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flyerarlarm-Arena, Würzburg - Fast die gesamte Stadt fieberte dem ersten Zweitligaspiel seit über 38 Jahren entgegen. Von den damaligen Gegnern rund um Trier, Waldhof Mannheim und dem Stadtrivalen Würzburger FV sind kaum noch Teams übrig geblieben. Stattdessen muss man es nun bereits in der ersten Saison mit einer Vielzahl von hochkarätigen Teams aufnehmen und dass mit Hannover gleich im ersten Heimspiel ein solcher wartet, lässt die Anspannung nur noch mehr steigen. Doch so viel Angst man am Anfang vielleicht noch hatte, umso besser startete man in sein erstes Heimspiel. Während die hannoversche Mittelfeld Achse aus Iver Fossum und Edgar Prib von der ersten Minute aufgrund der kämpferischen Gangart der Würzburger keinen Zugriff aufs Spiel bekamen, spielte die Offensive der Rothosen frech und aufgeweckt Minute um Minute in Richtung Gästetor. All die intensiven Bemühungen wurden zur Überraschung vieler bereits nach knapp 20 Minuten belohnt, als Nejmeddin Daghfous den Ball unter dem herausstürmenden Tschauner hinweg ins Tor grätschen konnte. Doch der explosive Jubel, der den Dallenberg zwischenzeitlich zum Beben brachte, verflaute schnell. Nach und Nach kam der Favorit aus Niedersachsen immer besser an die Partie und konnte noch vor der Halbzeit zwei Hochkaräter verbuchen. Zunächst scheitert Salif Sané per Kopfball am Querbalken, ehe Prib's Distanzhammer nur mit einer Glanzparade vom FWK-Schlussmann Robert Wulnikowski entschärft werden kann. Auch nach dem Seitenwechsel kontrolliert der Bundesliga-Absteiger das Spiel und umso überraschender ist es dann, dass plötzlich trotzdem die Kickers aus Würzburg zum Jubeln ansetzen. Nach einer Ecke von Daghfous steht Deniss Russ plötzlich blank und kann per Volley abschließen. Zwar kann Tschauner den Ball noch mit der Fußspitze von der Linie kratzen, doch unweit des Fünfmeterraums wartet Junior Diaz der nur noch einschieben muss. Danach scheinen die Hannoveraner geschlagen und müssen sich fast schon glücklich schätzen, dass dem eingewechselten Sharpouzadeh in aussichtsreicher Position der Ball verspringt.
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DDV-Stadion, Dresden - Nach dem Überraschungserfolg zum Saisonstart gegen Aufstiegsfavorit Hannover 96, waren die Erwartungen gegen Mitaufsteiger Dresden umso krasser. Doch schnell zeigte sich, dass man im fremden Stadion nicht annähernd so stark aufspielen konnte wie auf dem heimischen Dallenberg. Gerade im Mittelfeld verlor man wichtige Zweikämpfe und konnte sich glücklich schätzen, dass die Gastgeber den starken Fan-Support vorerst nicht in Leistung ummünzen konnte. Insgesamt war das Spiel geprägt von einer Vielzahl von schwachem Stellungspiel und haarsträubenden Fehlpässen. Ein solcher, sollte nach der Pause noch besonders gefährlich für die Rothosen werden. Zunächst ist es ein ungenauer Pass von Patrick Weihrauch, der einen blitzschnellen Konter der Sachsen zu Folge hat. Daraufhin kommt der fast schon übermotivierte Tobias Schröck kurz vor dem Strafraum gegen Akaki Gogia viel zu spät, trifft den 24 Jährigen am Knöchel und wird letztlich mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Zu allem Überfluss zirkelt der Gefoulte den darauffolgenden Freistoß scheinbar ohne Probleme über die Mauer hinweg in das Tor der Würzburger. Zwar erholen sich die Franken zwar recht schnell von dem Schock, doch durch die Unterzahl eröffnen sich dem Gastgeber mehr und mehr Räume. Allerdings reagiert Goalie Robert Wulnikowski mehrmals glänzend und verhindert somit ein größeres Debakel.
