston Villa, Bordeaux und Mainz 05. Noch am gleichen Tag habe ich alles abgelehnt und meinen Vertrag mit Lech verlängert bis 2019.“ er lächelte schief. „Wir haben wir noch bisschen was zusammen zu Erreichen.“
Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. „Karol, ich… Das tut mir Leid. Ich möchte nicht, dass du meinetwegen deine Karriere verspielst. Du darfst nicht nur auf mich schauen..“
Karol fiel mir ins Wort: „Quatsch, Luk, hör schon auf! Ich liebe Lech, das weisst du besser wie jeder andere, und ausserdem spielen wir diese Saison auf der europäischen Bühne. Weder Mainz, Bordeaux noch Villa können mir dies bieten.“ grinste er. Um dann zu ergänzen: „Ich wollte nur, dass auch du dir im Klaren bist, dass wir vielleicht nicht für immer zusammen bei Poznan spielen können und dies auch richtig so ist. Und nun Schluss mit dem Thema, am Mittwoch haben wir Manchester City aus dem Stadion zu jagen!“ lachte er, und ich fühlte, dass er ehrlich war und bei seiner Entscheidung auf sein Herz gehört hatte, so wie wir es schon als kleine Kinder getan hatten.


14. September 2016, Posen

Lech Posen - Manchester City 0:2
Tore: Bony (24’, 48')

Buric; Ceesay, Kaminski, Arajuuri, Kádár ; Jevtic, Linetty ; Sisi, Gajos, Pawlowski ; Robak


Zusammen mit Jan Bednarek sass ich auf der Tribüne und sah mir an, wie Wilfried Bony mit einem schönen Lupfer über Jasmin Buric das 0:2 erzielte. „Ach ********, den musst du doch viel früher stoppen. Darko, Mann..!“ rief ich sofort aus, und schlug wütend mit meinem Fuss leicht in den Stuhl vor mir. Für einen Moment fühlte ich mich wieder zurück in der Stehkurve, bei den so bekannten Ultras unseres Teams. „Lass gut sein, Luk. Du hast deine Chancen erhalten, und wenn du so weiter spielst, wirst du auch bald einmal in solchen Spielen antreten dürfen. Darko macht ein tolles Spiel.“ holte Jan mich auf den Boden zurück. „Ja, hast ja Recht. Tut mir Leid.“ grummelte ich. Jan war einer meiner Kumpels aus der Jugendakademie, wir kannten uns schon Jahre, und konnten auch über alles reden. „Ich hätte halt gerne gespielt.“ sagte ich. „Ich weiss, Luk. Ich auch. Aber auch ich muss warten, sogar in der Liga.“ sagte Jan, und wieder wurde mir bewusst, dass es für ihn noch viel härter war als für mich, da er auch in der Ekstraklasa fast nie zum Einsatz kam, obwohl auch ihm riesiges Talent nachgesagt wurde. Also akzeptierte ich die Begründung von Jan Urban, dass ein Spiel auf diesem Niveau für mich noch zu früh komme und er mich deshalb nicht ins Kader nehmen würde, und hoffte auf einen Einsatz im nächsten Ligaspiel. Und die Tatsache, dass Darko Jevtic in der Schlussphase noch mit Gelb-Rot vom Platz flog, erhörte vielleicht auch meine Chancen auf einen baldigen Champions-League-Einsatz…


17. September 2016, Posen

Lech Posen - Zaglebie Lubin 2:0
Tore: Nielsen (12’, 29')

Kotorowski ; Tosik, Arajuuri, Kaminski, Kádár (86’ Wilusz) ; Tetteh, Boniek (68’ Linetty) ; Józwiak, Gajos, Pawlowski; Nielsen (82’ Robak)


24. September 2016, Gleiwitz

Piast Gleiwitz - Lech Posen 1:2
Tore: Gajos (59’), Nespor (70’), Boniek (90’)

Kotorowski ; Tosik (84’ Kedziora), Arajuuri, Kaminski, Kádár ; Tetteh, Boniek ; Sisi, Gajos (60’ Jevtic), Pawlowski; Robak (69’ Nielsen)


Ich drehte ab in Richtung Haupttribüne, fasst mir an mein T-Shirt, zeigt mit stolzem Gesicht auf das Lech-Vereinswappen sowie mit meiner rechten Zeigefinger auf die Tribüne, wo Karol in der dritten Reihe seinen Platz hatte. Karol war aufgrund des bevorstehenden Heimspiels gegen Paris Saint Germain für heute geschont worden. Mit diesem Jubel bei meinem ersten Tor für Poznan wollte ich ihm zeigen, wie gross sein Anteil daran war. Bereits beim Heimspiel gegen Lubin, welches wir problemlos mit 2:0 gewinnen konnten, hatte ich zusammen mit Tetteh im Mittelfeld begonnen, war dann aber durch Karol ersetzt worden. Ich verstand mich gut mit Abdul, dennoch waren es für mich Welten, an seiner Seite oder neben Karol zu spielen. Und so hoffte ich, dass schon bald wieder das Mittelfeld aus mir und meinem Kumpel bestehen würde.


