Die Rückrunde ist bereits im vollen Gange, doch an den Problemkindern der Bundesliga hat sich im Vergleich zur Hinserie nicht wirklich viel verändert. Es sind die gleichen Kandidaten wie immer, die einem Kopfzerbrechen bereiten. Der Hamburger SV. Der VfB Stuttgart. Hertha BSC Berlin. Die FIFA. Marcel Reif. Doch es gibt natürlich auch noch die schönen Geschichten der vergangenen Wochen: Von einem holländischen Angreifer, der plötzlich die X-Taste gefunden hat, über einen treffsicheren Schweizer Torhüter bis hin zu völlig neuen revolutionären Ideen eines Kommentators. Die Bundesliga hatte mal wieder einiges zu bieten.
1. Cross it like Boenisch Irgendwie fühlt man sich momentan an das Werder Bremen der vergangenen, glorreichen Jahre erinnert. Franco di Santo trifft wie Miroslav Klose, Zlatko Junuzovic zaubert wie Johan Micoud und Diego zu ihren Glanzzeiten, Jannik Weserguard grätscht, köpft und kämpft wie das zuletzt ein Per Mertesacker getan hat, Janik Sternberg zeigt auf der linken Abwehrseite gute Ansätze, vereint in manchen Auftritten jedoch das Stellungsspiel von Aymen Abdennour, die Grazilität eines Pierre Womé sowie die Flanken eines Sebastian Boenisch und Raphael Wolf erinnert bei Strafraumbeherrschung und Fangsicherheit stark an die letzten Auftritte eines ehemaligen Bremer Torwarthelden, dessen berühmtes Rosa Trikot in der Textil-Branche an Aufmerksamkeit und Hässlichkeit in diesem Jahrtausend nur von einem blau-schwarzen aka weiß-goldenen Kleid überboten werden konnte. Dieses Problem hat in der Winterpause auch Bremens Manager Thomas Eichin erkannt. Der Umgang mit der Baustelle auf der Torhüterposition war aber eher so semi-elegant. Zuerst wollte der SVW Frankfurts Felix Wiedwald zurückholen in den Norden. Als das jedoch misslang, fühlte man sich bei den Alternativkandidaten nicht gerade wie bei einem Who is Who der deutschen Torwart-Elite. Timo Hildebrand, Heinz Müller und Koen Casteels hießen die Kandidaten. Gerüchten zufolge wäre bei einer Casteels-Absage auch noch folgende Torhüter in den engeren Kreis gerückt: Martin Pieckenhagen, Christian Wetklo und Tomislav Piplica. Wolf merkte nach dem ganzen Theater nicht ganz zu Unrecht an, nicht wirklich viel Vertrauen in seine Person zu spüren, was Eichin überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Gott sei Dank hat sich Peter Griffin dazu bereit erklärt, nachzustellen, wie sich Wolf bei den Namen Hildebrand, Müller und Casteels gefühlt haben muss: 2. #ichbinnichtschlechteralsibisevic Was ist nur los mit dem VfB Stuttgart? Wie man sich mit erfrischendem Offensivfußball, Einhaltung der wichtigsten Tugenden sowie Rückbesinnung auf die starke Jugendarbeit in der Tabelle nach oben katapultieren kann, stellt Werder Bremen momentan mehr als eindrucksvoll unter Beweis. Und was machen die Schwaben? 8-Mann-Abwehr, Moritz Leitner spielen lassen, Adam Hlousek spielen lassen. Und das traurigste an der ganzen Sache: Man kann nicht mal Robin Dutt die Schuld in die Schuhe schieben, weil er für die Zusammenstellung des momentanen Kaders absolut nichts kann. Bei dem was der VfB einem da Woche für Woche auf dem Feld anbietet, wird mal wieder deutlich, dass die Verantwortlichen in Stuttgart in den letzten Jahren mehr Griffe ins Klo getätigt haben als die Putzfrau von Rainer Calmund während den "Los Wochos" bei Mc Donald's. Der VfB Stuttgart ist so schlecht, dass ein 5:0-Erfolg gegen einen albanischen Erstligisten direkt unter Manipulationsverdacht fällt. Der VfB Stuttgart