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Nervenprobe in Spa-Francorchamps
Im spannenden Titel-Krimi spürt WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton seinen Ferrari-Rivalen Felipe Massa im Nacken. Von einer Verteidigungsstrategie im letzten Saisondrittel wollen die Silbernen dennoch nichts wissen. "Im Schongang kann man nicht Weltmeister werden", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor dem Großen Preis von Belgien.
Auf der Ardennen-Achterbahn von Spa-Francorchamps kann Hamilton im Ringen um wertvolle Punkte mit Massa sogar auf Schützenhilfe von dessen Teamkollegen Kimi Räikkönen hoffen. Der Formel-1-Weltmeister will den Nummer-1-Status bei der Scuderia nicht kampflos hergeben und mit seinem vierten Sieg in Spa in Serie die WM-Wende einleiten.
Massa allerdings kommt nach seinem überzeugenden Sieg bei der Hafenrundfahrt in Valencia vor zwei Wochen mit kräftigem Rückenwind nach Belgien. "Er ist reif für den Titel", sagte Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali über den in der Vergangenheit oft flatterhaften Brasilianer. Mit 64 Punkten trennen Massa nach 12 von 18 Saisonrennen nur sechs Zähler von Hamilton (70) und der Ferrari war zuletzt das schnellste Auto im Feld.
http://ad.de.doubleclick.net/ad/4471...ord=123456789? Keine Stallorder bei Ferrari
Den öffentlichen Diskussionen um die Führungsrolle bei der Scuderia begegnet der 27-Jährige gelassen. "Solche Entscheidungen liegen nicht in meiner Hand", sagte Massa. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo sah sich angesichts Massas starker Form und Räikkönens Krise genötigt, die Debatte um eine Stallorder im Keim zu ersticken. Es gebe keine Hierarchien im Team, versicherte er.
Räikkönen indes benötigt auf seiner erklärten Lieblingsstrecke dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht im Saisonfinale doch Dienste als Edelhelfer für Massa verrichten zu müssen. "Ich bin motivierter als je zuvor", betonte der Champion, der als WM-Dritter bereits 13 Punkte Rückstand auf Hamilton hat und auf eine ähnlich dramatische Aufholjagd wie im Vorjahr hoffen muss.
Zuverlässigkeit sehr wichtig in Spa
Silberpfeil-Star Hamilton, der 2007 im Schlussspurt trotz 17 Punkten Vorsprung vor den letzten beiden Rennen den Titel verpasste, sieht sich für den Angriff gerüstet. "Ich fühle mich deutlich stärker als im vergangenen Jahr zur selben Zeit. Ich konzentriere mich total darauf, die WM zu gewinnen", sagte der 23-Jährige. "Er ist weiter gereift und hat aus seinem Talent noch mehr gemacht", erklärte Haug.
Neben fahrerischer Qualität ist auf der Berg-und-Talbahn in Belgien ein zuverlässiger Motor gefragt. "Einmal Spa ist die doppelte Belastung wie einmal Monaco", sagte Haug mit Blick auf die mit 7,004 Kilometer längste Strecke im Formel-1-Kalender, die zugleich die längste Vollgas-Passage der Saison bietet.
Ferrari verschärft Qualitätskontrollen
Was die Fahrer schwärmen lässt, treibt den Ingenieuren den Schweiß auf die Stirn. Ferrari, zuletzt von je einem Motorschaden bei Massa und Räikkönen zurückgeworfen, verschärfte vor dem Rennen seine Qualitätskontrollen. "Wir können uns den Luxus nicht mehr leisten, wichtige Resultate wegen Zuverlässigkeitsproblemen zu verlieren", sagte Teamchef Domenicali.
Eher Sorgen mit der Geschwindigkeit hat BMW-Sauber-Fahrer Nick Heidfeld. Der Mönchengladbacher verfehlte zuletzt zweimal die Punkteränge und muss mehr denn je um sein Cockpit für die kommende Saison fürchten, zumal sein polnischer Teamkollege Robert Kubica ihm in dieser Saison meist die Show stahl. "Eine Katastrophe", bilanzierte Heidfeld seine jüngste Vorstellung in Valencia und ist nun auf Wiedergutmachung aus.
In der Erfolgspur wollen Toro-Rosso-Mann Sebastian Vettel, Toyota-Fahrer Timo Glock und Williams-Pilot Nico Rosberg bleiben. Vettel bestätigte mit Rang sechs in Valencia seinen Ruf als kommender Star der PS-Branche. Glock fehlen nur noch fünf Punkte zum Saisonziel von 20 Zählern, und Rosberg hat nach dem ersten Punkt nach viermonatiger Durststrecke neue Zuversicht für den Saisonendspurt. Für Adrian Sutil im Force India wäre nach bislang acht Ausfällen in zwölf Rennen schon die Zielankunft ein Erfolg.
Quelle:www.sportal.de
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Abflüge! Rot vor dem großen Regen souverän
Die Ferrari dominieren am 1. Tag vor McLaren das Freie Training zum Belgien-GP in Spa. Massa ist Schnellster. BMW enttäuscht.
Spa - Typisch belgischer Regen, ein weltmeisterlich demolierter Ferrari und Felipe Massa wieder ganz vorne.
Das freie Training zum Großen Preis von Belgien in Spa hat am Freitag für einige Aufregung gesorgt.
Nachdem Massa bereits am Vormittag die Tagesbestzeit vor seinem Ferrari-Teamkollegen Kimi Räikkönen gesetzt hatte, wurde der "Iceman" am Nachmittag ein Opfer des schlechten Wetters und rasierte seinem Auto an einem Reifenstapel den Heckflügel ab.
