Also ich fans's genial. :sarcastic:
Hab aber noch nicht so viele gelesen...
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Also ich fans's genial. :sarcastic:
Hab aber noch nicht so viele gelesen...
Hat gut angefangen wie ich finde, musste ein paar mal schmunzeln, dann aber nachgelassen. Die Vertragsverhandlung fand ich nich so dolle und zu langezogen. Viele Sachen aus der zweiten Hälfte kannte ich schon. Generell einfach zu viel HSV. ;)
Kann aber nur besser werden.:yes:
"Zeig, dass du besser bist als Weiser"
Die 52. Spielzeit der Bundesliga ist vorbei und hatte mal wieder einiges zu bieten: Vom spannendsten Abstiegskampf aller Zeiten bis hin zur Aufnahme in die Hall of Fame der Ligen, die die Ehre hatten, einen Lord Bendtner zu beherbergen, war wirklich alles dabei. Der etwas andere Wochenrückblick hat die Saison deshalb noch einmal Revue passieren lassen und jeden Verein etwas genauer unter die Lupe genommen. Viel Spaß!
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"Zeig der Welt, dass du besser bist als Weiser"
1. Guardi#yolo und das Allianz Moos
In der insgesamt durchwachsenen Saison des FC Bayern stand vor allem Trainer Pep Guardiola im Mittelpunkt, der es als erster Trainer der Welt geschafft haben dürfte, in 34 Spielen 38 verschiedene Startformationen aufs Feld geschickt zu haben. So stand am Ende zwar mal wieder die deutsche Meisterschaft, die auf dem Münchener Rathausbalkon so frenetisch gefeiert worden war wie ein Wahlsieg der Linken im Freistaat , doch so richtig zufrieden sein wollte mit der Saison niemand.Während Matthias Sammers Kopf nach dem Halbfinal-Aus in der Königsklasse gegen den FC Barcelona schon wieder den Farbton einer Tomate annahm und sein Blutdruck in die Höhe der griechischen Staatsschulden schoss, Paul Breitner den restlichen 17 Bundesligisten einen Workshop in Sachen Konzept anbot, Pep Guardiola auf der Suche nach neuen Super, Superlativen für seine Spieler und Gegner war, saß Dr. Müller-Wohlfahrt ganz entspannt auf der Veranda seines Hauses mit der neusten Ausgabe der "Apotheken Umschau" , nippte an seinem Kaffee und vervollständige die vor sich liegende Strichliste mit Anrufen von verletzen Bayern-Spielern, die um eine private Behandlung baten.
Nichtsdestotrotz war die öffentliche Kritik an Guardi#yolo (Marcel Reif) gegen Saisonende schon erstaunlich laut. Während man die #miasanausgerutscht-Niederlage im Pokal gegen den BVB noch auf das "Allianz Moos " (Marcel Reif) schieben konnte, hatte er sich in der Champions-League laut anerkannten Fußball-Experten wie Lothar Matthäus oder Thomas Gottschalk schlichtweg vercoacht.Das Matthäus- Gesabbel konnte man dabei noch als beleidigte Trotzreaktion abstempeln, da ihm nach dem BVB-Spiel nicht der Job als Greenkeeper angeboten worden war. Doch was Gottschalk bei "Sky90" von sich ließ, war schon harter Tobak: "Guardiola nach Heynckes, das ist wie Markus Lanz nach mir". Rumms! Bei so einer Aussage wird sogar Jerome Boateng der Boden unter den Füßen weggezogen.Der etwas andere Wochenrückblick hat noch andere passende Vergleiche parat: Guardiola nach Heynckes, das ist so wie David Moyes nach Sir Alex Ferguson, Ashton Kutcher nach Charlie Sheen oder "Der etwas andere Wochenrückblick" nach der "Alternativen Liste". Doch nicht nur Guardiola bekam ordentlich sein Fett weg, sondern auch Mario Götze, wobei dieser das auch mal durchaus wörtlich nehmen könnte. So wurde unser WM-Held von Kaiser Franz als "Jugendspieler" bezeichnet, der die nötige Seriosität vermissen ließe, um beim FC Bayern zu spielen. Man darf gespannt sein, wie groß der Umbruch bei den Bayern im Sommer sein wird und welche Spieler Matthias Sammer verpflichten wird. Natürlich nur, um die Konkurrenz zu schwächen.