ist so schlecht, dass ein Kreisliga-Stürmer im Stadion ein Plakat mit #ichbinnichtschlechteralsibisevic hochhält und damit vermutlich nicht einmal Unrecht hat. Der VfB Stuttgart ist so schlecht, dass Gotoku Sakai einer der stabilsten Spieler in dieser Saison ist. Doch die Krönung kommt erst noch: So haben Freiburger Sportmediziner angeblich herausgefunden, dass der VfB in einen Dopingskandal verwickelt sein soll. Muss ja ein wahres Teufelszeug sein. Doch immerhin hier ist man bei den Schwaben optimistisch, heil aus der Sache herauszukommen. Der Ausdruck der aktuellen Bundesligatabelle auf dem Tisch des Richters dürfte als Gegenbeweisstück genügen. http://images.spox.com/userfiles/C/M...9k9XaMUWzz.jpg Egal wie zornig Huub Stevens ist, Stuttgarts neuer Trainer ist Zorniger
2. Shhhh I'm Batman Für Spaß auf und neben dem Platz sorgt momentan Dortmunds neues Traum-Duo Aubameyang und Reus. Dieses Mal gingen die beiden Spaßvögel sogar so weit, dass sie sich nach dem Treffer zum 1:0 im Derby gegen Schalke als Batman und Robin verkleideten. Top-Neuzugang Ciro Immobile bleibt bei dieser Treffsicherheit nur noch die Rolle als Joker. Trainer Jürgen Klopp sagte zu dieser Aktion: "Ich fand das witzig. Der einzige, der das nicht witzig fand, war Marcel Reif, aber der findet in seinem Leben sowieso nichts mehr witzig." Man kann ja Marcel Reif unterstellen was man will, aber dass er nichts witzig findet, geht definitiv zu weit! Der Mann ist doch der fleischgeworfene Humor. Oder glaubt ihr etwa, der meint das alles ernst, was er Woche für Woche von sich gibt?! Wir hoffen doch mal ganz stark nicht. Das müssten sonst diese neumodischen Droge sein, von der auch der VfB Stuttgart was abbekommen hat und die Fritz von Thurn und Taxis in seinen morgendlichen Kaffee tut . Auf jeden Fall haben wir für den Herrn Klopp eine kleine Liste mit Dingen, die Marcel Reif witzig findet, zusammengestellt, damit solche ungeheuerlichen Aussagen nie wieder vorkommen.
Dinge, die Marcel Reif witzig findet
1. Marcel Reif
2. M. Reif
3. Marcel R.
4. M.R.
5. Männer mit weißen Haaren und Brille, die Fußballspiele kommentieren
6. Den Chef-Kommentator von Sky
7. sich selbst
8. Den Sohn seiner Eltern
9. Den Mann seiner Frau
10. Leute, die ernsthaft glauben, dass er in den nächsten 10 Jahren irgendwann in Rente geht. http://images.spox.com/userfiles/r/C...N2plZLRpO1.jpg
4. Public Freezing Auch die FIFA hat sich völlig überraschenderweise mal wieder nicht gerade mit Ruhm bekleckert. So soll die absolut notwendig und nicht zu vermeidende WM 2022 in Katar nun im Winter stattfinden. Welch eine Wahnsinnsidee. Dass dafür der komplette internationale Rahmenkalender für vermutlich 3 Spielzeiten umgestellt werden muss- was soll's? Auch bei den europäischen Fans dürfte der Gedanke an Public Viewing, oder wie wir es nennen Public Freezing, im Winter nicht gerade Jubelstürme auslösen. Auto-Korso mit Schneeketten? Schneeballschlachten zwischen sich rivalisierenden Fanlagern? Jedes Mal wenn Bela Rethy einen Spielernamen falsch ausspricht, 'nen Glühwein? Klingt nicht gerade verlockend. Auch ansonsten sind 2022 noch Probleme zu bewältigen, mit denen jetzt noch gar keiner rechnet. Was passiert zum Beispiel, wenn sich Israel für die WM qualifizieren sollte? Schließlich dürfen in Katar keine Juden einreisen. Das gleiche gilt für Irland und Alkohol. Fragen über Fragen, die noch beantworten werden müssen. Doch solange das Geld fließt, passt kein Blatter zwischen die FIFA und die Wüstenfüchse.