Für Räikkönen, der die drei letzten Rennen in Spa - 2004 und 2005 im Silberpfeil, 2007 im Ferrari - gewonnen hat, ist der 13. von 18 WM-Läufen am Sonntag (14 Uhr) die vielleicht schon letzte Chance, sich im Titelrennen zurückzumelden.
Räikkönen auf Platz 3
Der Finne liegt nach seinem Ausfall in Valencia mit 57 Punkten und 13 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Lewis Hamilton (Großbritannien/70) im McLaren-Mercedes sowie sieben Zähler hinter seinem brasilianischen Teamkollegen Massa (64) nur auf dem dritten Rang der Gesamtwertung.
Im vorigen Jahr hatte Räikkönen auf dem Weg zum Titel allerdings in den letzten beiden Rennen sogar aus 17 Punkten Rückstand auf Hamilton noch einen Zähler Vorsprung gemacht.
In der Tageswertung reihte sich Hamilton (1:47,878) hinter Valencia-Sieger Massa (1:47,284) und Räikkönen (1:47,623) auf dem dritten Platz ein. Silberpfeil-Kollege Heikki Kovalainen (Finnland/1:47,932) landete auf Position vier.
Quelle: sport1.de
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Sebastian Vettel oho,Sebastian Vettel ohho!:yahoo::yahoo::yahoo:
Einfach Super der Junge!!!
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Topteams haben Vettel auf dem Wunschzettel
Sebastian Vettel wird nach seinem historischen Sieg als jüngster Formel-1-Pilot aller Zeiten von den Topteams gejagt. Mercedes-Sportchef Norbert Haug bestätigte, dass man schon im vergangenen Winter Gespräche geführt habe. Allerdings respektieren die Silberpfeile den noch gut zwei Jahre laufenden Vertrag des 21-Jährigen bei Red Bull. Vettel wechselt nach Ende der Saison innerhalb des Imperiums von Dietrich Mateschitz von Toro Rosso zu Red Bull.
"Red Bull hat Sebastian aufgebaut und in ihn investiert. Jetzt sollen sie auch profitieren und die Ernte einfahren", sagte Haug: "Was nach Vertragsende dort ist, kann man jetzt nicht sagen. Wir werden Gespräche in keinem Fall über die Medien führen. Aber fest steht, dass die Besten irgendwann mal bei den besten Teams fahren."
Auch BMW ist interessiert
Allerdings ist auch BMW interessiert. Für die Münchner war Vettel im Vorjahr sein erstes Rennen in der Formel 1 gefahren. Danach musste BMW das Supertalent zu Toro Rosso ziehenlassen. "Sebastian hat seitdem eine fantastische Entwicklung genommen. Aber er ist ja erst 21, vielleicht fährt er mit 31 wieder für uns", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen.
Auch Ferrari hatte bereits ein Auge auf Vettel geworfen und wollte den im Toro Rosso mit einem Ferrari-Motor zum Sieg gefahrenen Mann als Testfahrer verpflichten. Der Heppenheimer selbst, der sein Interesse an einem Job bei den Roten geäußert hatte, denkt derzeit nicht an einen Wechsel: "Egal, was passiert: Nächstes Jahr fahre ich für Red Bull. Natürlich will ich irgendwann im besten Auto sitzen und Weltmeister werden."
Quelle: 1asport.de
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Exklusiv-Interview mit Adrian Sutil
Adrian Sutil gilt als eines der größten Talente in der Formel 1. Im ersten Teil des exklusiven Interviews mit sportal.de spricht der Force India-Pilot über seinen ungewöhnlichen Werdegang vom Konzertpianisten zum Rennfahrer, Neid und Missgunst im Motorsport, seine Freundschaft mit Lewis Hamilton und den schwärzesten Moment seiner bisherigen Karriere.
sportal.de: Adrian, Im Online-Voting wurdest du von Fans zum Gillette Future Champion 2008 gekürt - mit riesigem Vorsprung. Was bedeuten dir die Wahl und diese Auszeichnung?
Adrian Sutil: Es ist immer wieder super, wenn man etwas gewinnt. Das ist eine große Wahl gewesen und der Gillette Future Champion zu sein ist natürlich etwas Besonderes. Die Marke kennt jeder und daher ist es eine super Sache, auch meinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Da kann ich sehr stolz sein.
sportal.de: Du repräsentierst die Marke jetzt zusammen mit den internationalen Topstars Roger Federer, Tiger Woods und Thierry Henry... Das muss eine große Ehre sein, im Kreis solcher Weltstars zu stehen.
Sutil: Ganz genau, das habe ich auch gedacht: "Wow, jetzt bist du auch dabei." Es ist etwas Besonderes neben diesen Weltsportlern, die Gillette international vertreten und die schon so viel geleistet haben, in Deutschland für die Marke aufzutreten.
http://ad.de.doubleclick.net/ad/4471...ord=123456789? sportal.de: Als international bekannter Sportstar hast du in gewisser Weise auch eine Vorbildfunktion. Wie kommst du dieser nach, inwiefern taugst du als Vorbild?
Sutil: Ich bin noch ein junger Fahrer in der Formel 1, aber ich glaube, man kann da trotzdem schon als Vorbild agieren. Vor allem, was den Weg betrifft, den ich eingeschlagen habe. Der ist ein bisschen anders als gewöhnlich, von daher bin ich für viele, die ebenfalls einen anderen Weg wählen, um in den Motorsport zu kommen, schon ein Vorbild. Mich sprechen oft Leute an, fragen, was ich ihnen raten könnte. Ich bekomme viele Emails zu dem Thema. Viele behaupten ja, wer z.B. mit 16 erst startet, kann es nicht mehr in die Formel 1 schaffen. Ich habe aber das Gegenteil bewiesen und gerade das ist interessant für andere Leute.
sportal.de: Du engagierst dich auch im Tierschutz, setzt dich für den Verbot von Gänsestopfleber ein.
