Unter Alexander Nouri spielt Werder wieder erfolgreich, doch das weckt auch Begehrlichkeiten bei den Spielern. Ganz besonders Tonny Vilhena und Serge Gnabry stehen ganz weit oben auf der Transferliste anderer Vereine, werden wohl auch demnächst wieder Angebote jenseits von gut und böse abgeben. Ob Werder die beiden halten kann ist nicht sicher, zumindest einen wird man möglicherweise schaffen, aber nicht beide zusammen.
Ganz anders stellt sich die Situation in der Abwehr dar. Mit Per Mertesacker möchte man verlängern, sein Vertrag läuft zum Saisonende aus. Per will seine Karriere noch nicht beenden, Werder ihn noch ein Jahr als Back-Up behalten. Noch liegen beide Parteien aber zu weit auseinander, was die Frage des Gehaltsgefüges betrifft. Schon jetzt ist der Weltmeister von 2014 der Spitzenverdiener und wird dies auch definitiv bleiben. Werder will die Kosten aber senken, aktuell um ein Viertel seines Grundgehaltes. Anders verhält es sich bei Linksverteidiger Ulisses Garcia. Der Schweizer, der sich in der vergangenen Saison wieder in den Kader zauberte, hat dieses Jahr einen schweren Stand. An Augustinsson kommt er nicht vorbei, doch er hat Stammplatz-Potenzial. Das wissen beide Seiten und so beschäftigt sich Garcia mit einem Wechsel.
Ebenso ist Marc-Oliver Kempf noch lange nicht sicher einzuplanen, denn englische Vereine und andere Spitzenteams jagen den deutschen Innenverteidiger. War er letzte Saison nur zweite Wahl hinter Gouweleeuw hat er sich nun neben Stammkraft Veljkovic gespielt - und damit auch das Interesse anderer Teams wieder geweckt!
Ebenso fraglich sind aktuell die Personalien von Mohamed Elyounoussi und Aron Jóhannsson. Der Norweger kann sich auf dem Flügel nicht gegen die Konkurrenz durchsetzen, schielt mit einem Auge schon auf den Transfermarkt. Werder scheint nicht abgeneigt, hat man doch nun einiges mehr an Möglichkeiten um einen Ersatz zu besorgen. Komplizierter erscheint die Situation bei Aron Jóhannsson. Der mittlerweile 29-Jährige US-Amerikaner ist in der Form seines Lebens und hat sich nun wieder gegen Johannes Eggestein durchgesetzt. Er gilt als einer der Lieblingsspieler von Alexander Nouri, doch sein Berater dementierte eine Einigung über eine vorzeitige Vertragsverlängerung. Zudem kamen Spekulationen in den Medien auf, der Angreifer beschäftige sich mit einem Angebot von West Ham.
Die Liste der potenziellen Abgänge ist also lang, doch auch die der Neuzugänge. Laut Baumann befinden sich achtzig bis hundert Spielerakten auf seinem Schreibtisch. An Optionen mangelt es den Bremern also nicht, vor allem, da der finanzielle Spielraum mittlerweile größer ist. Durch die Champions-League-Einnahmen kann man sich weiter aus dem Fenster lehnen, auch durch den Transferüberschuss der letzten Jahre. So sind Summen im zweistelligen Millionenbereich nicht mehr unvorstellbar. Noch immer ist Marko Marin mit etwas mehr als 8.000.000 € der Rekordtransfer. Anders als früher ist Baumann aber spendabler, findet eine Mischung zwischen Schnäppchen und Großzügigkeit. Man will nicht wieder den Fehler machen wie vor einigen Jahren, für Qualität auch mal tiefer in die Tasche greifen.
Und so kommen auch gleich Namen wie Markus Henriksen [TSG 1899 Hoffenheim] und Konstantinos Fortounis [Olympiakos Piräus] ins Gespräch. Beide haben eine enorme Entwicklung hinter sich und stehen schon seit Jahren auf dem Notizblock der Bremer. Doch vor allem an der Ablösesumme dürfte ein Transfer scheitern, denn jeden Preis will man nicht zahlen. Aus diesem Grund soll es auch bei Vladimir Darida haken Hertha fordert dreißig Millionen Euro für den Tschechen.
In der Innenverteidigung kommt einer der Wunschkandidaten auch aus der Hauptstadt: Niklas Stark! Der 24-Jährige ist Stammspieler und mittlerweile enorm gereift, auch ihn kontaktierte man bereits mehrfach. Doch wie so oft könnte der Preis das Problem werden, sein Marktwert beträgt 14,0 Mio. Euro. Mit Caleta-Car von Salzburg gäbe es einen Innenverteidiger im Sommer ablösefrei, doch die Gespräche sollen im Sand verlaufen sein.
Weiterhin wird Werder mit einigen Talenten in Verbindung gebracht. So handelte es sich beispielsweise um die Genk-Fraktion Schrijvers und Ndidi. Zumindest bei dem Belgier dementierte man den Kontakt, Ndidi kommt wohl erst, wenn Schwegler aufhört, denn als Nachfolger ist Zakaria eingeplant. Eine Ablösesumme bewegt sich aktuell bei neun Millionen Euro, sollte Zakaria nicht gleich wieder wechseln, ist ein Transfer ausgeschlossen. Nicht ausgeschlossen ist der Garcia-Abgang, dort soll aktuell Maximilian Mittelstädt erste Wahl sein, vor Stafylidis. Der junge Herthaner hat sich mittlerweile mehr Spielanteile in der Berliner Elf erarbeitet und könnte hinter Augustinsson noch weiter reifen.
Cooler Teil mit den ganzen Transfergerüchten :good:Vilhena und Gnabry werden schwer zu halten sein, denke einer von beiden wird Bremen im Sommer wohl verlassen.
Interessane Namen auf der Liste der potentiellen Neuzugänge, von den Spielern her würde ich Ndidi da am interessantesten finden. Aber da ist die wahrscheinlichkeit ja nicht so hoch.
31.03.2017, 15:15
Nashornborusse
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Fand den Überblick auch gut... Aber 80-100 Spielerakten hätten schon so bisschen mehr Text verdient ehhhh :ireful:
Fände es gut, wenn du Vilhena und oder Gnabry bei hohen Angeboten ziehen lassen würdest und trotzdem nich übertrieben Schotter rauspulvern für Neuzugägen :D Aber vertrau dir da, du hast immer n gutes Händchen was den Realismus angeht ;)
05.04.2017, 15:11
MW2020
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
ein sehr cooler Bericht für zwischendurch muss ich sagen...ein Abgang von Gnabry scheint nur realistisch...aber nicht im Winter...wie du vlt weißt bin ich ein Gegner von Wintertransfers...so wie ich deine Story verfolgt habe, sehe ich ähnliche Züge bei dir...daher ist es meiner Meinung nach unrealistisch wenn du Gnabry im Winter ziehen lässt- außer England (Topklub), Real, Barca oder PSG klopfen an...als Neuzugang kann ich mir Stark super bei Werder vorstellen muss ich sagen...die Belgier hören sich aber auch toll an...mal sehen was da kommen wird...:good:
06.04.2017, 11:43
RichardBarcelona
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Schrijvers würde ich ziemlich cool finden, Ndidi eher weniger (spielt ja im RL jetzt bei Leicester). Dass Gnabry und Vilhena schwer zu halten sein werden, ist eigentlich fast schon logisch, mal.schauen, was sich da tut.
