FK Ufa - FK Krasnodar: Es ging los, Ende Juli rollte auch in Russland's höchster Spielklasse wieder der Ball und alle Menschen vom nordwestlichen Sankt Petersburg bishin in den sonnigeren Süden um Krasnodar waren gespannt und froh, dass es endlich wieder los ging. Den Beginn machte der FK Krasnodar mit einem Auswärtsspiel bei FK Ufa. Das Team aus Baschkortostan, im Südosten des europäischen Teils Russlands gelegen, wurde erst 2010 gegründet und ist damit noch zwei Jahre jünger als Krasnodar. Vor rund 13.000 Fans im Neftjanik-Stadion spielte Krasnodar von Beginn an dominant und ging in der 4. Minute durch eine Einzelleistung von Smolov früh in Führung. Doch die harte Gangart des Gegners in den Zweikämpfen forderte bereits in der 7. Minute einen Rückschlag, Petrov musste mit schmerzverzerrtem Gesicht und einer Schulterprellung ausgetauscht werden und wird Krasnodar rund 4 Wochen fehlen. Ufa versuchte über Kampf ins Spiel zu kommen und das gelang auch ganz gut, aber im Abschluss offenbarte sich die individuelle Schwäche der Mannschaft noch stärker als im übrigen Spielverlauf. Zu viele Ballverluste, die mit der Zeit auch Joaozinho und vorallem Ari von Krasnodar anstecken prägten das Spiel, nur selten gab es gute Kombinationen oder flüssige Spielzüge zu sehen.
Mit der knappen Führung wurden die Seiten gewechselt und Interimscoach Shalimov warnte, dass ob des knappen Vorsprung man sich keinesfalls ausruhen durfte. Krasnodar erhöhte den Druck, fast alles lief über die rechte Seite über Mamaev, auf der anderen Flanke war Joaozinho heute ein Totalausfall. In der 54. Minute war es wieder Smolov, der Torhüter Bogdan Sarnavskyi prüfte, aber der konnte zur Seite abwehren. Pech für Ufa: dort wartete Ari und staubte im Fallen zum 2:0 ab. Krasnodar verwaltete nun das Ergebnis, gegen Spielende kam Ufa nochmals auf und konnte durch Krotov etwa 10 Minuten vor Schluss das 1:2 erzielen, zu mehr reichte es aber nicht mehr.
FK Krasnodar - Amkar Perm: Am zweiten Spieltag gab es das erste Heimspiel in der Heimstätte, dem Kuban-Stadion. Nicht mehr allzu lange und dieses Stadion gilt als ehemalige Heimstätte, bereits im September will Krasnodar in sein neues Krasnodar-Stadion mit Platz für rund 35.000 Zuschauer umziehen. im ersten Heimspiel der Saison benötigte man etwas Zeit, um dem dicht stehenden Gegner aus der östlichsten Millionenstadt Europas eine Herausforderung zu bereiten. Erneut gingen fast alle Angriffe über die rechte Seite, Joaozinho erneut ein Schatten seiner selbst. Der erste Treffer fiel dann in der 52. Minute erneut durch einen Angriff über den rechten Flügel. Nach einem Doppelpass mit Smolov stand Mamaev in guter Schussposition, zog ab und versenkte den Ball im langen Eck zur Führung. Es war kein wirklich gutes Spiel, nur wenige Chancen fanden beide Mannschaften vor, das Spielgeschehen spielte sich zumeist im Mittelfeld ab. In der 74. Minute wurde es dann laut im Stadion. Der kurz zuvor eingewechselte Laborde bekam den Ball perfekt von Smolov serviert und vollendete gekonnt, damit war Smolov bisher an allen 4 Toren Krasnodars beteiligt. Beim 2:0 blieb es auch, Amkar Perm war heute einfach nicht in der Lage, Krasnodar zu gefährden, am Ende bekam man sogar den Ball am gegnerischen Sechzehner serviert, konnte aber auch daraus kein Kapital schlagen.
