0
£50 Millionen Pfund - Eine Summe die Aston Villa in dieser Spielzeit rechtfertigen muss. Neu Boss Dr. Tony Xia und Neu Manager Roberto DiMatteo haben für neun neue Spieler aus acht verschiedenen Nationen sage und schreibe £50 Millionen Pfund ausgegeben. Für einen Zweitligisten eine gigantische Summe, für einen englischen Zweitligisten immer noch viel, für einen Klub wie Aston Villa vielleicht das Mittel zum den direkten Wiederaufstieg zu erzwingen?!
Allen vor ran die 14,30 Mio. € für den 30 Jährigen Schotten Ross McCormack und die 12,90 Mio. € für den Ivorer Jonathan Kodija wirken völlig abstrus, dennoch muss man sich die Frage stellen ob das nicht genau das richtige für den Aufstieg ist? Tony Xia hat das Geld um die Villans wieder in die Premier League zurück zu führen und er gibt es gerne aus in dieser Spielzeit. Seine ambitionierten Ziele wirken auf die Fußballwelt völlig verrückt, wenn er davon spricht innerhalb von fünf Jahren in Europa anklopfen zu wollen. Doch um Tony Xias "Liebe" zu Birminghams #1 geht es nicht, es geht um die Spieler.
Ross McCormack, 30 Jahre alt, schoss in 309 Championship Spielen 124 Tore und gilt damit als einer der besten Torjäger auf den britischen Inseln, der aber noch nie in Englands Eliteliga gespielt hat. Der Schotte hat zwar viele Tore geschossen, aber weder Cardiff noch Leeds oder Fulham damit in die Premier League schießen können. Bei Villa hat er andere Vorzeichen, kann auch auf Mitspieler setzen, die ihn besser in Szene setzen können. McCormacks Ablösesumme ist die Rekordablöse für einen Championship Spieler, eine Garantie für den sofortigen Wiederaufstieg ist er nicht. Ebenfalls für den Sturm kam Jonathan Kodija, ebenfalls für eine hohe Summe. Der im Pariser Brennpunkt Saint Denis geborene Kodija hat bisher nur eine Championship Saison gespielt für Bristol und dort achtzehn Tore erzielt, eine gute Torquote für einen Liganeuling.
Die Abwehr war in der abgelaufenen Spielzeit ein großes Problem. Teure Spieler wie Lescott, Okore und Co. haben alles andere als überzeugen können und haben dem Klub den Rücken gekehrt. Neu in "Brum" ist mit James Chester ein 27 Jähriger Pass-Waliser, der bei der Europameisterschaft ein gutes Turnier gespielt hat. Für neun Millionen Euro kommt Chester von Stadtrivale West Bromwich, eine Summe die auf den ersten Blick viel ist, jedoch für einen Premier League Verteidiger nahezu geschenkt. Neben ihm gesellt sich ein weiterer PL-Spieler: Tommy Elphick, Skipper von Bournemouth, tauscht seine Binde mit der von Villa und wird fortan der verlängerte Arm von DiMatteo auf dem Grün. Elphick kostet 3,9 Millionen und war einer der Garanten für den Klassenverbleib der Cherries. Ebenfalls aus der Premier League kommen Crystal Palace Recke Mile Jedinak und von Meister Leicester City Ritchie De Laet. Beide kennen, sowohl das Oberhaus als auch die Championship, und sollen für Stabilität in der Verteidigung sorgen. Hinter ihnen wird Rohdiamant Pierluigi Gollini im Tor stehen, der für fünf Millionen Euro aus Verona kommt. Der 21 Jährige Italiener gilt als großes Torwarttalent und wurde in Florenz und bei Manchester United ausgebildet.
Für das Mittelfeld hat man sich die Dienste von Aaron Tshibola sichern können. Der 21 Jährige ist gebürtiger "Cockney" und spielte, weitestgehend, für den FC Reading. Tshibola soll die neue Schaltzentrale im Mittelfeld werden, der kreative Kopf, eine gewagte Verpflichtung für das diesjährige Jahr, für die Zukunft eine grandiose Option. Für die Außenbahn im Mittelfeld ergab sich eine Art "Tausch" mit Premier League Aufsteiger Middlesbrough, denn Albert Adomah kommt aus dem hohen Norden in die "Second City", während Adama Traoré sich "Boro" anschließen wird. Adomah war in der letzten Saison maßgeblich am Aufstieg von Middlesbrough beteiligt, und schoss sechs Tore und bereitete ebenfalls sechs vor.
Was bleibt zu sagen? Die Neuzugänge hören sich vielversprechend an, jedoch wird die Leistung auf dem Platz gefordert. Die Lions griffen tief in die Tasche für Premier League Spieler und erfahrene Championship Spieler für das knüppelharte Unterfangen in der ausgeglichensten Liga der Welt. 46 Spiele später werden wir erfahren, ob die Spieler ihr Geld wert waren.
Lesezeichen