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Stadion am Millerntor, Hamburg - Nach dem eher unglücklichen Auftritt gegen den KSC, wollte man heute über die volle Distanz mit Konzentration und Kampfgeist überzeugen. Doch zunächst lief es alles andere als nach Plan, denn bereits nach knapp 25 Minuten tanzt sich Fafa Picault durch die Abwehr der Franken und vollendet zum bis dato verdienten 1:0. Danach kommen die Würzburger zwar recht schnell zurück ins Spiel, doch in Strafraumnähe zeigen die Rothosen immer wieder Nerven. Gerade Elia Soriano, der eigentlich als Topscorer gilt, scheitert mehrmals an St-Pauli Keeper Himmelmann und so braucht der Deutsch Italiener satte 53 Minuten bis er das erste mal zum Jubeln ansetzen kann. Zwar lässt er kurze Zeit später den Gästeblock erneut feiern, doch sein Treffer wird nach einer kurzen Diskussion mit dem Linienrichter aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgenommen.
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flyerarlarm-Arena, Würzburg - Entgegen der Erwartung vieler Ärzte konnte Linksverteidiger Junior Diaz bereits im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue sein Comeback feiern. Der Nationalspieler der Ticos stand auch unmittelbar nach dem Anpfiff im Mittelpunkt, als er nach einem Dribbling an der Torauslinie rupide zu Fall gebracht wird. Den anschließenden Strafstoß verwandelt Anastasios Lagos mit etwas Glück zum frühen 1:0. Doch das Spiel drohte schnell zu kippen und bereits wenige Minuten später mussten die Rothosen den Ausgleich durch Top-Torjäger Sören Bertram hinnehmen, der nach einem Dribbling drei Würzburger stehen lässt und den Ball elegant über Wulnikowski hinweg ins Tor lupft. Zwischenzeitlich hofften viele Würzburger Fans auf ein kurzes Zwischenspiel der Auer Genialität, doch die Gala Bertrams setzt sich weiter fort. Nachdem er in der 25. Minute per Volley nur die Latte trifft, steht er kurz vor dem Seitenwechsel goldrichtig und vollendet in Torjägermanier zum 1:2 für die Gäste aus dem Erzgebirge. Danach schien das Spiel bereits lange Zeit verloren, doch ausgerechnet Ioannis Karsanidis der bis dahin völlig abgetaucht war sorgt für die Entscheidung. Der Deutsch-Grieche wird nach einer Flanke von Nejmeddin Daghfous völlig allein gelassen und kann so trotz seiner Kopfballschwäche zum überraschenden Ausgleich einköpfen.
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Stadion an der alten Försterei, Berlin - “In mehreren Spielen fehlte uns zuletzt das letzte Quäntchen Glück, heute war der Fußballgott dann auch mal auf unserer Seite“ beschrieb Tobias Schröck die letzten Minuten einer bis dahin sehr hitzigen Partie. Bereits die erste Halbzeit war geprägt durch starke Zweikämpfe und schnelle, überfallartige Konter. Doch sowohl die Würzburger Gäste als auch die Eisernen Gastgeber scheiterten letztlich im finalen Akt der Chancenerarbeitung und Verwertung. Mit Beginn der zweiten Halbzeit näherte man sich zwar nach und nach immer mehr dem jeweiligen Tor an, doch sowohl Robert Wulnikowski als auch Jakob Busk blieben hellwach und vereitelten mehrere gute Chancen. Erst Elia Soriano setzt in den letzten Minuten den „Lucky Punch“, als Busk nach einem Schuss von Rico Benatelli den Ball nur abtropfen lassen kann und Soriano den Ball aus vier Metern ins Tor wuchtet.
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flyerarlarm-Arena, Würzburg - Angetrieben von den eigenen Fans, zeigte man sich in der heimischen flyerarlarm-Arena bereits ab der ersten Minute gefährlich. Zunächst ist es Ioannis Karsanidis der nur die Latte trifft, doch wenige Minuten später lässt sein Mitspieler Nejmedin Daghfous die gegnerische Abwehr links und rechts liegen und schiebt den Ball anschließend an Andre Weiß vorbei ins Tor. Im Anschluss hatten die Gäste vom Betzenberg viel zu wenig entgegenzusetzen und so ist es fast überraschend, dass die Würzburger lediglich mit einem knappen Vorsprung in die Kabine gehen. Nach Wiederanpfiff änderte sich das Bild nur minimal, einzig und allein die Gäste verteidigten nun konzentrierter und ließen in Strafraumnähe nur noch wenige Chancen zu.
