2-2 zu Halbzeit oha :D
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2-2 zu Halbzeit oha :D
Aber Klose bombt :D:yahoo:
Schade...
Gomez beweist wieder seine Form, Klose sehr auffällig, mach mir jedoch keine Hoffnungen! :sorry:
Die Abwehr, nunja... :dash1:
Drei Klose-Tore in Helsinki: Deutsche Elf rettet 3:3
Dreifach-Torschütze Miroslav Klose hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor der ersten Auswärts-Niederlage in der WM-Qualifikation bewahrt. Nach wochenlanger Erfolglosigkeit erzielte der Münchner am Mittwoch beim 3:3 (2:2) gegen Finnland alle drei Treffer (37./45./83.) für die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw, der vor 36 000 Zuschauern im Olympiastadion von Helsinki lange Zeit die erste Länderspiel-Pleite gegen die Suomis seit 85 Jahren drohte. Jonathan Johansson (33.), Mika Väyrynen (43.) und Daniel Sjölund (53.) hatten die finnischen Gastgeber dreimal in Front gebracht. Nach dem überraschenden Punktverlust steht die Löw-Elf im Top-Spiel der Gruppe 4 am 11. Oktober in Dortmund gegen Russland bereits unter Druck. Die Russen kamen am Mittwoch zu einem mühevollen 2:1 gegen Wales.
Vier Tage nach dem lockeren 6:0-Aufgalopp in Liechtenstein blies Löws Elf in der finnischen Hauptstadt ein deutlich schärferer Wind ins Gesicht. Doch dass dieser die deutsche Mannschaft gleich ins Straucheln bringen würde, war nicht zu erwarten. Aber vor allem die Abwehr bestand ihre internationale Feuertaufe nicht. Heiko Westermann und Serdar Tasci ließen sich bei den vielen hohen Bällen der Finnen immer wieder düpieren und stürzten damit auch den bei allen Gegentoren machtlosen Torhüter Robert Enke immer wieder in Verlegenheit. Da auch Philipp Lahm in seinem 50. Länderspiel weit von der Bestform entfernt war, bekamen die Suomis immer wieder Raum für gefährliche Angriffsaktionen. Drei Gegentore hatte es nur einmal unter Löw am 17. Oktober 2007 beim 0:3 gegen Tsachechien gegeben.
Immerhin bewies Klose, der erneut den fehlenden Michael Ballack als Kapitän vertrat, nach wiederum schwachem Beginn im entscheidenden Moment lange vermisste Nervenstärke. Mit nun insgesamt 44 Treffern bei 84 Einsätzen im Nationaltrikot zog Klose in der DFB-Bestenliste an Fußball-Idol Uwe Seeler vorbei. Dagegen konnte die in Vaduz überragende linke Flügelzange mit Piotr Trochowski und Lukas Podolski dem deutschen Spiel diesmal keine Impulse geben. Vor allem Podolski fand trotz aller Laufbereitschaft überhaupt nicht in die Partie.
Auf defensive Gastgeber hatte sich die deutsche Mannschaft eingestellt und wurde total überrascht, denn die Finnen zeigten sich zunächst ausgesprochen angriffslustig. In der 3. Minute ließ Johansson Länderspiel-Jubilar Lahm wie einen Anfänger stehen, fand aber keinen Abnehmer für seine scharfe Hereingabe. Die sichtlich beeindruckte deutsche Mannschaft beschwor durch einen 25 Meter-Freistoß von Trochowski (10.) erstmals Gefahr vor dem Tor von Jussi Jääskeläinen herauf. Zwei Minuten später hatte Simon Rolfes die Führung auf dem Fuß, als er sich nach Thomas Hitzlspergers Zuspiel gegen Sami Hyypiä durchsetzte und knapp an der langen Ecke vorbeischoss.