Sutil: Ja, das ist eine Sache, die man machen sollte. Wenn man sich das einmal durchließt, was da mit den Tieren passiert, dann ist das gar keine Frage, dass man sich da engagiert. Es ist schon brutal, wie die Tiere gequält werden. Da setze ich mich wirklich gerne ein.
sportal.de: Vorbildlich - jedenfalls aus Sicht vieler Eltern - ist sicherlich auch, dass du als Kind Klavierspielen gelernt hast. Die Musik liegt bei euch in der Familie in den Genen, deine Eltern sind beide Konzertmusiker. Wann hast du mit dem Klavierspielen begonnen?
Sutil: Ich habe mit vier Jahren angefangen und bis ich 13 war sehr professionell gespielt. Dann kam der fliegende Wechsel zum Motorsport, von da an wurde das mit dem Spielen immer weniger. sportal.de: Vielen Kindern ist es die wöchentliche Klavierstunde und das tägliche Üben ziemlich lästig, hast du es immer gerne gemacht oder auch manchmal rebelliert?
Sutil: Naja, zum Üben musste ich mich auch oft zwingen. So täglich zwei, drei Stunden am Klavier zu sitzen, war nicht immer die große Freude. Irgendwann wurde es etwas langweilig, da hat man dann schon mal gemault. Aber wie alles, was man macht, muss man sich bemühen. Das ist wie im Training. Und ich habe es immer sehr gemocht zu spielen, und - das geht mir heute auch noch so - wenn ich das Stück dann kann, dann erfüllt mich das mit Zufriedenheit, es geschafft zuhaben. Das ist vergleichbar mit einem Puzzle, das man über Wochen und Monate zusammenfügt und wenn man dann am Ende das letzte Teil einpasst, dann ist das eine große Freude.
sportal.de: Doch dann kam plötzlich der Motorsport? Untypisch oder? Denn gemeinhin gelten musikalische Kinder nicht gerade als Draufgänger... Oder hast du immer schon gerne waghalsige Dinge unternommen?
Sutil: Ja, alles, was ich gemacht hatte, war immer mit Action verbunden. Klavierspielen war da eigentlich das Ruhigste, was ich gemacht habe. Ich konnte aber auch am Klavier nie richtig still sitzen. Da war meine Mutter immer etwas genervt. Aber deswegen glaube ich auch, dass ich letztlich die richtige Entscheidung für den Motorsport getroffen habe. Da habe ich meine Action. Klavierspielen mache ich jetzt nur noch als Hobby nebenbei.
sportal.de: Wie kamst du in Kontakt mit dem Motorsport?
Sutil: Ich bin durch meinen Bruder zum Motorsport gekommen. Der hat mich einmal mit auf die Kart-Bahn genommen und von da an war ich dabei!
sportal.de: Stand dann sofort dein Wunsch fest: Ich will in die Formel 1? Oder entwickelte sich das erst später?
Sutil: Das kam so nach zwei, drei Jahren, in denen ich mich auch ganz ordentlich entwickelt habe. Mein Bruder und ich haben das immer zusammen gemacht. Und man schaut sich natürlich auch die Rennen im Fernsehen an und steckt sich dann ein hohes Ziel.
sportal.de: Wer waren zu der Zeit deine Vorbilder?
Sutil: Damals war natürlich Michael Schumacher der Größte, Mika Häkkinen kam noch dazu, Damon Hill. Die mischten oben mit und die hat man sich dann auch zur Orientierung genommen, das waren die Vorbilder.
sportal.de: Und was haben deine Eltern von der Rennfahrerei gehalten? Hatten die nicht gehofft, dass du eher in ihre Fußstapfen treten würdest?
Sutil: Am Anfang dachten die natürlich, "Lass den Jungen mal, der kommt noch auf bessere Gedanken". Dann waren Sie natürlich auch etwas enttäuscht, dass ich das Klavierspielen so ein bisschen habe liegen lassen, sie hätten sich schon gewünscht, dass das eher in diese Richtung gegangen wäre. Aber als der Erfolg im Motorsport kam, kam auch das Verständnis meiner Eltern. Sie haben mich auch sehr unterstützt, mich finanziert so gut es ging. Es war immer knapp, aber das ist ja immer das große Problem im Motorsport... Ich hatte die volle Rückendeckung und jetzt sind sie natürlich auch sehr stolz.
sportal.de: Der späte Einstieg mit 14 in den Kart-Sport hat dir aber offenbar nicht geschadet. Musstest du viel aufholen im Vergleich zu deinen Kollegen, die teilweise schon viel länger dabei waren?
Sutil: Man musste schon so ein bisschen den Spagat machen. Wenn ich in eine neue Serie gewechselt bin, musste ich immer versuchen, das, was andere in zwei Jahren gelernt haben, in einem zu erreichen und den Rückstand aufzuholen. Durch meinen Ehrgeiz habe ich mir das aber alles erarbeitet und egal was ich mache: Entweder mache ich es ganz oder gar nicht. Ich war immer mit 100 Prozent Einsatz und vollem Herzen dabei und habe meine Leidenschaft ausgelebt. Deshalb war das keine so große Hürde.
sportal.de: Gab es spezielle Förderer, die dich unterstützt haben?