5.Die Rethy-Ecke Beim Champions-League-Duell zwischen Bayer Leverkusen und Atlético Madrid war am Mittwoch heftig was los. ZDF-Kommentator Bela Rethy zeigte mal wieder eine absolute Glanzleistung, als er die ZDF-App als "Second Hand Screen" bezeichnete oder bei einem abgepfiffenen Atlético-Tor nach einem Eckball, der vorher die Torauslinie überquerte, auf Abseits spekulierte. Das neu entdeckte Phänomen Abseits nach einem Eckball wird ab sofort "Die Rethy-Ecke" genannt. Weitere revolutionäre Ideen unseres Lieblingskommentators:
Torwart-Tore zählen doppelt. Bernd Leno gefällt das nicht.
Nach jedem Spiel wird der Linienrichter des Spiels gekürt. Die Trophäe, eine goldene Fahne, heißt dann "Der wahre wahre Held des Fußballs".
Um in Zukunft unnötige Elfmeterschießen zu vermeiden, wird ein neuer Richter eingeführt, der sich auf die Torlatte setzt und die Lattentreffer beider Teams zählt. Sollte eine Partie nach 90 Minuten remis stehen, gewinnt die Mannschaft mit mehr Lattentreffern. Sollte auch hier noch kein Sieger ermittelt werden, kommt der Torlattenrichtervomtorgeschossenrichter zum Einsatz. Er zählt dann, wie oft der Torlattenrichter vom Tor geschossen wurde. Auch hier gewinnt das Team mit der höheren Anzahl an Treffern. Sergio Ramos gefällt das.
Mädchen-Tore zählen doppelt. Thomas Hitzl.... lassen wir das.
Das Spiel hatte jedoch nicht nur einen überragenden Kommentator zu bieten, sondern auch ein Trainer-Duell, Wenger vs. Mourinho ein Dreck dagegen. So gerieten nämlich Atletico-Coach Simeone und Bayer-Übungsleitung Stephan Schmidt aneinander. Hier ein argentinischer Heißsporn. Dort Schmidt. Hier ein zähnefletschender Terrier. Dort Schmidt. Hier ein ehemaliger Sechser, vor dem Mark van Bommel und Nigel de Jong vor Angst erstarren, sich Mafia-Bosse in die Hose machen und der vor lauter Cojones kaum stehen kann. Dort Schmidt. Fußballerisch ging das Duell jedoch klar an den Deutschen, da Leverkusen Atleticos Offensive in Schacht hielt und die Spanier nicht mal zu ihrem Sekundärziel kommen ließ, mindestens einen Spieler mehr zu verletzen als der Gegner..http://images.spox.com/userfiles/5/p...67xc65ZbJ1.jpg Der Eindruck täuscht. Bei Leverkusen- Atletico ging es mehr als fair zu
6. Another one bites the Dost Die Mannschaft der Stunde ist momentan wohl ohne Zweifel der VfL Wolfsburg. Was die an offensiver Klasse auf den Platz bringen, ist schon allererste Sahne. Besonders Bas Dost hat sich zu einer nicht für möglich gehaltenen Tormaschine entwickelt. Der Grund für diese atemberaubende Entwicklung ist wohl ohne Zweifel das tägliche Training mit Lord Bendtner. Der hat jetzt übrigens über seinen Spitzenamen gesagt: "Das Problem an der Sache ist: Ich weiß nicht, woher es kommt und wie ich es verstehen soll. Ist es lustig? Werde ich damit veralbert? Ist es ernst gemeint? Aber ich glaube, es ist ein Phänomen der Jugend. Die denken, das klingt gut." Lieber Lord, es klingt nicht nur gut, es ist auch noch vollkommen ernst gemeint. Was seine Aura ausmachen kann, sieht man ja jetzt am Beispiel Dost. Der Holländer kriegt natürlich nur den Vorzug vor Bendtner, damit der Gegner sich in Sicherheit wiegen kann und durch die Appearence des Dänen nicht zusätzlich motiviert wird. http://images.spox.com/userfiles/5/3...laaMgaOlo0.jpg Hier sehen sie einen internationalen Spitzenangreifer. Rechts daneben Bas Dost.
7. Das Zitat der Woche
" Sie sind beide hässlich."
