Eine relativ ruhige Winterpause konnte Thomas Linke verleben. Die befürchteten Wahnsinnsgebote für die mittlerweile begehrten FCI-Kicker blieben größtenteils aus. Vielleicht war es für die Schanzer ein Segen, dass Larry Kayodes Form vor der Winterpause deutlich gen Keller ging, denn so richtig ernsthafte Angebote kamen für den Torjäger nicht rein. Einzig ein Angebot aus Köln hörte man sich genauer an. Jörg Schmadtke wollte aber eine Summe von 7.500.000 € nicht überschreiten. Linke hingegen forderte minimum 9.000.000€ für den dritten der Torjägerliste. So verbleibt Killer-Kayode zunächt bei den Schanzern, welche nun umgehend den Vertrag mit dem Nigerianer ausweiten wollen um sich für den Sommer abzusichern.
Ein wenig kniffliger war die Entscheidung bei Fabian Schneider. Der Stammtorhüter und Shootingstar hatte ein Angebot vom FC Sunderland vorliegen. Linke nahm zähneknirschend ein astronomisches 25.000.000 €- Angebot der Engländer an, doch die Verhandlungen scheiterten am Wechselwillen des jungen Eigengewächses. "Ich fühle mich geehrt, denke aber, dass so ein Wechsel zu früh kommt. Ich spiele grade einmal ein Jahr auf höchstem Niveau. Ich denke, es ist besser, wenn ich weiter im familiären Umfeld reife.", so Schneider. Linke nahm das glücklich zur Kenntnis. "Gute Entscheidung des Jungen. Das spiegelt seinen Charakter sehr gut wieder." So oder so kann Schneider, wenn er fit bleibt, nur ein Gewinn für den FCI werden. Entweder sportlich, oder eben wirtschaftlich. Denn der Vertrag mit dem 18-jährigen läuft noch vier Jahre.
Für den Sommer konnte Linke einen prominenten Neuzugang bekommen. Michael Gregoritsch kommt ablösefrei zum FCI. Gregoritsch symbolisiert die Schattenseite des Hamburger Höhenflugs. Für den Österreicher war im HSV-Kader schier kein Platz mehr, da sowohl Filip Kostic, Nicolai Müller, Hans Vanaken und auch Halilovic seit Saisonbeginn die Nase vorne haben. Nun will der großgewachsene Flügelspieler, der auch im Sturm agieren kann, einen neuen Anlauf in Ingolstadt wagen.
Sofort zum FC Ingolstadt wechselt Dimitri Oberlin vom RB Salzuburg. Ein alter Bekannter von Damir Canadi. Die beiden arbeiteten sehr erfolgreich zusammen beim SC Altach, wohin der Kameruner ausgeliehen war. Mit Oberlin bekommt der FCI einen hochtalentierten und wuchtigen Zentrumsstürmer. Eine direkte Verstärkung sollte man allerdings nicht erwarten, da Oberlin in der Hierarchie hinter Kayode,Sobiech und Rudnevs einzuordnen sein wird. Dafür kam der Stürmer zum Schnäppchenpreis von nur 400.000 €, da sein Vertrag ausgelaufen wäre.
Einige Spieler aus der zweiten Reihe will Linke zu Spielzeit verhelfen. So wurde Ersatzkeeper Jörg Utzinger für zwei Jahre nach Würzburg verliehen. Seinen Platz nimmt wieder ein Nachwuchsspieler ein. Der Schweizer Severino Haas wird die neue Nummer 2 hinter Schneider. Auf dieser Position scheint der FCI auf Jahre keine Probleme zu bekommen.
Ebenfalls für zwei Jahre verlässt Nico Rinderknecht die Schanzer und lässt sich zum VFL Bochum ausleihen.
Schließlich bringen noch zwei Akteure etwas Geld in die FCI-Kasse. Sonny Kittel kehrt für 2.900.000 € zu Eintracht Frankfurt zurück und Alexander Ring schließt sich für 3.500.000 Hannover 96 an. Beide Akteure kamen in dieser Spielzeit nur noch zu Kurzeinsätzen und spielten für die Rückrunde keine Rolle mehr für Canadi. Sonny Kittel hinkte den Erwartungen in Ingolstadt immer hinterher und brachte es in 28 Einsätzen auf ein Tor und eine Vorlage. Alexander Ring war ein wichtiger Bestandteil der Aufstiegssaison, war aber nun hinter Aogo und Prömel nur noch dritte Wahl für die Zentrale. Der Finne erzielte in 31 Einsätzen ein Tor und bereitere zwei weitere vor.
Die freien Kaderplätze werden wieder mit Jugendspielern besetzt. Für die linke Mittelfeldseite erhält der 17-jährige Paul Horn einen Profivertrag und für die Zentrale bekommt der 17-jährige Ösetrreicher Johann Ruscher seine Chance im Profifussball.
Insgesamt konnte der FCI in diesem Winter vor allem die klamme Vereinskasse füllen, ohne dafür auf Volkswagen zurückgreifen zu müssen. "Das ist der Weg den wir gehen wollen und müssen. Man kann sich nicht darauf verlassen, dass VW jedes Jahr zig Millionen in den Verein pumpt. Es ist essentiell auf eigenen Füßen stehen zu können.", so Linke zum Transferplus. |
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