Wochenrückblick-Note: 3+
2. Die Gnade des Lord
Die Wölfe gehören sicher zu den positivsten Überraschungen der Saison. Während man zu Zeiten von Felix Magath noch mehr Spieler im Kader als Fans auf der Tribüne hatte, sind es nun ungefähr gleich viele. Ungeachtet aller berechtigten oder weniger berechtigten Vorurteile über diesen Verein muss man jedoch anerkennen, dass es Klaus Allofs und Dieter Hecking gelungen ist, die blendenen Voraussetzungen in der Autostadt zu nutzen und daraus eine funktionierende Fußballmannschaft zu formen
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Der Lord verpflichtet zwei Macher #massiverespect
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In der Abwehr thront King Naldo mal wieder über allen, im Mittelfeld ist Luiz Gustavo auf Zweikämpfe so hungrig wie Ali Bumaye nach einer zweiwöchigen Salat-Diät und während die Offensive in den vergangenen Jahren oft blass blieb, sorgt dort nun ein Belgier, der aussieht, als wäre er gerade eingeschult worden, für de Bruyne im Offensivspiel des VfL. Und sollte es vorne doch mal nicht klappen, hilft ja bekanntermaßen der liebe Gott, der dann in der Regel mit der Rückennummer 3 zehn Minuten vor Spielende eingewechselt wird.Auch die disziplinarischen Verwirrungen, die es zeitweise gab, weil der Lord eine Stunde zu spät zum Training kam und deshalb aus dem Kader gestrichen wurde, sind mittlerweile ausgeräumt. Man hat in Wolfsburg wohl noch nicht mitgekriegt, dass der Lord selbst bestimmt, wann das Training los geht und er somit nicht zu spät, sondern alle anderen eine Stunde zu früh da waren. Man mag nur hoffen, dass der Lord trotz dieses Wolfsburger Fauxpas Gnade walten lässt. Die einzige Ungereimtheit in einer ansonsten (fast) perfekten Wolfsburger Saison.
Wochenrückblick-Note: 1-2
3. Das Bayer Leverkusen der Herzen
Noch höher einzuordnen als die Wolfsburger Saison ist sicher die der Borussia aus Mönchengladbach. Wie ein Schweizer Uhrwerk mit Uhrenmacher Lucien Favre liefen die Gladbacher in diesem Jahr mit einer beeindruckenden Bilanz und ohne richtige Schwächephase.
Fels in der Brandung war wieder einmal Martin Stranzl, der wie guter Wein im Alter immer besser wird. Dabei wollte Stranzl eigentlich schon vor zwei Jahren seine Karriere beenden. Wenn er so weiter macht, spielt er wahrscheinlich immer noch Bundesliga, wenn sich die Menschen schon lange per Teleportation fortbewegen, große Gebäude mit 3D-Druckern hergestellt werden und der FC Schalke 04 zweimaliger deutscher Meister ist .Favre ist es derweil sogar gelungen, einem Patrick Herrmann Konstanz zu verleihen und Ibrahima Traore von einem wie von einer Biene in den Hintern gestochenen Irrwisch in einen wie von einer Biene in den Hintern gestochenen Irrwisch, der ab und zu auch mal das Tor trifft, zu transformieren. Für die beste Rückrundenmannschaft, die im Verlauf der Rückrunde länger ungeschlagen war als Sylvie van der Vaart, wäre es am Saisonende fast sogar noch die Vizemeisterschaft geworden - doch da Wolfsburg zu stark war, blieb man sozusagen das Bayer Leverkusen der Herzen.
Wochenrückblick-Note: 1-
4. Das Sergio-Ramos-Gedächtnis-Elfmeterschießen
Bei Bayer Leverkusen hatte man in dieser Saison irgendwie immer das Gefühl, als würden sie einen Schritt nach vorne und gleichzeitig einen nach hinten machen. Zu Saisonbeginn glich das Team von Trainer Roger Schmidt einem größeren Hühnerhaufen als ein Freilandgelände von Wiesenhof.