27. September 2016, Posen

Lech Posen - Paris Saint-Germain 3:2
Tore: Stambouli (17’), Nielsen (35’), Ibrahimovic (63’), Robak (80’/E.), Linetty (82’)

Buric ; Kedziora, Arajuuri, Kaminski, Dudka ; Boniek, Linetty ; Józwiak (46’ Sisi), Gajos, Pawlowski (70’ Keita); Nielsen (63’ Robak)


Was für ein Spiel! Nur einen knappen Monat nach der Unterzeichnung meines Profivertrags war es soweit, mein Debüt in der Königsklasse des europäischen Fussballs, in der Champions League! Und dann noch zuhause im heimischen INEA-Stadion gegen das grosse Paris Saint-Germain. Ich durfte an der Seite von Karol im Mittelfeld beginnen, wo wir das ganze Spiel uns abrackerten und so PSG das Leben schwer machten. Dennoch gelang es den Gästen zwei Mal, in Führung zu gehen, und in der 75. Minute glaubte niemand mehr so wirklich an einen Punktgewinn gegen das grosse PSG. Als unser Jasmin Buric den Ball zum Abstoss zurecht legte, klopfte mir schliesslich Karol auf die Schulter und meinte „Komm schon, Luk, jetzt geben wir nochmals alles. Zeigen wir Europa, was wir damals zuhause in Znin schon beherrscht haben. Die polnische Leidenschaft bis zum Schluss!“ Ich war beeindruckt von den Worten meines Kumpels, welcher gleichzeitig auch so etwas wie ein Vorbild war. Und so kam es, dass ich zwei Minuten später zu einem Dribbling im gegnerischen Strafraum ansetzte, sodass mich David Luiz nur noch mit einem Foul von den Beinen holen konnte. „Gib mir den Ball, ich hau das Ding rein.“ sagte Marcin Robak mit einer Ruhe und Selbstsicherheit, dass mir die Kinnlade runter fiel. Und so tat er es auch: Trapp in die Ecke geschickt, das Ding mit voller Wucht in die Mitte gehämmert - Ausgleich! Das Siegestor schafften wir dann nur zwei Minuten später mit einem einstudierten Spielzug. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld lancierte ich Robak, der auf den linken Flügel auswich und so die gegnerischen Innenverteidiger verwirrte. Marcin flankte sofort in die Mitte, wo Maciej Gajos und Karol aus vollem Lauf in den Strafraum gesprintet kamen. Robak hatte mit seiner Flanke das perfekte Timing erwischt, und so war es schliesslich Karol, welcher in der Mitte aus vollem Lauf einköpfte und Kevin Trapp keine Chance liess. In den nächsten zehn Minuten trugen uns die Fans mit einer unglaublichen Kraft, sodass wir schon selber sicher waren, dass dies der Sieg war. Wir wurden in die eigenen Hälfte gedrückt, holten noch drei gelbe Karten ab, aber schlussendlich ertönte der Schlusspfiff und besiegelte den ersten Sieg von Lech Poznan in der Geschichte der UEFA Champions League.


30. September 2016, Posen

Lech Posen - Podbeskidzie Bielsko-Biala 2:1
Tore: Robak (12’), Azeez (27’), Keita (75’)

Kotorowski ; Tosik, Wilusz, Arajuuri, Kádár ; Gajos, Tetteh (47. Linetty) ; Kownacki, Jevtic, Keita; Robak


„Guten Flug, Jungs. Und Danke für das Auto, Bruder.“ sagte ich lächelnd und klatschte mit meinen Kumpels ab. Ich hatte soeben Karol sowie Maciej Gajos zum Flughafen gebracht, von wo aus sie nach Warschau zur polnischen Nationalelf fliegen würden. „Danke fürs bringen, Luk. Das nächste Mal nehmen wir dich auch mit.“ scherzte Maciej und zwinkerte mir zu, bevor die beiden bei der Handgepäckkontrolle verschwanden.


Zufrieden ging ich zurück in die Parkgarage, wo ich in Karol’s Audi stieg, welchen er mir für die nächsten Tage, solange er weg war, geborgt hatte. Auf der Rückfahrt hatte ich nun Zeit, mir Gedanken zu machen über die letzte Zeit, in der doch alles sehr schnell gegangen war. Vor kurzem war ich in Karol’s Wohnung in Posen mit eingezogen, Platz war in der tollen Bleibe in der Innenstadt ohnehin genug. Und schon bald hatte ich vor, mir ein eigenes Auto zu kaufen. Ich mochte Karol ja wirklich, aber immer nur mit ihm zusammen unterwegs sein, naja… Ein bisschen Selbstständigkeit dürfte mir durchaus gut bekommen.


Auch sportlich lief es ja zuletzt nach Wunsch, ich hatte schon einen guten Status in der Mannschaft und verstand mich sehr gut mit den anderen Spielern. Im Meisterschaftsspiel nach dem grossen Champions-League-Erfolg hatte ich mal wieder auf der Tribüne Platz nehmen dürfen, worüber ich allerdings alles andere als unglücklich war. Auf dem Matchblatt wurde ich offiziell als „Rekonvaleszent“ angegeben, was in Polen in etwa soviel heisst, dass ich schlichtweg auf der Schnauze war. Einige Stammspieler wurden geschont, und die etwas veränderte Mannschaft erreichte etwas knapp einen Sieg gegen Abstiegskandidat Podbeskidzie. Aber Sieg ist Sieg, und solange wir weiterhin auf dem ersten Tabellenplatz liegen, dürfen wir damit durchaus zufrieden sein…


14. Oktober 2016, Leczna

Gornik Leczna - Lech Posen 0:1
Tore: Arajuuri (06')

Kotorowski ; Kedziora, Wilusz, Arajuuri, Kádár ; Tetteh, Boniek (13’ Linetty) ; Sisi, Gajos, Keita ; Robak (79’ Nielsen)


Wir starteten gut in das Spiel gegen den Tabellenletzten, einmal mehr durfte ich beginnen, an der Seite von Abdul Aziz Tetteh. Karol hatte zwei Tage zuvor noch im Nationalteam gespielt, darum sass er anfangs auf der Bank. Nach wenigen Minuten erzielte Pontus Arajuuri nach einem Corner per Kopf das 0:1 für uns. Der finnische Nationalverteidiger befand sich in einer herausragenden Form, was er auch in diesem Spiel wieder bestätigte. Nur einige Minuten danach lieferte ich mir im Mittelfeld einen harten Zweikampf mit dem Serben Veljko Nikitovic. Ich fiel und bemerkte sofort das Stechen im rechten Fuss. Als ich aufzustehen versuchte, durchfuhr mich der Schmerz und ich setzte mich sofort wieder auf den Rasen. Schliesslich stützte mich Tamás Kádár, und ich wurde bereits in der 13. Minute durch meinen Kumpel Karol ersetzt. In der Kabine angekommen, begann unser Vereinsarzt mit den ersten Untersuchungen an meinem Fussknöchel, der sich anfühlte, als würde er gleich explodieren...


