Der aktuelle Film von Steven Spielberg ist ein wahres Meisterwerk geworden. Die Handlung spielt im Jahre 1957, zur verspanntesten Epoche während des kalten Krieges. Wir begleiten dabei James Donovan (Tom Hanks) als Versicherungsanwalt, der urplötzlich einen russischen Spion mitten im übersensiblen USA verteidigen muss. Bevor man aber glaubt, das ganze entwickelt sich zu einem Juristen-Film, kommt der Streifen mit Themen um die Ecke die sich gewaschen haben. Elemente wie radikaler Hass von den eigenen Leuten, Mitgefühl für andere, Abwägung von Risiken, falsche und richtige Spionage, Freundschaft zwischen zwei verschiedenen Welten oder Familien und ihre Ansichten. Bei all dieser Komplexität ist der Film aber nie zu verstrickt und verliert noch nicht einmal seinen Humor. Steven Spielberg schafft es in den härtesten Momenten immer noch ein Quäntchen Spaß einzubauen, ohne dabei lächerlich zu wirken. Vorauf aber Gott sei dank verzichtet wurde ist Pathos. Der Film bleibt herrlich nüchtern und zeigt immer beide Seiten einer Medaille, so muss dass sein.
Mit 2h 20min hat der Film zwar eine ordentliche Laufzeit, doch er hat nie wirkliche Längen. Die Schauplätze, die flotten bis gefülvollen Dialoge und die wenigen aber coolen Action-Szenen sind brillant geschnitten und inszeniert, das es zu keinem Zeitpunkt langatmig wird. Dafür sorgt auch die tolle Leistung von Tom Hanks, wobei hier nicht nur er überzeugen kann, sondern insbesondere auch Mark Rylance als Rudolf Abel, einfach fantastisch gespielt.
Ich kann den Film über alle Maße nur empfehlen. Man sollte allerdings ein bisschen Interesse für historische Geschichte mitbringen.
09.02.2016, 11:27
Trotsche
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
5 Zimmer, Küche, Sarg - 7,5/10
Die neuseeländische Horrorkomödie im Stile einer Mocumentary ist als kurzweiliger Spaß definitiv zu empfehlen.
4 Vampire leben in Wellington (NZ) in einer ungewöhnlichen WG zusammen und lassen ein Dokumentarfilm-Team für einige Wochen in ihr Haus. Sie nehmen sie mit in den Alltag von 4 Vampiren (zwischen 180 & 8000 Jahre alt) im 21. Jahrhundert, das alternative Nachtleben von Wellington und die vielen Probleme, die man als Untoter hat wenn man sich in der modernen Welt zurechtfinden möchte. Aufgemischt durch Interviews und MakingOf-Momenten ist diese gefakte Dokumentation mit ihren schön ausgfeilten Charakteren und der leichten SelfMade-Optik ein absoluter Geheimtipp.
Diese Vampire glitzern übrigens nicht.
Ein äußerst humorvoller und kurzweiliger, bis weilen aber auch überraschend blutiger Film, wenn Nicht Tschiller einen Sonntagabends mal wieder verzweifeln lässt. :good:
09.02.2016, 13:14
fcbwaldi
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
@Forza Juve (Ziemlich beste Freunde) Stimme dir zu, ist wirklich ein klasse Film. Vergebe ebenfalls 10 von 10 Punkten.
09.02.2016, 14:25
Viz-E
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Zitat:
Zitat von fcbwaldi
@Forza Juve (Ziemlich beste Freunde) Stimme dir zu, ist wirklich ein klasse Film. Vergebe ebenfalls 10 von 10 Punkten.
Kann den Kerl hier vielleicht mal jemand sperren? Eine schlimmere Beleidigung als mit dem Kerl verglichen zu werden gibts ja gar nicht
09.02.2016, 14:33
forza juve
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Zitat:
Zitat von Viz-E
Kann den Kerl hier vielleicht mal jemand sperren? Eine schlimmere Beleidigung als mit dem Kerl verglichen zu werden gibts ja gar nicht
Das is sowas wie der Ritterschlag
09.02.2016, 14:51
fcbwaldi
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
:pardon:
21.02.2016, 15:47
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
The Place Beyond The Pines - 7.5/10
Akt 1
Der Film beginnt unfassbar stark mit einer fantastischen One-Man-Show von Ryan Gosling und man erwartet ein klassisches Drama um eine Familie, die in komplizierten Verhältnissen lebt und Abgründe überspringen muss, um sich mit der Situation zu arrangieren. Ich mag solche Filme und The Place Beyond The Pines macht vieles richtig, um mich zu begeistern. Schnelles Tempo, abgewechselt mit ruhigen emotionalen Momenten und ein interessanter Hauptcharakter machen diesen Part aus.
Akt 2 Der Fokus der Geschichte schwenkt nun um und der Polizist Avery Cross, gut wenn auch unauffällig gespielt von Bradley Cooper, tritt in den Vordergrund. Nun entwickelt sich die Geschichte zu einem klassischen Kriminaldrama um korrupte Polizei, amerikanischen Heldenkult und die Wichtigkeit von Integrität. Das macht der Film gut, der zweite Akt ist kurz und ohne Längen, aber man ist sich noch nicht ganz im Klaren, was der Film eigentlich sein will.
Akt 3
15 Jahre in der Zukunft besinnt sich der Film auf seine Anfänge zurück und es gibt zwei neue Protagonisten, die das Drama der Vergangenheit ausbaden müssen. Hier verliert mich der Film leider etwas. Das Erzähltempo ist zu langsam, die Charaktere erscheinen mir zu stereotyp, was sicherlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass man in der Kürze eines Aktes keine großartig differenzierten Figuren mehr inszenieren kann. Schade ist das trotzdem, denn plötzlich wird einem klar, dass der Film von vornherein größer angelegt war, als er zu Beginn erscheint. Es geht um einen fast schon aus epische Ausmaße angelegten Konflikt über mehrere Generationen und wie einschneidende Momente ein ganzes Leben und eine ganze Familie auf viele Jahre verändern können.
