Tops und Flops der Hinrunde
Top 1: Guido Burgstaller
Trotz seiner starken Saison in der 2. Bundesliga, trauten viele Experten Guido Burgstaller nicht zu in der Bundesliga erfolgreich zu sein. Der Österreicher aber widerlegte dies eindrucksvoll. Nach der Hinrunde steht Burgstaller unter den besten Torschützen der Liga und ist der Erfolgsgarant der Nürnberger. Hat er doch fast die Hälfte aller Club-Tore erzielt. Ein Ausfall Burgstallers würde fast dem Abstieg gleichkommen für die Franken, die hoffen werden, dass er auch in der Rückserie ähnlich erfolgreich sein wird.
Top 2: Dave Bulthuis
Letztes Jahr war der kämpferische Abwehrspieler aus der Niederlande nur Reservespieler unter Rene Weiler, in seinem dritten Jahr beim FCN hat sich dies aber geändert. Der Holländer ist nicht nur Stammspieler sondern auch Publikumsliebling geworden. Begriffe wie „DB4“, „The Machine“ oder „Bulthuis Brigade“ sind gerade dabei sich zu verfestigen. Auch für den Verein ist dies wichtig, hatte man zuletzt mit Javier Pinola und Raphael Schäfer die letzten großen Ikonen verloren.
Top 3: Patrick Erras
Noch steht Patrick Erras nicht in der Startelf des 1. FC Nürnberg. Aber die Kurzeinsätze werden für den Jungspund immer länger und auch Rene Weiler versprach Erras eine erfolgreiche Zukunft beim FCN. Wenn Patrick Erras eine Chance bekam, dann nutze er sie bisher und war immer ein Aktivposten. Sein erstes Profitor erzielte er bereits letzte Saison gegen Union Berlin. Die Experten sind sich einig: In der Rückrunde wird früher oder später der Nürnberger in der Startelf der Clubberer stehen.
Flop 1: Kelechi Iheanacho
Die Manchester City-Leihe scheint gedanklich schon wieder in England zu sein. Kelechi Iheanacho war die Hoffnung der Nürnberger für die Bundesliga-Saison. Eines der Top-Talente der Premier League sollte den FCN zum Klassenerhalt schießen. Am Ende reichte es zu gerade einmal einem Tor. Mittlerweile hat der Nigerianer auch seinen Stammplatz Niclas Füllkrug verloren an, der prompt traf. Für Iheanacho könnte das letzte halbe Jahr in Nürnberg ein langweiliges werden, oder er legt seinen Schalter um und zeigt sein Talent.
Flop 2: Ondrej Petrak
Der Tscheche Ondrej Petrak rechnete sich einiges aus für die Vorrunde. Als einziger Kaderspieler neben Miso Brecko und Patrick Rakovsky mit Bundesliga-Erfahrung, hoffte er hin und wieder berücksichtigt zu werden. Jedoch konnte sich der Tscheche weder gegen Patrick Erras noch gegen Christopher Buchtmann durchsetzen. So blieb für ihn meistens nur der Tribünenplatz übrig. Es gilt als nicht unwahrscheinlich, dass sich die Wege von Petrak und Nürnberg im Sommer trennen werden.
Flop 3: Heimbilanz
Zu Beginn der Saison war der Club daheim durchaus gefährlich. Aus den ersten vier Heimspielen gab es drei Siege. Die folgenden sechs Heimspiele aber waren unzufrieden stellend für den Altmeister. Negativpunkt war die 0:1 Niederlage gegen Eintracht Frankfurt zum letzten Heimspiel der Saison. Rene Weiler und seine Männer wissen, dass sie diese Bilanz in der Rückrunde unbedingt aufbessern müssen. Immerhin, ein wenig Zeit bleibt denn der Club startet mit drei (!) Auswärtsspielen in die Rückrunde.
DFB bestraft Nürnberg und Frankfurt – kicker.de am 27. Dezember 2016
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Der DFB-Kontrollausschuss hat den 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt für wiederholte Zuschauerausschreitungen am 9. Dezember bestraft. Der 1. FC Nürnberg muss beim Auswärtsspiel beim Hamburger SV auf seinen eigenen Anhang verzichten. Des Weiteren gab es für den Club eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro, die Hälfte davon soll in Verbesserungen der Sicherheitstechniken einfließen. Zusätzlich soll das Bundesliga Rückspiel am 18. Februar 2017 ohne Zuschauer stattfinden. Der 1. FC Nürnberg hat der Strafe bereits zugestimmt, Eintracht Frankfurt hat gegen das Geisterspiel Berufung eingelegt. Am 9. Dezember kam es nach der Partie zwischen dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt zu massiven Zuschauerausschreitungen zwischen Ultras-Gruppen und der Polizei. Es war nicht das erste Aufeinandertreffen der beiden Fanszenen. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Ausschreitungen, wie im April 2008 als Nürnberger Chaoten während dem Spiel Böller auf das Spielfeld warfen und die Partie kurz vor dem Abbruch stand.
Niclas Füllkrug verlängert – bild.de am 29. Dezember 2016
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Noch eine Erfolgsmeldung zum Ende des Jahres: Der 1. FC Nürnberg hat den Vertrag mit seinem Stürmer Niclas Füllkrug um zwei weitere Jahre verlängert. Der norddeutsche Angreifer der im Sommer 2014 von Werder Bremen kam, und Sport-Vorstand Andreas Bornemann einigten sich nach langen Verhandlungen am gestrigen Abend. Nach Insider-Informationen soll Füllkrug bereits mit einem Bein in Freiburg gewesen sein, doch der zurückerkämpfe Startplatz soll ihn dann doch noch umgestimmt haben in Nürnberg zu bleiben. Vor der Winterpause zeigte der Angreifer seine Qualitäten, als er in den letzten beiden Spielen des Jahres drei Tore erzielte.