Ekstraklasa - Blitztabelle nach dem 11. Spieltag

01 Lech Posen ; 8-3-0 ; 18:5 ; 27 Pkt.
02 Ruch Chorzow ; 6-4-1 ; 14:7 ; 22 Pkt.
03 Legia Warschau ; 6-3-2 ; 20:12 ; 21 Pkt.
04 Pogon Stettin ; 6-3-2 ; 17:11 ; 21 Pkt.
05 Wisla Krakau ; 6-3-2 ; 15:10 ; 21 Pkt.
06 Jagiellonia ; 5-5-1 ; 18:9 ; 20 Pkt.

Champions League Gruppe B - Blitztabelle nach dem 02. Spieltag

01 Manchester City ; 1-1-0 ; 3:1 ; 4 Pkt.
02 Lech Posen ; 1-0-1 ; 3:4 ; 3 Pkt.
03 Paris Saint-Germain ; 1-0-1 ; 4:4 ; 3 Pkt.
04 Sporting Lissabon ; 0-1-1 ; 2:3 ; 1 Pkt.

Also sportlich läuft es ja mal unglaublich gut :good::shok:
Die Ergebnisse stimmen auf jeden Fall, du kriegst sehr viel Spielzeit und wenn das so weitergeht, feierst du deine erste Meisterschaft als Stammspieler :P International gegen City erwartet chancenlos, aber dafür der Sieg gegen PSG :shok::good:

Ein guter Bericht - sehr schön, dass es sportlich so gut läuft und dann noch der Sieg über PSG :shok: dein Kumpel trifft ja auch mal ab und an in der Liga, ich bin gespannt auf mehr :yes:

Guter Teil, die Dialoge bringen Abwechslung rein und da macht das schon ganz gut. In der CL hast du die nach Real wohl zwei unsympathischsten Clubs mit P$G und Shitty, gegen die Franzosen gelingt dir sogar das Unglaubliche und du holst einen 3:2 Heimsieg, große Überraschung. In der Liga noch ungeschlagen, mit der Spielzeit wird das schon. Die Verletzung ist natürlich jetzt blöd, hoffentlich nicht zu schlimm.

Sehr gute Ergebnisse bis hier hin und bereits Torschütze für Posen gewesen ... würde mir jedoch auch einige Zwischenteile wünschen, so wie es bei der Story von Edouard der Fall ist. Denke, wenn du dort mal reinschaust, wirst du noch einiges lernen können. Gerade die Geschichte abseits des Platzes macht eine Spielerstory für mich richtig interessant

03 - Zum zusehen verdammt

15 Oktober 2016, Posen


„Glück im Unglück, Lukasz, würde ich dazu mal sagen.“ eröffnete Wiktor Wozniak, unser Vereinsarzt, mir in der medizinischen Abteilung des Stadionkomplexes. Nachdem ich gestern meinen Knöchel gekühlt und mir danach den Rest der Partie angesehen hatte, war ich heute ins Stadion gekommen, um meine Verletzung genauer untersuchen zu lassen. „Du hast dir den Knöchel schwer verstaucht. Das positive ist, dass keinerlei Knochen oder Bänder beschädigt sind. Somit wird auch alles wieder ohne Probleme in Ordnung kommen. Dennoch musst du mit einer Pause von vier bis fünf Wochen rechnen, bis du wieder für den Ernstkampf tauglich bist.“ sagte Wiktor und klopfte mir aufmunternd auf die Schultern.


Als ich das Stadion verliess, wartete Karol bereits auf mich. „Kein Ding, Bruder, Verstauchung. In vier Wochen bin ich zurück.“ lächelte ich ihn schief an. Natürlich beschäftigte mich meine Verletzung, dennoch war ich in erster Linie froh, nicht gravierenderes davongetragen zu haben. „Na dann mal Kopf hoch, Luk. Bald bist du wieder zurück und dann starten wir definitiv durch.“ grinste Karol zurück, bevor wir in seinen Wagen stiegen und in die Innenstadt zu unserer Wohnung fuhren, wo ich meinen Fuss hochlagerte und wir uns mit dem neu erschienenen FIFA 17 auf der Playstation beschäftigten…




18 Oktober 2016, Lissabon


Sporting Lissabon - Lech Posen 3:0
Tore: Joao Mário (19’), Slimani (56’), Cissé (78’)


Buric ; Kedziora, Kaminski, Arajuuri, Kádár ; Jevtic, Linetty ; Sisi, Gajos, Pawlowski ; Robak (71’ Nielsen)


Gemeinsam mit Jan Bednarek und Kamil Józwiak sass ich auf der Tribüne im Estadio José Alvalade, und musste mir mit ansehen, wie unserer Mannschaft die Grenzen aufgezeigt wurden. Ein Exploit wie gegen PSG war sicherlich möglich, aber im Normalfall schien die Champions League doch eine Nummer zu gross für uns. In Lissabon wurde unsere Mannschaft über 90 Minuten in die eigene Hälfte gedrückt und kam zu keiner nennenswerten Torchance. Und auch unsere ansonsten in der Ekstraklasa so sichere Verteidigung war gegen Spieler wie Islam Slimani, Bryan Ruiz oder Adrien Silva immer einen Schritt langsamer. Nichts desto trotz war es eine gute Erfahrung für uns, sich mit den besten Messen zu können. Ausserdem eine sehr schöne Geste unseres Vereins, auch die Spieler, welche nicht im Aufgebot standen, mit nach Lissabon zu nehmen. So konnten auch wir nahe beim Team sein und diese Erfahrung für uns mitnehmen.