Sutil: Im Kartsport war ich für mich alleine. Ich bin dort allein auf die Bahn gefahren und abends dann auch mit dem Bus und dem Zug wieder zurück. Neun, halb zehn am Abend war ich dann wieder zu Hause und musste am nächsten Morgen wieder in die Schule gehen. Ich habe das komplett alleine gemacht, aber ich bin auch so ein Mensch, der sehr gut mit sich selbst auskommt, ich brauche nicht so viel Hilfe. Eigenständiger Mensch, eigene Ziele - das habe ich so durchgezogen. Dann später nach meinem ersten Jahr in der Formel Ford kam dann die Zusammenarbeit mit Manfred Zimmermann, meinem Manager und wenn man so will zweiten Vater, zu dem ich ein sehr gutes Verhältnis habe und der auf jedes Rennen mitgekommen ist.
sportal.de: Mit 19 saßt du dann zum ersten Mal in einem richtigen Rennauto. In deiner ersten Motorsportsaison - 2002 in der Formel Ford - dominiertest du auf Anhieb: 10 Rennen, 10 Pole Positions, 10 Siege... besser geht es nicht.
Sutil: Ja, da habe ich komplett abgeräumt (lacht...). Das hat man nur einmal in seiner Karriere und es war natürlich klasse, dass es gleich im ersten Jahr passiert ist. Das war glaube ich auch ausschlaggebend dafür, wie es danach weitergegangen ist. Durch diese Erfolge konnte ich die Zusammenarbeit mit Manfred Zimmermann eingehen, dadurch habe ich ihn überzeugt. Und er hat mir letztendlich diese Karriere ermöglicht.
sportal.de: In der Formel 3 Euroserie wurdest du 2005 Vizemeister, 2006 gewannst du die Formel 3-Serie in Japan. Davor gab es aber auch zwei Jahre, in denen es nicht so lief. Hattest du in der Zeit Zweifel, ob das mit der großen Formel 1-Karriere überhaupt klappen kann?
Sutil: Nein, Zweifel hatte ich nie. Ich habe immer an mich geglaubt, aber es ist natürlich auch immer schwer. In anderen Sportarten muss man trainieren, um der Fitteste zu werden und wenn man das dann ist, dann ist man gut. Aber das reicht bei uns nicht. Hier kommt es auch immer auf das Auto und das Team an. Es sind so viele Faktoren, die zusammenspielen müssen und bei uns hatte es damals nicht gepasst. Es war hart und ich musste dadurch, aber ich habe nicht aufgegeben, sondern mir immer selber gesagt "Kämpf' dich durch, es kommt schon wieder eine Chance, die du nutzen wirst". Zweifel hatte ich nie.
sportal.de: Du hast während der Zeit in der Formel 3 in Japan gelebt. Welche Eindrücke hast du dort vom Land, der Kultur gewonnen. Inwieweit war die Zeit prägend, lehrreich für dein weiteres Leben?
Sutil: Es war das erste Mal, dass ich von zu Hause ausgezogen bin und dann direkt nach Japan, in ein fernes Land. Ich konnte die Sprache nicht verstehen, mich nicht verständigen, nicht lesen, es war ein Riesenabenteuer. Am Anfang fühlt man sich da schon etwas unwohl. Aber es ist ein unglaublich tolles Land und mittlerweile zu einem meiner Lieblingsländer geworden. Der Service da drüben ist große Klasse. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und das ist etwas ganz Wichtiges für mich. Da fühle ich mich wohl und ich freue mich jedes Jahr, wenn ich mal wieder da bin. Ich habe dort Freunde gefunden und für mich persönlich war das ein großer Schub. Ich wurde in dem Jahr erwachsen. Man kann denke ich sagen, dass ich als Jugendlicher dahin gegangen bin und als Erwachsener zurückkam. Es hat mich sehr geprägt.
sportal.de: Wie bist du letztlich für die Formel 1 entdeckt worden?
Sutil: Als ich in Japan gefahren bin, hatte ich einen Vertrag als Testfahrer für das Midland-Team bekommen. Entdeckt hat mich mein früherer Formel 3-Teamchef Colin Kolles. Der hatte immer an mich geglaubt. Dann bin ich nach Japan gegangen, für ein anderes Team gefahren. Dann war der Kontakt dann etwas abgeflaut. Er wurde dann Teamchef in der Formel 1, da haben wir bei ihm mal angefragt und dann ging das auch alles ganz schnell. Er hat gesagt "Ich bin immer noch überzeugt von deiner Leistung" und hat mir die Chance gegeben.
sportal.de: Erinnerst du dich noch an Weihnachten 2006? Kurz vor den Festtagen hatte dein damaliges Spyker-Team dir eröffnet, dass du und nicht Tiago Monteiro den Stammplatz neben Christijan Albers bekommst. Wo hast du diese Nachricht erhalten?
Sutil: In Düsseldorf. Ich war bei meinem Manager in der Agentur, dort habe ich es auch erfahren. Ich kann mich noch genau erinnern. Das war ein besonderer Moment - unglaublich eigentlich. Es wird alles so schnell zur Normalität, aber wenn ich mich zurückerinnere war es schon unglaublich. Man kann es eigentlich gar nicht begreifen. Endlich darf man diese Autos fahren, man ist einer von diesen 20 Fahrern auf der Welt, die das dürfen. An diesen Moment kann man sich immer wieder positiv erinnern. Ganz toll.
sportal.de: Deine Teamkollegen bzw. -kontrahenten hattest du bisher alle gut im Griff, konntest dich jedes Mal als Nummer-Eins-Fahrer behaupten. Die Formel 1 ist ein knallhartes Geschäft, in dem es um Millionen geht. Ist da überhaupt Platz für Freundschaften unter den Fahrern?