Vorne hui und hinten Sebatian Boenisch lautete da das Motto, unter dem man es u.a. fertig gebracht hat, 3:3 gegen Werder Bremen und den VfB Stuttgart zu spielen. In der Mitte der Saison war es plötzlich andersrum und gegen Ende lief es dann. Negativ in Erinnerung bleiben werden das Sergio-Ramos-Gedächtnis-Elfmeterschießen gegen Altetico Madrid sowie die Kopfnussattacke von Emir Spahic gegen einen Leverkusener Ordner, nach der sich Hakan Calhanoglu Gerüchten zufolge aus Angst direkt krankschreiben ließ.Trotzdem unterm Strich eine gute Saison der Bayer-Elf, auf der sich aufbauen lässt. Vielleicht kann man ja nächstes Jahr sogar wieder in den Kampf um die Vizemeisterschaft eingreifen.
Wochenrückblick-Note: 2
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Hakan Calhanoglu gefällt das nicht
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5. Prinzessin Jan-Ingwer
Der FC Augsburg ist ein wahres Phänomen. Jedes Jahr ist der FCA einer der ersten Vereine, die genannt werden, wenn es darum geht, welches Team in der kommenden Saison wohl einen Einbruch erleben wird. Nur, um am Saisonende dann noch besser da zu stehen als im Jahr zuvor.Ein Aufstieg vom kleinen Regionalliga-Dörfchen zum Bundesliga-Königreich, im Tempo des Vorspanns von Game of Thrones. Mit den Familien Reuter, Weinzierl und Seinsch im Mittelpunkt des Geschehens, die wie tapfere Krieger jedes Jahr aufs Neue versuchen, ihre Königinnen und Prinzessinen mit klangvollen Namen a la Altintop, Werner oder Callsen-Bracker vor den verlockenden Abwerbeversuchen fremder Königreiche wie Wolfsburgen oder Stutengarten zu beschützen und sie in den eigenen Reihen zu halten.Und wenn es dann doch mal nicht so läuft und man einem Abstiegskandidaten nach dem anderen Schützenhilfe erweist, schlägt man einfach den Aufbaugegner FC Bayern und alles ist wieder in Butter. Nächstes Jahr wagen die Augsburger dann die Expedition über den großen Eiswall an der Nordgrenze namens Thüringen, um ganz Europa von ihrer Geschichte zu erzählen. To be continued...
Wochenrückblick-Note: 1-
6. Die Bodenhaftung von Helium
Die Saison des FC Schalke 04 stand, wie so oft, ganz im Zeichen des Chaos. Etwas Besonderes zu berichten gibt es also nicht. Auch in diesem Jahr waren die Königsblauen mal wieder ein Verein mit der Bodenhaftung von Helium, bei dem gefühlt an acht Tagen in der Woche Unruhe herrscht.
Begonnen hatte das Ganze mit der Entlassung von Trainer Jens Keller, der mit den Königsblauen zwar die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte gespielt hatte, dessen Nachname jedoch nicht zu den großen Ambitionen der Schalker passte. Denn wie hatte es Horst Heldt vor einigen Jahren formuliert? "Wenn die Bayern mal patzen, müssen wir da sein." Das hat zwar in dieser Saison eher so semi- bis subgut funktioniert, auch wenn es natürlich einige positive, nicht zu erwartende Ausreißer nach oben gab.Zu erwähnen wären hierbei unter anderem der 4:3-Auswärtserfolg bei Real Madrid oder die zwei Saisontore von Christian Fuchs. Am Saisonende kam es dann zum großen Knall, bei dem das fleischgewordene Oxymoron Horst "das K in meinem Namen steht für Kompetenz" Heldt Sidney Sam sowie Kevin-Prince Boateng rausschmiss, da er bei ihnen die Loyalität gegenüber dem Verein vermisste. Wie loyal es dem Verein gegenüber von Horst Heldt war, einem Sidney Sam im Sommer 4 Mio. EuroJahresgehalt zu bieten, sei einfach mal dahingestellt.Über Boateng sagte Schalke-Boss Tönnies derweil, er sei zu Beginn noch ihr "Leuchtturm" gewesen. Doch mittlerweile hat der Prince seine eigene Mannschaft wie in Zeiten der Strandräuber einfach zu oft auf ein Riff auflaufen lassen, wodurch die ganze Besatzung qualvoll ertrunken ist. Gerüchten zufolge soll er deshalb direkt in das Blickfeld des HSV gerückt sein.