Zwölf Minuten vor dem Pausenpfiff geriet die inzwischen spielbestimmende deutsche Elf durch einen individuellen Fehler überraschend in Rückstand. Westermann verfehlte eine hohe Flanke von Roman Eremenko und irritierte damit Lahm, der Johansson nicht mehr auf dem Weg zum 1:0 stoppen konnte. 120 Sekunden zuvor hatte Klose auf der Gegenseite per Kopf die sicher scheinende Führung verpasst, doch in der 37. Minute rechtfertigte der Ersatz-Kapitän das Vertrauen von Löw, der trotz zuletzt schwacher Leistungen an ihm festgehalten hatte. Der Münchner nahm ein Zuspiel von Trochowski mit der Brust auf, lief noch ein paar Schritte und ließ Jääskeläinen im Tor der Gastgeber keine Abwehrchance.
In der Schlussphase der ersten 45 Minuten überschlugen sich auf dem holprigen Geläuf des Olympiastadion die Ereignisse. Zunächst konnte Westermann Väyrynen nicht am Torschuss hindern, der eine Flanke des überragenden Johansson volley und unhaltbar für Robert Enke im deutschen Tor unterbrachte. Doch praktisch im Gegenzug stellte Klose wieder den Gleichstand her. Nach Hitzlsperger-Ecke scheiterte der WM-Torschützenkönig zunächst per Kopf am Suomi-Schlussmann, reagierte aber blitzschnell und brachte den Abpraller zum 2:2 im Netz unter.
Individuelle Schnitzer sorgten auch im zweiten Durchgang immer wieder Gefahr vor Enke, der in der 52. Minute mit einem Reflex gegen Johansson rettete. Doch wenig später war auch der Hannoveraner machtlos, als sich niemand in der Deckung für den eingewechselten Sjölund zuständig fühlte, der eine Väyrynen-Flanke unbedrängt zum 3:2 versenkte.
Quelle: dpa
Friedensgipfel am Telefon
Seit dem verlorenen EM-Finale zwischen Spanien und Deutschland schwelte der Streit zwischen Teammanager Oliver Bierhoff und Mannschaftskapitän Michael Ballack. Nach Angaben des Deutschen Fußballbundes ist die Auseinandersetzung jetzt zweieinhalb Monate später beigelegt. In einem Telefonat am Montagabend hätten beide die "zuletzt aufgetretenen Unstimmigkeiten ausgeräumt", teilte der DFB am Dienstag in einer Pressemitteilung mit.
Bierhoff hatte Ballack aufgefordert, als Dankeschön an die Fans ein Transparent in die Kurve zu tragen. Daraufhin soll Ballack Bierhoff beschimpft haben. Für die Wortwahl hatte sich der Mittelfeldstar des FC Chelsea bei Bierhoff entschuldigt, das Verhältnis der beiden früheren Teamkollegen war aber weiter belastet.
"Es war ein offenes und konstruktives Gespräch, in dem wir die vergangenen Wochen reflektiert haben", sagte Bierhoff. Ballack bezeichnete das Telefonat als "sehr gutes Gespräch", in dem man "alles besprochen und damit die Grundlage für eine weiterhin professionelle und vertrauensvolle Zusammenarbeit geschaffen" habe. Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Präsident Theo Zwanziger begrüßten die Aussprache. "Ich vertraue darauf, dass diese unverzichtbare Basis für Erfolg wieder gefunden ist", so Zwanziger.
Vor dem Abschiedsspiel für Oliver Kahn am 2. September hatte der DFB schon einmal verkündet, dass das Kriegsbeil zwischen Ballack und Bierhoff begraben sei. Beide von Franz Beckenbauer als "Streithansel" titulierten Protagonisten hatten sich jedoch danach weiter öffentlich abfällig über den Kontrahenten geäußert.
Nun hoffen alle Beteiligten, den Streit endgültig beigelegt zu haben. Schließlich steht das nach den Punktverlust in Finnland (3:3) wegweisende Spiel gegen Russland in der WM-Qualifikation am 11. Oktober in Dortmund an. Höchste Zeit also, sich wieder auf das sportliche Geschehen zu konzentrieren.