21 Oktober 2016, Kielce


Korona Kielce - Lech Posen 1:0
Tore: Zajac (08’)


Kotorowski ; Tosik, Wilusz, Arajuuri, Dudka ; Linetty (53’ Robak), Tetteh (52’ Pawlowski) ; Józwiak, Gajos, Keita ; Nielsen




26 Oktober 2016, Posen


Lech Posen - Lechia Danzig 4:1 (Puchar Kraju - Achtelfinale)
Tore: Kádár (09’), Robak (27’), Haraslin (30’), Pawlowski (56’), Nielsen (67’)


Kotorowski ; Kedziora, Kaminski, Arajuuri, Kádár ; Tetteh, Tralka ; Sisi (48’ Linettty), Gajos, Pawlowski ; Robak (59’ Nielsen)




29 Oktober 2016, Posen


Lech Posen - Pogon Stettin 2:1
Tore: Kownacki (16’), Zwolinski (52’), Gajos (76’)


Kotorowski ; Kedziora, Wilusz, Kaminski (57’ Arajuuri), Kádár ; Tralka (51’ Keita), Linetty ; Józwiak, Gajos, Pawlowski ; Kownacki




02 November 2016, Paris


Paris Saint-Germain - Lech Posen 3:0
Tore: Ibrahimovic (27’), Pastore (35’), Bahebeck (82’)


Kotorowski ; Kedziora, Arajuuri, Kaminski, Kádár ; Tralka (77’ Tetteh), Linetty ; Sisi (72’ Kownacki), Gajos, Pawlowski ; Robak




05 November 2016, Nieciecza


Termalica Bruk-Bet Nieciecza - Lech Posen 1:2
Tore: Keita (28’), Koval (63’), Robak (75’/E.)


Buric ; Ceesay, Bednarek, Wilusz, Kádár ; Linetty, Tetteh (60’ Pawlowski) ; Józwiak, Gajos, Keita ; Nielsen (52’ Robak)




09 November 2016, Posen


Lech Posen - Lechia Danzig 1:1
Tore: Lukasik (73’), Robak (74’)


Kotorowski ; Ceesay, Kaminski, Arajuuri, Kádár ; Tetteh, Linetty ; Sisi (49’ Jevtic), Gajos, Pawlowski ; Nielsen (54’ Robak)


Die nächsten Spiele meines Vereins beobachtete ich allesamt zuhause vor dem Fernseher. Nach dem Ausflug nach Lissabon hatte ich gemerkt, dass es für mich wichtig war, auch etwas Abstand zur Mannschaft zu gewinnen, und so machte ich alleine mein Fitnessprogramm auf dem Vereinsgelände und nach einiger Zeit begann ich mit dem Aufbautraining mit einem der Fitnesstrainer unseres Vereins. Mit seiner Vermutung von einer Auszeit von einem Monat lag Wiktor ziemlich genau richtig, und so kam es, dass ich in der Zeit, als unsere Jungs wieder mal mit der polnischen Nationalmannschaft unterwegs waren, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen konnte. So hatte ich genug Zeit, mich wieder einzugewöhnen und war dann auch entsprechend erfreut, als Jan Urban mir vor dem Heimspiel gegen Jagiellonia nach der Länderspiel-Pause eröffnete, dass er mich direkt wieder in die Startelf stellen würde!




19 November 2016, Posen


Lech Posen - Jagiellonia 2:3
Tore: Robak (27’), Romanchuk (32’), Linetty (45’), Cernych (72’), Goralski (78’)


Kotorowski ; Ceesay, Wilusz, Arajuuri, Kádár ; Boniek (70’ Tetteh), Linetty ; Sisi, Gajos, Keita ; Robak


„Verdammte ********!“ Fluchte ich nach dem Spiel und knallte meine Faust in die Bande neben dem Spielereingang. „Karol! Das hätten wir nicht verlieren dürfen! Wenn wir nebeneinander zu Ende gespielt hätten!“ fluchte ich meinen Kumpel an. Wieder einmal gingen die Emotionen mit mir durch. Soeben hatten wir unser Ligaspiel gegen Jagiellonia mit 2:3 verloren. Solange ich auf dem Platz gestanden hatte, hatten wir alles im Griff und führten mit zwei zu Null. Doch dann kam Jan Urban auf die ach so grandiose Idee, mich vom Feld zu nehmen und durch Abdul Aziz Tetteh zu ersetzten. Abdul spielte zwei Minuten später einen Fehlpass, welcher den Ausgleich für Jagiellonia bedeutete. Kurz Zeit später verlor er das Kopfballduell gegen Jacek Goralski, welcher den Siegtreffer für das Team aus Bialystok erzielen konnte. Ich war froh, dass mir Karol zuhause noch ordentlich die Leviten las und mit mir nochmals das Spiel durchging. Dennoch ging ich mit einem schlechten Gefühl und immer noch ziemlich aufgewühlt an diesem Abend ins Bett.