Fazit: Schöner Film, der das hohe Niveau des ersten Akts leider nicht über die ganzen 140 Minuten retten kann.
22.02.2016, 05:29
forza juve
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
The Hateful 8 9/10
Ist halt von Anfang an ein Tarantino. Es geht um einen Kopfgeljäger (Kurt Russel) der eine Frau nach Red Rock bringen soll um sie dort hängen zu lassen. Auf den Weg dorthin nimmt er zwei Männer mit, darunter Samuel L. Jackson. Die Kutsche kommt in einen Schneesturm und muss in Mindy's Miederwarenladen Unterschlupf suchen. Dort ist bereits eine Gruppe und wartet ebenfalls den Schneesturm ab. Bald wird klar dass einer der Anwesenden da ist um die Frau vorm Galgen zu retten.
Fazit:
Sehr lustiger, teilweise blutiger Italowestern mit unendlichen Dialogen, die aber immer amüsant sind. Der Film lebt von der Brillianz der Schauspieler. Eig spielt sich der ganze Film in einem Raum ab aber mir persönlich war in den ganzen drei Stunden nicht einmal langweilig.
22.02.2016, 15:21
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Shame - 7/10
Ein Film über einen Sexsüchtigen, gespielt von Michael Fassbender, der in NYC lebt, in seinem Beruf erfolgreich ist, aber keine ernsten Bindungen eingeht.
Dann kommt seine Schwester, mit der in eine nicht näher benannte schwierige Kindheit verbindet, zu Besuch und seine Routine wird gebrochen. Die folgenschwere Konfrontation stellt seine Welt auf den Kopf.
Der Film wartet mit toll aufgelegten Schauspielern (Fassbender und Carey Mulligan) auf, allerdings ist mir der optische Stil zu steril. Dazu fehlen mir Infos zu der Vergangenheit der Geschwister, die irgendwie die Labilität der Beiden bedingt haben muss.
Der Film wirkt für mich etwas unorganisch und bis auf in seinen letzten Szenen sehr distanziert.
24.02.2016, 17:23
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Liberal Arts - 7/10
Film von Josh Radnor, dem Schauspieler von Ted Mosby aus HIMYM. Handelt von Ted, auch wenn der hier Jesse heißt. Jesse ist New Yorker und bei einem Besuch an seiner Alma Mater in Ohio wird ihm von einer 19-jährigen Studentin der Kopf verdreht. Liber Arts ist ein Film über das Erwachsenwerden, über Hochkultur und Universitäten. Sollte man nicht gucken, wenn einem das alles nichts sagt oder nicht gefällt, denn dann wirkt der Film einfach nur versnobbt.
Was er gut macht, ist in den Gesprächen genau den Ton zu treffen, der von pseudo-tiefgründigen Studenten und Studentinnen gesprochen wird, auch wenn das immer wieder klischeebelastet ist. Allerdings trifft man all diese Charaktere genauso auf dem Campus, da kann ich persönlich für bürgen. Ja selbst der zugedröhnte Hippie-Zac Efron ist erschreckend real.
Ich glaube einzig, dass der Film sich für wichtiger hält, als er ist. Es ist kein Woody Allen Film, allerdings eine seichte und gut anzuschauende Alternative für Genre-Freunde.
25.02.2016, 12:59
Trotsche
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Keine Lieder über Liebe - 5/10
Ein deutscher Musikfilm von & mit Jürgen Vogel, der mittlerweile auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat.
Filmemacher Tobias Hansen (Florian Lukas) will einen Dokumentarfilm über seinen Bruder Markus (Jürgen Vogel) drehen, der Sänger der Band "Hansen" ist und ihn dafür auf Tour begleiten. Unterschwellig versucht er zu ergründen, ob Markus und seine Freundin Ellen (Heike Makatsch) ein Verhältnis miteinander hatten.
Das eigentlich interessante am Film ist aber nicht seine Story, sondern die Art wie er gedreht wurde selbst. Die fiktive "Hansen Band" mit Sänger Jürgen Vogel, die stark an einem Mischung aus Madsen und Kettcar erinnert, wurde für den Film tatsächlich gegründet und ging zusammen auf Tour: angekündigt als der neue Newcomer aus dem Hause Grand Hotel van Cleef. Während dieser Tour wurde unbemerkt von den Zuschauern "Keine Lieder Über Liebe" gedreht. Außer Vogel, Lukas und Makatsch kannte niemand das Drehbuch - auch die restlichen Bandmitglieder nicht, zu denen unter anderem Thees Uhlmann, Max Schröder und Marcus Wiebusch gehören.
Entstanden ist eine Mischung aus echter Dokumentation, fiktiver Mokumentary, improvisierten Musikfilm und klassisch deutschem Beziehungsdrama, die mal besser, mal schlechter funktioniert. "Keine Lieder Über Liebe" hat bei 97 Minuten Laufzeit doch einige Längen und ist selten so sehr gut, wie er hätte sein können. Wer aber Interesse an der Musik der Hamburger Schule hat, Bands wie Kettcar, Tomte, Tocotronic oder Olli Schulz (& der Hund Marie) mag, wird trotzdem auf seine Kosten kommen.
Zum Film gibt es übrigens auch das Musikalbum "Keine Lieder Über Liebe" der Hansen Band, dass auch unabhängig vom Film seine Qualitäten hat.
25.02.2016, 19:19
forza juve
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Zulu 8/10
Gut gemachter Thriller in Südafrika mit Orlando Bloom und Lawrence Fishburne.
Es geht um zwei Polizisten die einen Mord aufdecken und dabei versteckte Machenschaften von einer Pharmafirma aufdecken
06.03.2016, 21:24
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Hab am Wochenende ein paar Filme geschaut.