Sutil: Das ist schwer, in einem Team. Das Teamkollegen-Duell ist sehr wichtig geworden. Natürlich ärgert man sich, wenn man mal gegen ihn verliert. Da fällt es dann schon schwer, nette Worte mit ihm zu wechseln. Es ist so eine Barriere da, bei der man sich sagt "nicht zu viel". Ich versuche meine Sachen perfekt zu machen und dem anderen Fahrer keine zu großen Tipps zu geben. Aber ich habe einen guten Freund in der Formel 1, Lewis Hamilton. Wir waren in der Formel 3 damals Teamkollegen. Aber unser Verhältnis ist, denke ich, einzigartig. Wir kommen einfach gut miteinander klar. Wir sind uns ähnlich, haben gleiche Interessen. Aber das ist einer von 20, mit den anderen habe ich kaum Kontakt.
sportal.de: Im letzten Jahr erklärte Hamilton, du hättest ihm in eurer gemeinsamen Zeit 2005 viel beigebracht. Was hat er von dir gelernt?
Sutil: Allgemein haben wir gegenseitig voneinander gelernt, haben uns gegenseitig gepusht. Die Zusammenarbeit war sehr gut, weil wir uns gut leiden können. Jeder schaut sich hier und da beim anderen etwas ab - in so vielen Bereichen. Vor allem haben wir aber fahrerisch und menschlich voneinander profitiert. Wir haben beide gesehen, dass man im Team eine unglaublich gute Zeit haben kann, wenn man sich gut versteht. Es war ein Jahr, das uns beiden unglaublich viel gebracht hat.
sportal.de: Wurmt es dich manchmal, dass Hamilton dir inzwischen so weit enteilt scheint, über das viel bessere Material verfügt? Kommt da kein Neid auf?
Sutil: Eigentlich gönne ich es ihm. Aber ich wäre natürlich gerne in der gleichen Situation. Würde gerne in einem Topteam um die WM fahren. Aber ich bin nicht so ein Typ, der neidisch auf jemanden ist. Ich versuche weiterzuarbeiten, habe ebenfalls dieses Ziel im Kopf und das lasse ich mir auch nicht ausreden. Ich schaffe das! Das sage ich mir jeden Tag und das treibt mich auch an, immer noch eine Schippe draufzulegen.
sportal.de: Was hat Hamilton dir voraus?
Sutil: Im Moment, dadurch, dass er zwei Jahre bei McLaren arbeitet, hat er professionell und technisch einen Vorsprung. Solch ein Team kann einen immer noch weiter bringen. Ich kenne das aus den anderen Serien. In einem schlechteren Team wissen die Leute nicht so genau, was in bestimmten Situationen zu tun ist. Wogegen ein besseres Team dir immer genau das Richtige beibringen kann. Das ist bei McLaren nicht anders. Bei uns ist es auch sehr professionell, aber bei solch einem großen Werk lernt man die Feinheiten. Da ist er mir noch ein großes Stück voraus.
sportal.de: Was macht ihr, wenn ihr euch trefft und Zeit miteinander verbringt?
Sutil: Ganz normal, das was junge Leute eben so machen. Wir wohnen ja beide in der Schweiz und dann trainieren wir zusammen, gehen in die Stadt, je nach Lust und Laune. Auf jeden Fall haben wir immer jede Menge Spaß, lachen extrem viel zusammen. Wir interessieren uns beide sehr für Computerspiele. Also an manchen Tagen sitzen wir dann auch zu Hause und amüsieren uns mit der Playstation.
sportal.de: Und dann fahrt ihr virtuell Formel 1-Rennen? Oder was spielt ihr?
Sutil: Natürlich auch Rennspiele. Aber meistens doch andere Spiele. Wenn wir zusammen sind, unterhalten wir uns auch selten über die Formel 1. Da muss man dann auch mal etwas anderes in den Mittelpunkt stellen, abschalten von dem normalen Alltag.
sportal.de: Fühlst du dich im Vergleich zu vielen deiner Kollegen noch benachteiligt, weil du erst so spät mit dem Motorsport begonnen haben?
Sutil: Nein, jetzt habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich aufgeholt habe und auf dem gleichen Level bin. Vor zwei, drei Jahren habe ich es schon noch gemerkt. Aber dann kam so langsam die Konstanz, ich konnte meine Leistung abrufen. Davor war das immer noch ein Problem gewesen. Ich wollte dann zuviel auf einmal und das hat dann natürlich nicht geklappt. Aber jetzt bin ich auf einem gemeinsamen Level angekommen, habe keine Nachteile mehr.
sportal.de: Du hast alle Strecken mindestens einmal bisher absolviert. Hast du einen Lieblingskurs?
Sutil: Ja, meine Lieblingskurse sind Spa und Monaco. Zwei unterschiedliche Strecken eigentlich. Monaco in der Stadt, sehr eng und Spa ist eine Naturrennstrecke. Da geht es durch die Ardennen und die Wälder - wunderschön. Ich mag diese Naturrennstrecken sehr.
sportal.de: Jetzt steht am Wochenende das erste Nachtrennen in Shanghai auf dem Programm. Bereitest du dich darauf speziell vor?
Sutil: Gut, man kann sich nicht so richtig vorbereiten. Ich denke auch, dass da alles so gut ausgeleuchtet sein wird, dass man da fast wie im Hellen fahren kann. Das sollte eigentlich kein Problem darstellen. Auf die Sicherheit wurde da schon sehr viel Wert gelegt. Sonst muss man sich irgendwie versuchen die Strecke einzuprägen, kann dazu Simulationen durchgehen, mit den Ingenieuren zusammen versuchen, Daten zu sammeln. Ein paar von unseren Leuten waren schon da drüben, haben Fotos gemacht von der Strecke. Jedes Detail ist einfach wichtig und jeder versucht da etwas Wichtiges zu entdecken.
sportal.de: Die momentane Saison ist ein Schlüsseljahr für dich. Mit Giancarlo Fisichella hast du erstmals einen ernst zu nehmenden Konkurrenten als Teamkollegen...Spürst du einen besonderen Druck, immerhin war er ein paar Mal schneller als du?