22 November 2016, Manchester


Manchester City - Lech Posen 1:1
Tore: Tralka (33’), Müller (45’)


Buric ; Kedziora, Bednarek, Kaminski, Kádár ; Tralka, Boniek (56’ Linetty) ; Józwiak, Jevtic (65’ Gajos), Pawlowski ; Nielsen (71’ Robak)


Der Coach hatte Abdul Aziz Tetteh einen Denkzettel verpasst und ihn für das Spiel in Manchester aus dem Kader gestrichen, und ihn sogleich zuhause in Posen gelassen. Dies erfüllte mich mit einer gewissen Genugtuung, auch wenn ich Abdul als Person mochte. Doch seine fussballerische Qualität liess meiner Meinung nach schlicht zu wünschen übrig. Ich durfte die wichtige Partie an der Seite von Lukasz Tralka beginnen, Karol sass vorerst nur auf der Bank. Wir starteten gut ins Spiel und konnten mittels Konter immer wieder Nadelstiche setzen. Einer dieser Konter war es dann auch, welcher uns einen Eckball bescherte, welchen Lukasz Tralka mit einem wuchtigen Kopfball versenken konnte. Darauf liessen wir uns allerdings zu stark zurück in die eigenen Hälfte drängen, wodurch der Deutsche Thomas Müller, welcher seit Sommer bei den Citizens unter Vertrag stand, den Ausgleich erzielen konnte. Die zweite Halbzeit verfolgte ich grösstenteils von der Ersatzbank aus, da Karol kurz nach der Pause meinen Platz eingenommen hatte. Ich sah eine tolle Mannschaftsleistung, die es uns ermöglichte, keinen weiteren Gegentreffer hinzunehmen und so schafften wir es, einen Punkt aus dem Etihad Stadium mitzunehmen.



26 November 2016, Posen


Lech Posen - Korona Kielce 3:1
Tore: Gajos (09’), Przybyla (31’), Boniek (39’), Sisi (84’)


Buric ; Ceesay (89’ Tosik), Kaminski, Arajuuri, Kádár (75’ Kedziora) ; Boniek, Linetty ; Sisi, Gajos, Pawlowski ; Robak (85’ Kownacki)




02 Dezember 2016, Posen


Lech Posen - Gornik Leczna 2:0
Tore: Robak (28’), Tralka (71’)


Buric ; Kedziora (83’ Tosik), Arajuuri, Kaminski, Kádár ; Boniek (58’ Tralka), Linetty ; Sisi, Gajos, Pawlowski ; Robak (67’ Nielsen)


In den nächsten beiden Heimspielen in der Meisterschaft stand ich jeweils zusammen mit Karol in der Startelf, während sich Tetteh die Spiele nach wie vor von der Tribüne ansehen musste. Die spannendste Nachricht bei diesen beiden Spielen gegen Teams aus dem Tabellenkeller war, dass unser eigentlicher Stammkeeper Jasmin Buric mit starken Leistungen seinen Platz als Nummer Eins zwischen den Pfosten von Lech zurückerobern konnte. Nachdem zu Beginn der Saison Jasmin’s Bruder bei einem tragischen Verkehrsunfall in Bosnien ums Leben gekommen war, hatte er nicht mehr zu alter Stärke zurück gefunden und seinen Platz an den bereits 40-jährigen Krzystof Kotorowski verloren, Jasmin hatte jeweils lediglich die Spiele in der Champions League bestritten. Mit der Auswärtspartie und den beiden Heimspielen in der Ekstraklasa allerdings meldete sich Jasmin eindrücklich zurück und verdrängte den erfahrenen Kotorowski wieder auf die Bank. Resultatmässig fuhren wir zwei ungefährdete Siege gegen die unterlegenen Teams ein, wobei ich gegen Korona Kielce noch mein zweites Tor für Lech erzielen konnte, indem ich nach einem schönen Solo den Torhüter in die falsche Ecke schickte und locker einschob.




07 Dezember 2016, Posen


Lech Posen - Sporting Lissabon 2:2
Tore: Pawlowski (06’), Slimani (15’), Kedziora (29’), Gutiérrez (54’)


Buric ; Kedziora, Arajuuri, Kaminski, Kádár ; Linetty (58’ Tralka), Boniek ; Józwiak (58’ Sisi), Gajos, Pawlowski ; Robak


In den letzten Spielen hatten Karol und ich eindrücklich unter Beweis gestellt, dass an unserem Duo im zentralen Mittelfeld kein Weg vorbei führte, und so standen wir auch im wichtigen Heimspiel gegen Lissabon zusammen in der Startformation. In diesem Spiel ging es für uns nur noch um den dritten Platz in der Gruppe, welcher bekanntlich noch zur Teilnahme an der nächsten Runde in der Europa League berechtigt. Dafür benötigten wir allerdings gegen Sporting einen Heimsieg. Lange sah es auch gut aus, so konnten wir zwei Mal in Führung gehen, und mit einem 2:1-Vorsprung in die Pause gehen. Als allerdings der kolumbianische Internationale Teofilo Gutièrrez nach der Pause den Ausgleich erzielte, konnte wir nicht mehr genügend Kräfte mobilisieren, um nochmals gefährlich zu werden. In der Folge plätscherte das Spiel noch so dahin ohne wirklich Torszenen, bis der Schiedsrichter schliesslich unser Champions-League-Abenteuer mit dem Schlusspfiff beendete. Auch wenn wir die Gruppe auf dem letzten Platz beendeten, waren wir mit unseren Leistungen durchaus zufrieden. Wir schafften gegen PSG einen Sieg und gegen Manchester City und Sporting jeweils ein Unentschieden, was sich durchaus sehen lassen konnte. Mit gewissem Stolz erfüllte es mich ausserdem, dass ich genau in diesen drei Partien mitwirken konnte, während ich bei den drei Niederlagen jeweils nicht im Aufgebot stand...