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flyerarlarm-Arena, Würzburg - Nach der etwas enttäuschenden Niederlage und dem Platzverweis gegen Tobias Schröck, war Coach Bernd Hollerbach vor dem zweiten Heimspiel gegen Bochum zum Handeln gezwungen. Während Traut anstelle von Weihrauch den Weg in die Startelf fand, durfte der eher offensiv veranlagte Deniss Russ ins rechte Mittelfeld vorrücken. Und gerade letztere Veränderung zeigte sofort ihre Wirkung, da Russ vermehrt Tempo und kämpferische Leidenschaft ins Offensivspiel der Franken bringt. Nach etwas mehr als 15 Minuten kann er auch die erste eigene Chance verbuchen, die aber von Felix Bastians zur Ecke geklärt werden kann. Umso erfreulicher, dass dann ausgerechnet die darauffolgende Ecke den ersten Erfolg einbringt. Neumann steigt wie schon im Spiel gegen zwischen zwei Abwehrspielern empor und kann nahezu unbedrängt einköpfen. Aber im Gegensatz zum ersten Heimspiel knicken die Würzburger nicht mehr ein, sondern spielen weiterhin mutig nach vorne und können rund eine Viertelstunde später ein zweites Mal belohnt werden. Wieder ist es Russ der sich auf der rechten Seite durchtankt und die Flanke in die Mitte sucht, wo sie mit Elia Soriano prompt einen Abnehmer findet. Der Deutsch-Italiener lässt daraufhin den Ball einmal aufspringen und schiebt dann in Torjägermanier den Ball an Manuel Riemann vorbei ins lange Eck. Danach verliert die Partie etwas an Fahrt und gerät erst wieder nach einem rüden Foul von Timo Perthel an Dennis Russ nahe der Torauslinie in Schwung. Zwar bleibt es trotz der Härte bei einer kurzen Ermahnung durch Schiedsrichter Sascha Stegemann, doch der anschließende Freistoß lässt die Rothosen ein weiteres Mal jubeln. Zunächst ist es ein weiteres Mal Russ, dessen Ball erneut völlig unterschätzt wird und nur mit letzter Mühe von Bastians geklärt werden kann. Doch der Rettungsversuch des Abwehrroutiniers trifft Mitspieler Patrick Fabian am unglücklich am Knie, sodass der Ball unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht wird. Ein sehr glückliches Tor – aber mit bitteren Beigeschmack, denn ausgerechnet der zuvor immer besser aufspielende Denis Russ verletzte sich beim Foul von Perthel am Innenband und musste kurz vor Schluss unter Schmerz verzerrtem Gesicht den Platz verlassen.
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flyerarlarm-Arena, Würzburg - So eindeutig sich das Spiel in der Vorwoche gestaltete, desto knapper war es am Ende gegen den SV Sandhausen. Nachdem man gerade gegen Hannover und Bochum durch frühe Führungen Selbstvertrauen tanken konnte, drehte Sandhausen den Spieß um und konnte nach knapp einer halben Stunde durch Mittelfeld-Oldie Markus Karl in Führung gehen. Auch nach der Führung behält der Klub aus der Kurpfalz die Überhand und kann die ein oder andere gefährliche Chance durch Lukas Höler verbuchen. Doch nach einer brennenden Halbzeitrede kamen die Rothosen wie ausgewechselt aus der Kabine und konnten bereits 120 Sekunden nach Wiederanpfiff den überraschenden Ausgleich verbuchen. Der aufgerückte Anastasios Lagos spielt den nahezu perfekt Pass in die Schnittstelle, wo Elia Soriano lauert und den Ball nur noch an Marco Knaller vorbei ins Tor schieben muss. Noch überraschender dürfte aber wohl die Tatsache sein, dass das Team von Bernd Hollerbach lediglich zehn Minuten später ein weiteres Mal zuschlagen kann. Doch die Freude über das trickreiche Solo von Nejmeddin Daghfous hält nicht lange an, ehe Pierre Vunguidica fünf Minuten später die alte Ausgangslage wiederherstellt und zum mehr als verdienten Ausgleich treffen kann. Danach entwickelte sich über weite Strecken der zweiten Halbzeit eine sehr intensive Partie, in der beide Klubs nach und nach die erneute Führung auf dem Fuß hatten. Und nachdem Patrick Weihrauch zwei Hochkaräter in aussichtsreicher Lage versiebte, ist es ausgerechnet der zuvor ebenfalls recht unerfolgreiche Höler der für den vermeintlichen Siegstreffer der Sandhäuser acht Minuten vor Ende der Partie sorgen kann. Allerdings hat die Elf von Kenan Kocak die Rechnung ohne die Rothosen gemacht, welche sich nun mit vollster Kraft in so gut wie jeden Zweikampf stürzen. Mit Erfolg, denn eine Minute vor Schluss verwandelt Ex-Bayern Talent Patrick Weihrauch das Stadion mit seinem Ausgleich per Kopfball in ein regelrechtes Tollhaus.
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