Im Sommer 2015 gab es viel Hektik bei Bayer 04 Leverkusen. Der Grund dafür war das offene Transferfenster und das damit verbundene Wettrüsten der Bundesligisten. Doch während der FC Schalke 04 rund zehn Millionen, die Rivalen aus Dortmund rund 30 Millionen und der FC Bayern sogar knapp 55 Millionen Euro investiert haben, ist die Werkself nur um rund 4.500.000 € ärmer geworden.
Nur ein Nachwuchstalent und ein Spielgestalter kosten Geld
Trainer Sami Hyypiä kann nun bei Bayer Leverkusen auf insgesamt acht Spieler mehr zurückgreifen, doch nur zwei davon kosteten eine Ablöse. Nachdem Niklas Lombs Vertrag ausgelaufen war, war mit Bernd Leno nur ein Torhüter im Kader. Um die Bank zu füllen und bei einer Verletzung des 23 Jährigen nicht ganz ohne Schlussmann dazustehen, verpflichtete die Vereinsführung den 18 jährigen
Patrick Beilmann vom VfB Stuttgart. Das Talent spielte für die Reserve der Schwaben und schreitet damit auf demselben Pfad wie die aktuelle Nummer Eins Bernd Leno. Seine Dienste kosteten 1.000.000 €.
Wolski in Leverkusen angekommen
Zudem schloss man mit dem Transfer von
Rafal Wolski die Lücke des von den Fans geforderten „Zehners“, was wiederum 3.500.000 € kostete. Diese geringe Ablöse war auch der Grund, weshalb man sich gegen Roberto Firmino, Alexander Merker oder Maximilian Arnold entschied. „Wir haben auch bei anderen Vereinen für mögliche Alternativen angefragt, doch die Vereine forderten eine Summe, die jenseits von Gut und Böse war. Doch das heißt nicht, dass Rafal nur die zweite Wahl war. Er ist 22 Jahre alt und hat sehr gute technische Fähigkeiten, mit denen er uns sicher weiterhelfen kann“, so Geschäftsführer Michael Schade. Sollte er nicht die erhoffte Leistung bringen, könnte der Hoffenheimer
Roberto Firmino schon bald wieder eine Rolle spielen: Sein Vertrag läuft im nächsten Sommer aus.
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Kein neuer Verteidiger- Grund war wieder die Ablöse
Der Plan von Bayer 04 war, die Verteidigung mit einem neuen Spieler zu verstärken, um die Anzahl der Gegentore weiter zu minimieren. Doch trotz vieler Kandidaten blieb es am Ende beim aktuellen Spielermaterial. Die größten Bemühungen gab es dennoch in den Verhandlungen beim SC Freiburg, doch die Vorstellungen einer passenden Ablöse für
Matthias Ginter klafften einfach zu weit auseinander. Die Leverkusener waren laut mehreren Quellen bereit, bis zu 11.000.000 € auf den Tisch zu legen, doch die Breisgauer blieben hart und verhinderten eine Einigung.
BVB stärkt keine Konkurrenten
Daraufhin sah man sich beim BVB um und buhlte um die Dienste von
Koray Günter – aber auf Leihbasis. Doch weder Jürgen Klopp noch Hans-Joachim Watzke dachten im Entferntesten daran, einen direkten Konkurrenten zu stärken, sodass auch diese Möglichkeit schnell vom Tisch war.
Papadopoulos-Wechsel gescheitert
Bei Schalke 04 fragten die Leverkusener wohl auch für
Kyriakos Papdopoulos an – und das mit Erfolg. Die Knappen waren bereit, den Griechen für rund 5.000.000 € ziehen zu lassen, doch letztendlich blieb es bei der Anfrage. „Kyriakos soll sich nach seinem Kreuzbandriss erstmal erholen und sich wieder ans Profi-Niveau herantasten. Da würde ihm ein Vereinswechsel zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich schaden“, lautete die offizielle Stellungnahme der Bayer-Verantwortlichen. Die Denkweise ist zwar sehr konservativ, aber auch verständlich. Denn sollte Papadopoulos an alte Zeiten anknüpfen können, wäre er eine Option im Sommer 2016, denn auch sein Arbeitspapier läuft dann aus.
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Bayers Jugendarbeit trägt weitere Früchte
Dafür gibt es ein positives Kapitel in Leverkusen – die Nachwuchsarbeit. Mit
Dirk Lindner,
Jordan Thomas und
Pawl Babiarz schafften gleich drei U17 Spieler den Sprung in die erste Mannschaft und hoffen auf den gleichen Erfolg, den Fabian Burkhardt bereits in der ersten Hälfte 2015 erlebt hat.