11 Dezember 2016, Breslau


Slask Breslau - Lech Posen 0:0
Tore: -


Buric ; Ceesay, Arajuuri, Kaminski, Kádár ; Tralka, Linetty ; Sisi (51’ Keita), Gajos, Pawlowski ; Nielsen


Nachdem ich in den letzten Spielen stets in der Startelf gestanden hatte und gegen Sporting über 90 Minuten ein enormes Laufpensum abgespult hatte, gönnte mir der Coach im letzten Spiel vor der Winterpause eine Pause. Dennoch reiste ich mit nach Breslau und sass einmal mehr mit Jan Bednarek zusammen auf der Tribüne. Bei leichten Schneefall bekamen wir ein Spiel zu sehen, was wir uns definitiv auch zuhause vor dem Fernseher hätten geben können. Keine wirklichen Torchancen, bei beiden Teams schien der letzte Wille zu fehlen, einige schienen gedanklich schon in den Winterferien. Logische Konsequenz daraus war ein 0:0 und mein Vorsatz, dass ich mir fürs nächste Spiel unter diesen Bedingungen definitiv eine neue Winterjacke kaufen würde…



12 Dezember 2016, München


„Passengers to Punta Cana, please go to Gate B52“ ertönte es aus den Lautsprechern, und wir nahmen unsere Kopfhörer ab, während wir uns von den Sitzen erhoben. Gemeinsam mit Karol, Maciej Gajos, Jan Bednarek und Dawid Kownacki war ich am Flughafen von München, von wo aus wir in unseren wohlverdienten Urlaub in die dominikanische Republik fliegen würden. Für Jan, Dawid und mich war es das erste Mal, dass wir aus Europa hinauskamen, und dies gleich in der Business Class.. Ach, das Leben als Fussballer konnte schon schön sein…


In der Karibik würden wir für zwei Wochen unsere Köpfe durchlüften und das Leben geniessen, bevor wir nach den Weihnachtsfeiertagen, welche Karol und ich bei unseren Familien in Znin verbringen würden, am 02. Januar in die Vorbereitung für die Rückrunde starten würden. Im heimischen INEA-Stadion würden wir mit dem Topspiel gegen Ruch Chorzow am 04. Februar wieder in die Meisterschaft eingreifen. Aber bis dahin konnte noch so einiges passieren...




Ekstraklasa - Blitztabelle nach dem 19. Spieltag (Winterpause)


01 Lech Posen ; 12-5-2 ; 30:13 ; 41 Pkt.
02 Pogon Stettin ; 12-4-3 ; 31:16 ; 40 Pkt.
03 Wisla Krakau ; 11-5-3 ; 30:15 ; 38 Pkt.
04 Legia Warschau ; 11-4-4 ; 35:18 ; 37 Pkt.
05 Ruch Chorzow ; 10-6-3 ; 24:16 ; 36 Pkt.
06 Jagiellonia ; 9-8-2 ; 31:17 ; 35 Pkt.




Champions League Gruppe B - Abschlusstabelle


01 Manchester City ; 2-4-0 ; 11:7 ; 10 Pkt.
02 Paris Saint-Germain ; 3-1-2 ; 12:9 ; 10 Pkt.
03 Sporting Lissabon ; 1-3-2 ; 9:9 ; 6 Pkt.
04 Lech Posen ; 1-2-3 ; 6:13 ; 5 Pkt.

Also sportlich läuft es auf jeden Fall :good: in der Liga mittlerweile auf Platz 1, in der CL konnte man dann leider nicht viel reißen :(
Die Verletzung zum Anfang des Berichts hast du ja schnell überwunden ;)
Allerdings fällt mir auf, dass du ein ordentliches Tempo an den Tag legst und dafür kaum Nebenschauplätze einbaust. Da würde ich mir in Zukunft etwas mehr wünschen ;)

Zitat:

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Zitat von Nashornborusse

Also sportlich läuft es auf jeden Fall :good: in der Liga mittlerweile auf Platz 1, in der CL konnte man dann leider nicht viel reißen :(
Die Verletzung zum Anfang des Berichts hast du ja schnell überwunden ;)
Allerdings fällt mir auf, dass du ein ordentliches Tempo an den Tag legst und dafür kaum Nebenschauplätze einbaust. Da würde ich mir in Zukunft etwas mehr wünschen ;)

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Danke fürs Feedback und auch allen anderen danke für die zahlreichen Rückmeldungen!

Zum Tempo / privaten Teilen:
Ich hab die Woche Urlaub, deshalb auch das hohe Tempo. Ich hab deswegen auch schon ein paar Berichte vorgeschrieben, welche ich bereits "druckfertig" abgeschlossen habe.
Danach werde ich auf jeden Fall versuchen in den Berichten, welche ich ab jetzt verfasse, auch vermehrt privates einzubauen. :yes: Dass ich dabei mit dir oder Edouard mithalten kann, bezweifle ich doch stark, aber ich werde mein Möglichstes versuchen. :P

Grüsse,
Zbigniew

Wow, ein enorm hohes Tempo, und trotzdem sehr schöne Berichte, gute Dialoge und mit Polen ein exotisches Land.:good:Weiter so.:yes:

