Nachdem bei Oviedo zuletzt spielerisch nicht alles am Schnürchen lief und man bei den Siegen auch das nötige Glück auf seiner Seite hatte, konnte man gegen Numancia auf die starke Form von Mamadou Koné vertrauen. Der afrikanische Stürmer und sein Partner, diesen Part nahm heute Toché ein, drängte dabei
Numancia von Beginn an in die Defensive, doch das Team aus Aragonien stand hinten bislang sicher. Es war kein hochklassiges Spiel, die wirklich großen Chancen fehlten. In der 16. Minute jubelten dann die mitgereisten Fans von Oviedo, ein Eckball konnte nicht weit genug geklärt werden, Toché zog aus dem Rückhalt ab, der Torhüter von Numancia konnte den Schuss nur nach vorne abklatschen lassen, wo
Jonatan Vila die Situation am schnellsten überriss und zum 0:1 abstaubte. Wer auf spielerische Höhepunkte gehofft hatte, wurde bitter enttäuscht, es wurde eine Defensivschlacht, die Numancia zwar gewann, aber nach vorne konnte man kaum Akzente setzen, sodass es letztendlich beim knappen
0:1 Auswärtssieg blieb.
Eine Woche später ging es zuhause gegen Absteiger
Almería ran. Die Andalusier hatten einen katastrophalen Saisonstart erwischt und standen aktuell auf einem Abstiegsplatz. Erneut setzte man vorne auf Koné, der den verletzen Villalibre bisher perfekt ersetzte, heute stürmte Linares neben ihm. Und während Almería vorallem hinten agierte wie ein Regionalligist und sich prompt einen
Hattrick von Mamadou Koné fing, agierte man vorne auch nicht zweitligatauglich. Einzig beim zwischenzeitlichen 2:1 durch
Chuli unterlief Esteban eine Flanke, die der Angreifer locker einköpfen konnte. Das
3:1 gegen den Absteiger war das nächste Ausrufezeichen von Real Oviedo.
Nach zuletzt zwei Siegen gab es am 14.Spieltag gegen
Gimnastic de Tarragona die zweite Niederlage der Saison. Dabei ließ man vorallem vorne die Treffsicherheit vermissen, Linares und Henares waren bei den Verteidigern des Aufsteigers gut aufgehoben, auch der zur Pause eingewechselte Koné konnte sich nur selten in Szene setzen. Insgesamt war die Partie relativ ausgeglichen, es gab Chancen auf beiden Seiten, wobei Oviedo die etwas besseren hatte. Doch Zählbares konnte an diesem Abend nur Tarragona vorweisen,
Marcos traf gegen Ende der ersten Hälfte zur
1:0 Führung, die bis zum Schluss hielt.
Am 15.Spieltag, wenige Tage vor dem Copa-Rückspiel gegen Villarreal feierte Asier Villalibre sein Comeback, nahm aber vorerst auf der Bank Platz.
Huesca, das derzeit nur auf Rang 19 stand, war heute klarer Außenseiter gegen den Sensationsaufsteiger. Und Oviedo zeigte gleich, dass man gewillt war, heute hier weitere 3 Punkte zu holen und sich für das Rückspiel in der Copa gegen Villarreal Selbstvertrauen zu holen. Nichts war mehr zu sehen von der Niederlage gegen 'Nàstic', Oviedo war wieder ganz der Alte. Bereits nach 3 Minuten ging ein Schuss von Susaeta nur knapp drüber, in der 20. Minute konnte Huesca dem großen Druck der Asturier nicht mehr Stand halten,
Héctor Font wurde ideal von Vila bedient, der ließ sich nicht mehr einholen und schoss ins kurze Eck zur 1:0 Führung. In einer sehr ruppig geführten Partie hatte Oviedo dann Glück, dass Vila nach einem rüden Foul an David Mainz noch weiterspielen durfte, kurz darauf ließ auch Toché seinen Gegner fliegen. Spielerisch war Oviedo aber klar dominant, in der 40. Minute war es erneut
Font, der mit einem Solo die Schwächen des Gegners aufzeigte und auf 2:0 stellte. Auch nach der Pause war von Huesca's Offensivbemühungen kaum etwas zu sehen, es spielte nur Oviedo. Im 20-Minuten Takt fiel dann auch der dritte Treffer, Mamadou Koné glänzte mit einem sehenswerten Solo, legte uneigennützig quer für
Toché, der den Ball knapp aber doch noch ins Netz spitzelte. Nun erwachte Huesca und spielte auf einmal wie verwandelt. Man übte großen Druck aus, einen Konter stoppte Kapitän Verdés kurz nach der Mittellinie rustikal von hinten, auch hier drückte der Schiri beide Augen zu und zückte nur Gelb. Daraus entstand das Ehrentor von Huesca und die schönste Aktion des Spieles. Der Freistoß wurde per Kopf verlängert,
Fernández nahm diese Vorlage volley aus der Drehung und bezwang Esteban. Zu mehr reichte es aber nicht, Oviedo besiegte Huesa verdient mit
3:1.