Mit dem positiven Schwung aus Schottland starteten die Bremer auch in Hoffenheim und brauchten nur sechs Minuten bis zur Führung! Serge Gnabry wurde steil geschickt, legte dann zurück und Ludwig Augustinsson traf mit einem strammen Schuss in die lange Ecke. Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie mit viel Tempo, aber ohne weitere große Torabschlüsse. So blieb es bis zur Pause beim 0:1. Im zweiten Spielabschnitt erhöhte Hoffenheim die Schlagzahl und hatte durch Borja die beste Möglichkeit, der freistehend aus halblinker Position abzog. Michael Zetterer machte sich ganz groß und parierte mit einer überragenden Parade. Werder konterte kurz vor dem Ende noch einmal und der ehemalige Hoffenheimer, Pirmin Schwegler, besorgte den Endstand von 0:2.
Im Schneegestöber von Bremen begann Werder wieder gut und erarbeitete sich schnell gute Möglichkeiten, doch die größte Chance vereitelte Nachwuchskeeper Huth. Einen Kopfball aus sechs Metern von Jóhannsson lenkte der Schlussmann noch an den Querbalken. Auch danach hatte der Gastgeber mehr Spielanteile auf dem vereisten Boden, doch Mainz verteidigte gut und so blieb es bis zur Pause torlos. Kurz nach dem Seitenwechsel wieder Werder mit einem schnellen Gegenangriff. Jóhannsson kommt an der Strafraumgrenze zum Schuss, verdeckt und durch die Beine von Bussman! Eigentlich lenkt er das Leder nicht entscheidend ab, doch es wird als Eigentor gewertet - Werder feiert dennoch den US-Boy! Von Mainz kam wenig, bis zur Schlussviertelstunde! Dann parierte Michael Zetterer, bisher nicht gefordert, stark gegen Leon Balogun und bewahrte Werder vorerst vor dem Rückstand. Dann aber war er machtlos. Der eingewechselte Adrián köpfte aus kurzer Distanz auf das Tor, Zetterer lenkte das Leder an den Querbalken, doch von da sprang der Ball hinter die Linie zum 1:1. Nouri brachte Tim Leibold für die letzten Minuten und bewies wieder ein goldenes Händchen! Er flankte scharf in die Mitte und der ebenfalls eingewechselte Johannes Eggestein traf per Kopf zur erneuten Führung! Es war die letzte Aktion im Spiel, denn der Unparteiische pfiff nicht mehr an! Ein Tor gegen die persönliche Krise.
Das Weiterkommen ist schon sicher, aber die Chance auf den Gruppensieg besteht, dann man ist nur durch die schlechtere Tordifferenz hinter Real Madrid. Werder spielte nicht gut und so dominierten die Franzosen auch den ersten Durchgang, doch Dank Ulisses Garcia auf der Linie und einem überragenden Zetterer bleibt die Null stehen. Auch nach der Pause war Lyon klar besser und dann konnte auch Werders Schlussmann dem Druck nicht mehr Stand halten. Lacazette setzte sich durch und schloss aus kurzer Distanz ab, Werder lag hinten. Seine Vorderleute ließen ihn auch danach weiterhin im Stich und so erhöhte Nkoulou freistehend nach einer Ecke aus sechs Metern.
Ohne Glanzleistung siegte man durch das erste Bundesligator von Joker Oliver Schmitz mit 0:1 in Hannover! Nun wartete die Berliner Hertha im DFB-Pokal. Die Hausherren gaben den ersten Schuss ab, doch Per Cilian Skjelbred traf nur das Außennetz. Danach verflachte die Partie, beide spielten ohne großes Tempo und wollten keinen Fehler begehen. Erst zwanzig Minuten vor dem Ende fanden die Herthaner ein Durchkommen und so war es Kapitän Vladimir Darida, der aus kurzer Distanz gegen Michael Zetterer Sieger blieb und so das 1:0 markierte. Kurz darauf fast die Entscheidung: Darida spielt quer auf Diaby, der schießt aus fünf Metern, doch Zetterer lenkt das Leder an die Unterkante der Latte und verhindert das 2:0. Werder kam insgesamt viel zu selten zum eigenen Spiel und scheidet verdient aus. Nun gilt es in einer Woche, gegen Bayer 04 Leverkusen!
Der VfB Stuttgart hat noch nicht einen Punkt in fremden Stadien geholt und man zeigte auch heute, warum das so ist. Da Werder sich dem aber anpasste, wurde die erste Halbzeit eine Vorstellung zum Vergessen, die ohne jegliche Highlights vorüberging. Die Schwaben kamen mit einer Änderung aus der Kabine: Nery Dominguez ersetzte Philipp Bargfrede und der Nachwuchsmann leistete sich gleich einen Bock. Er foulte Maximilian Eggestein auf der Strafraumlinie, doch er hatte Glück. Es gab nur einen Freistoß und keinen Elfmeter, zudem sah er die Gelbe Karte. Mohamed Elyounoussi versuchte sich, doch er traf nur die Mauer. Die Partie wurde aber nicht besser und so gab es auch im zweiten Durchgang nichts zu berichten.
Ergebnisse passen überwiegend bis auf die Pleite gegen Lyon.
Interessant wird es dann wohl als nächstes gegen Leverkusen...Tabellenspitze oder wird Dortmund Boden gut machen?!
07.04.2017, 10:08
Der Kölner
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Bei Werder läuft es weiterhin um ich denke man hat mittlerweile auch die Wandlung durchgemacht als Titelanwärter zu gelten. Im letzten Jahr war es ja eher noch eine Überraschung, dass Bremen oben mitmischte. Jetzt scheint die Truppe trotz CL-Strapazen konstant zu sein. Mir gefällt wirklich die Zusammenstellung der Truppe. Da sind keine übertriebenen Sachen gemacht worden, sondern die Elf wurde mit sinnvollen Transfers zu einer Spitzenmannschaft geformt. Weiterhin nach so langer Zeit eine tolle Story!