04 - Biederer Durchschnitt

30 Dezember 2016, München


„Guten Morgen, Łukasz“ lächelte sie und grinste mich an. Mit ihrem dunklen Haar lag sie neben mir, nur mit einem knappen Höschen unter der Bettdecke versteckt. „Guten Morgen“ lächelte ich zurück und grinste, bevor ich langsam unter der Decke hervorkroch, während sie mich beobachtete, wie ich in ihrem Badezimmer verschwand, um mich zu duschen. Dort konnte ich mir nochmals das Geschehene durch den Kopf gehen lassen. Im Urlaub in Punta Cana hatten wir uns getroffen. Dies hatte nun dazu geführt, dass ich meine letzten freien Tage hier in München verbracht hatte, nachdem ich zuhause bei meiner Familie Weihnachten verbracht hatte. Doch war dies hier eine gute Idee? Hatte es überhaupt eine Zukunft? Ich wusste es nicht…


Nachdem wir noch zusammen gefrühstückt hatten, begleitete sie mich kurz nach draussen, wo ich meinen roten Audi RS3 an der Strasse geparkt hatte, welchen ich mir kurz vor den Winterferien geleistete hatte. „Ich hoffe, wir sehen uns wieder, Łukasz.“ lächelte sie mich hoffnungsvoll an, nachdem ich ihr zum Abschied einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte. „Wer weiss..“ lächelte ich zurück. „Wer weiss..“ bevor ich in den Wagen stieg, und die lange Fahrt nach Posen unter die Räder nahm…




02 Januar 2017, Posen


Wir drehten unsere Runden um den Platz, während uns die Schneeflocken ins Gesicht klatschten. Ich neben Maciej, beide hatten wir unsere Mützen und Schals tief ins Gesicht gezogen, sodass wir mehr wie Banditen aus einem schlechten Filmstreifen aussehen als Profifussballer.. Während wir bereits unsere Fitnesstests absolviert hatten, welche ich mit Bravour gemeistert hatte, wurden nun die Gruppen gewechselt, und wir absolvierten ein Lauftraining, bevor die Mannschaftsbesprechung mit dem Coach stattfinden würde.


„Sisi wird nicht mehr nach Posen zurück kehren.“ eröffnete uns Jan Urban eine Stunde später, als wir gemeinsam im Bauch des Stadions in unserem Theorieraum Platz genommen hatten. Damit überbrachte uns der Coach eine Nachricht, welche nur die wenigsten von uns überraschte. Sisi war vor einem Jahr nach Posen gekommen, nachdem er zuvor seine ganze Karriere in Spanien gespielt hatte. „Sisi war wohl einer unserer besten Fussballer, nur leider hat er sich nie wohl gefühlt in Polen und er fühlte sich nicht in der Mannschaft integriert. Er befindet sich bei mehreren Vereinen in seiner Heimat im Probetraining und wird einen neuen Vertrag in Spanien unterzeichnen.“ erklärte uns Jan Urban, was Sache war. Dies war nur die logische Konsequenz aus den letzten Monaten. Sisi sprach nur spanisch, hatte im Team einen eigenen Übersetzer und so hatte ihm effektiv die Bindung gefehlt. Mir fiel auf, dass ich in dem halben Jahr nur weniger Worte mit Sisi gewechselt hatte, obwohl wir oft zusammen auf dem Platz gestanden hatten. Der Coach erklärte uns ausserdem, dass man nicht plane, Sisi zu ersetzen, sondern seinen Platz mit dem vorhandenen Kader ausfüllen wolle. Des weiteren würden die zusätzlichen Einnahmen aus der Champions League nicht in grosse Transfers investiert, sonder man wollte damit vor allem das bestehende Kader zusammen halten sowie einige Rücklagen anlegen.




25 Januar 2017, Posen


Soeben war ich aus dem Trainingslager zurückgekehrt, welches wir rund 10 Tage lange in der Südtürkei verbracht hatten, als mir folgende Schlagzeile in der heimischen Presse sofort ins Auge stich:

Zitat:

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Lech Posen verpflichtet formstarken Fiodor Černych


Der Tabellenführer der Ekstraklasa hat auf seiner Homepage einen echten Transfercoup bekannt gegeben. Das Team aus Posen verpflichtet per sofort vom Ligakonkurrenten Jagiellonia Bialystok den litauischen Stürmer Fiodor Černych. Der 25-jährige Nationalspieler seines Landes hatte in der Vorrunde mit 9 Treffern sowie 6 Vorlagen auf sich aufmerksam gemacht. Černych ist seit 2014 in Polen und spielte zuerst für Górnik Łęczna, bevor er im Sommer 2015 zu Jagiellonia wechselte. Jan Urban zum Transfer des Litauers: „Mit Fiodor Černych haben wir einen Mann verpflichtet, der über grosses Potential verfügt und uns weitere Möglichkeiten in der Offensive gibt. Fiodor kann als Mittelstürmer, aber auch auf den Aussenpositionen eingesetzt werden.“ Lech Posen überweist für den Transfer des Offensivmannes 1,3 Millionen Euro nach Bialystok.


Ausserdem gab der Club bekannt, dass man für den bereits seit Anfang Januar nicht mehr in Posen weilenden Spanier Sisinio González, genannt Sisi, eine Lösung gefunden hat. Der rechte Flügel wechselt für eine Ablöse von 2,3 Millionen Euro zurück in seine Heimat zum CA Osasuna. Sisi spielte bereits seit 2012 für den spanischen Erstligisten, bevor er im Januar 2016 nach Polen gekommen war.