Blue Jasmine - 6.5/10
Einer der modernen Woody Allen Filme, in der Hauptrolle besetzt mit einer unfassbar guten Cate Blanchett. Für mich eine der besten Schauspielleistungen, die ich je gesehen habe und zurecht mit dem Oscar ausgezeichnet. Der Film an und für sich kann mich aber nicht überzeugen. Die Charaktere, allen voran die Protagonistin Jasmine, sind größtenteils so unfassbar unsympathisch und weltfremd, das jede Identifizierung fehlschlägt. Jasmine ist eine ehemals reiche New Yorker Oberschichtlerin, deren Mann wegen Betrug verknackt wurde und die daher das erste Mal in ihrem Leben mittellos und für sich selbst verantwortlich ist. Sie zieht daraufhin nach San Francisco zu ihrer Schwester, die allerdings einen ganz anderen Lebensstil und Umgang führt. Das führt natürlich zu Reibereien und Jasmines eh schon fragile Psyche muss mit vielen unschönen neuen Erlebnissen fertig werden. Der Film basiert lose auf dem Theaterstück "Endstation Sehnsucht" (A Streetcar Named Desire) und ist ein eher atypischer Woody Allen Film. Das ist an und für sich nichts schlimmes, aber da ich uninformiert den Film begonnen habe, fingen die Missverständnisse vielleicht schon dort an. Alles in allem ein in allen technischen Aspekten tadelloser Film, der mich mit seinem Thema und seinem Milieu einfach nicht abholen konnte.
Blue Valentine - 7.5/10
Quasi die Reverse-RomCom. Die Beziehung ist kaputt und das merkt man auch. Das ganze treibt eindeutig auf die Explosion zu und die folgt postwendend. Man könnte es sich leicht machen und das Versagen auf die Frau schieben, die gespielt von Michelle Williams auch wirklich keinen sympathischen Eindruck hinterlässt. Allerdings kann das Leben mit einem schon zum Frühstück trinkenden Gelegenheitsjobber (Ryan Gosling mit Haarausfall) nicht leicht sein, auch wenn er sich reizend um die Tochter kümmert, die wahrscheinlich gar nicht von ihm ist und der im Grunde nur das Beste für seine Frau will. Die Verantwortung und Versorgung in der Familie liegt ausschließlich bei Cindy, die ihre Träume vom Medizinstudium begraben musste, weil sie schwanger wurde und seitdem nur noch zu funktionieren scheint.
Damit das ganze nicht nur depressiv wird, ist unchronologisch der Beginn der Beziehung in die aktuelle Zeitebene verwoben.
Es bleibt ein trauriger Film, der gut gespielt und schön gefilmt doch nicht ganz überzeugen mag. Der Film ist trotz seiner Hollywood-untypischen Geschichte sehr vorhersehbar.
Only God Forgives 8/10
Die zweite Zusammenarbeit von Ryan Gosling und Regisseur Nicolas Winding Refn nach Drive. Dieser Film treibt viele der Elemente aus Drive auf die Spitze. Die beinahe vollständige Stummheit seines Protagonisten, die Kommunikation ausschließlich über Blicke. Die explizite Gewaltdarstellung. Das wunderschöne Bildarrangement. Es gibt aus für mich keinen stylischeren und visuell ansprechenderen Regisseur als Refn. Er trifft genau meinen Stil. Das ist auch der Grund, warum ich die übertriebene und doch eher seichte Geschichte nicht übermäßig stark kritisiere. Der Film wird von anderen wahrscheinlich zerrissen werden, aber mir gefällt er. Alles ist übersteigert dargestellt, vom namensgebenden gottgleichen Rächer im alttestamentarischen Stil bis hin zur Gangstermutter, die ihren Sohn demütigt. Der ganze Film hat in seiner Inszenierung eher etwas von einem Theaterstück - mir gefällt das.
Waltz with Bashir 9/10
Beeindruckender autobiografischer Semi-Dokumentationsfilm von Ari Folman, einem israelischen Filmemacher, der im Libanonkrieg 1982 mit 19 Jahren gekämpft hat. Ari kann sich nicht mehr an den Krieg erinnern, um das zu ändern spricht er mit alten Freunden und Kameraden, sowie einem früheren Kriegsreporter. Die Gespräche und vor allem die Erinnerungen erwachen zu gruseligem Leben in wunderschönem Zeichentrick, mit der Schwere des Themas angemessenem Stil und Farbpalette.
Der Film gibt Einblicke in die früheren Auswüchse eines Konflikts, der uns bis heute begleitet und er ist abschreckend, wie kaum ein anderer Kriegsfilm, den ich kenne. Gerade das Ende wird jeden mit weichen Knien und einem unangenehmen Gefühl in der Magengegend zurücklassen.
14.03.2016, 15:28
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Und mal wieder einige Filme übers Wochenende...
Room - 9.5/10
Wow. Der Film hat mich emotional mitgenommen wie selten ein Film zuvor.
Eine Mutter - diesjährige Oscargewinnerin Brie Larson - und ihr Sohn leben eingesperrt und von der Außenwelt abgeschnitten in "Raum", gefangen gehalten von einem Mann den sie nur Old Nick nennen. Die Mutter lebt seit 7 Jahren in Gefangenschaft, ihr aus den regelmäßigen Vergewaltigungen durch Old Nick gezeugter 5-jähriger Sohn Jack hat nie die Welt außerhalb von "Raum" gesehen. Um sich mit der Situation zu arrangieren reduziert die Mutter die Realität des Sohnes auf "Raum", alles andere - Fernsehen und der Ausblick aus dem einzigen Fenster wird von Jack als außerweltlich und fiktiv gesehen.
Die Mutter konfrontiert Jack mit der Realität und erdenkt einen Ausbruchsplan. Wieder in Freiheit müssen beide sich an ihr neues Leben gewöhnen.