Wochenrückblick-Note: 4-5
7. Die Salzburger Miley Cyrus
Auch für den BVB war es mit Ausnahme von Marco Reus kein besonders abgefahrenes Jahr. Während man die Hinrunde mit dem letzten Tabellenplatz völlig in den Sand setzte, lief es im neuen Jahr dann wieder einigermaßen und man konnte sich immerhin auf den siebten Tabellenplatz und ins Pokalfinale retten.Vor allem die Sommerneuzugänge floppten. Matthias Ginter beging in der Defensive mehr Stellungsfehler als ein frisch eingestellter Pornostar, Adrian Ramos war vor dem gegnerischen Tor zielsicher wie eine G36 und Ciro Immobile blieb spätestens nach dem Batman-und-Robin-Torjubel von Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang nur noch die Rolle als Joker. Im Winter wurde dann mit der Salzburger Version von Miley Cyrus immerhin noch die Offensive aufgebessert und auch beim sonstigen Personal ging es ein wenig berauf.
Er kampl, sah und siegte
Nach der Schock-Meldung, dass Erfolgscoach Jürgen Klopp den Verein am Saisonende verlassen wird, verlor der BVB plötzlich nur noch ein Spiel. Wenn Nachfolger Thomas Tuchel clever ist, wird er noch vor dem 1.Spieltag seinen Rücktritt für das Saisonende ankündigen. Kasper Hjulmand gefällt das. Klopp wird jetzt unter anderem in halb England sowie bei Real Madrid gehandelt. Wie authentisch ein Klopp in Madrid mit Drei-Tage-Bart und einer weißen Cap mit der Aufschrift "Ballett" rüberkommen würde, sei einfach mal dahingestellt. (Danke an Spox-User "OB_S04").
Wochenrückblick-Note: 4
8. Das arithmetische Mittel der Bundesliga
Die TSG ist erwachsen geworden. Nachdem man in der vergangenen Saison noch unbedacht und pubertär über die Spielwiese Bundesliga pflügte und Ergebnisse zustande brachte, bei denen jedem F-Jugend-Trainer in der Leistungsstaffel die Haare zu Berge stehen würden, ließ man es dieses Jahr etwas gemütlicher angehen. Oder mit anderen Worten: Langweiliger.Wenn man jedes erdenkliche Mittelmaß auf dieser Welt addieren und daraus dann den Durchschnitt errechnen würde, würde wohl die Saison 2014/15 der TSG, Verzeihung 1899, Hoffenheim rauskommen. Man ist also sozusagen das arithmetische Mittel der Bundesliga. Und das mit einem Trainer, der aussieht, als sei er direkt vom Bierkönig aus Mallorca importiert worden und der als Sympathiebombe eine Mischung aus Peer Steinbrück und Marcel Reif ist.Wo sind die Zeiten hin, als in Hoffenheim noch ein Tim Wiese kreuz und quer durch den Sechszehner flog, man von AK Berlin mit 4:0 abgeschossen wurde und die 25 Ultras anschließend vor der Hoffenheimer Geschäftsstelle "****** Millionäre" skandierten? So stand am Ende ein nichtssagender achter Tabellenplatz. Gähn.
Wochenrückblick-Note: 3
9. Nix mit Hollywood, Frankfurt Brudi
Die Mannschaft, unter deren Beteiligung in dieser Saison die meisten Tore fielen, wurde von Thomas Schaaf trainiert. Eine Tatsache, die ungefähr so wenig vorhersehbar war und überraschend eintrat wie der Jahrhundertkampf auf "Sky" in der Nacht vom 2. auf den 3. Mai.
Dabei war die Eintracht vor allem bei den Kellerkindern ein gern gesehener Gast. Anfangs wie eine leicht zu habende Frau beim ersten Date bei einem Gläschen Rotwein erst den Anschein von Seriosität erwecken wollen, um sich dann gegen Ende drei oder viermal einen hinten rein drücken zu lassen. Da es im Angriff und zuhause jedoch wie geschmiert lief, kam am Ende ein Platz im gesicherten Mittelfeld mit ganz viel Spektakel raus.Unangefochtener Spieler des Jahres war dabei "Funkturm" (Fritz von Thurn und Taxis) Alex Meier, der meistens schon goldrichtig und einschussbereit stand, als das Spiel noch nicht einmal angepfiffen war. So sicherte er sich auch die Torjägerkanone , obwohl er die Hälfte der Rückrunde verletzt ausfiel und in den meisten seiner Einsätze weniger Ballkontakte hatte als die rechte Eckfahne. Wissenschaftler nennen dieses Phänomen "Effektivität". "Von diesem Wort habe ich noch nie etwas gehört. Das muss ich erst mal googlen.", sagt dazu Henrik M. aus D.