David aka Mister Universe Luiz auf die Frage, was sein aktueller Trainer Laurent Blanc und sein ehemaliger Trainer José Mourinho gemeinsam haben. 8. Der Tweet der Woche http://images.spox.com/userfiles/G/3...rXfAU3Ozua.jpg
Marc Hauser
03.03.2015, 10:51
Piquenbauer
AW: [Blog]Der etwas andere Wochenrückblick
Immer wieder geil und so witzig der Part auch ist, am meisten feier ich dich für Martin Pickenhagen. Hatte den Typen komplett vergessen, wie konnte ich nur:D
Ich hab mit nem Kollegen ne Bremen Saison am laufen und wir wollten nen Spitznamen für Vestergaard, da wir Gefahrenhorst, Porsche Tim und Pannen Petri geliebt haben. 'Weserguard'...unfassbar, danke:D
03.03.2015, 11:25
RealHSVer
AW: [Blog]Der etwas andere Wochenrückblick
Oh man wie geil ist denn der Teil bitte wieder? Jeder Absatz zum kugeln. Freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.
03.03.2015, 11:55
Domosch
AW: [Blog]Der etwas andere Wochenrückblick
Zitat:
Bei dem was der VfB einem da Woche für Woche auf dem Feld anbietet, wird mal wieder deutlich, dass die Verantwortlichen in Stuttgart in den letzten Jahren mehr Griffe ins Klo getätigt haben als die Putzfrau von Rainer Calmund während den "Los Wochos" bei Mc Donald's.
:rofl::rofl::rofl:
Der Teil ist echt der Brüller.. :good: Selten so viel gelacht :D
03.03.2015, 14:48
ralf
AW: [Blog]Der etwas andere Wochenrückblick
Der Teil mit den Los Wochos war abartig genial :D
Wieder :good:
03.03.2015, 15:49
Bayernfan96
AW: [Blog]Der etwas andere Wochenrückblick
Wirklich wahnsinnig gut mal wieder :good::rofl:
18.03.2015, 14:07
marc
AW: [Blog]Der etwas andere Wochenrückblick
Ein anderer Frätt. Ein besserer. Der etwas andere Wochenrückblick, Ausgabe 47
1. Der Beef der Woche Die beiden größten Streithähne der vergangenen Tage waren neben Yanis Varoufakis und Günter Jauch wohl definitiv die Manager von Werder Bremen und Bayern München, Thomas Eichin und Matthias Sammer. Begonnen hatte das Ganze mit einer von Eichin losgetretenen Diskussion, dass die Schiedsrichter der Bundesliga zu viel Respekt vor den Bayern hätten. Da schrillten bei Sammer, dessen Gemütszustand sich laut 11Freunde auf die drei Möglichkeiten "weniger wütend", "wütend" und "sehr wütend" einschränken lässt, natürlich auf der Schnelle die Alarmglocken, wie das sonst nur bei einem auslaufenden Arbeitspapier eines deutschen Nationalspielers, der bei einem nationalen Konkurrenten unter Vertrag steht, der Fall sein könnte. Sammer konnte diese bodenlose, ihn persönlich beleidigende Frechheit natürlich nicht auf sich sitzen lassen und sagte über Eichin, früherer Eishockey-Manager, mit der gewohnten Mischung aus Bescheidenheit und Respekt vor dem Gegenüber, die ihn so liebenswert macht: "Der hat wohl früher mal einen Puck an den Kopf bekommen und das sind jetzt die Spätfolgen." Beim "Spitzenspiel reloaded" gingen sich die beiden am Samstag dann weitestgehend aus dem Weg, während sich Willi Lemke und Uli Hoeneß die Partie bei Schokokuchen und Kamillentee händchenhaltend im Besucherraum der JVA Landsberg anschauten. Gerüchten zufolge soll es dabei zu Tränen und einen gerührten "Ach Uli. Sieh sie dir an, die beiden Süßen." seitens Lemke gekommen sein. Zu Besuch im Stadion war hingegen Tim Wiese, dem weder Eichin noch Sammer aus dem Weg gegangen sind, was alleine aus rein geographischen Gründen schon unmöglich ist. Ob sich Eichin und Wiese unterhalten haben und ob es dabei um eine mögliche Nachfolge für Raphael Wolf oder eine Anstellung als 5-Mann-Freistoß-Dummy für Zlatko Junuzovics Privattraining ging, bleibt offen. Nach dem Spiel offenbarte uns Sammer dann noch eine wahre Sensation. Auf die Frage, ob die hitzige Atmosphäre bei Bremen- Bayern an seinem Wortgeplänkel mit Eichin liegen könnte, antwortete er: "Da ich nicht der liebe Gott bin, weiß ich das nicht."