Bis auf einen aus meiner Sicht nicht ausreichend gelösten Konflikt ist das einer der beeindruckendsten Filme der letzten Jahre, der keinen Menschen kalt lassen wird. Das Spiel ist erschreckend realistisch und unglaublich intensiv und hebt den Film auf ein ganz hohes Level!
Kill Bill Vol. 1&2 - 9/10
Als ein Film gedacht, dann aber wegen der immensen Länge auf zwei Teile gesplittet, ist Vol. 1 mehr das erwartete Splatterfest, während Vol. 2 an die bekannten Tarantino-Filme erinnert. Beide sind allerdings in ihrem Stil meisterhaft inszeniert. Tarantino beweist mit Kill Bill, dass er nicht nur kuriose Dialoge kann, sondern auch einen asiatischen Martial Arts Streifen mit komplexer Choreografie auf die Leinwand zu bringen vermag. Natürlich nicht ohne das Tarantino-eigene Maß an Abgedrehtheit und durchgestylter Gewaltdarstellung.
Lange vor dem Blacksploitation-Film Django, hat QT also schon einen Female-Exploitation Film abgeliefert. Die Welt von Kill Bill ist von Frauen dominiert. Männer sind vornehmlich zum Sterben da. Abgesehen vom Namemsgeber Bill kommt keinem Mann eine tragende Rolle in dieser Geschichte zu, alle wichtigen Rollen und Positionen sind von Frauen besetzt. Damit verdreht Tarantino das gerade im Action-Kino übliche Rollenbild ins Gegenteil und produziert ein faszinierendes Epos um Rache und Tod.
14.04.2016, 13:16
Onsche
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Black Mass - 8/10
Äußerst konsequenter und harter Ganoven-Mafia-Film mit Johnn Depp. Die Ereignisse beruhen sich auf den wahren Begebenheiten von James "Whitey" Bulger und wie das FBI korrumpiert wurde, bevor überhaupt etwas passiert. Die gesamten Geschehnisse kann man auch wunderbar nachlesen und wurden im Film sehr detailliert aufgearbeitet. Hinzukommt, dass das FBI mehr thematisiert wird als ich erwartet hätte. Der Film hebt sich somit auch von ähnlichen Streifen wie Departed gut ab, allein schon weil das Setting eine ganz beklemmende Stimmung vermittelt, die von der Realität gar nicht soweit entfernt ist. Zudem kommt Johnny Depp ekelhaft überzeugend rüber und ich kaufe ihm seine Taten voll und ganz ab. Insbesondere weil er keinen Super-Ganoven spielt, sondern jemanden der weiss was er tut und sich im klaren über seine Konsequenzen ist.
21.04.2016, 14:58
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Ex Machina 9/10
Nach "her" mein zweiter ernster Film zum Thema künstliche Intelligenz. Auch wenn es durchaus Parallelen gibt, verfolgt Ex Machina doch einen weniger philosophischen und dafür Thriller-typischen Ansatz. Im Zentrum der Geschichte steht der Informatiker Caleb (Domhnall Gleeson), der für seinen exzentrischen Chef Nathan (Oscar Isaac) die künstliche Intelligenz Ava (Alicia Vikander ♥) testen soll.
Starke Story, auf deren Auflösung man vielleicht kommen kann, wenn man es drauf anlegt und gerne miträtselt. Ich schaue solche Filme aber sehr gerne unvoreingenommen und mach mir auch währenddessen wenig Gedanken, sondern lasse den Film einfach auf mich wirken. Dementsprechend fand ich den Plot wirklich super, ich will nicht sagen komplett neu, aber doch zumindest erfrischend anders.
Der Film markiert das Regiedebüt von Alex Garland, der auch das Drehbuch geschrieben hat. Gefiel mir sehr gut, wie auch die gesamte Optik. Sowohl Cinematographie, als auch Art Design und Special Effects sind wirklich wunderschön und sehr realistisch gelungen. Der Film hat für seine Effekte ja auch den Oscar bekommen. Verglichen mit den anderen Nominierten war das sicherlich der "unspektakulärste" Film, dafür war es absolut notwendig, dass Ava den ganzen Film über realistisch aussieht und das hat der Film fantastisch hinbekommen.
25.04.2016, 17:04
Viz-E
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Maze Runner 2 6,5/10
Kam überhaupt nicht an den ersten Teil ran und leider deutet das Ende alles auf einen dritten hin.
Mockingjay 1/2 6/10
Viel Geschichte, wenig Action. Nur eine Überleitung zum 2/2. Wie bei vielen anderen Reihen auch hätte man lieber einen vernünftigen letzten machen sollen.
Mockingjay 2/2 7/10
Das Ende fand ich ziemlich dämlich und hat mindestens einen Punkt gekostet. Würde mir beide auch nicht nochmal anschauen.
James Bond - Spectre 7/10
Auch beim zweiten Mal schauen ist er nicht besser geworden. Da haben mir Skyfall oder Casino Royale besser gefallen.
Creed 8/10
Hab nicht viel erwartet. Mit Rocky Balboa war die Serie eigentlich für mich zu Ende aber den Teil haben sie wunderbar hingezaubert. Würde mich sogar über eine FOrtsetzung freuen.
30.04.2016, 14:05
Andy
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Er ist wieder da => 10/10
Ich kenne das Buch nicht und konnte mich somit ganz auf den Film konzentrieren.
Ein großartiger Film, der zwar vieles lustig erscheinen lässt, aber bei genauem hinsehen uns den Spiegel vor das Gesicht hält und uns dazu anhalten sollte nachzudenken..."was wäre wenn" und wäre die Reaktion die auf solch ein Ereignis erfolgen könnte wirklich so lustig oder gar aberwitzig?
Der Film verpackt ein zeitgemäßes, ernstes Thema in einen "lustigen" Mantel und zeigt auf, des die Person "Adolf Hitler" auch gut und gerne "Pegida" oder "AfD" heißen könnte, nur das ein Hitler in dem Fall um einiges glaubwürdiger erscheinen dürfte....