08.04.2017, 09:26
Gandalf
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Bremen hält sich weiter oben in der Liga - einzig das Aus im Pokal gegen die Hauptstädter schmerzt. Der Auftritt in der Champions
League war vor allem mal gut für die Reservisten und ein 0:2 gegen Lyon kann man da auch verschmerzen. Den Kader find ich
zudem mittlerweile echt gut - wer ist aber dieser Pires?
08.04.2017, 14:47
Nashornborusse
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Der Winter hält einzug, etwas Kältestarre bei deinen Spielern :D
Zum Ende des Berichts hin immer mehr unnötige Pleiten, wenn man deine Stärke mal so mit den Gegnern vergleicht... Hoffe du kannst im Winter wieder zur alten Stärke finden ;)
Schlusspunkt im Jahr 2019, mit dem Duell Erster gegen Zweiter! Leverkusen ist wieder vorbeigezogen an Werder Bremen, noch immer ungeschlagen. Doch auch die Bremer haben erst ein Remis im fremden Gebiet, dazu weitere sieben Siege und noch keine Niederlage. Es wird spannend und hoffentlich auch ebenso attraktiv.
Den ersten Abschluss hatte Bremen nach dreizehn Minuten. Jóhannsson verzögerte gut und brachte den Ball zu Vilhena, der kam mit dem langen Bein vor Dragovic heran, aber scheiterte an Bernd Leno. Nur wenige Augenblicke später gab es einen Eckball für die Bremer. Dieser brachte aber nur einen Distanzschuss von Torreira ein, der aber sein Ziel verfehlte. Jetzt zeigte sich auch Leverkusen und Chicharito spielte zu Gaston Ramirez. Der Spielmacher zog ab, Veljkovic fälschte den Schuss ab und Michael Zetterer reagierte überragend. Torreira muss beim Abpraller in den Zweikampf mit Brandt und macht so die Situation wieder scharf, Chicharito steht genau richtig und der Mexikaner erzielt das 1:0! Die Bremer Offensive ist jedoch auch immer für ein Tor gut und so kombinierte man sich durch. Jóhannsson auf Gnabry, der schickt Vilhena und der Niederländer findet mit der Hacke wieder Jóhannsson. Der Torjäger nimmt den Kopf hoch und schiebt das Leder an Leno vorbei in die Maschen! Das Spiel war ein offener Schlagabtausch und auch in der Folgezeit gab es auf beiden Seiten Möglichkeiten. Sowohl Chicharito, als auch Jóhannsson scheiterten mit einem Kopfball am Außennetz. Der zweite Durchgang begann mit einer Großchance für die Gäste aus dem Norden. Raphinha wurde im Sechzehner freigespielt und zog ab, doch Bernd Leno zeigte, wieso er zu den besten Torhütern in der Welt gehört und parierte überragend mit der rechten Hand. Danach blieb es wieder bei einem ausgeglichenen Spiel mit einigen Torschüssen, aber wenig Zwingenden. Einzig Kevin Kampl zwang Zetterer mit einem Fernschuss zu einer Flugeinlage. Beide Parteien spielten voll auf Sieg, doch am Ende gab es keinen Gewinner. Es blieb beim 1:1 und so steht Leverkusen weiterhin vor den Bremern.
Nach dem Spitzenspiel begann die Winterpause und damit auch das Transferfenster, wo sich ein paar kleinere Details im Werder-Kader änderten. Bei Marc-Oliver Kempf [24] wurde schon länger über eine Ausstiegsklausel gemunkelt - jetzt ist es raus! Es gab eine und sie lag bei 20,0 Mio. €. Borussia Mönchengladbach entschied sich diese zu ziehen und konnte Marc-Oliver Kempf von einem Wechsel überzeugen, schließlich ist man aktuell im Kampf um die europäischen Ränge dabei. Auch Ulisses Garcia zog es erwartungsgemäß woanders hin.
Mit drei Innenverteidigern möchte Werder die Saison nicht zu Ende spielen, auch wenn die Belastung wahrscheinlich geringer wird. So machte man sich auf die Suche nach einem Ersatz und versuchte sich zunächst bei Niklas Stark, doch die Berliner forderten weit mehr als zwanzig Millionen Euro, was schließlich zu viel war. Am Ende kam Olivier Boscagli [22] von OGC Nice. Der Tabellensechste setzte zuletzt nicht mehr auf den jungen Franzosen und hat schon 23 Punkte Rückstand auf Paris. Für Werder die Gelegenheit einen ähnlichen Spielertypen wie Kempf zu holen, vom Alter und der sportlichen Anlage her. Man versucht die Spieler genauestens zu ersetzen.
So auch auf der Position hinten links. Ludwig Augustinsson ist gesetzt und so braucht man einen neuen Back-Up! Benjamin Henrichs wäre mit 9.000.000€ am Ende zu teuer gewesen und so entschied man sich für Maximilian Mittelstädt [22] von der Berliner Hertha. Er kam nur sporadisch zum Einsatz, überzeugte die Bremer Verantwortlichen aber mehr als die in Berlin. Des Weiteren erhielt Nachwuchskeeper Erich Schmitz einen Profivertrag bis Sommer 2021.
Auch für den kommenden Sommer 2020 sorgte man schon einmal vor und verpflichtete bereits eine weitere Personalie ablösefrei. Alexander Fransson, 25 Jahre alt und schwedischer Nationalspieler, kommt ablösefrei in den Norden der Republik. Fransson besticht durch sein Engagement auf dem Feld, sowie seinem guten Passspiel und der Ballkontrolle.
Zum Hinrundenabschluss wartete RB Leipzig auf die Grün-Weißen im Weserstadion. Hradecky kehrte nach seiner Verletzungspause in das Tor zurück, obwohl Zetterer starke Leistungen zeigte. Zudem feiert Olivier Boscagli seine Heimpremiere, Mittelstädt saß auf der Bank. Leipzig spielte stark auf und setzte Bremen unter Druck, doch die Norddeutschen fanden nach zwanzig Minuten die erste Lücke. Vilhena täuschte einen Schuss an und steckte durch auf Schwegler und der Mannschaftskapitän schob trocken zum 1:0 ein. Zehn Minuten später durfte sich Hradecky das erste Mal richtig auszeichnen. Mit einer fantastischen Flugparade kam er noch an den Schlenzer von Werner heran und lenkte ihn um den Pfosten. Nur sechzig Sekunden später rettete eben jenes Aluminium für den bereits geschlagenen Finnen beim Distanzkracher von Bruno. Die Bullen waren bis zur Pause klar besser, doch Hradecky hinterließ einen bärenstarken Eindruck, als wäre er nie weggewesen. Zur Pause reagierte Nouri und brachte für den angeschlagenen Bauer seinen Neuzugang aus Berlin: Maximilian Mittelstädt. Auch im zweiten Durchgang kamen zunächst die Gäste vor das Tor, doch Spalvis verlor im Eins gegen Eins. Danach kam Werder wieder in das Spiel zurück und Vilhena trat einen Freistoß nahe der Eckfahne gefährlich vor das Tor. Perfekt abgemessen, sodass Gulacsi nicht herauskommen konnte und Johannes Eggestein das Leder über die Stirn in das Tor rutschen ließ. Werder war gnadenlos effizient. Das war am Ende auch der Grund für den Sieg.
