Schalke kämpft um seinen Stürmerstar. Aber die finanziellen Mittel scheinen nicht zu reichen, um
Kevin Kuranyi über die Saison hinaus zu halten. Den "Königsblauen" drückt noch immer der Schuh. Verbindlichkeiten in Höhe von über 130 Mio. Euro belasten den Verein. Ein Abgang scheint unvermeidlich.
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"Bis Mai können wir keine Entscheidung bei Abgängen oder Neuzugängen treffen", reagierte Trainer Felix Magath genervt auf Fragen zu diesem Thema.
Auf der einen Seite will er seinen besten Mann halten, auf der anderen Seite muss Magath auch an die finanziell gesicherte Zukunft seines Vereins denken.
Fenerbahce bietet sechs Millionen!
"Auch bei maximalem Erfolg kann es eher sein, dass wir ver- statt einkaufen müssen", so der 56-Jährige gegenüber der "Sport Bild". Berücksichtigt man die aktuellen Angebote der internationalen Konkurrenten, scheint Kuranyi offenbar nicht mehr zu halten zu sein.
Sein Berater
Roger Wittmann hat bereits erste Gespräche geführt, und das Pendel scheint in Richtung Russland oder Türkei auszuschlagen. Wie türkische Medien berichten, soll Fenerbahce Istanbul bereit sein, dem geschassten deutschen Nationalspieler knapp sechs Millionen Euro netto im Jahr zu zahlen.
Eine Summe, bei der selbst Vereine wie
Juventus Turin oder
AS Rom nicht mehr mithalten können, die ebenfalls im Rennen um den mit momentan 18 Treffern besten deutschen Torschützen in der Bundesliga waren. Neben Fenerbahce scheint nur noch Dynamo Moskau gute Karten und vor allem ein prall gefülltes Konto zu haben.
Wittmann erwartet "zeitnahe Entscheidung"
Vielleicht führt der Weg in der neuen Saison auch nach Russland. Alles eine Frage des Geldes, bei der Schalke offenbar nicht mehr mitspielen kann. Mit 28 Jahren steht Kuranyi in der Blüte seiner sportlichen Laufbahn. In den nächsten vier bis fünf Jahren könnte er in einer anderen Liga noch einmal richtig absahnen.
Der Sohn eines ungarischen Vaters und einer brasilianischen Mutter, den Bundestrainer Joachim Löw noch immer nicht begnadigt hat, beteuert zwar immer wieder, dass sein Herz für Schalke schlägt. Aber ein geschmeidiges Handgeld schlägt meistens alle anderen Argumente. "Alles ist möglich", so Kuranyi.
Nach Aussagen von Berater Wittmann wird der heiß umworbene Stürmer "zeitnahe eine Entscheidung treffen. Kevin wird Nägel mit Köpfen machen. Er hat alle Angebote auf dem Tisch." Klingt fast so, als ob Kuranyi nur noch das Dessert vom Buffet nehmen muss. Danach klingelt wahrscheinlich die Kasse, was Magath mit Sicherheit wurmen wird.
Denn Kuranyis Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Der einstige "Nutella-Boy" kann sich selbst entscheiden, wie und vor allem wo es für ihn weiter geht. "Ich bin mit der Situation um Kevin auch im Reinen und Klaren. Da gebe ich mich keinen Illusionen hin. Er hat sich seine Situation geschaffen", so Trainer und Manager Magath.