Saison 2009/10
Eine heile Welt damals in den Augen der Sizilianer. Palermo beendete die Saison auf einem starken fünften Platz, somit war man in der Europa League-Qualifikation. Dies hat man Fabrizio Miccoli zu verdanken, der mit 19 Toren und 10 Vorlagen maßgeblichen Anteil auf die gute Saison hatte. Ein anderer Stürmer ebenso: Edinson Cavani. 13 Tore standen auf dem Konto des damals 23-jährigen,..
Saison 2010/11
....der die Saison darauf nach Napoli verliehen wurde, mit anschließender Kaufoption. Man merkte wie sehr Cavani fehlte, denn man wurde nur Achter. In der Europa League war schon in der Gruppenphase Endstation, im Cup erreichte man jedoch das Finale, in dem man mit 3:1 gegen Inter verlor. Die Dreifachbelastung war für Palermo etwas zu groß, die Ziele wurden nicht erreicht. Selbst Miccoli schwächelte: Er kam an seine Leistungen aus der letzten Saison nicht ran und schoss 9 Tore. Damals noch im Kader: Sirigu, Balzaretti, Nocerino und Pastore. Letzterer war vereinsinterner Torschütze mit 11 Toren, jedoch..
Saison 2011/12
ging er, für sage und schreibe 42 Millionen Euro, das neureiche Paris zahlte diese Summe für den Argentinier. Es folgten weitere Abgänge: Sirigu zu Paris, Nocerino zu Milan, Cavani wurde von Napoli fest verpflichtet. Die Ersätze waren mäßig, Spieler wie Milanovic, Pisano oder Lores waren unbekannt. Etwas prominenter waren Silvestre (7,3 Mio., Catania) und Barreto (5,3 Mio.,Atalanta). Im Winter folgte mit Viviano ein Ersatz für Sirigu, der für 8,5 Millionen von Inter kam. Alles eher umsonst. Platz 16 am Ende war eine große Enttäuschung. In der Europa League (aufgrund Cup-Finale) schied man gegen Thun bereits in der dritten Quali-Runde aus. Vom Coppa Italia durfte man sich bereits im Achtelfinale verabschieden. Miccoli konnte jedoch 16 Tore erzielen. Bereits nach dieser Saison bahnte sich böses an...
Saison 2012/13
Viele hatten bereits nach Platz 16 keinen Bock mehr. Balzaretti (Roma), Silvestre (Inter), Cassani (Florenz), Pinilla (Cagliari) gingen, wie noch ein paar. In Neuzugänge investierte man 24 Millionen, mit Paolo Dybala kam für knapp 12 Millionen ein absoluter No-Name aus Argentinien, der damals 18-jährige sollte ein Transfer für die Zukunft sein. Die ganze Mühe am Transfermarkt war umsonst. Nach dem 37. Spieltag war es nämlich fix: Palermo muss in die Serie B. Ausgerechnet Luca Toni traf, der spielte von 2003 bis 2005 in der sizilianischen Stadt. Am Ende war es Platz 18, für den Klassenerhalt fehlten 8 Punkte.
Trainerkarussell: Hat sich Zamparini verzockt?
Präsident Maurizio Zamparini ist als "Trainermörder" bekannt, insgesamt hat er 54 Trainer gefeuert. Ein gutes Beispiel dafür ist Francesco Guidolin. Dieser wurde zwischen 2004 und 2008 vier Mal von Zamparini gefeuert. Der Trainermörder polterte sehr gern gegen Guidolin: "Meine Frau könnte eine bessere Elf aufstellen", so Zamparini bei Entlassung Numero Dos. Doch in der bis dato letzten Serie A-Saison ging es heiß umher am Trainerstuhl. Zu Beginn der Saison 2012/13 wurde Giuseppe Sannino neuer Trainer, der wurde nach drei Spieltagen und einer Ausbeute von einem Punkt entlassen. Sanninos Nachfolger Gian Piero Gasperini durfte neunzehn Spiele ran, ihm folgte Alberto Malesani. Für zwanzig Tage. Drei Remis waren Zamparini zu wenig. Er entschied sich für den Weg zurück in die Zukunft: Weil Malesanis Vorgänger noch laufende Verträge hatten, beorderte Zamparini Ende Februar zunächst den entlassenen Gasperini zurück – und beurlaubte ihn nach dreizehn Tagen zum zweiten Mal in fünf Wochen. Rückkehrer Sannino musste das Saisonfinale bestreiten, in 10 Spielen holte er 3 Siege, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen. Zu wenig für den Klassenerhalt. Bevor Zamparini Aufstieg und Niedergang der US Palermo gestaltete, hatte er ein ähnliches Spiel mit dem AC Venedig getrieben. 1987 kaufte Zamparini den damaligen Viertligisten, eine Dekade später spielte der Verein in der Serie A. Aber nach einem Disput mit der Stadtverwaltung räumte er seinen Posten. Er trommelte die besten Spieler und Mitarbeiter zusammen und zog mit ihnen nach Palermo. Der AC Venedig ging bankrott und spielt heute als FBC Unione in der fünften Liga. Mit Gattuso startet man in die Serie B-Saison, aber wie lange? "Ich habe vollstes Vertrauen in ihn. Durch seine Erfahrung als Spieler wird er es als Trainer weit bringen.", so Zamparini über Gattuso, der letzte Saison als Spielertrainer bei Sion aktiv war.
Serie B? Nein, danke!
Das dachten sich viele Spieler nach dem Abstieg. Es folgte ein Umbruch, die Leistungsträger verschwanden. Ilicic (Florenz), Silvestre (Inter), von Bergen (YB Bern) und Kurtic (Sassuolo) spulten genug Geld in die Kasse, um für den Aufstieg zu planen. Sorrentino (Chievo), Lafferty (Sion), N'Goyi (Troyes und Daprela (Brescia) sind die teuersten Neuzugänge. Die Transfererlöse beträgt rund 12 Millionen, die Gattuso in dieser Saison zur Verfügung stehen. |