Trotz Auswärtsspiel kannst du den Abstand auf Leverkusen halten. Die Neuzugänge Boscagli und Mittelstädt ergeben in jedem Falle Sinn. Mal schauen, ob Kempf zu ersetzen ist. Der war ja schon Stammspieler. Was zum Teufel macht denn der FC bei dir ? Das geht ja gar nicht :shok:. Weiterhin sehr unterhaltsame Story. Halte durch in dieser einsamen Zeit :cool:
11.04.2017, 16:24
Sinned
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Mit Bremen auf Platz 2 und vier Punkte Abstand zum Liga 3. Dortmund ist mal recht nice. Ich hoff nur das Köln sich bei dir noch rafft und vom Abstiegsplatz wegkommt.
Dann aber noch die Frage was mit Bayern bei dir los ist? Die nur auf Platz 7? Is denen die Kohle ausgegangen?:yahoo:
11.04.2017, 22:17
MW2020
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
zwei Superteile....an der Tabellenspitze gehst du im Gleichschritt mit Bayer 04...wird anscheinend eine ganz spannende Rückrunde...in der Champions League geht es ja auch bald weiter...da ist das Aus im Cup gegen die Hertha wohl ein kleiner Segen...Mittelstädt finde ich einen tollen Neuzugang...die anderen 2 kenne ich nicht...du bleibst aber deiner Linie treu und machst wieder ein tolles Transferplus...was wird mit der ganzen Kohle in Bremen gemacht? bin echt schon gespannt wo es diese Saison hingehen wird....
12.04.2017, 14:49
RichardBarcelona
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Boscagli um 5 Mille, WTF!
Da hast du mal einen super Schnapper gemacht, finde ich, ebenso wie Kempf um 20 Mille verschnalzt. Sportlich läuft es super, man ist auf Tuchfühlung mit Tabellenführer Leverkusen und es scheint zur Zeit einfach super zu laufen.
12.04.2017, 15:54
FabianKlos31
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Nur ein 1:1 im Spitzenspiel...zuwenig um P1 zu übernehmen...somit bleibt Bayer vorne
Interessante Transfers...allen voran Kempf...hast das gut verkauft mit der AK ;)
14.04.2017, 17:22
Pinturicchio
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Danke für euer Feedback
Ich habe noch 5 Berichte und überlege, diese einfach jetzt hintereinander zu bringen.
Dann kann jeder das lesen was er möchte und die Karriere findet einen Abschluss.
Oder ich ziehe das nochmal für paar Wochen, mal schauen
Am letzten Tag der Transferperiode, dem obligatorischen Deadline-Day, gab es noch einmal Aufregung in Bremen, denn es flatterten mehrere Angebote rein. So bot der FC Malaga beispielsweise über acht Millionen Euro für Michael Zetterer, doch Baumann lehnte ab. Schließlich blieb Zetterer in sieben Saisonspielen gleich vier Mal ohne Gegentor. Auch das Angebot aus West Bromwich für Mittelfeldmann Lucas Torreira überzeugte ihn nicht. 18.000.000 € boten die Engländer für den Argentinier, ohne Erfolg. Doch den größten Schock-Moment erzielte der FC Bayern München knapp vier Stunden vor Ladenschluss. Nach BILD-Informationen soll es ein Angebot von über fünfzig Millionen Euro gegeben haben, doch man lehnte ab. Angeblich soll man aber im Sommer erneut verhandeln und lange wird Werder wohl nicht mehr Stand halten können.
Nach der Gnabry-Gala gegen Köln [1 Tor, 2 Assist] ging es nun gegen den FC Augsburg. Nach sechs Minuten kamen die Gäste zur ersten Großchance und damit mehr als Köln, doch Bobadillas Schuss aus sechs Metern wehrte Hradecky noch mit dem Fuß ab. Auf der Gegenseite dann eine ähnliche Situation: Gnabry mit dem Schlenzer an den Pfosten und Raphinha mit dem Nachschuss. Schmid und Larsen versuchen gemeinsam den Einschlag zu verhindern, schaffen es aber nicht und so steht es 1:0! Die Fuggerstädter blieben aber dran und kamen noch vor der Halbzeitpause zum Ausgleich. Eine Flanke von Drost verwertete Bobadilla diesmal. Doch Werder kam beflügelt von den Fans besser aus der Kabine und ging durch Gnabry, der mit einer Körpertäuschung gleich drei Augsburger stehen ließ, wieder in Führung. Beinahe aber nur von kurzer Dauer, denn erneut landete eine Hereingabe bei Bobadilla. Aus acht Metern nahm er das Leder volley, doch Hradecky lenkte das Leder unfassbarer Weise an den Querbalken. Eine Viertelstunde vor dem Ende entschied Aron Jóhannsson mit seinem siebenten Saisontor die Partie, köpfte das Leder zum 3:1 in die Maschen. Dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel hatten die Gäste auch dem Aluminium zu verdanken, denn Augustinsson scheiterte mit einem Distanzschuss am Querbalken.
Auch gegen RB Leipzig legte man stürmisch los und ging durch Torreira früh in Führung. Einen Pass von Raphinha beförderte der Südamerikaner gekonnt in das lange Eck, nach gerade einmal neun Minuten. Weitere vier Minuten später dann ein schneller Gegenangriff: Gnabry spielt über Kreuz zu Jóhannsson, der scheitert aber an Gulacsi. Am langen Pfosten setzt Raphinha nach und schon steht es 0:2. In Spielminute siebzehn dann der erste Schuss von den Hausherren aus vierzehn Metern und auch der saß! Timo Werner traf zum 1:2 und setzte die Erfolgsquote von hundert Prozent fort. Es ging immer so weiter: Mitte der ersten Halbzeit der vierte Angriff im Spiel. Eggestein spielt raus auf Gnabry, der wieder auf Maximilian Eggestein und der traf platziert zum eins zu drei! Bis kurz nach der Pause nahmen sich beide Mannschaften etwas zurück und auch die Torhüter konnten sich auszeichnen, doch dann köpfte der eingewechselte Grillitsch das 1:4 nach einer Ecke. Nun war wieder Leipzig dran: Flanke von rechts, Hradecky kommt raus und verschätzt sich und schon köpfte Werner zum sechsten Tor des Abends ein. In der Nachspielzeit erhöhten die Gastgeber noch einmal durch ein Eigentor, es war der Schlusspunkt einer turbulenten Partie.