Quelle: kicker.de
Darauf hat der Jogi nur gewartet
Vier Punkte aus den ersten beiden Auswärtsspielen - der Start in die WM-Qualifikation ist für die deutsche Mannschaft nicht missglückt. Aber sportal.de wäre nicht sportal.de, wenn wir dem Bundestrainer nicht eine neue Startelf empfehlen würden. Wir haben auch an der Taktik etwas geschraubt. Aber lesen Sie selbst...
Taktik
Das für lange Jahre unumstrittene 4-4-2-System hat innerhalb von kurzer Zeit seinen Status als Standardformation eingebüßt. Bei der Europameisterschaft wich sogar Joachim Löw zwischenzeitlich von diesem System ab. Auch in der Bundesliga ist das 4-4-2 nicht mehr unumstritten. Letztlich ist eine Taktik aber immer nur so gut wie die Spieler, die sie umsetzen sollen.
Wir haben uns nach langen Diskussionen für eine Version mit nur einer echten Spitze entschieden und nennen unsere Formation 4-1-4-1. Je nach Spielsituation lässt sich die sportal.de-Elf aber auch als 4-3-3 auffassen.
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Robert Enke macht seine Sache im DFB-Tor gut. Aber auf Dauer sollte der beste Keeper zwischen den Pfosten stehen, den der deutsche Fußball zu bieten hat. Und das ist im Moment René Adler. Der Leverkusener hat zwar noch kein Saisonspiel bestritten, ist aber wieder im Mannschaftstraining und wird bald wieder seinen Platz im Bayer-Tor einnehmen.
Für Adler spricht im Vergleich mit seinem Konkurrenten Manuel Neuer, dass er weniger Fehler macht und eine für sein Alter erstaunlich konstante Leistung zeigt. Wir würden ihn jetzt schon ins Tor stellen, Enke und Neuer als seine Vertreter nominieren.
Abwehr
Bis hierhin war es noch leicht. Bei den Verteidigern aber haben wir alles andere als die Qual der Wahl. Selbst unter den vier Spielern, die wir für unsere Wunschelf nominieren, gibt es eigentlich keinen, der in den letzten Monaten restlos überzeugt hat, und an dem nicht berechtigte Zweifel angemeldet werden müssen. Nun ist aber selbst die sportal.de-Wunschelf kein Wunschkonzert, weswegen wir Marcelo Bordon und Martin Demichelis leider nicht einbürgern können und mit dem vorhandenen Spielermaterial arbeiten müssen - naja, darüber schreiben dürfen, wie andere mit ihm arbeiten sollten.
Beginnen wir mit den Außenpositionen. Philipp Lahm wird beim FC Bayern auf absehbare Zeit nur links eingesetzt werden, denn Rechtsverteidiger Massimo Oddo wurde nicht für die Bank geholt. Der Status des Sympathieträgers Lahm bei den deutschen Fans ist hoch, dabei leistete sich der kleine Münchner international immer wieder gravierende Defensivschwächen, zuletzt gestern in Finnland. Dennoch bleibt er der eigentlich einzige deutsche Abwehrspieler von internationalem Format. Wir schieben ihn allerdings auf die rechte Seite der Viererkette, da wir dort weniger Alternativen vorfinden. Weder Clemens Fritz noch Arne Friedrich scheinen zukunftsweisende Lösungen zu sein.
Links wird an Stelle von Lahm Christian Pander zum Einsatz kommen. Dem Schalker haftet ebenfalls das Image an, offensiv stärker als defensiv zu sein - ein Eindruck, der vor allem durch sein Nationalelfdebüt in Wembley verfestigt wurde, als er ein Gegentor verschuldete, dann aber mit einem Hammerschuss den Siegtreffer erzielte. Nicht zuletzt, weil seine Standards der DFB-Elf gut zu Gesicht stehen würden, nominieren wir Pander für die linke Außenverteidigerposition.
