Am 24. Spieltag stand das direkte Duell gegen die Bayern an. Ein Sieg war für uns schon fast Pflicht, damit würden wir wieder bis auf einen Punkt an sie herankommen und könnten die Meisterschaft womöglich nochmals spannend machen. Das Spiel war lange Zeit ausgeglichen, keiner wollte einen Fehler machen und so war es lange Zeit eine statische Begegnung ohne wirklich große Höhepunkte. Kurz vor der Pause traf aber Lewandowski nach Traumpass von Vidal die Querlatte. Das war für uns so etwas wie ein Weckruf für uns, denn nach der Pause legten wir los und überraschte die Bayern damit. In der 51. Minute spielte Ilkay Gündogan einen Steilpass in die Spitze, ich gewann den Zweikampf gegen Lahm und bezwang Neuer zum entscheidenden 1:0.
Die nächsten 3 Spiele in der Bundesliga liefen alles andere als gut, einem knappen 1:0 Sieg in der Nachspielzeit gegen Köln, besiegelt durch den ersten Treffer von Paco Alcacer für die Borussen, folgte ein unverdienter Sieg gegen Stuttgart. Im Reiverderby gegen Schalke gab es dann einen erneuten Rückschlag, ein Huntelaar-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit ließ den Rückstand auf Bayern wieder auf 3 Punkte anwachsen.
Weiter bergab ging es in den nächsten 3 Spielen, einem enttäuschenden 0:0 gegen RB Leipzig folgte zwar ein 2:0 Sieg gegen die Hertha, aber mit dem 2:2 gegen Leverkusen verabschiedeten wir uns wohl vorzeitig aus dem Meisterschaftskampf, 6 Punkte Rückstand für die letzten 4 Spiele, im Normalfall ist das nicht mehr aufzuholen.
Aus den nächsten 3 Spielen gab es je ein Remis, einen Sieg und eine Niederlage, das Remis gegen den Hamburger SV am letzte Spieltag rundete ein schwaches letztes Saisondrittel ab, in dem wir uns starke Saison zuvor nicht mehr bestätigen konnten. Letztendlich waren es wieder 10 Punkte Rückstand auf den FC Bayern, zuviel für unsere Ambitionen.
Im Pokal war nach guten Auftritten zuvor leider im Halbfinale Schluss, nach torlosen 120 Minuten scheiterten wir im Elferschießen mit 4:3 an Wolfsburg, die sich den Pokal im Finale ebenso nach 120 Minuten mit 2:1 gegen den FC Bayern sicherten.
In der Europa League war das 1:1 aus dem Hinspiel gegen die Spurs ein Risiko, doch im Rückspiel an der White Hart Lane gelang uns ein Topspiel, es gelang einfach alles, den Engländern hingegen kaum etwas. Das 0:3 sah zwar im Ergebnis heftig aus, aber der Aufstieg war verdient. Umgekehrte Ausgangslage dann im Achtelfinale gegen den FC Porto. Im Hinspiel in Portugal waren wir 90 Minuten das bessere Team, lagen lange Zeit 1:0 vorne, ehe Marcano in der 90. Minute per Freistoß ausgleichen konnte. Die gute Ausgangsposition war im Rückspiel, wo uns wenig gelang und wir ideenlos wirkten, allerdings nicht genug, denn Corona erzielte in der 59. Minute den einigen Treffer in einem Spiel, bei dem man den Eindruck hatte, dass wir uns nur mit einem 0:0 in die nächste Runde retten wollten.
Für mich war es Mitte Mai ein emotionaler Abschied, ich hatte mich hier in diesem Jahr wirklich sehr wohl gefühlt, neue Freunde gefunden, sportlich eine neue Heimat gefunden und nun geht es Anfang Juli wieder zurück zu Manchester United. Dort hatte man meinen Fortschritt auch bemerkt, mit 19 Toren wurde ich Zweiter hinter Thomas Müller (22 Tore) und will auf mich setzen, dennoch tut es weh, Dortmund einfach so hinter mir zu lassen. |