FAZIT:
Die Mannschaft von Cheftrainer Thierry Henry konnte eindrucksvoll ihre Verfassung konservieren und rangiert somit zurecht auf dem dritten Rang, trotz regelmäßiger Schwierigkeiten gegen Kontrahenten aus den unteren Tabellenregionen. Dabei hält der LOSC Lille vor allem weiter munter Schritt mit dem siebenfachen französischen Fußballmeister Olympique Lyon, während der Liga-Primus aus Paris sich allmählich unwesentlich absetzt und im Titelrennen etwas Luft verschafft. Auf diese Weise scheint tatsächlich die Qualifikation für den Europapokal möglich, jedoch bringen sich verschiedene Widersacher wie Olympique Marseille, AS Saint-Étienne, AS Monaco oder OGC Nizza bereits in Lauerstellung. Nachdem die Leistungen im Dezember 2018 grundsätzlich noch zu überzeugen wussten, sorgte der Jahreswechsel in Nordfrankreich für eine erste wahre Ergebniskrise. So blieben die Doggen wettbewerbsübergreifend drei Pflichtspiele in Folge ohne Sieg.
Zuletzt traf man allerdings in den Pokalbegegnungen auf Zweitligisten und konnte das Ruder aufgrund des vermeintlichen Losglücks umgehend wieder herumreißen. Im Coupe de la Ligue führt der Weg nun überraschend bis ins Finale, welches ausgerechnet im heimischen Stade Pierre-Mauroy stattfindet. Dafür bedarf es definitiv - mit Hinblick auf das Elfmeterschießen im Viertelfinale - ein gewisses Quäntchen Glück. Auch im Coupe de France fand sich das Team aus Lille mit einem deutlichen Resultat erfolgreich ein. Somit stehen die Chancen auf den ersten Pokaltriumph seit 2011 ausgesprochen gut, doch das Wintertransferfenster hinterließ ihre Spuren. Sowohl Farès Bahlouli, Yassine Benzia (Kaufpflicht), Kouadio-Yves Dabila als auch Miguel "Xeka" Rocha (Freigabesumme) kehrten ihrem Arbeitgeber den Rücken und spülten unter Anbetracht der Verpflichtung von James Léa Siliki insgesamt 14.640.000€ in die defizitäre Kasse. Jetzt gilt es für Trainer Henry und seine Mannschaft nunmehr die Hinrunde zu bestätigen und die positive Gesamtentwicklung im Verein zu untermauern.
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