Viel los an der Säbener Straße
Während Franz Beckenbauer via Bild-Zeitung bei einigen Hoffenheimer Verantwortlichen einen "beginnenden Größenwahn" feststellte, begannen die Spieler die Rückrunden-Vorbereitung und flogen nach Dubai - allerdings ohne Lukas Podolski.
Dieser musste beim kurzen Aufgalopp des FC Bayern im winterlichen München wegen eines grippalen Infektes passen und konnte deswegen anschließend auch nicht das Charterflugzeug ins sommerlich warme Dubai besteigen. Nach Angaben des deutschen Meisters soll Podolski aber ins Emirat nachreisen.
"Es macht Spaß, die Gesichter wiederzusehen und jetzt loszulegen", sagte Trainer Jürgen Klinsmann nach drei Wochen Urlaub auf der Internetseite des deutschen Rekordmeisters.
Jahresstart mit Ausfällen und Attacken
Klinsmann musste sich am ersten Arbeitstag 2009 mit einem verkleinerten Kader begnügen, da neben Podolski auch der gleichfalls an einem Grippe-Infekt erkrankte Ersatztorwart Jörg Butt ausfiel und Toni Kroos mit einem Bänderriss im Sprunggelenk aus den Weihnachtsferien zurückkehrte. Beim Auftakt dabei war dafür der bis Mitte März von Los Angeles Galaxy ausgeliehene Amerikaner Landon Donovan. "Der Junge ist heiß, er will sich hier beweisen", meinte Klinsmann.
http://ad.de.doubleclick.net/ad/4471...ord=123456789? Pünktlich zum Trainingsstart des Titelverteidigers läutete Franz Beckenbauer unterdessen eine neue Runde im verbalen Schlagabtausch mit 1899 Hoffenheim ein. "Bei Hoffenheim verfolge ich mit Sorge den beginnenden Größenwahn", stellte der Bayern-Präsident in der Bild-Zeitung fest. Und ergänzte: "Einige Aussagen aus dem Club stehen im völligen Gegensatz zur Person Dietmar Hopp, der in seiner Bescheidenheit vorbildlich ist".
Hoffenheim reagierte mit Verwunderung auf die Attacke, vermied aber eine scharfe Reaktion. "Für das Jahr 2009 soll unser Auftritt weiterhin von Respekt und Bescheidenheit geprägt sein. Gerade in Bezug auf die Bayern wissen wir, dass wir uns mit ihnen überhaupt nicht messen können. Sie sind uns um Jahrzehnte voraus", sagte Manager Jan Schindelmeiser der Zeitung Die Welt und fügte an: "Gerade Franz Beckenbauer hat sich in der Vergangenheit immer ausgesprochen fair und respektvoll uns gegenüber geäußert. So sollte es bleiben."
Schwergewicht als Hoeneß-Nachfolger
Sorgen macht sich Beckenbauer um die Nachfolge von Manager Uli Hoeneß, der im November an seiner Stelle Präsident und Aufsichtsrats-Vorsitzender des FC Bayern werden soll. "Einer allein kann Uli noch nicht ersetzen. Er hat so viel Verantwortung geschultert, dass man sie in Zukunft möglicherweise auf mehrere Schultern verteilt", meinte er.
Der immer wieder als möglicher Hoeneß-Nachfolger gehandelte Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn steht vorerst wohl nicht zur Verfügung. "Also, was ich 2009 alles vorhabe - da ist es schwer vorstellbar", sagte der ehemalige Bayern-Kapitän, der aktuell durch seinen Job als ZDF-Experte, ein Fußball-Projekt in Asien und eine TV- Show ausgebucht ist.
Laut Karl-Heinz Rummenigge will sich der Club schon in der Winterpause Gedanken über die "sehr schwierige Personalie" machen. "Wir können Uli nicht durch einen Nobody ersetzen. Es muss ein Schwergewicht sein, das sich in der Bundesliga und im internationalen Fußball auskennt. Das ist ein sehr limitierter Kreis", sagte Rummenigge in der Bild-Zeitung.
Spekulationen über Werder Bremens Sportdirektor Klaus Allofs als Hoeneß-Erbe will Rummenigge nicht in Gang setzen, "aber ich mag ihn sehr und schätze seine Arbeit."
Quelle: http://www.sportal.de
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