Für mich eines der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe und somit auch 5 Sterne verdient hat.
14.06.2016, 22:42
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Children of Men - 9/10
Endzeitdrama der etwas anderen Sorte. Im Jahr 2027 kann die Menschheit keine Kinder mehr zeugen und der jüngste Mensch der Welt ist über 18 Jahre alt.
Eine Frau wird trotzdem schwanger und der desillusionierte Beamte Theo (Clive Owen) soll ihr helfen zu einem Schiff einer wissenschaftlichen Vereinigung zu gelangen. Das ganze gegen den Hintergrund eines brutalen Bürgerkrieges zwischen Rebellen und dem letzten funktionierenden Staat Großbritannien.
Der Film ist atmosphärisch unfassbar dicht und wunderschön mit sehr viel natürlichem Licht gefilmt - natürlich vom Großmeister dieser Disziplin, Emmanuel Lubezki. Regisseur Alfonso Cuarón hat eine wirklich düstere Zukunftsvision geschaffen, die das Grauen des Krieges perfekt einfängt und Themen wie Hoffnung aufgreift. Glücklicherweise verzichtet der Film dabei auf besonders viel christliche Symbolik, auch wenn diese vorhanden ist, wird sie dezent im Hintergrund gehalten, was dem Film aus meiner Sicht einen besonderen Realismus verleiht.
11.07.2016, 23:43
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Moon - 8/10
Starke one man show von Sam Rockwell, der nur mit sich selbst und einem von Kevin Spacey gesprochenen Roboter auf dem Mond zurechtkommen muss. Dort wird in naher Zukunft die Energieversorgung sichergestellt und von einem Astronauten überwacht. Dieser muss einen 3-jährigen Dienst verrichten, doch am Ende seiner Mission scheint Sam Bells Verstand ihn im Stich zu lassen.
Guter Film mit einem interessanten Kniff und einem glänzend aufgelegten Hauptdarsteller. Außerdem das sehr respektable Regiedebüt von Duncan Jones (Warcraft).
Begin Again (dt. Titel: Can A Song Save Your Life) - 8,5/10
Feel-good Musikfilm mit Keira Knightley und Mark Ruffalo in den Hauptrollen. Wunderschöne Aufnahmen aus New York, die Lust auf einen ausgiebigen Städtetrip machen.
Die Musik ist auch gut und der Film macht einfach Spaß. Das liegt v.a. auch an Mark Ruffalos toller und ehrlicher Performance.
Größter Pluspunkt des Films ist aber das Fehlen von sämtlichen Kitsch, keine ganz einfache Aufgabe bei der Thematik :good:
14.07.2016, 23:52
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Che - Revolución (Pt. 1) - 9/10
Biopic über DAS Symbol von Revolution. Ich hab den Film nur angeschaut, da ich mich sehr für Che Guevara interessiere und wusste nichts über die Entstehung des Films. Schon während des Schauens war ich sehr vom Stil des Films angetan, der mich ein wenig an die Serie 'The Knick' erinnerte. Außerdem dachte ich die ganze Zeit, Che Guevara tatsächlich zu erkennen. Ich schob das darauf, dass der Darsteller wohl sehr nah am Original sein müsste, von dem ich immerhin seit knapp 10 Jahren ein Poster in meinem Zimmer habe.
Der Film selbst erzählt die Zusammenkunft von Che und Fidel Castro und ihren Guerillakrieg. Zwischengeschnitten ist die Rede von Che vor den vereinten Nationen. Der Film macht seine Sache sehr gut. Er erzählt unaufgeregt, unpropagandistisch und vor allem unterhaltsam von einem wahrscheinlich einmaligen Krieg für die Befreiung eines Landes von der eigenen Militärdiktatur und den "imperialistischen USA."
Am Ende des Films bekam ich dann auch meine Auflösung für die empfundene Vertrautheit mit Stil und Darsteller. Regie führte Steven Soderbergh (u.a. The Knick) und Che wird von Benicio del Toro dargestellt. Da saß ich erstmal etwas perplex auf dem Stuhl, als die Namen im Abspann auftauchten :D
20.07.2016, 15:12
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Sicario - 7.5/10
Schade eigentlich. Ein sehr starker Einstieg. Und ein starkes Ende. Dazwischen leider ein bisschen die Klischeeschleuder, die ich nach den Trailern befürchtet, nach den ausnahmslos guten Kritiken allerdings nicht mehr so richtig erwartet hatte. Der Thriller wird als vielschichtig angepriesen. Dabei sind seine Protagonisten alle Abziehbilder aus der Hollywoodcharakterkiste.
Hier die taffe, moralisch geerdete und idealistische Heldin (trotzdem stark gespielt: Emily Blunt), mit ihrem ihr kompromisslos vertrauenden Kompanion. Dort der natürlich texanisch redende CIA-Haudrauf, für den Regeln nur eine kreative Herausforderung darstellen (Josh Brolin). Es folgen eine Reihe ebenso klischeebeladener Nebencharaktere, die hier nicht weiter aufgezählt werden sollen. Und dann gibt es da noch Benicio del Toros Charakter. Der ist mir noch fast am liebsten. Der ist nämlich schweigsam, ziemlich cool und eigentlich nur Söldner. Gut, auch er hat noch eine private Motivation, aber die hält sich lange Zeit dezent im Hintergrund.
Ich hatte wirklich gehofft, dass ich eine kritische Auseinandersetzung mit realistischen Charakteren bekomme. Die kritische Auseinandersetzung ist vorhanden, aber durch die schwachen Charaktere wirkt sie bei weitem nicht so glaubwürdig, wie es möglich gewesen wäre.
Über technische Aspekte des Films brauchen wir nicht reden, das ist alles exzellent.