In der Innenverteidigung sieht es richtig kritisch aus. Christoph Metzelder fehlt es an Spielpraxis, und die EM hat gezeigt, dass das nicht folgenlos bleibt. Per Mertesacker hatte in diesem Jahr mit Formschwäche und Verletzungen zu kämpfen wie noch nie in seiner Karriere. Dass wir den Bremer dennoch nominieren, liegt daran, dass wir ihm eine Rückkehr zu alter Stärke zutrauen und es keine echte Konkurrenz gibt.
Das zweite ist auch der Grund dafür, dass wir Heiko Westermann trotz seiner durchwachsenen Leistung aus dem Finnland-Spiel weiterhin die Treue halten. Einiges spricht dafür, dass der Schalker entgegen seinen eigenen Vorlieben auf den Außenpositionen besser aufgehoben wäre, aber von seinen Fehlern abgesehen zeigte Westermann zuletzt auch starkes Defensivverhalten in der Zentrale und erzielte nebenbei noch wichtige Tore für Schalke.
Serdar Tasci spielte zuletzt im DFB-Team solide, ihm den Vorzug vor Merte oder Westermann zu geben, ginge aber zu weit. Seine Entwicklung auch beim VfB Stuttgart müssen wir weiter beobachten, ebenso wie die von Mats Hummels. Der Dortmunder bringt alles mit, um ein zukünftiger A-Nationalspieler zu werden. Nach den letzten Eindrücken kann sein Reifeprozess gar nicht schnell genug vorangehen.
Mittelfeld
Ein Aufatmen ging durch die Redaktionsräume, als unsere Diskussion im Mittelfeld angekommen war. In keinem anderen Mannschaftsteil ist die Klasse, die dem DFB zur Verfügung steht, so groß hier. Aus diesem Grund haben wir uns auch entschieden, von den bisherigen Modellen abzuweichen und drei zentrale Mittelfeldspieler aufzubieten - allerdings nicht mit zwei Sechsern vor der Abwehr, so wie im EM-Viertelfinale gegen Portugal, sondern mit einem Mann vor der Abwehr und zwei weiter vorne spielenden Akteuren, die aber je nach Spielsituation auch nach hinten absichern müssen.
Dieses vom Torwart gesehen auf der Spitze stehende Dreieck bilden wir mit Simon Rolfes als Mann vor der Abwehr, vor ihm Michael Ballack und Jermaine Jones. "Wo ist Torsten Frings?", hören wir es rufen, und: "Wo bleibt der Hitzlsperger?" Diese Fragen zeigen schon an, welch luxuriöses Überangebot es in der Mitte des Spielfeldes gibt. Aber gehen wir die Spieler der Reihe nach durch.
Simon Rolfes hat bei der EM gegen Portugal überzeugt, als er den verletzten Frings ersetzen musste. Die Leistungskurve des sympathischen Leverkuseners zeigt seit Jahren nach oben, er ist eine zentrale Figur im Bayer-Spiel, die das lange Fehlen von Bernd Schneider fast vergessen macht. Rolfes besitzt vielseitige Fähigkeiten, was ihn wie seine beiden Mitstreiter in unserem zentralen Dreieck optimal für unser Spielsystem qualifiziert. Seine Rolle wäre jedoch die defensivste des Trios.
Michael Ballack ist - was immer man von seinem Streit mit Oliver Bierhoff halten mag - der beste deutsche Spieler. Das mag selbstverständlich sein, muss aber bei den vielen Debatten um seine "Führungsqualitäten" immer mal wieder betont werden. Bierhoff hat betont, Deutschland habe auch ohne Ballack gute Spiele gemacht. Das stimmt zwar, aber warum sollte Löw auf einen Klassemann wie Ballack verzichten? Der Chelsea-Star kann Spiele alleine entscheiden und ist in seiner Torgefährlichkeit im Mittelfeld unübertroffen. Allein deshalb schon sollte seine Rolle unumstritten sein.