Rubin Kazan - FK Krasnodar: Einen ersten Leistungscheck gab es am dritten Spieltag mit dem Auswärtsspiel bei Rubin Kazan. Auch wenn man im modernen Fußball nicht mehr wirklich über Pflichtsiege sprechen sollte, wenn man international spielen will, muss man die Hürden Perm und Ufa einfach klar nehmen. Heute empfingen fast 42.500 Fans die grün-weißen aus Südrussland in der neuen modernen Kazan-Arena und verwandelten das Stadion in einen Hexenkessel. Kazan machte von Beginn an Druck, tat sich aber schwer, den entscheidenden Pass zu spielen. Krasnodar defensiver als sonst, mit einer gegenüber den ersten Spielen leicht veränderten Aufstellung von einem 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld auf ein 4-1-3-2 wollte man dem Gegner das Leben schwer machen. Das gelang auch ganz gut, denn wirklich gefährlich wurde es in der ersten Halbzeit nicht, allerdings auf beiden Seiten nichts.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel rasant, denn in der 49. Minute hatte die Hintermannschaft nach einem Dribbling von Joaozinho völlig auf Smolov in der Mitte vergessen, der sich diese Chancen nicht entgehen ließ, klarer Stellungsfehler. Aber Krasnodar's Führung hielt genau drei Minuten, dann war auf der Gegenseite der in der Pause eingewechselte Alexandre Song erfolgreich und glich aus. Nun ging es hin und her, man hatte das Gefühl, dass der nächste Treffer der entscheidende sein könnte, weshalb die Partie wieder einschlief. Keiner wollte zu viel Risiko nehmen und einen Fehler begehen, erst gegen Ende gab es wieder Chancen zu sehen. Zuerst scheiterte der eingewechselte Marat Izmailov an der Stange, kurz darauf verzog Rochina auf der Gegenseite aus aussichtsreicher Position. Aber Rochina kam nur wenig später zu einer weiteren Chance und machte es dieses Mal besser. Sein Abschluss traf Kritsyuk im Gesicht, von dort kullerte der Ball zum 2:1 über die Linie, ein im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhafter Treffer. Statt 3 Punkten gab es leider heute nichts mitzunehmen außer Eis für Stanislav Kritsyuk's Brummschädel.
FK Krasnodar - Krylja Sowetov Samara: 'Das war heute nichts!' war die nette Umschreibung von Interimscoach Igor Shalimov nach einem mageren 0:0 gegen Krylja Sowetov vor heimischem Publikum. Nach der Pleite gegen Rubin Kazan war die Mannschaft ein wenig verunsichert und tat sich gegen tief stehende Gäste sehr schwer. Ideenloses und unkreatives Spiel ließen nicht nur Zuschauer und Coach verzweifeln, der zahlreiche Spielzüge seiner Mannschaft oftmals mit einem kurzen 'blyad' abtat. Zwar war es nicht ganz so schlimm, aber wirklich ansehnlich waren diese 90 Minuten wohl für keinen Fan, am Ende durften die Gäste über einen Punkt jubeln, der ihnen sicherlich mehr hilft als Krasnodar.
Zenit St.Petersburg - FK Krasnodar: Eine Reaktion wollte Igor Shalimov nach dem äußerst schwachen Spiel gegen Krylja Sowetov sehen, doch auswärts bei Zenit St.Petersburg ging man als Außenseiter ins Rennen. Shalimov ließ den erneut schwachen Joaozinho auf der Bank schmoren und brachte Laborde von Beginn an, wie sich herausstellen sollte, ein genialer Schachzug. Denn nicht nur der Kolumbianer war topmotivert und sorgte zusammen mit Smolov für Gefahr und die überraschende Führung in der 39. Minute, sonder auch der später eingewechselte Joaozinho spielte erstmals wirklich ansprechend. Sein Treffer in der 88. Minute machte den Deckel auf ein Spiel, in dem Zenit spielte, Chancen vorfand, diese aber leichtfertig vergab. Nur selten war Kritsyuk gefordert und wenn, dann hielt der Nationaltorhüterkandidat auch. Allen voran Witsel hatte hier und heute Chancen, um 3 Spiele zu entscheiden, aber entweder hatte er seine Kontaktlinsen vergessen oder bei seinem letzten Frisörbesuch vergaß man, die Frisur so zu stutzen, dass er auch etwas sehen konnte. Leider waren seine Kollegen bei der Chancenauswertung nicht viel erfolgreicher, ein Schuss ins Außennetz von Dzyuba war das gefährlichste. Am Ende stand es 0:2, aus dem einfachen Grund, dass Krasnodar heute zielstrebiger, besser in der Chancenauswertung war und mit dem klugen Schachzug Laborde für Joaozinho zwei motiverte Flügelspieler hatte, die letztendlich auch das Spiel entschieden. |
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