16 Jahre nach dem Double, kann Werder Bremen die Meisterschaft wieder gewinnen. Die Schale ist zum Greifen nah, doch noch fehlt ein hartes Stück Arbeit. Wir schauen dennoch zurück, auf unvergessliche Wochen der Bremer Glückseligkeit von 2004!
In der Liga läuft es überragend, doch nun wartet Manchester United. "Wir werden mehr als 180 überragende Minuten brauchen um hier eine Chance zu haben", sagte Nouri vor dem Anpfiff. Er setzt wieder auf Zetterer und die zuletzt bärenstarken Maximilian Eggestein und Serge Gnabry. Gegen Hoffenheim wurden diese zuletzt ganz oder eine Halbzeit lang geschont, dafür kamen Reservisten wie Elyounoussi oder Thy zum Einsatz. Das Spiel war abwartend, besonders von den Engländern, die Werder zunächst einmal den Ball überließen. Dann aber die erste große Chance: Eine Flanke von Fosu-Mensah landete bei Harry Kane, doch der Nationalstürmer Englands köpfte das Leder nur an den Pfosten. Werder kam kaum zwingend vor das Tor, hielt aber lange die Null. Bis zum Pausenpfiff, denn mit dem traf Harry Kane mit einem platzierten Schuss in die linke untere Ecke. Kurz nach der Pause erhöhte der bis dahin glücklos spielende Ross Barkley auf 0:2, die Partie war quasi entschieden. Nouri wechselte und brachte Elyounoussi, welcher sich den Ball gekonnt an Darmian vorbeilegte. Doch dabei wurde der Norweger klar gefoult, einen Freistoß gab es dennoch nicht. Werder wurde nun besser und nach einer Stunde kam Thy frei zum Abschluss aus fünf Metern, doch er setzte das Leder tatsächlich neben das Tor. Am Ende hielt man das Ergebnis wenigstens beim knappen 0:2, doch das Aus ist beinahe besiegelt.
August Thomsen [19] ist aktuell an Atletico Madrid ausgeliehen und hat dort einige EInsätze sammeln und überzeugen können. Jetzt sind die Gerüchte wieder einmal stärker geworden, doch Frank Baumann schob diesen einen Riegel vor. "Wir denken gar nicht daran, ihn abzugeben. Wir haben fest vereinbart, dass er im Sommer wieder zu uns zurückkehrt und daran hat sich bei beiden Parteien nichts geändert." Mittlerweile sollen auch zahlreiche englische Vereine am jungen Dänen interessiert sein, doch noch wurde Werder nicht weich.
Werder gegen Schalke, eine Partie ohne großes Tempo und ohne große Chancen. Zwar hatte Schalke mehr Abschlüsse, doch die gefährlichste Möglichkeit gab es für die Grün-Weißen. Eine Flanke von Pires köpfte Zakaria gegen die Laufrichtung von Wellenreuther, doch er bekam die Hand noch unter das Leder und parierte glänzend. Mit dem Pausenpfiff dann aber die Königsblauen: Ein Distanzschuss von Breel Donald Embolo passte genau in das lange Eck und Schalke führte. Im zweiten Durchgang überließ Schalke den Hausherren den Ball, doch die machten nichts draus. So konterten die Gäste zwei Minuten vor dem Abpfiff und trafen durch Donis Avdijaj zum 0:2. Damit endet eine seit dem 23.11.2019 andauernde Serie an ungeschlagenen Spielen, elf Stück insgesamt. Zudem blieb man seit dem Jahreswechsel noch ohne Punktverlust in der Liga.
Nachdem man sich gegen Ingolstadt mit einem Kraftakt kurz vor Spielende doch noch durchsetzen konnte, verlängerte man vor dem Duell mit dem VfL Wolfsburg gleich dreifach. Sowohl Ludwig Augustinsson, als auch Maximilian Eggestein und Milos Veljkovic verlängerten schon weit vor Vertragsende. Das neue Arbeitspapier bei läuft bei allen drei Akteuren jeweils bis 2024. Auch mit Serge Gnabry befindet man sich in fortgeschrittenen Gesprächen, eine Entscheidung soll spätestens im April fallen. Gnabrys Vertrag läuft noch zwei Jahre.
Auch gegen Wolfsburg war die Partie lange Zeit schwerfällig und bis auf einen Pfostenschuss von Didavi, sowie vier Werder-Ecken hintereinander, gab es kaum etwas zum Bestaunen. Doch kurz vor der Pause legte Raphinha nach einem starken Dribbling auf Jóhannsson ab und der Stürmer vollendete zum 1:0. Nur eine weitere Minute später, in der Nachspielzeit, setzte sich der Brasilianer erneut gegen Marcel Schäfer durch und wieder war Jóhannsson der Mann, der zum Torerfolg kam und auf 2:0 erhöhte! Nach der Pause leistete sich Gouweleeuw einen Stellungsfehler und so konnte Vietto frühzeitig den Anschluss markieren. Nur wenige Spielzäge später scheiterte Kapustka am Querbalken, schon das zweite Mal Glück für Werder. Und so nutzte Serge Gnabry eine unachtsame Defensivaktiond er Wolfsburger und netzte zum sechsten Mal in der Saison ein und erhöhte auf 3:1. Die Niedersachsen wurden nun komplett ausgehebelt und nach einem Konter nur zwei Minuten darauf schob Raphinha zum vier zu eins ein! Nouri wechselte nun durch und brachte Pires und Johannes Eggestein und die trafen im Zusammenspiel zum fünften Mal! Pires gewann den Zweikampf, nahm den Kopf hoch und spielte uneigennützig zu Eggestein, der problemlos traf. Ein Doppelschlag vor der Pause und drei Tore in der Schlussviertelstunde sorgen für einen mehr als deutlichen Sieg!
Das Hinspiel gegen United hat man verloren, im Theater der Träume wird es noch schwieriger, fast aussichtslos. So setzt Nouri auch nicht auf die beste Elf, sondern schont sie für den Ligabetrieb gegen Dortmund. Verstecken will und muss man sich aber nicht. Doch die letzte Hoffnung zerplatzte wie eine Seifenblase, als Mkhitaryan nach nur vier Minuten per abgefälschtem Schuss aus mittlerer Distanz zum 1:0 traf. Werder spielte danach gut und hatte auch gute Möglichkeiten, doch Barkley erhöhte im zweiten Durchgang noch einmal nach einem Konter. Immerhin konnte Eggestein nach einer starken Vorarbeit von Pires den Ehrentreffer erzielen, indem er de Gea einen Beinschuss verpasste. Am Ende legte Barkley aber noch einen drauf und stellte den Endstand her. Bremen hat sich teuer verkauft, am Ende reichte es dennoch nicht.