Jermaine Jones schließlich bietet weiteren Biss im Mittelfeld. Der Schalker ist ein zweikampfstarker Spieler, der nicht nur Bälle erobert, sondern selbst damit sofort in die Offensive umzuschalten weiß. Das zeichnet alle drei Spieler unseres Trios aus. Sie sind keine Staubsauger alten Typs, sondern moderne Mittelfeldspieler. Das gilt so natürlich auch für Torsten Frings. Seine Nichtnominierung ergibt sich einfach aus seiner schwachen Form der letzten Wochen und Monate in Bremen und im Nationalteam.
Unser System bringt es mit sich, dass die beiden Außenbahnspieler im Mittelfeld sehr offensiv agieren müssen, um die einzige Spitze zu unterstützen. Das kann vor allem Patrick Helmes tun, den wir auf der rechten Seite platziert haben. Der Leverkusener ist natürlich kein Mittelfeldspieler, sondern ein Stürmer. Aber er kann gut aus der Tiefe über die rechte Seite kommen und bringt die technischen Voraussetzungen ebenso mit wie die Physis, große Teile des Spielfelds abzudecken.
Helmes ist eher ein Außenstürmer als ein Mittelfeldspieler, Bastian Schweinsteiger, den wir auf die linke Seite verschoben haben, eher nicht. Wie brandgefährlich seine Flankenläufe sind, hat die Europameisterschaft aber eindrucksvoll gezeigt, in der er sich sogar selbst als Torschütze profilierte. Was Schweini noch verbessern muss, ist, seine Präsenz über 90 Minuten aufrechtzuerhalten. Zu oft noch taucht er für Phasen des Spiels ab.
Neben Frings und Hitzlsperger zählt Piotr Trochowski zu den Opfern unserer Umstellungen im Mittelfeld. Der Hamburger spielt bisher eine gute Saison und hat auch in der Nationalelf nicht enttäuscht. Aber für unser 4-1-4-1 bzw. 4-3-3 erscheint er uns nicht der richtige Mann zu sein. Er könnte in so einem System statt auf der Außenbahn eher in der Mitte agieren. Und dort ist die Konkurrenz einfach zu groß.
Angriff
Die Gnade des späten Redaktionsschlusses hätte es diesem Artikel eigentlich erlaubt, zu sagen: "Wir haben immer an Miroslav Klose geglaubt". Wenn wir ehrlich sind, müssen wir aber zugeben, dass wir selbst davon überrascht waren, wie spektakulär der Bayern-Stürmer seine Torflaute in Helsinki zu den Akten legte. Ein weiteres schwaches Spiel Kloses hätte wohl bedeutet, dass wir uns für Mario Gomez in der Sturmspitze entschieden hätten. Denn Kevin Kuranyi fehlt zurzeit einfach die Form, die seine limitierten Fertigkeiten ausgleichen könnte, und Lukas Podolski ist sicherlich als einzige Spitze nicht richtig eingesetzt.
Podolski aber war gegen Finnland ein Totalausfall und hat bei den Bayern keinen Stammplatz. Das würde nicht ausschließen, dass man in der Not trotzdem auf ihn zugreifen würde. Aber einen unumstrittenen Platz in der Startelf hat er trotz seiner vielen Tore fürs DFB-Team nicht verdient. In unserem System wäre er auf der linken Seite denkbar (so wie im 4-4-2 und später auch beim 4-2-3-1 Deutschlands während der EM), aber seine auffälligen Defensivschwächen sprechen dagegen, dieses Experiment fortzusetzen.