20.07.2016, 15:33
Trotsche
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Darcula: Untold - 5/10
So eine miese Story wie bei Dracula Untold habe ich schon sehr sehr lange nicht mehr erlebt. Der Film hat mich Zeitweise sehr an "300" erinnert, den ich - Schande über mein Haupt - auch nicht gut leiden konnte. Der große Unterschied ist aber noch, dass Dracula Untold's Effekte einfach nur Mittelmaß ist. Es gibt CGI-Einstellungen, die auf großer Leinwand beeindruckend aussehen müssen, zuhause verpufft die Wirkung aber beinahe komplett. Außerdem bin zumindest ich einfach gesättigt und brauche nicht noch mehr, noch größere, noch bombastischere Feuerwerke und Schlachteneinstellungen. Das war zu Herr Der Ringe cool, jetzt nicht mehr (wobei DU auch an Herr Der Ringe nicht herankommt).
Im Endeffekt hatte ich mich auf einen düsteren Gruselfilm gefreut, der es nicht war. Die Story ist vom ersten Moment so klar vorhersehbar und erfüllt jegliches Klischee: samt eines von einem Kind gesprochenen Intro und einem sich alle Optionen offen haltendes Ende. Er war nicht gruselig. Er war nicht spannend. Er sah nicht gut aus. Der Film war doof. Aber es geht um Vampire. Deshalb 5/10.
21.07.2016, 22:07
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Manhattan - 9/10
Zeitloser Film in schwarz-weiß von und mit Woody Allen. Einer seiner besten. Einer seiner schönsten. Und ich will endlich mal Urlaub in New York City machen. Und dabei keine der Sehenswürdigkeiten anschauen. Sondern mich sofort in den versteckten Ecken und auf den Dächern zurechtfinden, als wäre ich dort groß geworden.
An und für sich ist es ein klassischer Allen ganz in der Art von Annie Hall. Alle sind neurotisch, unsicher, kulturtechnisch versnobbt und viel zu sehr von sich überzeugt. V.a. natürlich Allens Charakter himself. Der ist selbstverständlich wieder unzufrieden in seinem Job als Comedywriter fürs Fernsehen. Es ist schon beeindruckend, wie Woody mit der an und für sich immergleichen Prämisse doch so individuelle Filme schafft.
Dieses Mal ist der 42-jährige Isaac (Woody Allen) mit der 17-jährigen Tracy (Mariel Hemingway) zusammen. Diese ist in ihn verliebter, als er in sie. Er weiß, dass ihre Beziehung keinne allzulange Zukunft hat und versucht ihr das auch immer wieder klar zu machen.
Sein bester Freund Yale (Michael Murphy) beginnt indes eine Affäre mit der kulturell unfassbar anspruchsvollen Mary (Diane Keaton). In die verliebt sich Isaac natürlich ebenfalls. Und Yale mag seine Ehe doch nicht aufs Spiel setzen. Und Mary mag Isaac auch. Passt eigentlich alles. Aber das wäre natürlich zu leicht.
Der Film ist natürlich wieder ein Dialogfeuerwerk, es finden sich einige wirklich geile Zitate. Allein die Eingangsszene mit Voice-over ist für den Film absolut wegweisend und typisch. Wer die nicht mag, braucht eigentlich gar nicht weiterschauen.
Zitat:
Isaac Davis: I think people should mate for life, like pigeons or Catholics.
Schlechtester Film den ich seit Jahren gesehen habe.
30.07.2016, 01:44
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
The Spectacular Now (dt.: Perfekt Ist Jetzt) - 8.5/10
Hab den Film ja eigentlich nur wegen den Schauspielern - Shailene Woodley, Miles Teller, Brie Larson - geschaut, daher war ich recht überrascht wie gut mir der Film gefiel. Ich hatte eigentlich mit einer klassischen Indie-RomCom gerechnet und ganz falsch ist das nicht. Der Film ist aber eher eine Charakterstudie seines Hauptcharakters im Sinne einer Coming of age story und ein großer Teil davon entfällt natürlich auf Sutters Liebesleben.
Während die Konstellation - beliebter extrovertierter Tunichtgut trifft hübsches Mauerblümchen - nach unangenehmen Teenager-Klischees klingt, ist der Film in seiner Tonalität erfrischend realistisch. Das liegt vor allem an den großartigen darstellerischen Leistungen von Miles Teller und Shailene Woodley, Dank denen der Film eine nicht selbstverständliche Tiefe bekommt.
15.08.2016, 13:37
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Hui, bei mir hat sich wieder etwas angesammelt, daher fass ich mich kurz
The Perks of Being a Wallflower (dt.: Vielleicht lieber morgen) - 9/10
Bester Coming-of-age Film, den ich kenne. Richtig gute Schauspieler, richtig guter Soundtrack.
Prisoners - 8/10
Geht um Kindesentführung. Spannender Blick in die Abgründe des Menschen. Richtig stark gespielt von Jake Gyllenhaal und Hugh Jackman in den Hauptrollen. Sehr schöne Bilder, intensive und unangenehme Story.
The Nice Guys - 8.5/10
Lange nicht mehr so gelacht. Richtig witzige Buddy-Cop Komödie von Shane Black und mit Ryan Gosling und Russell Crowe. Geiles 70's-Setting und eine richtig schön absurde Story mit zwei super lustigen Protagonisten und dem besten Sidekick seit langem :D
Toni Erdmann - 8/10
Deutscher Film. Manchmal wahnsinnig lustig und dann kommen Szenen, wo einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Wahnsinnig ehrlich und hält teilweise unangenehm lange drauf. Auf der anderen Seite irgendwie auch komplett absurd. Ganz schwer zu beschreiben und keine Standardkost.