Diesen Start in die Partie hatten die Dortmunder nicht kommen sehen. Nur hundertfünf Sekunden dauerte es, ehe Ludwig Augustinsson das Leder butterweich in den Fünfmeterraum schaufelte und Aron Jóhannsson drückte die Hereingabe gekonnt zum 0:1 in die Maschen! Die Dortmunder kamen danach nicht wirklich in die Partie, obwohl Werder die Gastgeber agieren ließ. Zu allem Überfluss musste man schon vor der Pause doppelt wechseln, da Guerreiro und Reus verletzt vom Feld mussten. Nach der Pause dann aber aus dem Nichts der Ausgleich: Diesmal erwischten die Borussen den Blitzstart und Ginter zog mit seinem schwachen linken Fuß aus der zweiten Reihe aus der Drehung ab und versenkte das Leder direkt im Winkel. Ein Tor, als ob es an einer Konsole geschossen wurde. Dortmund mauerte danach, beiden Teams fiel nichts mehr ein und so trennte man sich in einer schwachen Partie leistungsgerecht.
Zuletzt ging es gegen den VfL Wolfsburg, Manchester United und Borussia Dortmund, doch die schweren Aufgaben sind noch längst nicht vorbei. Als nächstes stand das Duell gegen den FC Bayern München an, bevor es gegen Leverkusen geht. Beides sind Heimspiele, was für Werder ein entscheidender Vorteil sein kann.
Gegen die Münchener regnete es, perfektes Bremer Wetter also. Beide Teams neutralisierten sich zunächst, ehe Antoine Griezmann zu viel Platz angeboten bekam. Der Franzose nutzte die Chance und traf unbedrängt aus elf Metern zur Gästeführung. Werder ist aber mittlerweile eine Spitzenmannschaft und kann notfalls auch im eigenen Stadion kontern. Einer dieser schnellen Angriffe führte dann auch zum Ausgleich, welchen Tonny Vilhena mit dem schwachen rechten Fuß erzielte, indem er das Leder gegen die Laufrichtung von Neuer einschob. Nur drei Minuten später dann aber Glück im eigenen Strafraum, denn Thomas Müller traf aus kürzester Distanz nur das Aluminium. Die Defensive stand auch weiterhin nicht wirklich dicht und so brachte Eriksen die Gäste noch vor dem Seitenwechsel erneut in Front. Lange Zeit passierte im Durchgang zwei nichts, auch, weil den Bremern nichts einfallen wollte. Mit Beginn der Schlussphase bot sich doch eine Lücke und Lucas Torreira nagelte das Leder unter den Querbalken zum 2:2! Am Ende blieb es bei der Punkteteilung, in einer recht durchschnittlichen Begegnung. Da Leverkusen verlor, baut man den Vorsprung sogar auf vier Punkte aus!
Im Spitzenspiel gegen Leverkusen ging es direkt hektisch los, denn Gouweleeuw foulte Chicharito in der zweiten Minute. Da dieses Vergehen im Sechzehner stattfand gab es nicht nur Strafstoß, sondern auch direkt den Platzverweis. Der Gefoulte trat selber an, doch Michael Zetterer ahnte die Ecke, tauchte ab und parierte! Die besten Chancen hatte dann aber Werder, erst nach einem Konter, wo Leno gegen Gnabry parierte, dann nach einer Ecke. Den Kopfball von Pires klärte aber Tin Jedvaj auf der Linie, für den schon geschlagenen Leno. Als nächstes spielte Vilhena einen starken Ball in die Schnittstelle auf Grillitsch, welcher noch einmal zurücklegte auf Johannes Eggestein. Er scheiterte aber aus sechs Metern an Leno, doch der Abpraller landete direkt bei seinem älteren Bruder. Maximilian war vor seinen Gegenspielern am Ball und brachte Werder in Front. Das war das erste Tor, wo beide Eggestein-Brüder direkt dran beteiligt waren! Keine fünf Minuten später spielte Johannes zu Maximilien, der setzte sich gegen Ramalho und Bender durch, verzögerte und spielte zurück zu Johannes. Dessen Schuss landete direkt neben Leno und schlug im Tor ein! Die Eggestein-Brüder verzaubern das Weserstadion! Ein Eckball bekamen die Leverkusener auch nicht raus, das Leder blieb vor den Füßen der Spieler liegen, Vilhena schaltete am schnellsten und stocherte das Leder zum 3:0 in die Maschen! Nach der Pause kamen die Gäste aber dann auch zum Torerfolg, durch einen Konter, den Lars Bender verwertete. Nach einer guten Stunde fiel sogar der Anschluss! Andre Ramalho staubte ab und Nouri reagierte, brachte Elyounoussi und Lennart Thy neu in die Partie. Der Norweger behauptete das Leder und spielte weiter in den Lauf von Augustinsson und dessen scharfen Pass vor das Tor verlängerte Thy mit dem Außenrist in das lange Eck! Nouris Joker sticht und er sorgte gleichzeitig für den Endstand! Werder hat jetzt schon eine Hand an der Schale!
Gegen die Bayern brauchte Thy vier, gegen Stuttgart nur drei Minuten bis er traf. Und so bekam er auch in dieser Partie wieder eine Chance von Beginn an! Und auch diesmal sorgte er mit einem Blitz-Tor für Aufmerksamkeit! Pires spielt in den Lauf von Grillitsch, der legte clever wieder zurück auf den jungen Rechtsverteidiger und dessen Pass landet bei Thy. Der Stürmer lässt sich nicht lange bitten, zieht direkt ab und trifft ins kurze untere Eck zum 1:0 nach nicht einmal sechs Minuten! Danach passierte lange Zeit nichts, bis zum Pausenpfiff, mit dem Lennart Thy dann einen Foulelfmeter herausholte. Serge Gnabry ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte vom Punkt seinen siebenten Saisontreffer. Im zweiten Durchgang kam für Gnabry dann Leibold und er ersetzte ihn sehr gut, denn seine erste Flanke landete auf dem Kopf von Grillitsch, der aus kurzer Distanz einnickte. Ein Eigentor von Gouweleeuw besorgte den Niedersachsen aus Hannover dann den Ehrentreffer, doch die Zeit war schon zu weit fortgeschritten. Damit ist man nun sieben Punkte vor Leverkusen, bei noch fünfzehn zu holenden Punkten.
"Ich habe am Tag einen Kasten Bier, eine Flasche Wodka und eine Flasche Whisky gesoffen." Im Internet gibt es viele Witze über Alkohol und Kreisligafußball, doch auch Profifußballer greifen immer mal wieder zum Alkohol. Ein Körper der Alkohol binnen Minuten abbaut, nach einer Sauftour um zehn Uhr trainieren, ohne Kater. Ein Traum für viele Jugendliche, welcher ihm fast zum Verhängnis wurde.