Wer sich ein großes Offensivfeuerwerk von
Villarreal erwartet hatte, der wurde erneut bitter enttäuscht. Fast schon peinlich war die Vorstellung des Europa League-Starters heute, man nahm den Pokal wohl nur bedingt ernst, oder Oviedo. Erneut fehlten Vietto und Soldado in der Startformation, wieder durfte Chancentod Bakambu ran. Und der schaffte es tatsächlich, seine 'Leistung' aus dem Hinspiel nochmal zu überbieten, in der 15. Minute gab es Elfmeter, den der Kongolese an die Stange setzte, im Nachschuss scheiterte es aus gut 5 Metern an Magunazelaia, der glänzend reagierte. Oviedo spielte hinten perfekt und ging vorne mit der ersten Chance in Führung. Einen Eckball von Bedia nickte
Verdés relativ unbedrängt ein. Auch danach gelang kaum etwas, zur Pause kam Vietto und das Spiel wurde etwas besser, aber ein glänzend aufgelegter Magunazelaia parierte die Schüsse Villarreals allesamt klasse. Nach 57 Minuten gab es dann wohl schon die Vorentscheidung,
Linares spielte einen Konter mustergültig zu Ende und traf zum
2:0. Zwar sah
López in der 70. Minute nach Foul an Vietto
gelb-rot, aber der Argentinier setzte den Freistoß nur an die Außenstange. Villarreal schied mit gesamt 4:0 sang- und klanglos aus und war das erste prominente Opfer von Real Oviedo!
Nur 4 Tage später stand wieder der Ligaalltag an,
Real Zaragoza war der heutige Gegner und bei den Gastgebern stand der Coach schon gehörig unter Druck, letzte Saison noch im Playoff erst im Finale an Las Palmas gescheitert, drohte man mit aktuell Platz 14 im Niemandsland der Tabelle zu versinken. Auch deshalb erlebte Oviedo erstmals in dieser Saison sein blaues Wunder, denn Zaragoza schnürte die Gäste regelrecht in der eigenen Hälfte ein und ging folgerichtig durch
Hasegawa in Führung. Oviedo schoss in der ersten Halbzeit kein einziges Mal auf das Tor, dafür traf
Morán zum 2:0 für Zaragoza, wird das die erste wirkliche Abfuhr für das Team von Sergio Egea? Es sah lange danach aus, doch in der 59. Minute kam Asier Villalibre ins Spiel und das Spiel kippte völlig. Plötzlich machte Oviedo Druck und drängte auf das Anschlusstor. Und es gab die Chance, Villalibre scheiterte aus gut 15 Metern aber an der Latte. 10 Minuten vor Schluss dann ein Aufschrei, Foul im Strafraum an Villalibre,
Elfmeter für Oviedo.
Toché nahm die Verantwortung auf sich und knallte den Ball ins linke Kreuzeck, was für ein Selbstvertrauen! Sergio Egea riskierte danach alles, nahm mit Vila den Sechser heraus und brachte mit Linares einen dritten Stürmer. Und die Rechnung ging auf, aber erneut dank Villalibre. Der wieselflinke Techniker konnte im Sechzehner erneut nur per Foul gestoppt werden,
Linares sagte artig danke und verwandelte auch den zweiten
Strafstoß zum
2:2 in der 92. Minute. Unfassbar, dass sich Zaragoza das noch hat nehmen lassen!