Probleme und Sollbruchstellen
Sagten wir gerade "Defensivschwächen"? Genau. Hier sind wir bei einem Grundproblem des augenblicklichen deutschen Teams angelangt. Sowohl die Außenverteidiger als auch die Spieler vor ihnen bieten zu wenig defensive Absicherung, was immer wieder zu Torchancen für den Gegner führt. Auch in unserer Wunschaufstellung lässt sich leicht sehen, wo Probleme auftreten könnten.
So müsste das zentrale Mittelfelddreieck immer auch defensivere Aufgaben übernehmen. Wenn Helmes sich in den Angriff einschaltet, müssten Jones oder Rolfes sich um die Absicherung kümmern. Auf der linken Seite sehen wir Ballack tendenziell als etwas offensiver als Jones rechts, sodass dort Schweinsteiger auf der Außenbahn sich mehr nach hinten orientieren müsste, als man es Helmes auf der rechten Seite erwarten kann.
Die deutsche Abwehr wird nach dem 3:3 gegen Finnland in Bausch und Bogen verurteilt. Nicht zu Unrecht, aber Verteidigung fängt vorne an. Nur ein Spielsystem, das dem gerecht wird, ohne dabei in Mauertaktik zu erstarren, kann den Weg in die Zukunft weisen.
Die sportal.de-Elf
René Adler (Bayer Leverkusen) - Philipp Lahm (FC Bayern), Per Mertesacker (Werder Bremen), Heiko Westermann (Schalke 04), Christian Pander (Schalke 04) - Simon Rolfes (Bayer Leverkusen) - Patrick Helmes (Bayer Leverkusen), Jermaine Jones (Schalke 04), Michael Ballack (Chelsea), Bastian Schweinsteiger (FC Bayern) - Miroslav Klose (FC Bayern)
Daniel Raecke
Quelle:www.sportal.de
Löw verzichtet auf Marin - Wieder in U 21
Joachim Löw verzichtet bei den nächsten WM- Qualifikationsspielen gegen Russland und Wales auf Marko Marin. Der Gladbacher Mittelfeldspieler wird stattdessen in den Playoff- Begegnungen der U 21-Junioren in der EM-Qualifikation gegen Frankreich spielen. «Es ist wichtig, dass unsere Mannschaft den Sprung zur EM-Endrunde schafft. Daher haben wir entschieden, mit Marko Marin einen Spieler abzustellen, der in den Planungen der Nationalmannschaft bereits eine wichtige Rolle spielt», erklärte der Bundestrainer am Donnerstag.
Seinen 20- bis 22-köpfigen Kader für die WM-Ausscheidungsspiele am 11. Oktober in Dortmund und vier Tage später in Mönchengladbach will Löw an diesem Freitag bekanntgeben. Christoph Metzelder (Real Madrid) soll eine Pause eingeräumt werden, auch Tim Borowski (Bayern München) wird Löw weiter nicht zurückgreifen. Dafür stehen die zuletzt fehlenden Michael Ballack, Torsten Frings, Arne Friedrich und Per Mertesacker wieder zur Verfügung.
Für die K.o.-Spiele der U 21 kehren gegen Frankreich am 10. Oktober in Magdeburg und am 15. Oktober in Metz neben Marin der Schalker Torwart Manuel Neuer und der ehemalige Kapitän Eugen Polanski (FC Getafe) in die Junioren-Auswahl zurück. Trainer Dieter Eilts berief auch den Dortmunder Mats Hummels, obwohl der noch unter einer Sprunggelenks-Verletzung leidet. «Das erste Spiel kann ich mit Sicherheit für mich schon ausschließen, für das zweite habe ich noch Hoffnung», sagte Hummels. «Marko ist ein Spieler, der gerade in Eins- gegen-Eins-Situationen in der Offensive enorm stark ist. Ich hoffe, dass er seine Qualitäten auch gegen Frankreich in unser Team einbringen kann», kommentierte Eilts die Rückkehr von Marin.
arin hatte letztmals im Februar dieses Jahres gegen Belgiens Olympia-Auswahl (2:1) für die U 21-Junioren gespielt. Neuer war vor seiner Verletzung zuletzt im Mai beim 4:0 gegen Dänemark dabei.