Jason Bourne - 6/10
Schade. Ich wollte den Film echt mögen, weil ich die Vorgänger liebe. Aber der Film hat vergessen, was die alten Filme gut gemacht hat. Nach einem wirklich richtig starken Einstieg driftet der Film leider in unglaubwürdige 08/15-Action Kost nach Schema F ab, die sich nur durch die Handkamera von Michael Bays Werken unterscheidet. Sehr wortkarger Matt Damon, der Bourne aber wie immer super verkörpert. Lichtblick bleibt Alicia Vikander, deren neue Figur wahrscheinlich sogar mehr Screentime als Bourne bekommt.
19.08.2016, 22:35
CR7_23
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Suicide Squad - 9.5+ :D
25.08.2016, 17:27
JonnieLP
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Spectre - 5,5/10
Ich habe es tatsächlich geschafft SW7 5-6 mal zu schauen, in der gleichen Zeit aber kein einziges Mal Spectre. Gestern hab ich ihn mir dann mal angesehen und muss sagen, dass ich fast ein bisschen enttäuscht bin vom Film. Er erreicht nicht ansatzweise das Niveau von Skyfall, der für mich der beste Bondfilm war, den ich je gesehen habe, und ich habe inzwischen viele Bondfilme gesehen - glaube 10 oder so - und mir war bis kurz vor Schluss des Films nicht klar, was die Charaktere genau miteinander zutun haben und wie das die Handlung beeinflusst. Das kann gut sein, hat mich in diesem Film aber eher verwirrt. Das Potenzial, das die Story, nämlich der Obermufti von "Spectre", der Organisation, die letztendendes gewissermaßen das 00-Programm mit neuen Aufträgen am Leben gehalten hat, will dieses nun abschaffen und somit den Weg freimachen für die totale Überwachung mit staatlicher Genehmigung, hat der Film leider nicht ausgeschöpft, und ich finde auch, dass Christoph Waltz erschreckend blass war in dem Film, wie auch andere Charaktere. Die kleinen Witze waren o.k., aber nicht so, dass sie mich jetzt jedes mal laut zum Lachen gebracht haben. Insgesamt muss ich sagen, dass ich den Film nur bedingt weiter empfehlen würde. Bond-Fans gefällt er sowieso, alle anderen sollten sich zweimal überlegen, dafür 10-15 € auszugeben.
26.08.2016, 12:45
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
The Tree of Life - 10/10
Tu mich total schwer diesen Film zu bewerten. Der Film ist wirklich unorthodox und lässt sich schwer beschreiben.
Es geht zwar vorrangig um eine relativ konventionelle Familientragödie, diese ist aber gewollt inkohärent erzählt. Der Film wirkt wie an eine Aneinanderreihung von wunderschönen Szenenschnipseln, die mich an einen visuellen stream of consciousness erinnern. Da wird dann auch mal im Film die Entstehung des Universums gezeigt.
Definitiv kein Film für jedermann. Einen gewissen Kunstfaktor hat er ganz gewiss und auch Terrence Malick ist sicherlich ein streitbarer Regisseur. Den einen sagt seine spirituelle, poetische Art sehr zu, andere können dem gar nichts abgewinnen. Wer eher auf klassisches Blockbuster Kino steht, ist hier definitiv falsch aufgehoben! Für alle die ihren Horizont erweitern wollen, ist The Tree of Life aber zu empfehlen.
29.08.2016, 14:26
GAD777
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Die Tribute von Panem - The Hunger Games
Meine Frau hat die Bücher gelesen und fand diese toll... sie hat sich dann die Filme zum Geburtstag gewünscht (und bekommen) und die haben wir uns jetzt zusammen angeguckt... dazu muss man sagen, dass es als Buch drei Teile gibt und als Film vier Teile, weil der dritte Teil in zwei Filme aufgeteilt wurde... zuerst hatte ich da nicht so Bock drauf, weil ich nicht wusste, was das eigentlich ist und ob mir das überhaupt gefällt?! Aber ich muss zugeben, dass mir die Filme (die Bücher hab ich nicht gelesen) gefallen haben, wobei ich die ersten beiden Teile stärker fand, als den Abschluss!
Teil 1 (8/10)... Teil 2 (8/10)... Teil 3.1 (6/10)... Teil 3.2 (6/10) :yes:
29.08.2016, 17:05
RealHSVer
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Zitat:
Zitat von Nummer777
Die Tribute von Panem - The Hunger Games
Meine Frau hat die Bücher gelesen und fand diese toll... sie hat sich dann die Filme zum Geburtstag gewünscht (und bekommen) und die haben wir uns jetzt zusammen angeguckt... dazu muss man sagen, dass es als Buch drei Teile gibt und als Film vier Teile, weil der dritte Teil in zwei Filme aufgeteilt wurde... zuerst hatte ich da nicht so Bock drauf, weil ich nicht wusste, was das eigentlich ist und ob mir das überhaupt gefällt?! Aber ich muss zugeben, dass mir die Filme (die Bücher hab ich nicht gelesen) gefallen haben, wobei ich die ersten beiden Teile stärker fand, als den Abschluss!
Teil 1 (8/10)... Teil 2 (8/10)... Teil 3.1 (6/10)... Teil 3.2 (6/10) :yes:
Kann ich so bestätigen. Habe den ersten Film mal im TV gesehen mit meiner Schwester und fand den echt gut. Habe dann den zweiten gesehen und der war auch stark. Aber drei und vor allem vier fand ich nur so lala. War ok, aber 1 und 2 definitiv geiler.
