Krylya Sovetov - FK Krasnodar: Eine Woche später musste man erneut auswärts ran. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bibberten die Fans auf den Rängen und 22 besonders temperaturfeste Herren auf dem Platz wollten - in kurzen Hosen und Shirts - für eine unterhaltsame Partie sorgen. Leid tun könnten einem die drei Südamerikaner von Krasnodar, Ari, Joaozinho und Laborde, die allerdings zu den aktivsten Spielern in der ersten Halbzeit gehörten, den dichten Abwehrriegel der in himmelblau spielenden Gastgeber aber nicht durchdringen konnten. Krylya Sovetov, in Samara beheimatet baute das Spiel nur langsam aus einer sicheren Defensive heraus auf, es wurde kein unnltiges Risiko gegangen, was zu langen Ballbesitzphasen im Mittelfeld und zu vereinzelten Pfiffen von den Rängen führte.
Nach dem Seitenwechel und einem Tausch an vorderster Stelle, Wanderson durfte sich nun statt Ari den A.... abfrieren, wurde das Spiel ein wenig besser, vermehrt versuchte es Krasnodar nun über die linke Seite, die in der ersten Halbzeit eher vernachlässigt wurde. Doch auch in den 15 guten Minuten, in denen Joaozinho so etwas wie Leistung zeigte, schaffte man es nicht, Smolov's Kopf in der Mitte zu finden, zu dicht stand der Gegner um den Alleinunterhalter in der Spitze. Nach 70 Minuten kam Vorobyev zu seinem Comeback, der junge Russe ersetzte einen komplett isolierten Fedor Smolov, der heute nicht zur Geltung kam. Und er hatte am Führungstreffer gleich maßgeblichen Anteil, sein scharfer Pass in die Schnittstelle der Abwehr erreichte Okriashvili, der Georigier zögerte nicht lange, hielt den Fuß hin und traf zum wichtigen 1:0 Führungstreffer. Der Sieg schien in trockenen Tüchern, doch in der Nachspielzeit streute Sovetov's belgischer Angreifer, Gianni Bruno, den Gästen ordentlich Salz in die Suppe, denn sein 1:1 Ausgleich in der 92. Minute kostete Krasnodar 2 wichtige Punkte.
0:1 Okriashvili 76.
1:1 Bruno 92.
FK Krasnodar - Rubin Kazan: Letztes Heimspiel für die Truppe von Dan Petrescu am 4. Dezember, bei -3 Grad, aber einwandfreien Verhältnissen in der neuen Krasnodar-Arena spielte man gegen Rubin Kazan und es ging um Platz 3, welchen man bei einer Niederlage verlieren würde. Doch entweder bremste der in den Köpfen verankerte Gedanke, oder jener an die lange Winterpause das Spiel, denn anders als Kazan nahm Krasnodar den Kampf nicht an, war schwächer in den Zweikämpfen, stets langsamer am Ball und lief viele leere Kilometer. Wie ein roter Strich durch das Spiel zogen sich auch die vielen Fehlpässe, die meisten davon fabrizierte Joaozinho, der, von vielen vermutet, gedanklich wohl schon woanders ist. Coach Petrescu wollte dem Brasilianer noch eine letzte Chance geben, doch nach 35 Minuten nahm er ihn runter, brachte den jungen Caeiro, kein Handschlag zwischen Petrescu und dem Brasilianer, die Ehe zwischen ihm und Krasnodar scheint wohl beendet.
In der zweiten Halbzeit begann Krasnodar mit einer guten Chance durch Smolov, aber dieser scheiterte am Schlussmann der Gäste. Nach einem weiteren vielversprechenden Angriff ging es allerdings schnell. Kazan fing einen Querpass ab, spielte blitzschnell in die Spitze, Jonathas im Zweikampf mit Granqvist, der Schwede klammerte, ließ den Brasilianer jedoch an der Strafraumgrenze aus, dieser stolperte, fiel, und der Unparteiische fiel auf den Bauerntrick rein, es gab Elfmeter. Die Proteste nutzten allesamt nichts, die Entscheidung stand, der Gefoulte schnappte sich die Kugel selbst, nahm kurzen Anlauf und traf. Allerdings hatte er dabei viel Glück, Kritsyuk erriet die Ecke und war mit den Fingerspitzen dran, allerdings konnte er dem Ball nicht mehr genug Richtung geben. Krasnodar überwand den Schock schnell, hatte nun die beste Phase, in der ein Stangenschuss von Fedor Smolov die beste Aktion war. Kurz darauf parierte Kazan's Schlussmann einen scharfen Schuss von Laborde, Mamaev versuchte es akrobatisch mit einem Seitfallzieher, verfehlte aber das Ziel knapp. Doch das Aufbäumen war nur von kurzer Dauer, sofort kam wieder ein Angriff von Rubin Kazan, wieder kam der Ball zu Jonathas, der ließ Granqvist und Naldo aussteigen und erhöhte auf 0:2. Zu leicht ging das hier, so einfach durfte sich eine erfahrene Abwehr nicht ausspielen lassen, was auch Dan Petrescu auf die Palme brachte. Kazan hatte wenig Mühe, das Ergebnis über die Zeit zu retten, lethargische und wie steif gefrorene Gastgeber hinerließen nicht mehr den Eindruck, das hier über Kampf nochmals drehen zu wollen, man fand sich mit einer bitteren Niederlage und nur noch Platz 4 zur Winterpause ab!
0:1 Jonathas 52. (E.)
0:2 Jonathas 75. |