BREAKING NEWS!!!! Matthias Sammer ist nicht der liebe Gott!!! Bibel TV berichtet Live aus Bremen!!!
http://images.spox.com/userfiles/p/t...4EB46izFva.jpg Matthias Sammer hat gerade einen Tim Wiese gegen den Kopf bekommen Bildquelle: http://u.goal.com/195800/195813.jpg 2. Das verkackte Scheißland der Woche Wo wir gerade bei Gott sind, können wir auch gleich mit Zlatan Ibrahimovic weiter machen. Der Schwede hatte in der vergangenen Woche so viel Stress mit den Schiedsrichtern, dass José Mourinho direkt einen Vaterschaftstest für Ibra beantragt hat. Im Champions-League Duell seiner Pariser gegen Mourinhos Chelsea sah Ibrahimovic die rote Karte für ein Foul, dass laut Eichin bei einem Bayern-Spieler nicht mal Freistoß gegeben hätte. Nach dem Spiel schilderte Ibra die Situation wie folgt: "Bevor ich die rote Karte bekam, kamen alle Chelsea-Spieler an. Es hat sich angefühlt, als hätte ich 11 Babys um mich herum." Und dabei standen Marko Marin und Kevin de Bruyne noch nicht mal auf dem Platz! Am Wochenende nach Paris' 2:3 Pleite in Bordeaux setzte Ibra dem ganzen noch die Krone auf. Auch in dieser Partie wurde seine Mannschaft maßgeblich von den Unparteiischen beeinträchtigt, was ihn zur Aussage "Dieses verkackte Scheißland verdient einen Verein wie PSG nicht" hinreißen ließ. Es lief also gar nicht rund für den Stürmerstar. Doch wie für jeden anderen gilt auch für Ibra: Das Leben ist wie Frankreich. Da müssen wir durch.
3. Der Aufstand der Innenverteidiger Besser lief es bei PSG-Chelsea für die Innenverteidiger, die auf dem Platz standen. 3 der 4 Tore wurden nämlich durch Spieler von dieser Position erzielt. Damit setzt sich zumindest bei Chelsea ein klarer Trend fort: Dort erzielten die beiden Stamm-Innenverteidiger Branislav Ivanovic und John Terry mit jeweils 6 Treffern genauso so viele wie ManUniteds Stürmerstar Falcao. Besonders für PSG-Akteur David Luiz war die Partie jedoch etwas ganz besonderes: Letztes Jahr kam er mit Chelsea aufgrund der Auswärtstorregel gegen Paris weiter, dieses Jahr mit Paris wiederum aufgrund der Auswärtstorregel gegen Chelsea. Und warum? Weil er's kann!
4. You see me rollin' Wiese? Hatten wir schon. Sammer? Hatten wir schon. Ibra? Hatten wir schon. Bela Rethy? Kommt natürlich noch. Bendtner? Allgegenwärtig. Fehlt eigentlich nur noch #HW4, dann ist die Zusammenkunft der Wochenrückblick-Legenden perfekt. Denn auch der Hamburger Innen/Links/Rechts/Abundzugarnichtverteidiger hat sich freundlicherweise mal wieder zu Wort gemeldet. Über negative Stimmen seiner Kritiker erklärte Westermann nach erfolgreichem Abschluss seines Masterstudiengangs "Freundliche Interviews geben" bei Dr. Sammer "Die Kritiker und Idioten, die meinen, den Fußball erfunden zu haben, können mich mal am ***** lecken." Rummmmms. So eine Härte hat zuletzt Lukas Piszczeks Gesicht bei der Zusammenkunft mit Valon Behramis Ellenbogen gespürt. Diese Woche legte #HW4 Fußballgott dann noch eine Aussage nach, die bei dem ein oder anderen Kritiker oder Idioten dann doch ein ganz leichtes Schmunzeln hervorbrachte. So war Westermann doch tatsächlich der Meinung, dass der HSV nicht mehr aufzuhalten sei, wenn er einmal ins Rollen käme. Da kann Fußball-Deutschland ja glatt froh sein, dass der HSV so wenig ins Rollen kommt wie eine Boeing 747 auf der Startbahn des Berliner Flughafens. Eigentlich hat so ein verkacktes Scheißland wie Deutschland einen Vereinen wie den HSV auch gar nicht verdient! Niemand hat so etwas verdient.