Polanski, der im Sommer von Borussia Mönchengladbach zum spanischen Erstligisten FC Getafe wechselte, kehrt nach fast einem Jahr in den Kader zurück. «Dieses Duell ist natürlich die absolute Spitzenpaarung der Playoffs», erklärte Eilts. Die weiteren Paarungen lauten Dänemark-Serbien, Türkei-Weißrussland, Österreich-Finnland, Wales- England, Italien-Israel und Schweiz-Spanien. Die Sieger der sieben Duelle bestreiten zusammen mit Gastgeber Schweden vom 15. bis zum 29. Juni 2009 die EM-Endrunde.
Quelle: dpa
schade für Marin,aber er wird in der U21 gebraucht,sehr sogar :yes:
Weil sich der russische Fußball seiner Auffassung nach schneller entwickelt als der deutsche, hat der Bundestrainer vor dem WM-Qualifikationsspiel am Samstag klare Worte gefunden. Joachim Löw verspürt wenig Lust, den Ernst der Lage zu überspielen. Es geht gegen Russland schließlich um drei wichtige Punkte.
Auf den ersten Blick wirkt der Mann im schwarzen Rollkragenpulli so gelassen wie immer. Er kaut Kaugummi, nippt an seinem Espresso und spielt mit dem Wasserglas, während er über Michael Ballack, Lukas Podolski und seine ersten Trainingseindrücke spricht. „Im Moment habe ich keine Sorgen“, sagt Joachim Löw und lächelt. Er muss das sagen und dabei lächeln, schließlich steht Samstag das wichtigste WM-Qualifikationsspiel des Jahres an. Da darf der Bundestrainer nicht skeptisch schauen.
Wie es vor dem Spiel gegen Russland wirklich in seinem Inneren aussieht, zeigt sich erst, wenn er den Rollkragenpulli gegen die rote Sportjacke tauscht. Zweimal täglich macht er das in dieser Woche, das erste Mal stand er am Dienstag in der Düsseldorfer Arena auf dem Rasen. Einige Spieler hielten das öffentliche Training offenbar für eine dieser von Manager Oliver Bierhoff organisierten Showeinlagen, bis ihnen Löw in die Quere kam. Er fauchte Bastian Schweinsteiger und Clemens Fritz an, weil beide einen Angriff zu lässig eingeleitet hatten. Der Bundestrainer nahm sich den Ball, machte die Übung vor und schimpfte weiter. Schweinsteiger schaute erschrocken, einige Schüler auf der Tribüne auch.
Klare Kommandos hat der 48-Jährige auf dem Trainingsplatz schon immer gegeben, aber so ungeduldig war er selten. Löw verspürt offensichtlich wenig Lust, den Ernst der Lage zu überspielen. Es geht Samstag schließlich um drei wichtige Punkte in der WM-Qualifikation. Und es geht darum, gegen ein modernen Fußball spielendes Kollektiv zu bestehen. „Russland steht auf einer Stufe mit Spanien“, sagt Joachim Löw. Jener Mannschaft, die der deutschen Auswahl im EM-Finale (0:1) schonungslos ihre spielerischen und taktischen Defizite aufgezeigt hatte. Der Bundestrainer hat die Hilflosigkeit von Wien nicht vergessen.
Bereits vor knapp zwei Wochen sprach er deshalb das erste Mal mit seinem Trainerstab über den Gegner. Vergangenen Freitag gab es dann in Freiburg eine gemeinsame Analyse. Es wurde ein langer Fernsehtag, Löw schaute sich drei Partien der russischen Mannschaft an. Als er am Tag danach vom Bundesligaspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Werder Bremen nach Hause fuhr, hatte sich der beunruhigende Eindruck verstärkt, den er in den Gesprächen mit seinem Schweizer Chefanalysten Urs Siegenthaler gewonnen hatte: Der russische Fußball entwickelt sich schnell, schneller als der deutsche.
