Rückblick



Martin Kind setzt Abschaffung von 50+1 durch- Quo vadis Bundesliga?
15.03.2007- Seit Jahren kämpft Hannovers Präsident Martin Kind für die Abschaffung der 50+1-Regel. Nun wird sein großer Traum endlich war. Der europäische Gerichtshof entschied gestern Abend, dass die Regelung nicht europäischem Recht entspricht und löst sie mit Beginn der bald startenden Bundesligasaison 2007/08 auf. Damit ist der Weg in die Bundesliga frei für nationale und internationale Investoren. Vielerorts löste die Entscheidung in Fußball-Deutschland Entsetzten aus, vor allem die Fans sorgen sich nun um ihre Traditionsvereine. Die Frage, ob die Entscheidung Fluch oder Segen für den deutschen Fußball ist, wird sich vermutlich erst in einigen Jahren endgültig klären lassen.

Des Weiteren beschloss die Deutsche Fußball Liga (DFL), den Spielmodus der Bundesliga zu ändern. So werden Fragen wie Meisterschaft und Abstieg zukünftig nicht mehr in einer 18-er Liga geklärt, sondern in zwei 11er-Staffel nach amerikanischen Vorbild mit anschließenden Play-Offs ausgespielt. Die Bundesliga wird in eine Nord-und eine Süd-Staffel aufgeteilt, wobei hier neben geographischen auch sportliche Gesichtspunkte eine Rolle spielen, um eine Ausgeglichenheit zwischen den Staffeln zu gewährleisten. Die letzten beiden Teams jeder Staffel steigen dabei ab. Die ersten drei kämpfen um die Meisterschaft und den Einzug in die Champions-League, wobei die Sieger der beiden Staffeln automatisch für die Champions-League qualifiziert sind, um die Bedeutung der regulären Saison hoch zu halten. Zwei Teams aus den Meister-Play-Offs landen am Ende in der Europa-League und werden in diesen Wettbewerb von einem weiteren Team, das in Play-Offs der 4. bis 6. platzierten der jeweiligen Staffel aufgespielt werden, begleitet. An der bisherigen Anzahl an Spieltagen (34) soll sich dabei nichts ändern. Gegen Teams der anderen Staffel wird dabei jeweils eine Partie bestritten, gegen Teams aus der eigenen Staffel zwei oder drei Partien. "Von diesem neuen Modell erhoffen wir uns noch mehr Spannung und Ausgeglichenheit in der Bundesliga", so DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.


Setzte vor Gericht die Auflösung von 50+1 durch: Martin Kind