Sutil: Grundsätzlich fand ich es richtig gut, dass er gekommen ist. Endlich hatte ich mal eine Messlatte. Ein Teamkollege, der auch schon etwas gewonnen hat, der fordert und pusht einen. Es geht das ganze Jahr über um 1-3 Zehntel, Hundertstel. Mal hat der eine die Nase vorne, mal der andere... So soll es sein. Das bringt einen weiter und ans Limit. Druck macht mir das nicht, denn es ist positiver Druck. Man muss immer alles geben, denn nur dann kann man den Teamkollegen schlagen.
sportal.de: Was hat sich in eurem Team seit dem Einstieg von Vijay Mallya verändert?
Sutil: Es hat sich alles positiv verändert. Es sind natürlich viele Inder zum Team gekommen, sehr freundliche, positive Menschen. Die finanziellen Mittel haben sich verbessert, zwar ist es immer noch weniger als bei den Großen, aber doch eine erhebliche Verbesserung. Die Ingenieure sind geblieben, ein paar Leute im Designbereich sind neu dazugekommen. Sonst ist alles beim alten geblieben.
sportal.de: Wo steht Force India? Wie ordnest du die Entwicklung eures Rennstalls ein und wie beurteilen du die Entwicklungschancen ein?
Sutil: Im Moment sehe ich viel Potential, weil Vijay Mallya ein sehr ehrgeiziger Mensch ist, der das nicht zum Spaß macht, sondern Erfolg haben will. Er pusht extrem, dass wir die richtige Richtung einschlagen, die richtigen Leute engagieren. Wir haben einen großen Sprung gemacht im Vergleich zum letzten Jahr. Gut, von außen sieht man das jetzt so nicht, da das Feld extrem dicht beieinander ist. Aber wir sind auf jeder Strecke etwa eineinhalb bis zwei Sekunden schneller geworden und das ist ein großer Erfolg. Auch in den letzten Rennen haben wir wieder etwas draufgelegt, sind viel näher dran. Ich glaube auch, dass wir nicht mehr das letzte Team sind, sondern inzwischen fast Honda überholt haben. Das macht Mut und ich glaube, dass wir in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weiter nach vorne kommen können.
sportal.de: Euren bisher einzigen Punkt - beim Japan-Grand-Prix 2007 - bekamst du erst am Grünen Tisch zugesprochen. Wie fiel deine Reaktion aus, als du die frohe Botschaft bekamst?
Sutil: Das war super, wir haben sehr dafür gekämpft. Am Abend, ich glaube so acht Uhr, haben wir es dann erfahren, dass es unser ist. Das war natürlich gut, da wartete jeder gespannt drauf. Für den Außenstehenden klingt "ein Punkt" nicht so besonders berauschend. Aber das bringt dem Team viel Geld, das war enorm wichtig. Dieses Jahr versuchen wir natürlich auch noch einmal so einen schönen Punkt einzufahren. Aber das wird sehr schwer. In Japan, daran habe ich natürlich schöne Erinnerungen, dort bin ich immer gute Rennen gefahren, deswegen hoffe ich dort auch wieder auf eins. Vielleicht klappt es ja.
sportal.de: Wie fällt dein Fazit der bisherigen Saison aus, immerhin fielst du achtmal mit Defekt aus?
Sutil: Ja, das waren viel zu viele Ausfälle. Wir haben sehr viel Pech gehabt, das kann ich manchmal gar nicht begreifen, wie viel Pech wir in einer Saison hatten. Aber es gibt solche Jahre, da muss man durch, dann kommen auch wieder die guten. Aber man lernt daraus. Ich habe mich auch persönlich in dieser Saison weiterentwickelt. Mit meiner persönlichen Entwicklung bin ich sehr zufrieden, aber die Rennen müssen natürlich konstanter werden, besonders im technischen Bereich. Da haben wir noch zu viele Probleme, Kleinigkeiten, die uns am Ende das Rennen versauen. Da müssen wir einfach noch drauflegen.
sportal.de: Pech hattest du auch in Monaco, als Kimi Räikkönen dich auf Platz vier liegend abschoss. Das muss grausam gewesen sein. Was schoss dir im Moment der Kollision durch den Kopf?
Sutil: Ja, das realisiert man ziemlich schnell. Man will es eigentlich gar nicht wahr haben und glaubt "Das hast du jetzt nur geträumt. Das ist nicht wahr, das ist nicht wahr". Ein furchtbarer Moment eigentlich, denn das ist so eine Chance, die man nur einmal im Jahr hat. Mit solch einem Auto kann man sonst nicht da vorne mitfahren. Da hat alles zusammengepasst, aber dann wird es einem ausgerechnet vom Weltmeister alles ruiniert. Keine Frage, das ist sehr traurig gewesen, aber da muss man durch, denn so ist der Sport. Aber dem Team hat das große Aufmerksamkeit gebracht. Eben weil es so ein Drama war, ist es in der Presse wohl auch so groß gemacht worden. Darauf hat einen jeder angesprochen und das wird wohl auch noch länger so sein.
sportal.de: Ist es dabei hilfreich zu wissen, dass man selbst keinen Fehler gemacht hat, sondern es quasi höhere Gewalt war?
Sutil: Genau, das ist eine ganz gute Sache, wenn man keinen eigenen Fehler gemacht hat. Aber trotzdem, die Enttäuschung war groß. Das war die größte Enttäuschung, die ich bisher hatte.
sportal.de: Wie verarbeitet man solch eine Situation? Konntest du schnell mit der Situation abschließen?
