Katastrophe bei der Love Parade - 21 Tote, über 500 Verletzte
	
	
		
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			Aus der Millionenparty wurde ein Alptraum: Bei der Love Parade in  Duisburg sind mindestens neun Frauen und sechs Männer ums Leben  gekommen. Sie wurden bei einer Massenpanik in einem Tunnel erdrückt.  Hunderttausende feierten weiter, die Musik dröhnte, viele wussten noch  nichts von dem Unglück.
Katastrophe bei der Love Parade: Mindestens 15 Menschen sind an diesem  Samstagnachmittag bei einer Massenpanik in Duisburg ums Leben gekommen.  Sie hatten gegen 17 Uhr versucht, auf das Gelände zu gelangen, auf dem  die Love Parade stattfindet. In einem Tunnel zum Festivaleingang kam es  zur Panik, nachdem das Gelände gerade gesperrt worden war und es kein  Durchkommen mehr gab.
Die Zahl der Toten wird inzwischen mit 15 angegeben, neun Frauen und  sechs Männer. Viele Menschen mussten wiederbelebt werden, mehr als  hundert wurden verletzt. Wie hoch die Zahl der Opfer liegt, ist Stunden  nach dem Unglück unklar.
Ein Augenzeuge sagte dem Nachrichtensender n-tv, der Tunnel habe wie  eine "Falle" gewirkt. "Überall lagen Menschen auf dem Boden herum. So  stelle ich mir Krieg vor." Und weiter: "Die Menschenmenge, die  nachrückte, die lief einfach über die am Boden liegenden drüber. Also  eine richtige Massenpanik." Die Polizei habe versucht, in den Tunnel  vorzudringen, um die am Boden liegenden Menschen herauszuziehen. "Es war  aber zu voll, die Polizei hat die Menschen nicht herausbekommen, es war  nichts zu machen."
Polizeihauptkommissar Jürgen Kiskemper nannte die Situation "sehr  chaotisch". Die Ursache der Panik sei noch unklar, sagte Kiskemper. "Wir  müssen noch aufklären, was da war."
Auch lange nach dem Unglück wummerten die Bässe - die Veranstalter  entschieden sich zunächst dagegen, die Musik einfach abzustellen oder  leiser zu drehen. Offenbar hatten sie Angst vor einer weiteren Panik.  "Der Krisenstab der Stadt Duisburg hat sich entschlossen, aus  Sicherheitsgründen die Veranstaltung zurzeit nicht zu beenden", sagte  Stadtsprecher Frank Kopatschek.
Die Helfer und Retter standen vor einer gigantischen Aufgabe: Wie bringt  man Hunderttausende Menschen, viele betrunken und ahnungslos, dazu, das  Gelände ruhig und sicher zu verlassen? 1200 Polizisten waren in  Einsatz, aber die Zahl der Raver, die in Duisburg ihren Spaß suchten,  lag bei rund einer Million.
Rettungskräfte versuchten, sich durch die tanzende Menschenmassen zu  kämpfen. Polizei- und Rettungswagen rückten auf der benachbarten  Schnellstraße zum Großeinsatz an. Sanitätshubschrauber landeten auf der  Autobahn. Notzelte wurden direkt auf der Autobahn aufgebaut.
Nach Angaben des WDR waren Raver über die gesperrte Autobahn A59 neben  dem Festivalgelände am alten Güterbahnhof gelaufen, dann bogen sie in  den Tunnel in der Karl-Lehr-Straße. Dieser wurde zum Nadelöhr, dort kam  es zu der Massenpanik. Einige Besucher wollten die Party schon verlassen  - während viele andere gerade zur Schlussveranstaltung drängten.
Die Notausgänge des Geländes wurden nach dem tragischen Unfall geöffnet,  sagte Kopatschek. Die Zuschauer wurden über die Autobahn 59 und die  Anschlussstelle Hochfeld geführt. Alle neu ankommenden Besucher wurden  am Hauptbahnhof angehalten und aufgefordert, wieder umzukehren. Dort  spitzte sich die Lage zunächst zu, nachdem immer mehr Teilnehmer dorthin  drängten. Der Zugverkehr in Richtung Süden wurde kurz nach 18 Uhr  gestoppt, gegen 19 Uhr fuhren die ersten Züge wieder ab.
			
		
	
 
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