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04 Februar 2017, Posen


Lech Posen - Ruch Chorzow 1:2
Tore: Stępiński (25’/E., 28’), Gajos (45’)


Burić ; Kędziora, Arajuuri, Kamiński, Kádár ; Boniek (55’ Trałka), Linetty ; Jóźwiak, Gajos, Pawłowski ; Robak (63’ Černych)



So hatten wir uns den Start in die Rückrunde nicht vorgestellt. Im heimischen Stadion, gegen unseren Konkurrenten aus Chorzow, lagen wir bereits nach einer halben Stunde mit 0:2 im Hintertreffen. Der junge Stürmer Mariusz Stępiński hatte uns mit einem Doppelschlag das Genick gebrochen. Zwar gelang Maciej Gajos, einmal mehr unser bester Mann auf dem Platz, noch vor der Pause der Anschlusstreffer, zu mehr sollte es uns allerdings nicht mehr reichen. Persönlich hatte ich nach der Winterpause noch nicht zu meiner alten Form zurück gefunden und wurde nach der Pause absolut berechtigt durch Trałka ersetzt. Nach der überraschenden Niederlage gegen Ruch fielen wir in der Tabelle vorübergehen wieder auf den zweiten Rang zurück.




11 Februar 2017, Bielsko-Biala


Podbeskidzie Bielsko-Biala - Lech Posen 0:4
Tore: Gajos (25’, 30’), Černych (69’, 90')


Burić ; Kędziora (89’ Tosik), Arajuuri, Kamiński, Kádár ; Boniek (46’ Trałka), Linetty ; Jóźwiak, Gajos, Pawłowski ; Robak (67’ Černych)


Nachdem wir in der letzten Partie eine empfindliche Heimniederlage hinnehmen mussten, wollten wir heute auswärts in Bielsko-Biala eine deutliche Reaktion zeigen, was uns auch gelang. Einmal mehr in der Person von Maciej Gajos kamen wir rasch zu einer beruhigenden 2:0 Führung, welche wir lange Zeit verwalten konnten. Gegen Ende des Spiels zeigte dann noch unser neuen Mann, Fiodor Černych, wieso die Verantwortlichen ihn verpflichtet hatten. Mit zwei schönen Einzelaktionen erhöhte er von 0:2 auf 0:4 und stellte so die Fronten klar. Meine Form liess aber weiterhin zu wünschen übrig, so dass mich Jan Urban dieses Mal gleich nach der Pause nicht mehr auf den Platz zurückschickte, sondern mir direkt meinen Platz auf der Bank zuwies...




19 Februar 2017, Posen


Lech Posen - Piast Gleiwitz 1:1
Tore: Karasausks (38’), Černych (80’/E.)


Burić ; Kędziora, Arajuuri, Kamiński, Kádár ; Boniek (55’ Trałka), Linetty ; Jóźwiak, Gajos, Pawłowski ; Robak (63’ Černych)




25 Februar 2017, Lubin


Zaglebie Lubin - Lech Posen 0:3
Tore: Linetty (21’), Kownacki (64’), Robak (90’)


Burić ; Kędziora (90’ Tosik), Arajuuri, Kamiński, Kádár ; Boniek (46’ Trałka), Linetty ; Kownacki, Gajos, Pawłowski ; Černych (60’ Robak)


Auch in den nächsten beiden Spielen in der Meisterschaft setzte der Coach trotz schlechter Form auf mich in der Startaufstellung. „Ich glaube an dich, Łukasz. Ich sehe in Karol und dir absolut die Zukunft in unserem Mittelfeld. Aber du musst dich steigern, wenn du deinen Platz nicht wieder abgeben willst.“ fand der Coach nach dem Spiel gegen Lubin klare Worte für meine momentanen Leistungen. Nachdem wir zuhause wieder grosse Mühe im Heimspiel gegen Gleiwitz bekundet hatten, schafften wir wiederum einen ungefährdeten Auswärtssieg gegen Zaglebie Lubin. Karol spielte im zentralen Mittelfeld für uns beide, sodass meine schwachen Leistungen ohne Folgen blieben. Wiederum wurde ich aber in beiden Partien nach der Pause ersetzt, was nach meiner guten Vorrunde definitiv nicht mehr meinen eigenen Vorstellungen entsprach.. Ich musste dringend etwas ändern, wollte ich meinen Stammplatz nicht verlieren...

Ist mir gerade jetzt aufgefallen, dass die Story ja quasi ein Jahr später begonnen hat, hat das einen bestimmten Grund? Ansonsten ist das eigentlich nicht schlecht, das Niveau von Nashorn und Edouard ist halt schon gewaltig hoch und dich als Neueinsteiger daran zu messen, wäre auch nicht ganz fair. Ich würde es eher als Ziel betrachten, das man erreichen kann. In der CL kam das erwartete Aus, fast hätte es noch für die EL gereicht, in der Liga lagst du zur Winterpause knapp vorne.

Puh, also das Tempo hier ist ja echt heftig, und damit meine ich nicht die Anzahl der Berichte, sondern einfach dass man nach vier Berichten jetzt schon mitten in der Rückrunde ist. An sich gefällt mir die Story, die Dialoge sind gut durchdacht und gut zu lesen, aber würde halt pro Bericht vielleicht 3 oder 4 Spiele maximal bringen, dafür halt mehr Text zu den einzelnen Spielen, auch wenn das jetzt sicherlich auch mit der Verletzung und den dadurch verpassten Spielen zu tun hatte. Ab und an dann mal etwas von nem Nebenschauplatz (wie zum Beispiel die Fahrt zum Flughafen, könnte man auch länger gestalten) berichten und dann sieht das hier doch richtig stark aus! :yes:

Spielerstory :yahoo: sehr schön! Der Beginn gefällt mir gut, ein wenig mehr Details wären echt schön, kannst mir aber glauben, dass du das mit der Zeit schon herausbekommst, wie es geht, man steigert sich mit der Aufgabe. Lech Posen ist mal eine coole Wahl, nicht alltäglich, dennoch ein guter Klub, der auch in der EL spielen kann. Mit Karol Linetty gleich einen Spieler mit einbezogen, das ist gut, macht das ganze authentischer.

Hier geht es wohl nicht mehr weiter! Geschlossen!