Sutil: Ich habe versucht, das sehr schnell abzuschließen. Aber bis zum nächsten Rennen habe ich doch noch darüber nachgedacht, was mir entgangen ist. Selbst heute noch - ich habe mitlerweile damit abgeschlossen - aber wenn ich mich daran erinnere, ist es immer noch so. Das bleibt einem erhalten, da denkt man wohl auch die nächsten Jahre noch nach.
Morgen lesen Sie im zweiten Teil des großen sportal.de-Exklusivinterviews: Das denkt Adrian Sutil über Sebastian Vettel und davor hat der Force India-Pilot die größte Angst.
Das Interview führte Malte Asmus
Quelle:www.sportal.de
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Rennen von Spa: Gericht vertagt Entscheidung
Hängepartie für Lewis Hamilton: Das Berufungsgericht des Internationalen Automobilverbandes (FIA) hat die Entscheidung über die Zeitstrafe und damit den aberkannten Sieg des Briten beim Großen Preis von Belgien nach mehrstündiger Verhandlung vertagt. Das Urteil der zuständigen FIA- Richter soll erst an diesem Dienstag in Paris bekanntgegeben werden.
Hamilton wird demnach erst nach seiner Ankunft in Singapur, wo am Sonntag das erste Nachtrennen der Formel 1 ausgetragen wird, erfahren, ob er die vier Punkte von Spa wieder zugesprochen bekommt.
Hamilton nur einen Punkt vorn
Vor dem viertletzten Rennen und der Entscheidung des FIA- Berufungsgerichts hat Hamilton lediglich einen Zähler Vorsprung auf seinen ärgsten WM-Widersacher Felipe Massa im Ferrari. Sollte die zweite Instanz die Entscheidung der Rennkommissare bestätigen, wonach sich Hamilton einen Vorteil verschafft habe, als er bei einem Überholmanöver in einer Schikane beim Ardennen-Rennen gegen Titelverteidiger Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari abkürzte, bliebe es bei dem Punktestand. Ansonsten bekommt Hamilton vier Punkte dazu, Massa zwei abgezogen. Der Brite würde mit sieben Zählern Vorsprung auf die Zielgerade der Saison mit den Rennen in Singapur, Japan, China und Brasilien einbiegen.
http://ad.de.doubleclick.net/ad/4471...ord=123456789? Doch die Entscheidung über Sieg oder Platz drei wurde auch schon in Paris zur Geduldsprobe für Hamilton. Der Brite wollte es sich nicht nehmen lassen, den Richtern selbst seine Sicht der Dinge zu schildern. "Die Fakten sprechen klar für Lewis", hatte Mercedes- Motorsportchef Norbert Haug vor der Verhandlung betont. Hamilton kam erst nach der Mittagspause zu Wort.
Der Brite sprach persönlich vor dem Gericht vor
In der Anhörung wies McLaren-Mercedes-Anwalt Mark Philips laut "autosport.com" darauf hin, dass Hamilton seinen Vorteil nach der Schikane wieder zurückgegeben habe. "Als sie die Linie überquerten, war Hamilton 6,7 Stundenkilometer langsamer und sieben Meter zurück", wurde auf der Homepage des Magazins am Montag der Rechtsbeistand zitiert.
Zudem wurden Auszüge aus dem Gespräch zwischen McLaren- Sportdirektor Dave Ryan und Renndirektor Charlie Whiting, in dem Ryan fragt, ob die Aktion in Ordnung gewesen sei, zitiert. "Ich glaube, sie war es", entgegnete Whiting auch nach erneuter Nachfrage.
Renndirektor Charlie Whiting fand die Aktion in Ordnung
Millionen Fernseh-Zuschauer hätten gesehen, dass Hamilton als Erster ins Ziel gekommen ist. Zudem sei der 23-Jährige der schnellste Fahrer gewesen, als der Regen einsetzte, betonte Anwalt Philips in seiner Eröffnungsrede. Bevor der Prozess begann, wurde noch die Rechtmäßigkeit des Widerspruchs geprüft. Zwar soll ein Veto gegen Durchfahrtsstrafen nicht zulässig sein, im Fall Hamilton handele es sich jedoch um eine Zeitstrafe.
Vettel und die Methode der kleinen Schritte
Auch nach seinem Sieg in Monza weiß Sebastian Vettel, dass er noch viel lernen muss. "Ich bin noch immer in der Ausbildung zum Rennfahrer. Die Formel 1 ist wahnsinnig komplex, man muss über tausend Dinge gleichzeitig nachdenken", sagte der 21-jährige Heppenheimer der Bild.
"Erst mit der Zeit drückst du die richtigen Knöpfe, ohne nachzudenken." Seinen Sensationssieg am vergangenen Sonntag beim Großen Preis von Italien in Monza bewertete der Toro-Rosso-Pilot dennoch nicht als Zufall.
"Wir haben das Rennen verdient gewonnen, haben keine Fehler gemacht", betonte die deutsche Nachwuchs-Hoffnung vier Rennen vor dem Saisonende. "Ich kann dieses Jahr noch mal gewinnen * wenn sich wieder so eine Chance bietet und alles passt, dann wollen wir zur Stelle sein."
