Kraus erleidet Muskelfaserriss
Die deutsche Handballnationalmannschaft muss in den Länderspielen gegen Island am kommenden Wochenende auf Rückraumspieler Michael Kraus verzichten. Der 25-jährige Spielmacher des TBV Lemgo zog sich im Bundesligaspiel gegen die HSG Nordhorn (35:33) eine Verletzung im rechten Oberschenkel zu, die sich nach einer Untersuchung als der bereits befürchtete Muskelfaserriss herausstellte. Dies gab der TBV am Montag bekannt.
Kraus wird seinem Verein damit mehrere Wochen fehlen. Der 25-Jährige war in Nordhorn zu Beginn der zweiten Hälfte ohne gegnerische Einwirkung auf dem Feld zu Boden gegangen und musste zur Bank getragen werden, da er sein Bein nicht mehr belasten konnte. "Er konnte nicht sitzen und auch nicht alleine in die Kabine gehen. Man konnte ein richtiges kleines Loch im Oberschenkel fühlen", äußerte sich Lemgos sportlicher Leiter Daniel Stephan, der schon am Wochenende eine längere Pause befürchtete.
Seine Vorahnungen bestätigten sich am Montag. "Eine solche Verletzung kann leider eine recht langwierige Angelegenheit werden, von daher kann man noch überhaupt nicht abschätzen, wann er sein Comeback geben kann", erklärte Stephan.
Stephan: "Team kann den Rückschlag verkraften"
Auch wenn die Verletzung von Kraus ein herber Rückschlag für den TBV ist, glaubt Lemgos Sportlicher Leiter, dass die Mannschaft den Ausfall ihres Spielmachers kompensieren kann. "In Nordhorn hat das Team gezeigt, dass es auch einen solchen Rückschlag verkraften kann. Natürlich ist dies eine Schwächung, aber die Mannschaft ist gefestigt und wird auch die nächsten Wochen ohne Michael gut überstehen können."
In der Bundesliga steht den Ostwestfalen im nächsten Spiel am 7. Dezember eine schwere Aufgabe ins Haus. Im Gerry Weber Stadion in Halle/Westfalen empfängt der TBV im Verfolgerduell die SG Flensburg-Handewitt.
Quelle: kicker.de