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Nix mit Hollywood, Frankfurt Brudi: Die Eintracht sorgte regelmäßig für #fetteunterhaltung
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Eine schöne Zusammenfassung der Saison, hat mir wirklich gefallen. Ich freue mich auf den zweiten Teil :D
Klasse Zusammenfassung. Musste echt oft lachen. Du balancierst mit deinen Wortspielen und sowas echt auf ganz höher Ebene. Freue mich auf Teil 2
Richtig geile Zusammenfassung :good:
Aber bei Frankfurt Brudi fehlt noch eine Note ;)
Die Wortwitze waren wieder auf absolutem Topniveau
macht wieder mal Spaß zu lesen....:good:
gestern schon gelesen ;)
finde ihn rund um gelungen mit vielen tollen Momenten :good::good:
Kann mich nur anschließen, freue mich auf Teil 2 mit dem VfB! ;) :good:
Lass die Affen aus'm Zoo
Die 52. Spielzeit der Bundesliga ist vorbei und hatte mal wieder einiges zu bieten: Vom spannendsten Abstiegskampf aller Zeiten bis hin zur Aufnahme in die Hall of Fame der Ligen, die die Ehre hatten, einen Lord Bendtner zu beherbergen, war wirklich alles dabei. Der etwas andere Wochenrückblick hat die Saison deshalb noch einmal Revue passieren lassen und jeden Verein etwas genauer unter die Lupe genommen. Viel Spaß!
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Baba Harnik ist zurück, lass die Affen aus'm Zoo
10. Die Skripniker von der Weser
Die Bremer Saison begann so, wie die letzten Jahre geendet hatten: Mit einer Mischung aus grauenhaft und extrem grauenhaft. Dass das Wort Defensivarbeit an der Weser seit jeher kleingeschrieben wird, ist ja bekannt, aber nun kam auch immer noch mehr das Problem hinzu, dass auch für die Offensive das Wort Niveau nur noch eine Handcreme war.
Doch eines verregneten Tages im Bremer Herbst saß Manager Thomas Eichin unter einem Apfelbaum und grübelte über die Zukunft seines Vereins nach, als ihn wie aus dem Nichts ein Puck am Kopf traf, da die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft im Eisstadion nebenan gerade Torschuss übte. Da hatte Eichin plötzlich einen genialen Einfall: Dutt musste weg und Thomas Schaaf wieder her. Oder zumindest ein Trainer, der so aussieht und spielen lässt wie er.Also zauberte er Viktor Skripnik aus dem Hut, der die Mannschaft so auf- und einstellte, dass sie plötzlich wieder mehr von den Europa-League-Rängen als vom Abstiegskampf angezogen wurde. Irgendetwas muss mit dieser Mannschaft passiert sein, dass mittlerweile sogar ein Philipp Bargfrede mit der Brust eines Tim Wiese auf den Platz geht und sich Raphael Wolf zu einem bundesligatauglichen Torwart entwi... okay, zaubern kann selbst der Skripnik nicht. Aber eines steht fest: Mit den Skripnikern von der Weser ist wieder zu rechnen. Und zwar nicht nur wenn es um die Anzahl der Gegentore geht.
Wochenrückblick-Note: 2
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11. 1.FSV Mainz 05
Der 1.FSV Mainz 05 hat auch in dieser Saison mal wieder recht souverän den Klassenerhalt geschafft. Und das mit einem Trainer, der schon mehr Jobs hatte als die Familie von Steve. Scheint aber niemanden so wirklich interessiert zu haben. Also machen wir es kurz: Herzlichen Glückwunsch.
