In der Winterpause hat sich beim SC Freiburg wenig getan, auch wenn es einige Gerüchte und potenzielle Abgänge gegeben hat, doch es kam anders, wie viele erwartet hatten. Schon länger hielt sich das Gerücht, dass Luca Waldschmidt, dessen Leistung zu Saisonbeginn nur mäßig war, Interesse an einem Wechsel ins Ausland habe. Der 24-Jährige Stürmer soll sogar seinen Wechselwunsch dem Trainerstab mitgeteilt haben und bei den Freiburgern hat sich wohl schon jeder auf einen Abgang des Deutschen eingestellt, doch auch nach dem 31. Januar steht der Stürmer immer noch bei Freiburg unter Vertrag. Zuletzt drehte der Stürmer auch wieder auf und schoss sogar einen Hattrick gegen die Kölner im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel. Waldschmidt scheint glücklich zu sein, küsste bei einem Torjubel sogar das Wappen auf seiner Brust, aber der Fußball ist schnelllebig und unvorhersehbar. Die Spieler wechseln ihre Vereine wie Unterwäsche und im Sommer könnte immer noch ein Wechsel des Stürmers stattfinden. Laut italienischen Medien buhlte Carlo Ancelotti um den 24 Jahre alten Nationalspieler, aber genaueres wurde nicht berichtet.
Zu Beginn der Transferphase kehrten zwei Leihspieler vom Sport-Club ins Breisgau zurück. Schulte, der beim FC Reading keine guten Erfahrungen machte und nun auch keine Zukunft mehr beim SCF sieht, zieht es dann direkt weiter in die Türkei zu Kasimpasa. Genau von dort kam der andere Youngster der Freiburger zurück. Brouwer, der sich auf den Flügeln am wohlsten fühlt, kehrt nach einem Jahr aus der Türkei wieder nach Deutschland zurück und bleibt auch im Kader.
"Das Jahr in der Türkei hat mir wirklich gutgetan, ich habe viel gespielt und will nun erst einmal sehen, wie sich die Dinge hier so entwickeln!", sagte er, als er das erste Mal wieder auf dem Trainingsgelände des Sport-Clubs stand. Der Niederländer ist mit seinen 18 Jahren noch ein unbeschriebenes Blatt und hat noch viel Zeit sich zurechtzufinden und seinen Weg zu gehen. Bei Freiburg ist die Konkurrenz groß, aber vielleicht schafft er ja auch dort den Durchbruch.
Neben Schulte gab es einen weiteren Abgang. Man konnte Lino Tempelmann endlich seinen Leihantrag erfüllen, den er schon im Sommer beantragt hatte. Nun wechselt der 21-Jährige für ein Jahr in die USA zu den Portland Timbers und soll dort Spielpraxis sammeln und seine Erfahrungen in einer fremden Liga sammeln. Die Amerikaner wollten eine Klausel in den Vertrag einbauen, der es ihnen erlaubt Tempelmann am Ende der Leihe für 1,4 Millionen zu verpflichten, wenn er sich dort akklimatisieren kann und dem Team vielleicht sogar hilft die Playoffs zu erreichen.
Auch Justin van Leeuwen und Patrick De Groot haben sich ihren Leihvereinen angeschlossen. Ersterer wechselte bis zum nächsten Winter zu den 'Roten' nach Niedersachsen. Die Hannoveraner befinden sich gerade im Abstiegskampf und ein junger, hungriger Spieler kann ihnen dabei vielleicht behilflich sein und den direkten Wiederabstieg vielleicht verhindern.
Der Stürmer De Groot bekommt es in der Eredivisie mit Teams wie Ajax Amsterdam zu tun. Er wird für PSV Eindhoven spielen und hoffentlich mit breiter Brust und einer Menge Spielpraxis im nächsten Winter nach Freiburg zurückkehren, denn der Trainer hält eine Menge von dem Teenie.
Neben Gerüchten um Abgänge von Waldschmidt, gab es auch in den Medien immer mal wieder etwas über Lucas Höler, aber auch Luca Itter, zu lesen. Höler will nicht mehr die zweite Geige hinter Petersen und Waldschmidt spielen und sieht sich eher mehr in einer führenden Rolle im Club, aber der Trainer ist anderer Meinung, weshalb sich Höler bemühte, einen neuen Club zu finden, aber das scheint nicht so recht gelungen zu sein. Das Thema könnte in der Rückrunde noch für einigen Zündstoff sorgen.
Itter hingegen wurde von einigen spanischen Teams umworben, z.B. FC Getafe oder Elche FC, aber Bierwirth wollte den Spieler unter keinen Umständen abgeben. Itter hat noch einen 4-Jahres Vertrag bei den Freiburgern laufen.
Zuletzt hatte der SC dann doch noch zwei Neuzugänge zu präsentieren. Einer stößt erst im Sommer zu den anderen Teammitgliedern, und zwar Dortmunds aktuelle Nummer 2 Marvin Hitz, der sich nicht länger hinter Bürki einreihen will, sondern gerne selbst wieder einen Stammplatz hätte. Dieser wurde ihm in Freiburg scheinbar auch garantiert. Schwolow soll seinen schon gegen Mark Flekken verloren haben, der nun bis Saisonende bei den Freiburgern zwischen den Pfosten steht, aber Bierwirth betonte bereits, dass man im Tor nach einer Alternative suche, um den Konkurrenzkampf anzuheizen. Schwolow hatte in der Hinrunde zu oft Fehler begangen, die fatal endeten und sich so das Vertrauen des Deutsch-Amerikaners verspielt.
Am letzten Tag der Transferperiode ging dann noch der Deal zwischen den Bayern und Freiburg über die Bühne. Der Sport-Club zog bei Jann-Fiete Arp die AK von 3,6 Millionen Euro und konnte nach kurzen Vertragsverhandlungen dann auch den Wechsel des Stürmers unter Dach und Fach bringen. Damit hat man vielleicht schon vorgesorgt, sollten Waldschmidt und/oder Höler den Verein im Sommer verlassen und der 21-Jährige ist für nicht einmal 4 Millionen auch ein echtes Schnäppchen für den SCF.
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