Giliano Wijnaldum kommt im Sommer – fcn.de am 06. Januar 2017
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Der 1. FC Nürnberg hat erfolgreich Giliano Wijnaldum vom VfL Bochum für die neue Saison verpflichtet. Der 24-Jährige wechselt im Sommer Ablösefrei an den Valznerweiher. „Mit Giliano Wijnaldum haben wir endlich einen Back-Up für Laszlo Sepsi gefunden, wodurch sich auch Tim Leibold nun vollends auf seine Position als Mittelfeldspieler konzentrieren kann. Unser Kader wird damit in Zukunft nochmals breiter und besser besetzt sein. Des Weiteren ist Giliano ein interessantes Talent, welches wir schon länger auf dem Zettel hatten. Seine Vertragskonstruktion ließ es nun zu, ihn für den Sommer zu verpflichten. In Bochum war und ist er eine wichtige Größe im Spiel von Gertjan Verbeek, wir sind uns sicher, dass er auch uns gut zu Gesicht stehen wird“, kommentierte Andreas Bornemann den Transfer. Weitere Transferaktivitäten scheinen beim 1. FC Nürnberg nicht geplant zu sein.
Transfers der Abstiegskandidaten
Da sich beim 1. FC Nürnberg nichts weiter tat in der Winterpause, blicken wir einmal auf die anderen Abstiegskandidaten und auf ihre Transfers.
FC Augsburg
Der FC Augsburg stand nach der Hinrunde auf Platz 14. Für die zuletzt erfolgreichen Augsburger sicherlich eine kleine Enttäuschung. Dennoch vertraut Trainer Weinzierl seiner aktuellen Mannschaft. Der FC Augsburg hatte weder Neuzugänge noch Abgänge. An der Situation der Augsburger dürfte sich nicht geändert haben und es ist wahrscheinlich, dass die Qualität ausreicht um dahinten rauszukommen.
Eintracht Frankfurt
Bei der Eintracht sah das ganze etwas anders aus. Platz 16 nach der Hinrunde war für die Hessen sicherlich nicht das was sie sich vorstellten. Auch in der Winterpause lief es eher suboptimal. Stürmer Haris Seferovic wechselte im Winter für 15,5 Millionen Euro zum Konkurrenten 1899 Hoffenheim. Ein schwerer Schlag für die Eintracht, eine Verstärkung gab es nicht. Die Eintracht ist sicherlich der Verlierer der Winterpause.
Hamburger SV
Der HSV hatte wieder einmal eine nicht sehr überzeugende Hinrunde gespielt. Bruno Labbadia kann eben keine Wunder bewirken. Dennoch vertraut der HSV auch in der Rückrunde seinem bisherigen Kader. Vielleicht ist ja tatsächlich eine wiedergefundene Konstanz das Mittel zum Erfolg. Auch beim HSV hat sich an der Situation für die Rückrunde nichts geändert.
Hertha BSC
Nach der Hinrunde hat der Hauptstadtklub bereits drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz, klar, dass sich da was tun musste. Von vorneherein war den Berlinern bewusst, dass es schwierig werden dürfte, Valentine Stocker zu behalten. Der drittbeste Vorbereiter der Liga verkündete schon in der Hinrunde seine Wechselabsichten. Am Ende musste die Hertha ihn für 9,5 Millionen Euro zu Atletico Bilbao ziehen lassen. Ein Schock für den Tabellen 17. Doch die Hertha konnte das Geld reinvestieren. Daniel Ginczek wechselt für satte 19 Millionen Euro vom Neckar an die Spree. Rekordtransfer der Hertha und ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz. Mit Ginczek hat sich die Hertha definitiv verbessert und wird in der Rückrunde zum Angriff blasen.
1. FSV Mainz 05
Der Karnevalsverein aus der Pfalz hängt nach der enttäuschenden letzten Saison erneut tief im Schlamassel. Es ist fraglich, ob die Mainzer mit dem aktuellen Kader wirklich eine Chance haben werden. Dennoch vertrauen Trainer Schmidt und Manager Heidl ihrer bisherigen Mannschaft. Ob sich das Vertrauen bezahlt macht, wird die Rückrunde zeigen.
TSG 1899 Hoffenheim
Nach der so starken Vorsaison hängt auch das Kraichgau wieder im Abstiegskampf. Ein Umstand welchen Hoffenheim nicht gerne sehen möchte. Der wohl mit Abstand finanzstärkste Verein im Tabellenkeller reagierte dementsprechend und verpflichtete, wie oben bereits erwähnt, für 15,5 Millionen Euro Seferovic vom Konkurrenten aus Frankfurt. Hoffenheim dürfte, da sie sowieso schon die beste Ausgangssituation haben, sehr wenig mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Sollte Seferovic einigermaßen konstant spielen.
1. FC Union Berlin
Wohl kein Verein hatte es im Winter so nötig nachzurüsten wie Union Berlin. Mit nur fünf Punkten war man bereits zwölf Punkte vom rettenden Ufer entfernt und es ist fraglich, ob da überhaupt noch was gehen dürfte für den Hauptstadtklub. Die Berliner verpflichteten immerhin zwei Stürmer. Robert Lehane kommt von Cork City und Elio Martins von Madeira. Etwa 2,5 Millionen Euro haben die Berliner dafür ausgegeben. Es darf aber bestritten werden, ob Union Berlin damit noch einmal neu angreifen kann. Eher dürfte es sich wohl um Vorgriffe für die nächste Saison handeln. Die wahrscheinlich in der 2. Liga stattfinden wird.
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