Mönchengladbach. Die erste Station, die ersten Schritte als Fußballprofi für den jungen Borowka. Der Alkohol? Alles noch im Rahmen, auch wenn er immer mal wieder etwas trank. Er wurde durch seine sportlichen Leistungen bekannt, vor allem auch durch seine enorme Zweikampfhärte. "Ich brech dir gleich beide Beine", sagte er zu Olaf Thon bei dessem Debüt. Sein Spitzname war 'Die Axt' und er war einer der besten Verteidiger in der Liga. Besonders nach seinem Wechsel an die Weser gab es kaum einen vergleichbaren Abwehrspieler, mittlerweile Nationalspieler und das obwohl er mittlerweile exzessiv Alkohol konsumierte. Einmal semmelte und senste er Maradona um, trat ihn 85 Minuten lang um, wo es nur ging. Die letzten zehn Minuten musste er ihm dann erklären, dass er sein Trikot haben möchte.
Viele Kollegen, Mitspieler und Freunde wussten, dass er trank. Doch es kam nie wirklich an die Öffentlichkeit. Eine besondere Anekdote, die dies belegt, spielte sich in Bremen ab. Um 10:00 Uhr war Trainingsbeginn. Zehn Minuten vorher wachte er auf. In Wildeshausen. In seinem Auto, ohne Benzin. Auf einem Rastplatz, gut dreißig Kilometer vom Trainingsplatz entfernt, ohne eine Ahnung, wie er dort hingelangt ist. Sofort rief er bei Otto Rehhagel an, sagte er habe etwas falsches gegessen, es ginge ihm nicht gut. "Lüg mich nicht an", erwiederte dieser. Borowka gestand, sollte sich ausschlafen und dann im Büro von Rehhagel auftauchen. Rehhagel war aber nicht sauer, sagte nur "Ich biete dir eine Magen-Darm-Grippe an." Am nächsten Tag kam die Meldung in den Tageszeitungen: "Uli Borowka konnte nicht trainieren, hat eine Magen-Darm-Grippe." Am Spieltag reichte dann ein Blick vom Trainer und Borowka marschierte neunzig Minuten über das Spielfeld und war wieder einmal einer der Leistungsträger.
Eines Tages dann der erste Tiefpunkt in seinem Leben. Die Frau? Weg! Die Kinder? Weg! Sechs Millionen Euro? Das Haus? Die Möbel? Alles weg! Nichts, was ihm lieb war, blieb ihm übrig. Er hörte die Stimmen der Kinder in der Etage über sich. Er rannte nach oben, doch alles war leer. Halluzinationen, durchgedreht. Er mischte sich einen Cocktail aus Alkohol, Schmerz- und Schlaftabletten. Doch selbst das reichte nicht um seinen Körper zu besiegen, der das sofort abbaute und ihn so vor dem Tod bewahrte. Ein weiterer Höhepunkt, für den er sich noch heute schämt: Er schlug seine Frau. Der Knackpunkt? Nein, nach einigen Stunden war der Alkohol wieder da und das Leben ging weiter.
Er beschloss diese Last anzugehen. Nicht etwa den Alkohol, sondern die Stimmen und Ratschläge von Freunden und Bekannten. Er ging in eine Klinik, "nur für zwei Wochen vorbeischauen, damit die anderen Ruhe geben." Und so 'entsorgte' er alles, was an Alkohol noch übrig war; Bis drei Uhr nachts dauerte dies. Er hatte 3,0 Promille im Blut, fuhr um 9:00 Uhr in die Klinik, kam zur Mittagsstunde an und ließ um halb Zwei die Untersuchungen über sich ergehen. Das Ergebnis: Komplett nüchtern!D
er Knackpunkt war ein Erlebnis, welches man wohl nie vergisst. Ein Kumpane aus der Entzugsklinik, dem Ziel nahe und fast schon wieder draußen, wurde zur Rettung eines Profisportlers. Er hatte die vier Monate fast hinter sich, lud alle zu Kaffee und Kuchen ein, erzählte von seinen Plänen. Nach Hause fahren, ein neues Auto kaufen, die Wohnung renovieren. Doch es kam anders. Er fuhr zur Tankstelle, 'tankte' ein paar Flaschen Wodka und füllte einen 20-Liter-Kanister Benzin auf. Er fuhr nach Hause, hupte bis seine Frau aus dem Fenster schaute, übergoss sich mit dem Benzin und zündete sich an. In diesem Moment wurde Borowka klar, dass die Gefühle stärker sind als der Kopf.
Seit dem 17. März 2000 ist Uli Borowka trocken. Betreibt mittlerweile eine Agentur zur Suchtprävention und berät Profisportler. Seit 2007 ist er im Sportmarketing tätig, veranstaltet Jugendcamps und ist mittlwerweile auch wieder glücklich verheiratet.
Bei diesem Portrait habe ich mir extrem schwer getan. Man kann das noch extrem ausweiten, ist etwas anders als die ganze Karriere. Aber ich fand es auch wichtig, da ich auch die Schattenseiten beleuchtet habe und das auch tun will. Ich hoffe ich konnte euch etwas neues erzählen und es gefällt euch trotzdem.
Die Saison schien schon zu Beginn des Monats entschieden, doch dann setzte bei Werder auf einmal die Meister-Muffe ein. Zunächst siegte man gegen Hertha noch im Berliner Olympiastadion, doch das sollte dann vorerst der letzte Erfolg bleiben. Das Tor von Tonny Vilhena nach etwas mehr als zwanzig Minuten war der einzige Höhepunkt und die 11 583 mitgereisten Bremer hatten Grund zu jubeln, denn der Vorsprung konnte gehalten werden. Das blieb auch eine Woche später so und das obwohl man selbst nicht gewinnen konnte. Gegen Frankfurt stand am Ende ein 1:2 im Weserstadion, da aber auch Leverkusen gegen Dortmund unterlegen war, blieb das Polster bei vier Zählern. Aber auch den nächsten Matchball verwandelte man nicht! In Mönchengladbach geriet man früh in Rückstand und musste mit ansehen, wie die Bayern in überzeugender Manier das Spiel gewann. Man selbst drehte nun auf und die Partie! Binnen weniger Minuten bog man das 1:0 in ein 1:2 um, ehe Ibrahima Traore doch noch per Elfmeter den Ausgleich markierte. Durch die Punkteteilung waren es drei Zähler auf die Bayern und damit noch immer nichts perfekt. Leverkusen stürzte mittlerweile auf Rang vier ab, wurde auch noch von Schalke überholt.