Hohe Ziele
Langfristig strebt er den WM-Titel an. "Aber das Leben bringt einen dorthin, wo es will. Für einen Titel muss alles stimmen", sagte Vettel, der 2009 für das Toro-Rosso-Mutterteam Red Bull fährt. "Nächstes Jahr will ich die Topteams angreifen." Ohne das Ziel, ganz nach oben zu kommen, "bräuchte ich nicht anzutreten".
http://ad.de.doubleclick.net/ad/4471...ord=123456789? Vettel gab zu, dass es im vergangenen Jahr innerhalb der Formel 1 nur die Möglichkeit gab, für Toro Rosso zu fahren. Angebote von Spitzenteams hatten dem ehemaligen BMW-Sauber-Testfahrer nicht vorgelegen: "Dass Red Bull gefragt hat, war schön, weil sie mich schon als Elfjährigen gefördert haben. Und deshalb habe ich keine Sekunde gezögert."An die Verpflichtung eines Managers denkt der Abiturient noch nicht konkret. Derzeit übt er die Funktion selbst aus. "Es ist ja nicht so, dass ich freiwillig auf einen Manager verzichte. Es hat sich einfach nie ergeben. Das Vertrauen muss von Anfang an da sein", sagte er. "Das Menschliche muss stimmen."
Quelle:www.sportal.de
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Hamilton-Strafe bleibt bestehen
Alles Hoffen von Mercedes war vergebens, die Strafe gegen Lewis Hamilton beim Großen Preis von Belgien bleibt bestehen. Das Berufungsgericht der FIA wies den Einspruch des McLaren-Piloten gegen die 25-Sekunden-Zeitstrafe ab und erkannte ihm den Sieg am grünen Tisch endgültig ab.
Nach stundenlangen Zeugenbefragungen in einer zweitägigen Verhandlung erklärten die Richter, dass Artikel 152 des International Sporting Codes besage, dass eine Berufung gegen eine Durchfahrtsstrafe nicht zulässig sei. Hamilton hatte ursprünglich eine Durchgangsstrafe aufgebrummt bekommen, die jedoch dem Reglement entsprechend in eine Zeitstrafe umgewandelt worden war, da sich das Rennen bereits im Endstadium befand.
Hamilton enttäuscht, nicht niedergeschlagen
Lewis Hamilton selbst hatte wohl schon mit dieser Entscheidung gerechnet. „Die Leute werden jetzt sicher denken, dass ich niedergeschlagen bin wegen dieses Beschlusses. Aber so ist es nicht, natürlich bin ich enttäuscht. Aber ich werde das jetzt schnell abhaken und damit fortfahren, was wir Fahrer am besten können: gegeneinander im Rennen antreten", erklärte er in einem ersten Statement, machte aber auch noch einmal deutlich, dass Überholmanöver zum Rennsport dazugehören müssen.
"Wir Fahrer lieben es zu überholen. Natürlich ist es schwierig, aber es ist einfach ein tolles Gefühl, wenn man solch ein Manöver sieggreich abschließen kann und am Gegner vorbei kommt, so etwas freut doch auch die TV-Zuschauer und Fans an der Strecke."
Etwas trauriger zeigte sich sein Geschäftsführer MartinWhitmarsch: "Wir sind natürlich enttäuscht über die heutige Entscheidung. Niemand möchte einen Grand Prix vor Gericht gewinnen; aber wir hatten das Gefühl, dass Lewis den Großen Preis von Belgien auf der Strecke in einer aufregenden und beeindruckenden Manier gewonnen hatte."
WM-Rivale Felipe Massa, der von der Strafe gegen Hamilton in Spa Francorchamps profitierte und sein Ferrari-Team wollten das Urteil nicht weiter kommentieren. Man habe nichts weiter zu dieser Entscheidung durch die FIA zu sagen, erklärte Ferrari-Sprecher Luca Colojanni. Wäre die Entscheidung der Rennkommissare aufgehoben worden, hätte Massa zwei Punkte verloren.
WM-Rennen wieder offen
Hamilton hatte sich vor rund zwei Wochen in Belgien kurz vor Schluss ein spannendes Duell mit Kimi Räikkönen im Ferrari geliefert. Er überholte den Finnen und kürzte in einer Schikane ab, um eine mögliche Kollision zu vermeiden. Danach ließ der Brite den später durch einen selbst verschuldeten Unfall ausgeschiedenen Finnen wieder passieren, überholte ihn aber in der darauf folgenden Kurve sofort wieder.
Renndirektor Charlie Whiting bestätigte zweimal auf Nachfrage, dass er glaube, Hamiltons Manöver sei "okay" gewesen. Die Rennkommissare entschieden sich aber anders und bestraften den Briten, da er sich durch das Abkürzen einen Vorteil verschafft hatte.
Hamilton hat nach dieser Entscheidung vor dem Nachtrennen in Singapur in der Fahrerwertung weiter nur einen Punkt Vorsprung auf den nun als Spa-Sieger feststehenden Felipe Massa im Ferrari. Das Rennen um die WM ist vier Rennen vor Saisonende also wieder völlig offen. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug konnte der Sache trotzdem noch etwas Gutes abgewinnen: "Zum Glück bleibt Lewis auch so der WM-Führende und wir werden weiter versuchen, auf der Strecke so viel zu erreichen, dass die uns in Spa weggenommenen Punkte, am Ende nicht die Weltmeisterschaft entscheiden."
Quelle: sportal.de
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:yahoo::yahoo:...denn ich kann Hamilton net leiden:dash1:
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Ich schon, aber es ist halt wie immer, Ferrari-Bonus! Wenn die das gemacht hätten, dann wäre wahrscheinlich nichts passiert:ireful:
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Von wegen! Erst seit 3 Käse hoch Hamilton dabei ist gibt es immer wieder stress am "Grünen" Tisch. Meiner Meinung nach soll er dahin gehen wo er her gekommen ist. Zu beginn war er mir sehr Sympatisch aber mittlerweile wird das weniger. Wobei ich glaube das er nicht mal Schuld dran ist sondern seine Bosse.