5. Dinner for one Tierisch ging es am vergangenen Wochenende bei der Bundesliga-Partie 1.FC Köln gegen Eintracht Frankfurt zu. Nach seinem Treffer zum 4:1 für den FC zog Torschütze Anthony Ujah das Kölner Maskottchen Geißbock Hennes an den Hörnern, um seinen Treffer zu feiern. Dieser Jubel brachte selbstverständlich mal wieder alle Möchtegern-Gutmenschen auf die Palme, die von Tierquälerei sprechen. Hennes war an diesem Wochenende auch ganz klar das Tier, dem es in Deutschland am schlechtesten ging. Ujah entschuldigte sich nach seiner Tat auf Facebook bei Hennes. Eine Antwort des Tiers steht bis heute aus. Dennoch darf man davon ausgeht, dass er ihm diese Aktion verzeihen wird, da Ujah Hennes daraufhin Möhren in den Zoo brachte und ein Bild postete, unter dem "Jetzt sind wir Freunde" zu lesen war. Damit war Ujah zumindest einmal mehr bei einem Kollegen zum Essen als Immobile. (Danke an spox-User Propagandalf). Auch Köln-Manager Schmadtke nahm die Aktion mit Humor: " Im Zoo werden wir ihn wieder einrenken lassen, dann bekommt er ein ABC-Pflaster und dann geht es wieder."
6. Ein anderer Frätt. Ein besserer. Bayern München gegen Schachtjor Donezk an einem Mittwochabend in der Champions-League. Klingt nicht ganz so schlecht. Doch wenn man dann noch erfährt, dass die beiden Kommentatoren für diese Begegnung Fritz von Thurn und Taxis und Bela Rethy reißen ist das wie Weihnachten und Ostern am selben Tag. Oder die Insolvenz von Red Bull Leipzig und der Rücktritt von Sepp Blatter. Während TuT an diesem Abend mal wieder für sein gefürrrrchtetes rollendes R und Versprecher bei den Spielernamen (Pepe Guardiola, David Aliba) zuständig war, hatte es Rethy vor allem ein Sechser der Ukrainer angetan. Der hört nämlich auf den wunderschönen Namen Fred, zu dem Rethy ja seit der WM in Brasilien vergangenen Sommer ein ganz besonders inniges Verhältnis pflegt. Auch an diesem Abend sollte dieser Fred natürlich eine wichtige Rolle in Rethys Kommentarsammlung spielen. Nachdem Rethy zwei Minuten vor Boatengs Treffer zum 2:0 völlig richtig erwähnt hat, dass ebenjener Boateng nicht für die Tore zuständig sei, widmete er sich ganz dem Double seines Lieblingsspielers: "Da ist Frätt. Hat nichts zu tun mit diesem seltsamen brasilianischen Mittelstürmer bei der WM", war nur der Anfang des Rethyschen Glanzauftritt, dessen Krönung dann etwas später folgte. "Es ist übrigens ein ganz anderer Frätt als dieser brasilianische Mittelstürmer. Ein besserer." Der komische Mittelstürmer soll nach dem 0:7 bereits Anzeige wegen Rufmord erstattet haben.
7. Die Sprüche der Woche " Alle Einwanderer, die ordentich arbeiten sind bei uns willkommen. Deshalb sollte Muntar wieder in seine Heimat zurückkehren" Matteo Salvini, italienischer Politiker und Milan-Anhänger "Ich habe ihm ein paar Sprüche gedrückt. Da hat er mir erzählt, was er verdient. Dann hab ich lieber die Klappe gehalten." Dennis Erdmann (Dynamo Dresden) über Ciro Immobile "Elfmter für die Bayern.... ähhh in Hannover."
Effektiv Spannung aufbauen. Level: Michael Born.
8. Kreisligafußball ist, wenn....
... beim Elfmeterschießen von 10 Elfmetern 3 drüber gehen
... ein Auto mit Spielern zum Auswärtsspiel zu spät kommt, weil die Spieler während der Fahrt erstmal auf fussball.de schauen mussten, wo man heute überhaupt spielt
... die Außenverteidiger in der Halbzeit mit Schere,Stein, Papier ausmachen, wer links spielen muss
... der gegnerische Stürmer nach dem Abseitspfiff zum Schiri sagt: "Ich hab doch nach vorne gespielt!"
... nach der Ankündigung "Laufschuhe mitbringen!" plötzlich jeder krank wird.