Löw würde so etwas nie öffentlich sagen, aber es reicht aus, wenn er über den Gegner spricht. „Klubs wie St. Petersburg oder Moskau sind beeindruckend. Dort wird strukturiert gearbeitet und die Entwicklung an die Spitze vorangetrieben. Der russische Fußball hat sich kontinuierlich verbessert“, schwärmt er und verweist auf die Niederlagen deutscher Klubs im Uefa-Cup. Wenn er über deutschen Fußball spricht, klingt das nicht ganz so euphorisch: „Bei einigen Spielern wie Patrick Helmes sehe ich ein enormes Potenzial. Einige andere sind am Limit.“
Es ist dem Trainerstab der Nationalmannschaft nicht verborgen geblieben, dass die Besten des Landes seit der WM 2006 stagnieren. Miroslav Klose, Lukas Podolski, Per Mertesacker oder Mario Gomez, keiner der WM-Helden oder potenziellen Leistungsträger ist zum Weltstar aufgestiegen. Und die Bundesliga hat im internationalen Vergleich noch immer Nachholbedarf. Um gegen eine Mannschaft wie Russland gewinnen zu können, müssen deshalb eine raffinierte Taktik und individuelle Topleistung zusammen kommen. „Wenn zwei bis drei Spieler geistig nicht auf der Höhe sind, bekommen wir große Schwierigkeiten“, sagt Löw.
Klare Worte - auch Richtung Ballack
Dass dieser Fall nicht eintreffen darf, hat er dem Kader nach dem Treffen im Düsseldorfer Hotel „Hilton“ – unmissverständlich gesagt. Es ist üblich, dass es solche Begrüßungsansprachen gibt, aber die Wortwahl hat sich verändert. „Wer nicht alles abruft und ganz bei der Sache ist, den können wir nicht brauchen“, sagte Joachim Löw. Und den streitbaren Kapitän Michael Ballack ließ er wissen, dass er sich gefälligst der „Führung des Trainerstabes zu unterwerfen“ habe.
Der Bundestrainer baut Spannung auf, ganz gezielt. Vor versammelter Mannschaft forderte er nicht nur Konzentration auf die kommende Aufgabe, er lebt es auch vor. Dass die Spieler mit ihm über ihre Situation im Verein sprechen, hat er sich diesmal ausdrücklich verbeten. „Was in München, Schalke oder Berlin passiert, interessiert mich in dieser Woche nicht“, sagt Löw. Ihn interessieren nur die Trainingseinheiten, über die er Buch führt.
Quelle:Welt.de
Handbruch: Ohne Enke gegen Russland - Chance für Adler
Uiui, für Deutschland ist das nicht soo schlimm, nur was macht jetzt Hannover:yes:Zitat:
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss das WM-Qualifikationsspiel gegen Russland ohne Torhüter Robert Enke bestreiten. Die Nummer 1 von Hannover 96 hat sich im Geheim-Training der DFB-Auswahl am Mittwochabend in Düsseldorf eine schwere Handverletzung zugezogen. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) berichtete am Donnerstag zunächst nur, dass es sich um einen Kahnbeinbruch handelt. Enkes Verein geht davon aus, dass der Kapitän operiert werden muss. Die Vorrunde dürfte für den Schlussmann beendet sein.(6:0) und Finnland (3:3) verpasst. Bei diesen Partien war Wiese jeweils die Nummer 2 hinter Enke. Löw hatte Adler am Mittwoch bescheinigt, dass er «schnell wieder gute Form erreicht» habe. Zudem erklärte der Bundestrainer vor der Enke-Verletzung, dass noch keine «endgültige Entscheidung» in der Torwartfrage gefallen sei.