Im Tor
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Den Kasten sauber halten soll auch in dieser Saison nochmal der Pokalsieger von 2007, Raphael Schäfer. Für den 36-Jährigen Schlussmann wird es aber auf jeden Fall die letzte Saison im Kasten der Rot-Schwarzen. Dahinter wird Patrick Rakovsky die Nummer Zwei sein. Das „ewige Talent“ des 1. FC Nürnberg verlor in der letzten Saison seinen erspielten Stammplatz durch schwache Auftritte in der Rückrunde. Thorsten Kirschbaum, der letzte Wunschspieler Martin Baders, wird dagegen keine Rolle bei den Franken spielen. Ehrlich gesagt, jeder im Verein fragt sich warum dieser Keeper verpflichtet wurde. Auf der Torwartposition werden Vorstand Andreas Bornemann und Trainer Rene Weiler also intensiv über das Jahr Spieler suchen und scouten lassen müssen. Je früher man einen Ersatzkeeper findet, desto besser.
Die Abwehr
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Erst kurz vor dem Saisonstart bekam Rene Weiler mit Miso Brecko endlich einen Rechtsverteidiger. Ansonsten mussten über die komplette Vorbereitung Ersatzspieler wie Kevin Möhwald einspringen. Dennoch bleibt die RV das größte Problem im Kader des 1. FC Nürnberg. Der Glubb verfügt über keinerlei Reservespieler die wirklich mit dieser Position vertraut sind. Bei einer Verletzung des Ex-Kölners droht dem FCN also eine Katastrophe.
Auch in der Innenverteidigung hatte der Glubb große Problem sich personell gut aufzustellen. Es dauerte ebenfalls bis kurz vor den Saisonstart bis mit Georg Margreitter ein zweiter gelernter Innenverteidiger neben Even Hovland gefunden wurde. Hovland wird eindeutig als Abwehrchef und Kapitän in die Saison gehen. Hinter dem norwegisch-österreichischen Duo steht der holländische „Zerstörer“ Dave Bulthuis. Durch seine robuste und gnadenlose Art hat er sich in die Herzen vieler Fans gespielt, die in ihm einen neuen Andreas Wolf sehen. Im Fall der Fälle könnte auch der Tscheche Ondrej Petrak in der Innenverteidigung spielen. Sein Platz sieht Trainer Rene Weiler aber eher auf seiner gelernten Position, im defensiven Mittelfeld.
Die Linksverteidiger-Position war im Vergleich schnell besetzt. Der Rumäne Laszlo Sepsi ersetzt den vor die Tür gesetzten Javier Pinola. Als Back-Up können sowohl Dave Bulthuis als auch der talentierte Neuzugang Tim Leibold spielen.
Das Mittelfeld
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Im zentralen Mittelfeld hat sich schnell der Darmstadt-Neuzugang Hanno Behrens in die Stammelf gespielt. Neben ihm hat sich noch kein weiterer Stammspieler etabliert. Rene Weiler stehen hier insgesamt vier interessante Optionen zur Verfügung. Neben dem Routinier Jan Polak, der den FCN nach der Saison wohl verlassen dürfte, kann Weiler sowohl auf den vorhin bereits angesprochenen Ondrej Petrak wie auch auf Jürgen Mössmer zurückgreifen. Die besten Karten hat aber wohl ein Neuzugang. Der Ex-Erfurt Kevin Möhwald überzeugte in der Vorbereitung, wenn er nicht in der Verteidigung einspringen musste, durch seine starken Standards und tollen Offensiv-Fähigkeiten. Es wäre also durchaus eine Option, dass die Nürnberger am ersten Spieltag mit einem defensiveren Behrens und einem offensiveren Möhwald auftreten werden.
Kommen wir nun zur großen stärke der Franken: Die Flügelspieler. Hier sind die Franken vielleicht das am best-besetzte Team der 2. Bundesliga. So lässt sich auch nicht direkt sagen, welche Spieler denn nun Stamm sein dürften. In den Testspielen haben sich aber zwei Spieler hervorgetan. Im linken Mittelfeld scheint Rene Weiler dem Top-Talent Tim Leibold zu vertrauen und auf der rechten Seite kann sich der isländische Neuzugang Rurik Gislasson Hoffnungen auf einen Stammelfeinsatz machen. Dahinter gibt es bei den Franken dann allerhand Alternativen. Niclas Füllkrug und Danny Blum sind Beide absolute Top-Joker die die meisten Zweitligisten wohl Stamm spielen lassen würden. Und auch Sebastian Kerk ist sicherlich nicht die schlechteste Alternative.
Das offensive Mittelfeld ist klar von Alessandro Schöpf besetzt. Der begehrte Österreicher wird, wie in der letzten Saison, dafür sorgen das Offensivspiel der Franken zu bestimmen, darf sich dieses Jahr aber auf Unterstützung durch Kevin Möhwald freuen. Dies wird dem Spiel der Glubberer sicherlich gut tun. Viele Erstligisten stehen Schlange bei Schöpf und die Bayern besitzen bis in den Sommer 2017 eine Rückkauf-Klausel. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Österreich über die Saison hinaus bei den Franken spielen wird, ist eher gering. Bei einem erneuten Nicht-Aufstieg wohl sogar ausgeschlossen. Interessanter Ersatz wären, mal wieder, Kevin Möhwald und vor allem Danny Blum.
Der Sturm
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Bei den Stürmern führt bei den Franken kein Weg an Guido Burgstaller vorbei. Der Winterneuzugang schlug voll ein bei den Franken und wird in der Offensive nicht wegzudenken sein. Konkurrenzlos ist der Kämpfer aus Österreich aber nicht. Niclas Füllkrug und Danny Blum sind mehr als nur gute Alternativen. Bei einem verpatzten Saisonstart könnte Weiler sich auch durchaus vorstellen, auf ein System mit zwei Stürmern zu stellen.
Spieler ohne Zukunft
Redet man beim 1. FC Nürnberg über Spieler ohne eine Zukunft dann kommt man an zwei Namen nicht vorbei. Jakub Sylvestr und Timo Gebhart.
Sylvestr, der Ex-Torschützenkönig der zweiten Liga, ist das Paradebeispiel einer verkorksten Transferpolitik Martin Baders. Ein Konterstürmer sollte bei einem Verein der um den Zweitligatitel mitspielen wollte die Tore erzielen. Dies konnte nicht gut gehen. Nun sitzt der Top-Verdiener schlechthin nur noch auf der Tribüne und der Brieftasche des Glubbs.
Hans Meyer sagte einmal sinngemäß, jede Mannschaft habe drei bis vier Spieler, die ohne Fußball unter der Brücke schlafen würden. Böse Zungen behaupten, dies würde wunderbar auf Timo Gebhart zutreffen. Das einst so begnadete Talent der Franken kam in den letzten zwei Jahren auf ganze zwölf Einsätze. Da waren zum einen ständige verletzungsbedingte Rückschläge, aber eben auch zahlreiche Eskapaden oder peinliche Social-Media Auftritte. Gipfel war eine Verurteilung wegen gefährlicher Körperverletzung als er eine Frau in einer Nürnberger Diskothek bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben soll. Ebenso wie Jakub Sylvestr gilt auch Timo Gebhart als einer der Top-Verdiener beim 1. FC Nürnberg. Seine Zukunft bei den Franken wird im Jahr 2016 so oder so enden, da sein Vertrag ausläuft und garantiert nicht mehr verlängert wird. |