"Natürlich hätten wir gerne schon alles klar gemacht, so haben wir heute den Druck. Doch zu Hause Meister werden ist ja doch schöner", äußerte sich Robert Bauer selbstbewusst vor Anpfiff. Das Endspiel um den Titel? Ausgerechnet gegen den Hamburger SV, wie vor einem Jahr, als es um die Champions-League ging. Drei Punkte und vier Tore, lautete der Vorsprung um 15:30 Uhr, als endlich der Pfiff des Unparteiischen ertönte. Die Hausherren wollten nicht mit einem müden 0:0 den Titel erringen und so begann man offensiv wie eh und je! Eine Flanke von Raphinha erreichte Torreira mit dem Kopf, doch am Ende scheiterte er am Aluminium nach nur vier Minuten. Im direkten Gegenzug tauchte Nicolai Müller vor dem Bremer Tor auf, wurde aus sechs Metern von Veljkovic bedrängt und traf dadurch nur den Außenpfosten! Es dauerte bis zur dreißigsten Spielminute, ehe endlich gejubelt werden durfte. Vilhena überläuft seine Gegenspieler und hebt das Leder in das Zentrum, wo Johannes Eggestein das Leder annehmen kann. Er trifft den Ball dann nicht richtig und verlädt so ungewollt Mathenia und bringt Werder in Führung! Im zweiten Durchgang stachen dann zwei Nouri-Joker! Gnabry ließ seinen Bewacher aussteigen, scheiterte an Mathenia, doch Jóhannsson drückte das Leder über die Linie! Die Meister-Sause begann nun endgültig, zwanzig Minuten vor dem Abpfiff. Dass der HSV durch Heurtaux und Kabasele sogar noch zum 2:2 kam störte dabei auch nicht, denn um 17:21 Uhr ertönte endlich der Schlusspfiff und Werder Bremen war Deutscher Meister!
Es ist also geschafft und die Karriere endet mit dem Höhepunkt, mit der Meisterschaft. Am Ende wurde es nochmal eng, doch gegen den HSV konnte es dann gar nicht mehr schiefgehen. Wenn ich daran denke, wie ich die Karriere angefangen habe, wie ich versucht habe den Kader auch realistisch zu verändern. Ich glaube es war einem klar, dass es aufwärts gehen wird, ist ja immer so in FIFA. Aber ich bin zufrieden mit dem Weg, wie es passiert ist. Ich habe auch versucht viel Herzblut in diese Karriere zu legen, euch Historie und Persönlichkeiten näher zu bringen, nicht immer nur positiv. Manchmal muss man auch auf die dunkle Seite, über den Tellerrand hinausschauen. Ich hoffe es hat euch gefallen. Mit bleibt jetzt nur noch ein Wort zum Abschluss:
Klasse Karriere mit tollem Abschluss :)
Ich kann nicht wirklich viel hierzu schreiben, da ich nicht wirklich aktiv war im Manager Bereich.
Hab die Spielberichte am Ende nur überflogen, schade. Mit etwas mehr Glück/Können :P wäre auch ein weiterkommen gegen Man Utd möglich gewesen!
Aber der Ligatitel stimmt versöhnlich :D :good:
Das Porträt ist der Wahnsinn. Echt sehr geil geschrieben und die Geschichte geht auch wirklich nahe. Schön das Borowka die Alkoholsucht überlebt/besiegt hat
15.04.2017, 16:48
Nashornborusse
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Die Story zu Borowka kannte ich zwar schon, aber nicht so ausführlich... Das mit dem lebendigen Verbrennen, aaaalles klar :shok:
In der Liga letztlich ein paar unnötige Pleiten gehabt und das ganze nochmal etwas spannend gemacht, der Titel ist ein schöner Abschluss für die Karriere :good: Auch wenn die CL noch ein paar Nummern zu groß ist ;)
17.04.2017, 21:29
MW2020
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
so jetzt habe ich mir die letzten Berichte gegeben...schade, dass gegen United Schluss war- man war aber eigentlich chancenlos....man hatte das Gefühl, dass United gar nicht mit 100% spielte....in der Liga lief es ja eigentlich supertoll...heftig mit anzusehen wie die Bayern kontinuierlich aufholten auf die vorderen Plätze...länger hätte die Saison nicht mehr gehen dürfen, dann wären die Bayern Meister geworden...
die Geschichte von Borowka habe ich unlängst in den 11 Freunden gelesen...heftige Sache...dachte mir damals schon, dass auch Rehagel etwas Verantwortung übernehmen hätte können...
spielst du selbst eigentlich weiter?
Alles in allem herzliche Gratulation zum Meistertitel...perfekter Abschluss...war eine Topstory...:good:
17.04.2017, 21:41
Schweinsteiger31
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
so hab mir jetzt auch die Zeit genommen alles zu lesen und ich muss wirklich sagen, Respekt für deine super Berichte und auch ein riesengroßes Dankeschön für deine Story, fand deine Arbeit hier echt überragend :good: werde dieser Story schon etwas nachtrauern, auch wenn ich nicht die ganze Zeit über dabei war - der Schluss ist dir natürlich gelungen, du bist Meister geworden !!
Der Bericht zu Borowka ist krass, hab ich zum ersten Mal gehört :shok:
18.04.2017, 09:00
Der Kölner
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Schöner Kontrast zum Schluss. Auf der einen Seite die Krönung von Werder durch die Meisterschaft und auf der anderen Seite die Schattenseiten des Lebens in Person von Uli Borowka. Die Geschichte um Borowka kannte ich schon, da mich sowas einfach interessiert. Gab ja mit Andreas Sassen noch einen Bundesligaspieler, der den Alk nicht im Griff hatte. Von George Best früher mal ganz zu schweigen... Es war eine tolle Story mit wenigen Tiegen aber vielen Höhepunkten. Schade, dass dir Man United dann nicht die Chance lässt in der CL weiter für Furore zu sorgen. Danke für die tollen Berichte :good:
21.04.2017, 20:41
Pinturicchio
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Zitat:
Zitat von Misterwhite84
spielst du selbst eigentlich weiter?
Ja ab und an werdenich weitermachen, vor allem nach der Prüfung
23.04.2017, 22:40
Black_Tiger
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Also der BOrowka Bericht ist echt brutal gut geschrieben, echt große Klasse.
Und dann wird Werder Bremen Meister:good: und du trittst mit dem Titel ab und beendest hier die Story also auf dem Höhepunkt, ganz großes Kino, diese Story war wieder mal erstklassig.:good:
Bin gespannt ob die Eure Karrierenthread den Fortschritt uns schilderst , Champions League und so.;):yes:
Vielen Dank für eine hervorragende Story mit viel Abwechslung Pintu.:good::yes::good:
07.05.2017, 21:56
RichardBarcelona
AW: SV Werder Bremen | "This is Osterdeich!"
Was zum... ich dachte ich hätte hier schon.
Finde ich sehr schade, dass du aufhörst, aber mit dem Meistertitel ist es ein wirklich würdiger Abschluss einer super Story. Das Portrait zu 'Bierowka' war wirklich sehr gut, ich wusste davon nicht, vorallem der Part mit Maradona war witzig.