Wochenrückblick-Note: 2-3
http://assets.sport1.de/imagix/filte...7-f80f41fc63ce
Mainz-Trainer Martin Schmidt. Neben ihm die Leute, die sich für seinen Verein interessieren
12. Die Bastion von Müngersdorf
Eine ungewohnt ruhige Saison hat der 1.FC Köln hinter sich. Ein Eklat der Kölner Ultras im Derby gegen Borussia Mönchengladbach und ein Stürmer, der erst Geißbock Hennes und anschließend den ganzen Verein mit seinem plötzlichen Wechsel zu den Skripnikern und Eishockey-Eichinauf die Hörner nimmt. Das war's.Was vor einigen Jahren noch nicht einmal für eine Folge von Köln 50667 gereicht hätte, ist mittlerweile die Zusammenfassung einer ganzen Saison, was "Skandale" angeht. Dafür hat ein ruhiger, besonnener Trainer aus Österreich den FC zur taktisch stabilsten Truppe der ganzen Bundesliga gemacht. Und nein, das ist keine Meldung des Postillon.Die Defensive der Kölner entwickelte sich dabei in vielen Spielen zu einer uneinnehmbaren Bastion, was jedoch zum Leidwesen der Attraktivität geschah: So hatte Köln in dieser Saison mehr Nullen vorne stehen als der Event-Manager eines "One Direction" Konzerts auf seiner Bühne. So kam es am Ende dann auch zum Rekord mit den meisten 0:0s aller Zeiten, woraufhin Giovanni Trappatoni tränengerührt vor der Kölner Geschäftsstelle auftauchte und nach einer Dauerkarte gefragt haben soll. Er wurde jedoch nicht rein gelassen.
Wochenrückblick-Note: 2
13. Der Blinddarm der Bundesliga
Hannover 96 ist wie der Blinddarm. Sie sind zwar da, aber niemand weiß so richtig wieso und wenn es sich erst mal entzündet hat, kommt am Ende ganz viel ******* dabei raus. Mit Fans, die in Sachen Realismus offensichtlich Nachhilfeunterricht bei den Schalke-Anhänger genommen haben und ihrer Mannschaft die Unterstützung verweigern, weil sie der Meinung sind, dass ihr Verein kein Kind(er)spielzeug ist. Dazu ein Vereinsboss, der was Bodenhaftung angeht sogar den FC Schalke übertrifft und wohl mit einem nur mit Luft gefüllten Ballon davon fliegen könnte. Und zwar nicht in die jedes Jahr anvisierte Europa League.Als Höhepunkt der Selbstzerfleischung ging man als Nachfolgekandidaten für den geschassten Tayfun Korkut dann das ganze Spektrum an Trainerkatastrophen durch, um sich schließlich für Michael Frontzeck zu entscheiden. Nachdem der HSV, der VfB oder Paderborn in den Wochen zuvor im Kampf um den Abstieg ordentlich vorgelegt hatten, ging Martin Kind mit dieser Entscheidung All-In. Frontzeck zeigte es am Ende jedoch allen Kritikern und führte Hannover durch starke Leistungen am Saisonende nach einer völlig verkorksten Rückrunde doch noch zum Klassenerhalt. Das Saisonfazit der 96er kann deshalb trotz alledem frei nach Dieter Schatzschneider nur lauten: Hannover ist eine Piss-Mannschaft.
Wochenrückblick-Note: 4-5
14. Lass die Affen aus'm Zoo
Eine sehr ereignisreiche Spielzeit hat auch der VfB Stuttgart hinter sich. Dabei wurde einem wieder einmal gezeigt, dass das positivste daran, VfB-Fan zu sein ist, dass man niemals als Erfolgsfan beschimpft werden kann. Das Duo Veh/Bobic wurde zu Saisonbeginn recht schnell durch Stevens/Dutt ersetzt, die im weiteren Saisonverlauf absolute Hauptrollen einnehmen sollten.Sportdirektor Dutt hat in der Winterpause gleich mal gezeigt, dass er die Vereinsphilosophie schon verinnerlicht hat und als erste Amtshandlung mit Joshua Kimmich direkt mal ein vielversprechendes Talent aus der eigenen Jugend an den FC Bayern verkauft. Mit Geoffrey Serey Die kam dafür ein Mann für das defensive Mittelfeld, der dort so erbarmungslos agiert wie sein Namensvetter aus dem Hause Lannister.
Milady Moritz Leitner hingegen stolzierte auch in dieser Saison mal wieder nur mit der Männlichkeit des neuen "AMG"-Musikvideos von Kay One über den Platz. Trainer Stevens platzte dann in der Rückrunde das ein oder andere Mal dezent der Kragen, zum Beispiel als er seine Spieler vor dem richtungsweisenden Spiel gegen den HSV als "Affen" bezeichnete. Er rechtfertigte dies später damit, dass der Begriff "Affe" in den Niederlanden bei weitem nicht so eine negative Bedeutung besitzen würde wie in Deutschland. Natürlich. Dort steht das Wort auf Platz drei der niedlichsten Kosenamen, direkt hinter "Käskopf" und "Tulpengeneral". Trotzdem hat es Huub wieder einmal geschafft, den VfB vor dem Abstieg zu retten. Getreu dem Motto: Die nächste Saison, didavi noch erstklassig bleiben!
