Es war angerichtet, Real Oviedo gegen UD Levante, die Entscheidung um den Klassenerhalt. Der Sieger der Partie würde in jeden Fall fix die Klasse halten, Levante wäre schon mit einem Remis durch und auch bei einer Niederlage müsste schon einiges zusammenkommen, dass die Valencianer noch unter den Strich rutschen würden. Anders sah es da bei Oviedo aus, verlieren war heute absolut verboten und dessen war sich der Aufsteiger auch bewusst, agierte von Beginn an druckvoll und setzte Levante unter Druck. Schüsse von Herrera und Font verfehlten noch das Ziel, in der 16. Minute prüfte Villalibre dann ein erstes Mal Diego Mariño, doch der Torhüter hielt den Schuss. Levante stand tief hinten und war offensichtlich darauf bedacht, defensiv kompakt zu stehen und Oviedo zur Verzweiflung zu treiben. Das konnte Mariño am besten, Medeiros' Schuss an die Stange war in der 36. Minute am nächsten dran, doch zur Pause konnte man nichts Zählbares vorweisen und die Zeit lief klar gegen Oviedo. Um die Konzentration der Mannschaft nicht zu stören, wurde keine Zwischenstände der anderen Teams durchgesagt, aber Oviedo wusste, dass sie am besten hier gewinnen und damit nicht mal an die anderen Spiele denken konnten. Doch in der 48. Minute passierte es. Salvador Agra vertendelte den Ball an der Mittellinie, Levante schaltete schnell, Roger zog ab, Esteban konnte den ersten Schuss zwar halten, aber der Ball kam genau wieder zu Roger, der trocken abstaubte, Levante führte, Oviedo zum jetzigen Zeitpunkt fix abgestiegen! Sergio Egea motivierte seine Mannschaft von draußen, holte immer wieder Héctor Font zu sich, um taktische Änderungen zu besprechen, aber nichts brachte den gewünschten Erfolg. In der 72. Minute reagierte Egea personell, nahm Sandoval runter und brachte Toché, der nach seinem Kreuzbandriss möglicherweise seine letzten Minuten bestreiten würde? Schöne Geste, obwohl es hier gegen den Abstieg ging! Ebenso kam Rivera für den völlig entkräfteten Héctor Font. Oviedo drückte und pushte und in der 79. Minute brach kollektiver Jubel aus, als Felix Avila 4 Gegenspieler stehen ließ, zu Toché spielte. Eigentlich wollte der Stürmer abziehen, traf den Ball jedoch nicht gut und leitete diesen direkt weiter auf Herrera, der nicht lange fackelte und abzog, 1:1, der Ausgleich, Oviedo lebte noch! Beinahe aber nur 5 Minuten. Denn nach einem erneut schweren Fehler von Salvador Agra war Fabião Medeiros der einzige, der Martins noch irgendwie erreichte, doch nicht regelkonform stoppen konnte. Mit der gelb-roten Karte und einem Elfmeter hatte er jedoch den sicheren Ausgleich verhindert. An der Wand zum Kabinengang zitterte er mit, als Victor Casadesús einen kurzen Anlauf nahm und anschließend mit seinem Elfer an Esteban scheiterte, der 42-jährige erriet die Ecke und parierte. Esteban schrie sich seine Emotionen aus der Seele und auch Medeiros sprang jubelnd in die Höhe, bevor er in den Katakomben verschwinden musste. Oviedo nun auf einem schmalen Grat, in Unterzahl, riskierte man, oder hoffte man, dass das Remis reichen würde? Man riskierte, doch es ergab sich nichts mehr, es blieb beim 1:1, zumindest hatte man damit punktemäßig zu Gijón und Getafe aufgeschlossen, nun hieß es warten und bangen, ob es denn auch tatsächlich reichen würde! |