Verkorkster Saisonstart – Pleiten, Pech und Pannen
Nicht nur viele Fans waren nach der starken letzten Saison und den vielen Sommertransfers hochmotiviert und voller Erwartungen in die neue Spielzeit gestartet, sondern auch die Verantwortlichen und die Spieler selbst hofften auf einen guten Saisonstart. Doch das Auftaktprogramm war happig, immerhin ging es zum Start nach Bochum, ehe man am heimischen Millerntor den Karlsruher SC empfing. Anschließend traf man auf Leipzig, den Bundesligaabsteiger Paderborn und 1860 München.
Nullnummer in Bochum – Sieg gegen den KSC
Zum Saisonbeginn standen mit Adam Danch und Bard Finne gleich zwei Neuzugänge in der Startelf gegen Bochum. Beide Akteure konnten in der Vorbereitung den Trainer überzeugen und sollen diese Form jetzt mit in die Liga nehmen.
Aber nicht nur die beiden, sondern auch alle anderen zeigten eine überzeugende Leistung. Das Spiel lief aus Sicht der Gäste sehr ruhig ab, denn hinten hatte das Duo Gonther und Danch alles unter Kontrolle. Nach vorne gab es zwar einige Akzente, doch der Abschluss war vor allem in der Präzision noch ausbaufähig. Wenn mal ein Ball aufs gegnerische Tor kam, entschärfte Esser die Situation, sodass es zum Saisonstart bei einem torlosen Unentschieden blieb.
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Die Tore fallen dafür im ersten Heimspiel gegen den KSC. Sebastian Maier machte nahtlos dort weiter, wo er am Ende der vergangenen Spielzeit aufgehört hatte: nämlich beim Tore schießen. Nach sechs Minuten netzte Vrabecs „Zehner“ bereits ein. Fortan hatten die Hamburger alles unter Kontrolle und erhöhten kurz vor Ladenschluss durch Marc Rzatkowski auf Zwei zu Null. Für die Nummer 11 war es damit das erste Tor seit über einem Jahr, denn in den vorangegangenen 34 Spielen gelang ihm ein Torerfolg nicht.
Der Anschluss durch Torres entstand nur durch ein Abstimmungsproblem zwischen Nehrig und Tschauner, doch an den drei Punkten änderte dies nichts.
Späte Pleite gegen Leipzig, unnötige Niederlage gegen Paderborn
Am dritten Spieltag traf der FC St. Pauli auf RB Leipzig und sollte vor viele Probleme gestellt werden. Das Unheil begann schon nach 24 Minuten, als der Unparteiische bei einer Offensivaktion der Leipziger ein Foul gesehen haben will. So gab es einen Strafstoß, den Bruno sicher zum Eins zu Null verwandelte.
Der nächste Nackenschlag ließ nur kurz auf sich warten. Nach einem harten Zweikampf blieb Rzatkowski auf Seiten der Paulianer liegen und musste verletzt ausgewechselt werden. Die Diagnose: Verstauchter Knöchel und drei Wochen Pause. Für ihn kam Choi in die Partie.
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Und der Koreaner war es auch, der sich überraschend auf der linken Seite den Ball erkämpfte, zur Grundlinie sprintete und Verhoek mustergültig bediente – Eins zu Eins.
Nach dem Seitenwechsel waren die Hausherren nun die spielbestimmende Mannschaft – und sie münzten es um! Nach einer Ecke fällt der Ball vor die Füße von Enis Alushi, der einfach mal draufhält, die Lücke findet und das lange Eck trifft – Spiel gedreht.
Lange Zeit sah es auch nach dem nächsten Sieg für Roland Vrabec aus, doch der Schiedsrichter machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Bei einem Durcheinander im Hamburger Strafraum kommen mehrere Spieler zu Fall, doch der Unparteiische sah die Schuld bei Daniel Buballa, sodass es den zweiten Elfmeter für die Leipziger gab. Bruno läuft erneut an und trifft nur den Pfosten! Poulsen kommt als erstes an den Ball, trifft aber auch nur den Pfosten! Im dritten Anlauf fiel der Ausgleich dann doch, denn Poulsen drückte das Spielgerät nun endgültig über die Linie.
Beide Seiten hatten sich mit dem Unentschieden bereits abgefunden, als die Gäste nochmal über die rechte Seite starteten. Kimmich flankte punktgenau in die Mitte, wo Danch Bruno aus den Augen verlor, sodass er die Zwei zu Drei Niederlage perfekt machte.
Gegen den Bundesligaabsteiger Paderborn zeigten Vrabecs Jungs zwar eine starke Leistung, aber die Abgeklärtheit setzte sich durch. Trotz elf zu drei Torschüssen gelang dem FC St. Pauli kein Treffer, während die Paderborner gleich zwei Mal Tschauner überwinden konnten.
Aluminium treibt Vrabec auf die Palme
Im fünften Saisonspiel sollte nun endlich der zweite Dreier her. Wieder traf John Verhoek zur frühen Führung (5‘), doch Okotie egalisierte den Treffer nur wenig später (22‘). In der verbleibenden Spielzeit setzten die Hamburger alle Karten auf Sieg, doch es sollte einfach nicht sein. Maier und Verhoek scheiterten zusammen gleich vier Mal am Aluminium.
Damit könnte es allmählich ungemütlich werden für Roland Vrabec, denn mit fünf Punkten aus fünf Spielen und Tabellenplatz 14 hängt man deutlich hinter den Erwartungen zurück. Zudem trifft man demnächst auf Eintracht Frankfurt, dem wohl schwersten Gegner der Saison.