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15. Kalou und seine Crew
Die größte Leistung der Berliner Hertha war es wohl, im Sommer Pierre-Michael Lasogga und Adrian Ramos für über 18 Mio. Euro abgegeben zu haben. Das Problem bei der Sache: Auch die meisten Neuzugänge erlebten einen regelrechten Stocker-Start in die neue Spielzeit und blieben hinter den Erwartungen zurück
Der einzige Neuzugang, der die Ansprüche an sich übertreffen konnte, war Julian Schieber. Die Hürde war bei ihm zugegebenermaßen jedoch auch nicht sonderlich hoch. Was das fußballerische Können angeht, kann Schieber einem Salomon Kalou schließlich nur das Wasser reichen, wenn dieser durstig ist. Doch auch der Ivorer traf nicht zuverlässig genug. Bestes Beispiel hierfür eine Szene vom 33. Spieltag, als Kalou komplett frei auf Frankfurt-Keeper Kevin Trapp zulief, ihm den Ball dann jedoch in die Arme lupfte, was Thomas Kraft dazu hinreißen ließ, seinen Mannschaftskameraden einen "blinden Stürmer" zu nennen. Gerüchten zufolge soll sich Sandro Wagner bei Krafts Aussage in der Mixed-Zone direkt fragend umgedreht haben.
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Egal wie hart du trainierst, Pal Dardai trainiert Hertha
Wochenrückblick-Note: 4
16. Dann halt nächstes Jahr
Sie haben es schon wieder getan: Der Hamburger SV hat sich durch einen 2:0-Erfolg gegen den FC Schalke erneut in die Relegation gerettet . Und dabei konnte man den Schalkern nicht einmal Wettbewerbsverzerrung vorwerfen. Die sind wirklich so schlecht. Aber wieder einmal fragt sich ganz Fußball-Deutschland: Was haben wir dem Fußballgott eigentlich angetan, dass wir uns zwei Jahre in Folge 36 Saisonspiele dieses Vereins antun müssen? Nicklas Bendtner war zu keiner Stellungnahme bereit.Einen großen Anteil am Teilerfolg Relegation hatten sicher Trainer Bruno Labbadia sowie der zum Torjäger vom Dienst umfunktionierte Gojko Kacar. Hätte der schon die ganze Saison spielen dürfen, hätte sich Alex Meier beim Kampf um die Torjägerkanone aber definitiv warm anziehen können. Bei dem spielstarken Mittelfeld, das die Hamburger besitzen, wär da sicher einiges drin gewesen. Labbadia kam also genau zum richtigen Zeitpunkt, nachdem sich Peter Knäbel zwei Wochen zuvor noch selbst zum Retter ernannt hatte. Obwohl diese Entscheidung auf starken Gegenwind stieß, sprach sich Knäbel dabei vollstes Vertrauen aus und stärkte sich somit selbst den Rücken. Nach zwei Spielen und einer Punkteausbeute wie beim ESC 2015, war das Experiment jedoch recht schnell wieder beendet und Labbadia übernahm.Am letzten Spieltag stand seine Mannschaft dann stärker unter Druck als der Dickdarm eines Laktoseintoleranten nach einem Stracciatella-Jogurt-Wettessen. Dazu kamen haufenweise Hohn und Spott, den die Spieler vor diesem Spiel ertragen mussten: Die Schalke-Ultras veröffentlichten einen offenen Brief, in dem sie ihre "inkompetente und planlose sportliche Leitung und Vereinsführung" mit der des HSV verglichen.Außerdem kenterte ein Kanu mit Nicolai Müller, Johan Djourou, Pierre-Michel Lasogga und #HW4 an Bord im Trainingslager vor dem Spiel, was einige bereits als Symbol für den Untergang des Bundesligadinos sahen. Westermann soll bei dieser Aktion Gerüchten zufolge seine Uhr verloren haben. Doch die absolute Krönung der Erniedrigung war eine Aussage von Philipp Bargfrede zur Situation im Abstiegskampf: "Schade, wenn sie absteigen. Da haben wir regelmäßig gepunktet." Nur 25 Saisontore: Schön und gut. Mehr Trainer angestellt als Spieler, die unfallfrei geradeaus laufen können: Okay. Eine Vereinsführung, die ungefähr so viel Ahnung von Fußball hat wie Lothar Matthäus von Gerontophilie: Kann man mit leben. Aber wenn sich ein Philipp Bargfrede über dich lustig macht, dann weißt du, dass die Zeit für den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte endgültig gekommen ist. Manuel Gräfe sah das leider anders. Wie hat es Toni Kroos so schön getwittert? Dann halt nächstes Jahr.
