Danke euch. Hier ist nun endlich das Saisonfinish, die Spannung war ja schon raus, dennoch wurden noch 2 persönliche Ziele erreicht. :)
@cpt_duzzy: Ich bin in der CL im Viertelfinale ausgeschieden. Um ehrlich zu sein, habe ich so in etwa mit Viertel-/Halbfinale gerechnet, nachdem ich gesehen habe, was da noch alles übrig war an Gegnern.
@RealHSVer: Das ist es, vorallem, wenn dann von 6 IV's nur noch 2 fit sind, dann wirds echt hart. Aber ich bin mit der Saison durchaus zufrieden, mit einem CL-Finale hab ich nicht gerechnet und in der Copa war es einfach nur Pech, so ein Knaller geht vielleicht einmal pro Saison rein.
Gegen Bilbao durfte sich dann die jüngste Eibar-Elf der Geschichte beweisen, die zum Feiern höchstens in eine Saftbar hätte gehen können, 17,9 Jahre Durchschnittsalter, Gaizka Garitano brachte fünf 16-jährige, darunter mit Chavez, Álvarez, López und Mosquero gleich 4 Debütanten. Besonders heraus stach dabei Chavez, der sich bemühte und zwei richtig gute Chancen in der ersten halben Stunde hatte. Doch mit dem ersten wirklich guten Angriff ging Bilbao in Führung, Williams bediente Goalgetter di Santo ideal, der ließ López aus kurzer Distanz keine Chance. Bei Eibar merkte man, dass das spielerische fehlte, zur Pause kam dann Maxi Mendez für den erneut enttäuschenden Santi Mina, bei dem es immer wahrscheinlicher wird, dass er im Kader für nächste Saison keine Verwendung mehr finden wird.
Kurz nach Wiederbeginn wurde Horacio Sánchez perfekt von Luis Francisco bedient, doch der Peruaner scheiterte am linken Außenpfosten. Bilbao zog sich weit zurück, nach der Auswechslung von di Santo ging auch durch Konter kaum etwas. Für die letzten 25 Minuten kam dann noch Roberto Soldado für Sánchez. Und kurz vor dem Ende traf der Goalgetter zum 33. Mal in dieser Saison, holte sich kurz danach aber eine gelbe Karte ab und wird damit am nächsten Spieltag fehlen. Das 1:1 war letztendlich auch das Endresultat.
Auch in der vorletzten Runde gegen Real Madrid bot Gaizka Garitano einige junge Talente auf, in der Innenverteidigung debütierte der 17-jährige Moreno neben Muñoz, vorne standen mit Gayà, Soldado und Villa wieder drei Stammspieler auf dem Platz. Auch im Tor stand wieder Irureta. Wie aber schon zuletzt gegen Bilbao gingen die Gastgeber in Führung, nach einer ereignislosen ersten Hälfte erzielte Radamel Falcao kurz nach Wiederbeginn aus einem Freistoß von halblinks per Kopf die Führung. Mit der Hereinnahme von Herrera für den blassen Santi Mina in der 60. Minute wurde Eibar offensiv gefährlicher, kurz darauf ging auch der im Abschluss glücklose Sánchez, er wurde durch Maxi Mendez ersetzt. Kurz vor dem Ende wurden die Mühen der Basken dennoch belohnt. Nach einem Gayà-Eckball war Debütant Moreno zur Stelle, der 17-jährige köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1 und bezwang Pacheco.
Zum letzten Heimspiel ließ Gaizka Garitano dann wieder seine erste Elf ran, lediglich Moreno ersetzte den verletzten Martínez und Asenjo durfte rechts im Mittelfeld ran, weil Jesé gesperrt fehlte. Der Gegner Villarreal hatte am letzten Spieltag die Chance auf Europa verspielt, dementsprechend ging es für das gelbe U-Boot um nichts mehr, außer sich ordentlich aus der Saison zu verabschieden. Eibar hatte nach der erreichten 100-Tore-Marke auch noch die 100-Punkte-Marke vor Augen, dafür bräuchte man aber heute einen Sieg. Außer einer einzigen Chance, die Jorge Asenjo in der 26. Minute aus spitzem Winkel ins kurze Eck nagelte und Aitor dabei schlecht aussehen ließ, war das Spiel kaum erwähnenswert, Villarreal hielt gut dagegen, zu spät brachte man Aquino, der wieder für viel Gefahr sorgte, aber ohne Zählbares blieb. Eibar gewann sein letztes Saisonspiel mit 1:0 und knackte mit 101 Punkten die magische 100-Punkte-Marke.
Xabi Irureta: Der mittlerweile 34-jährige Stammkeeper der Basken ist nach wie vor die unumstrittene und klare Nummer 1. Seine außergewöhnlichen Leistungen bleiben auch bei anderen Klubs nicht unbemerkt, doch schon oft ließ er durchklingen, bei Eibar seine Karriere beenden zu wollen und nicht an einem Wechsel interessiert sei. Dennoch wird man bei Eibar früher oder später nach einer neuen Nummer 1 Ausschau halten müssen.