29.08.2016, 17:08
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Die ersten 3 sind schon gut (für mich 2>3.1>1), aber der letzte war leider echt richtig ********. Und das war der einzige, den ich im Kino gesehen habe... :D
12.09.2016, 20:35
Wilkon
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
suicide squad:
Die Meinungen zu Filmen sind natürlich immer unterschiedlich und so solls auch sein. ABER dieser Film ist eine Frechheit. Man hätte so viel draus machen können. Die Charaktere sind unterirdisch. Bösewichte die überhaupt nicht so rüberkommen. El Diablo ein mega Weichei, Harley Quinn tierisch nervig und nur dumme Sprüche, Deadshot war noch der interessanteste und halt in Will Smith Manier gespielt. Enchantress? Was soll das? Cara Delevigne spielt das so schlecht, unfassbar. Was will ein "Bösewicht" mit Boomerang gegen eine Hexe ausrichten?? Überhaupt so eine Hexe als gegenspieler zu wählen... Ohne Worte! Der Joker sah optisch super aus, aber was draus gemacht wurde... Overacting vom feinsten. Außer Deadshot war wirklich JEDER Charakter schlecht! Wenn ich schon einen Film über Bösewichte mache, dann mit richtigen Bösewichten aus dem DC Universum.
Tut mirl eid wenn ich einigen auf den Schlips trete die den Film gut finden, aber ist meine Meinung. Ich bin einfach nur schockiert, weil ich mich ein Jahr lang drauf gefreut hab!
01.10.2016, 13:48
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
The Prestige - 7.5/10
Der Film hätte mich vor 2-3 Jahren wohl super geflasht mit seinen ganzen Plot-Twists. Inzwischen sehe ich sowas aber kommen und irgendwie hat mich das ganze irgendwann auch ermüdet. Immer wurde noch einer drauf gesetzt und dann noch einer. Wer allerdings viele Filme schaut, wundert sich schon von vornherein über verschiedene Charaktere und deren Rolle in der Story.
An und für sich ist es aber immernoch ein überdurchschnittlicher Film mit einer tollen Besetzung, der sowohl Fans von Blockbustern, als auch Cineasten zusagen dürfte.
Hunt For The Wilderpeople - 8/10
Wahrscheinlich einer der kuriosesten Filme des Jahres, der von einem 13-jährigen neuseeländischen Möchtegern-Gangsta handelt, der zu einer Pflegefamilie am Rande der Zivilisation kommt. Hier wird das Essen noch selber gejagt und gesammelt und die nächste Ortschaft scheint unerreichbar weit weg zu sein. Wider aller Erwartungen freundet sich der Protagonist mit den neuen Lebensumständen an. Soweit sogar, dass er nach einem unerwarteten Schicksalsschlag mit seinem wortkargen Pflegevater in die Wildnis flüchtet und versucht dem Staat zu entkommen. Das ganze ist so absurd lustig und dank der grandiosen neuseeländischen Landschaft so unfassbar schön, dass ich mir kaum jemanden vorstellen kann, dem der Film nicht gefällt.
Der Film hat keine philosophischen Untertöne oder irgendwelche Arthouse-Ambitionen, aber er ist leider dank seiner unbekannten Schauspieler wohl ein massenkompatibler Film, der in der Versenkung zu enden droht.
Falls ich jemandem Lust gemacht habe, hier ist der Trailer:
(Leider gibt es den Film noch nicht auf Deutsch. Wer des englischen mächtig ist, wird mit dem neuseeländischen Akzent allerdings viel Spaß haben)
14.10.2016, 21:40
Steve-0
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Eternal Sunshine Of The Spotless Mind (dt. Titel: Vergiss mein nicht!) - 10/10 ♥
Weiß gar nicht, was ich hierzu schreiben soll. Ganz nah am perfekten Film. Ich kopier einfach mal ne Kurzbeschreibung hierhin und poste nen Trailer
Zitat:
Zitat von moviepilot.de
Joel (Jim Carrey) leidet unter Liebeskummer, nachdem ihn seine große Liebe Clementine (Kate Winslet) verlassen hat. Clementine scheint es ganz anders zu gehen, denn sie scheint ihn bereits völlig vergessen zu haben. Joel erfährt, dass sich Clementine einem neuartigen Eingriff unterzogen hat, der Joel aus ihrem Gedächtnis löschte. Bei Joel wird der Schmerz so stark, dass er sich schließlich ebenfalls entscheidet, die Erinnerungen an Clementine löschen zu lassen, um endlich über die Trennung hinwegzukommen.
Doch der Eingriff hat einen Haken: Um die Erinnerungen zu löschen, muss er sie schritt für Schritt rückwärts erneut durchleben, während er in seiner Wohnung von den beiden Technikern Stan (Mark Ruffalo) und Patrick (Elijah Wood) überwacht wird. Doch mitten in der Behandlung beginnt sein Bewusstsein zu rebellieren, da die Erinnerungen an die schöne Zeit mit Clementine mehr wert sind, als der Schmerz der Trennung. Doch nichts scheint die Prozedur aufhalten zu können.
14.10.2016, 22:41
Wolverine
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Pulp Fiction - 9/10
It's k :D
17.10.2016, 22:36
Pinturicchio
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Terrorist: Ihr Urteil
Kam gerade in der ARD und es geht dabei um die Frage, ob ein Kampfpilot verurteilt werden soll, weil er ein Flugzeug, welches von einem Terroristen entführt wurde, abschießen durfte, oder nicht. Das Flugzeug wäre in ein Stadion mit 70 000 Menschen geflogen, er tötete mit seinem Schuss 164. Die Zuschauer durften abstimmen und entschieden sich letztendlich für ...
17.10.2016, 23:02
tibo
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Das ursprüngliche Theaterstück bot und bietet einen sehr schönen Gesprächsanlass zur dieser moralischen Frage. Hat mir gefallen. Die anschließende Diskussion bei hart aber fair habe ich nur am Anfang verfolgt und überraschenderweise teile ich ausgerechnet die Meinung der Theologin.
18.10.2016, 07:14
Viz-E
AW: Zuletzt geschauter Film (+Bewertung)
Telefone waren dauerbesetzt (laut Facebook Kommentaren) und die Internetabstimmung war von der ersten Sekunde an überlastet (hab ich selbst versucht). Irgendwann stand dort "Abstimmung beendet" obwohl ich keinerlei Chance hatte abzustimmen bis dahin. Guter Versuch, peinliche Umsetzung