Wochenrückblick-Note: 5
17. Mir sind die Kleine
Eine ganz bittere Saison hat der Sportclub aus Freiburg hinter sich, an deren Ende der direkte Abstieg stand. Wirklich enttäuscht haben die Breisgauer dabei eigentlich nie, aber wenn man mehr Last-Minute-Gegentreffer bekommt als eine Basketballmannschaft und in drei Spielen, die 0:0 enden, einen Elfmeter verschießt, muss man sich am Ende dann halt doch nicht wundern.Sinnbildlich für die ganze Saison stand dabei das Eigentor von Pavel Krmas am letzten Spieltag zum 0:2. Was genau Krmas in dieser Szene vorhatte, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. Denn selbst wenn Bürki den Ball nicht gehabt hätte, hätte Krmas ihn doch dermaßen eiskalt verwandelt, dass er direkt am nächsten Morgen einen unterschriftsreifen Vertrag von Diddi Beiersdorfer auf dem Tisch liegen gehabt hätte. So musste man am Ende den bitteren Absturz von Rang 14 auf 17 und in die zweite Liga hinnehmen, den nicht mal mehr Super-Joker Nils Petersen verhindern konnte, dem nach seiner starken Rückrunde als Wochenrückblick- Dauergast leider gekündigt werden musste.Man darf jedoch davon ausgehen, dass das Leben im Breisgau ganz normal weitergeht, Christian Streich auch in der zweiten Liga mit dem Fahrrad zum Training fahren und Interviews, die außerhalb von Baden-Württemberg vermutlich kein Mensch versteht, geben wird. So bleibt als Saisonfazit des SC leider nichts weiter zu sagen als Christian Streichs obligatorisches "Mir sind die Kleine". Oder wie Dieter Schatzschneider es sagen würde: "Wir sind eine Piss-Mannschaft."
Wochenrückblick-Note: 4-5
18. Der Viererbob vom Südsudan
Verabschieden musste sich nach nur einem Jahr Ligazugehörigkeit der SC Paderborn. Während man zu Saisonbeginn noch seinen Koc auspackte und zeitweise sogar von der Tabellenspitze grüßte, ließen die Ostwestfalen im Saisonverlauf dann immer stärker nach. Nach dem zweiten Spieltag sagte der damalige HSV-Trainer Mirko Slomka (es kommt einem vor wie aus einem anderen Jahrhundert) noch: "Das ist nicht der Viererbob von Jamaika, sondern eine richtig gute Mannschaft".Mitte der Rückrunde wurde man dann jedoch eher zum Viererjob vom Südsudan, bevor man sich gegen Ende wieder fing, was jedoch letzten Endes trotzdem nicht reichen sollte. Nicht gerade Freunde gemacht hat man sich hingegen mit seinen Aussagen in Richtung FC Bayern. Vor dem Spiel des bereits feststehenden Meisters beim SC Freiburg hatte Manager Michael Born schon eine leise Vorahnung, als er die Befürchtung äußerte, dass die Bayern gegen den Konkurrenten im Abstiegskampf, nicht 100% geben würden. Nach der Niederlage legte dann Präsident Finke nach.Man witterte in Ostwestfalen also eine regelrechte Paderbourne-Verschwörung. Nichtsdestotrotz hat der SCP richtig viel Spaß gemacht. Wohl nur nicht den eigenen Einwohnern: So durften in der Benteler- Arena freitagabends nämlich keine Heimspiele ausgetragen werden. Grund: Lärmbelästigung. Zumindest Spiele gegen den VfL Wolfsburg oder die TSG Hoffenheim hätten aber doch eigentlich ohne Bedenken durchgewunken werden können!
Wochenrückblick-Note: 3