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Mercedes-Benz Arena, Stuttgart - Zum Hinrundenende führte die Reise ausgerechnet zum großen VfB Stuttgart, welcher trotz des Abstiegs ein hochkarätiges Team formen konnte. Der Respekt vor dem Gegner zeigte sich auch in der Aufstellung, die zum ersten Mal in dieser Saison eine Fünferkette beinhaltete. Zwar wollte man sich so deutlich mehr defensive Sicherheit verschaffen, doch der Plan lief kaum optimal. Bereits nach knapp 20 Minuten verschafftt sich Carlos Mané auf der rechten Seite durch ein pfeilschnelles Dribbling Platz und spitzelt den Ball anschließend an Robert Wulnikowski vorbei ins Tor der Gäste. Danach wirkten die Rothosen stets verunsichert und so konnte man in der gesamten ersten Halbzeit lediglich einen mehr als ungefährlichen Torschuss durch Dennis Russ verbuchen. Auf der anderen Seite zeigen sich die Stuttgarter weiterhin als gefährlicheres Team und haben mehrmals Pech, als Christian Gentner und Simon Terodde aus kurzer Distanz lediglich Aluminium treffen. Doch gerade Letzterer ist in der zweiten Halbzeit erfolgreicher. Der Top-Torschütze der Schwaben wird nach gut einer Stunde von Clemens Schoppenhauer alleine gelassen und kann so den Ball problemlos nach Zuspiel von Gentner ins Tor schieben. Am Ende der Partie können sich die Würzburger glücklich schätzen mit lediglich zwei Gegentoren bestraft worden zu sein. Nachdem man zum Hinrundenauftakt noch bravourös den Absteiger aus Hannover schlagen konnte, drohte man gegen Mitabsteiger Stuttgart zwischenzeitlich gnadenlos unterzugehen.
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Kurz nach Saisonstart drohte den Würzburgern ein fast unlösbares Problem, denn nach mehreren Verletzungen und Trainingsrückständen gingen Bernd Hollerbach nach und nach die Optionen aus. Umso überraschender kam es, dass man wenig später mit Dejan Zajc einen absoluten No-Name verpflichten konnte, der zwar früher für den FC Bayern München aktiv war aber zuletzt nur in der Regionalliga seine Fußballschuhe schnürrte. Umso größer war die Hoffnung bei Fans, Trainer und Management, dass der ehemalige Rüpelfußballer in Würzburg endlich zur Besinnung kommt und als verborgenes Talent durchstartet. Doch die Kritiker, welche bereits kurz nach der Verpflichtung Anpassungsprobleme prophezeiten sollten Recht behalten. Zwar spricht Zajc als Slowene mit deutschen Wurzeln nahezu flüssiges Deutsch, doch gerade mit dem gesteigerten Trainingsniveau und dem hohen Tempo der zweiten Bundesliga hat der Neuzugang bisher sehr zu kämpfen. Hinzu kommt eine bisher mehr als mangelhafte Abschlussbilanz, denn von insgesamt 11 Abschlüssen innerhalb des Strafraumes konnte der groß gewachsene Stürmer lediglich eine einzige Aktion aufs Tor bringen. Zur Erinnerung: Bei der Verpflichtung wurde gerade die Qualität vor dem Tor als große Stärke Zajc‘s hervorgehoben. Dementsprechend kam der 1,90 Meter Hüne bisher lediglich auf wenige Einsatzminuten, auch weil Stürmerkonkurrent und Würzburg-Held Elia Soriano sich schnell erholen konnte und von seiner Verletzung sogar noch stärker als erwartet zurückgekehrt ist. Doch ausgerechnet Trainer Bernd Hollerbach sieht dem ganzen eher entspannt entgegen: „Natürlich hat bei der Verpflichtung keiner von uns erwartet, dass Dejan innerhalb weniger Wochen zum Top-Torjäger wird. Wir wollen ihm eine zweite Chance geben, die er wo anders nicht bekommen hat, da wir eine Menge Potenzial in ihm sehen und trotzt seiner anfänglichen Schwierigkeiten gibt er im Training bereits Tag für Tag 100 Prozent.“
Sandro Sirigu als erster Wintertransfer im Gespräch
Obwohl das Wintertransferfenster noch gar nicht mal geöffnet hat, stehen auch bei den Würzburgern bereits die ersten Transfers im Raum. Nach Informationen verschiedener Sportmedien, soll Sandro Sirigu bereits in Verhandlungen mit den Würzburgern sein. Der ehemalige Freiburger kam beim SV Darmstadt in dieser Saison nicht über die Rolle des Ergänzungsspieler heraus und äußerte zuletzt seinen Wechselwunsch. Bei den Würzburgern könnte er vor allem durch sein temporeiches Spiel eine neue Facette in das Offensivspiel der Franken bringen und für erheblich mehr Konkurrenz auf dem rechten Flügel sorgen. Zudem kann der frühere A-Juniorenmeister die Position des Rechtsverteidigers bekleiden und so ins Duell mit Sascha Traut treten, der in der Hinrunde die ein oder andere Schwäche offenbaren musste. Ob noch ein weiterer Neuzugang in der Pipeline ist scheint bisher unklar, doch sowohl Hollerbach als auch Co-Trainer Lamine Cissé bestätigten bereits, dass man die Winterpause zum Beheben möglicher Baustellen nutzen will. |