Eñaut Nikolaos und Roussillon Matheu: Die beiden talentierten Rechtsverteidiger gelten als Juwele in Eibar, Matheu hat es in dieser Saison zum Stammspieler geschafft, doch der um ein Jahr jüngere Nikolaos macht ihm gehörig Druck, dazu hat der in Eibar geborene Baske den Heimatvorteil gegenüber dem Mexikaner.
Álvaro Muñoz, Iñigo Martínez und Antonio Lopes: Dieses Trio wird auch in die kommende Saison gehen, dabei wird die Dreierrotation beibehalten und wohl Muñoz, der diese Saison in 9 seiner 12 Spiele ohne Gegentor blieb, die Rolle von Ekiza einnehmen und mehr Einsätze bekommen. Lopes und Martínez sollten vorallem in der CL gesetzt sein, zusammen sind sie ein kaum zu überwindendes Bollwerk.
Roque Álvarez: Der LV aus Venezuela wurde klassisch ins kalte Wasser geworfen, machte seine Aufgabe aber hervorragend, blieb in der Hälfte seiner Einsätze ohne Gegentor, sah nur gegen die wirklich weltbesten Angreifer nicht immer gut aus. Dennoch ein vielversprechender Außenverteidiger für die Zukunft.
José Gayà: Der unumstrittene Superstar des Teams, entwickelt sich nach wie vor weiter. Auch wenn seine Statistiken in dieser Saison nicht so gut wie letzte Saison waren, ist er unheimlich wichtig für das Team, ein Dauerläufer, der sich auch nicht zu schade ist, die Drecksarbeit zu machen.
Victor Alonso und Joyce Villa: Der Sechser und sein kongenialer Spielmacher im offensiven Mittelfeld sind das Aushängeschild der Eibar-Jugend, beide sind heiß begehrt, doch ihre Verträge wurde langfristig verlängert und angepasst, beinhalten eine hohe Ausstiegsklausel. Rund um sie kann sich in Eibar eine ganz große Generation entwickeln.
Yoshino Luis Francisco: Der Unscheinbare, den man nicht wirklich auf dem Schirm hatte, doch er überzeugte Gaizka Garitano, nahm eine tolle Entwicklung und könnte auf lange Sicht Jesé's Platz streitig machen.
Mikel Arruabarrena: Was der mittlerweile 37-jährige Kultstürmer leistet ist kaum zu begreifen. Mit seinem ersten CL-Tor hat er nun fast alles erreicht, was persönlich für ihn gab, doch die Fans scheinen ihn spielen sehen zu wollen, bis seine Haare grau werden. Er ist das Vorbild für die Jungen, eine Leitfigur, eine lebende Legende in der kleinen Provinzstadt.
Roberto Soldado: Nach der Rückkehr einfach nur überragend. Zumeist mit Herrera an vorderster Spitze konnte er glänzen, doch auch ohne ihn blühte der Nationalspieler auf, erzielte 33 Tore in der Liga, 42 zusammen in allen Bewerben und stellte damit auch die Bestmarke von Pedro ein. Hinter ihm herrscht allerdings gähnende Leere.
Eneko Bóveda und Borja Ekiza: Die beiden altgedienten Routiniers spielten keine gute Saison, verloren ihre Stammplätze und äußerten zudem ihre Unzufriedenheit über die Rolle auf der Bank. Garitano will die beiden umbedingt behalten, da sie schon sehr lange beim Verein sind, doch beide drängen auf einen Vereinswechsel.
Ayoze Pérez und Santi Mina: Beide konnte in Eibar kaum überzeugen, vorallem der wieselflinke Pérez konnte seine Stärke nie ausspielen, konnte in 13 Einsätzen gerade einmal eine Vorlage verbuchen, weshalb Garitano ab der Winterpause ihn nicht mehr einsetzte. Santi Mina bekam zum Ende hin noch einige Einsätze, konnte aber auch hier nicht überzeugen, in 23 Spielen brachte er es aber immerhin auf 5 Tore und 7 Vorlagen, davon aber mehr als 70% gegen die letzten 5 der Tabelle.
Fakt ist, dass es bei Eibar einen Umbruch geben könnte, vielleicht schon diesen Sommer, wahrscheinlicher ist dieser aber nächste Saison. Da könnte es im schlimmsten Fall mit Irureta, Soldado und Arruabarrena drei Karriereenden geben, die Eibar definitiv stark treffen würden. Deshalb will Garitano gut darauf vorbereitet sein, sobald es soweit ist. Außerdem muss der Coach aus der Vielzahl an Jugendspieler auswerten, mit wem er in der nächsten Saison in Eibar, oder als Leihe bei einem anderen Verein plant und wer keinen Platz im Kader hat. Denn auch hier gilt: aus der Jugend kommt immer wieder was nach, und das, was da nachkommt, ist nicht gerade schlecht!
Quellen:
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