Torhüter
Severin Haas & Jörg Utzinger
Severin Haas ist das große Sorgenkind der Saison. Der 20-jährige Schweizer beerbte Fabian Schneider und trat damit in viel zu große Fußstapfen. Ohne Spielpraxis war er nie in der Lage das Fehlen von Schneider vergessen zu machen. Schlimmer noch. Haas muss im Durchschnitt zweimal pro Partie hinter sich greifen und hatte in diesem Halbjahr so einige Fehlgriffe im Repertoire. Hass wirkt überfordert mit der Kritik von außen. Der Verein lässt die Medien nicht an den jungen Schweizer heran. Trotz allem hält Canadi zum Schweizer, da er keine Alternative hat. Denn mit Jörg Utzinger ist auch die Nummer 2 ein 20-jähriger ohne jegliche Spielpraxis. In dieser Situation den gleichen Fehler nochmal zu begehen und ein weiteres Talent zu verbrennen ist keine Option. Da ist man sich im Trainerstab einig.
Fazit: Eigentlich gibt es keine Option. Der FCI muss im Winter einen erfahrenen Torhüter aus der Bundesliga oder einer vergleichbaren Liga verpflichten um seine Talente zu schützen. Thomas Linke und Damir Canadi müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, die Lage im Sommer komplett falsch eingeschätzt zu haben. Nun geht es darum die Scherben aufzulesen …
Innenverteidigung
Benjamin Hübner, Bamba Anderson, Saulo Decarli, Bubaccar Sanneh, Waldemar Anton
Nicht nur die Torwartdiskussion entflammte in Ingolstadt. Nicht weniger forsch sind von Fanseiten die Forderungen nach einem gestandenen Innenverteidiger, der neben Benjamin Hübner die Zentrale stabilisiert. Bamba Anderson war dies im letzten Jahr. Doch der Brasilianer hat die Zeichen der Zeit erkannt. Er fühlt sich nicht mehr in der Lage lange Bundesligafussball zu spielen und hört nach dieser Saison auf. Augenscheinlich reicht es auch jetzt schon kaum noch für die Bundesliga, so dass er seinen Stammplatz früh in der Saison an Saulo Decarli verlor. Der Schweizer Neuzugang Decarli konnte jedoch seine Chance nicht nutzen. Dadurch hat momentan Bubacarr Sanneh die Nase vorn. Doch der Mann aus Gambia ist zwar ein großes Talent, doch eben zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mehr. Waldemar Anton, die Leihgabe aus Hannover ist keine Hilfe und wird im Winter zu Hannover 96 zurückkehren. Darauf hatten sich die Clubs vor kurzem verständigt.
Fazit: Der Mann neben Hübner ist ein Puzzleteil welches definitiv gefunden werden muss. Die Verpflichtung eines gestandenen Innenverteidigers im Winter ist eigentlich völlig alternativlos.
Außenverteidiger
Felix Passlack, Loris Benito, Pascal Stenzel
Alle drei bringen solide Leistungen. Aber Benito und Stenzel sind lange nicht so stark wie im Vorjahr. Felix Passlack hat sich demnach hinten rechts mit guten Leistungen festgespielt und Stenzel verdrängt. Links gibt es zu Benito momentan keine Alternative.
Fazit: Man könnte gut einen linken Verteidiger gebrauchen. Aber die Dringlichkeit anderer Baustellen im Kader wird dazu führen, dass Benito weiter konkurrenzlos bleibt.
Zentrales Mittelfeld
Denis Zakaria, Max Christiansen, Grischa Prömel, Michael Gregoritsch, Robert Leipertz, Salih Özcan, Jan Müller, Dennis Aogo
Eigentlich ist das zentrale Mittelfeld mit Zakaria und Christiansen, sowie offensiver mit Gregoritsch top besetzt. Eigentlich! Denn bei näherer Betrachtung befindet sich Denis Zakaria schon die ganze Saison in einem tief. Absolut Torungefährlich und in der Rückwaärtsbewegung mit bislang ungeahnten Schwächen. Michael Gregorisch wirkt weiter zu langsam für den Platz hinter den Spitzen. Hier hat sich Neuzugang Salih Özcan mit guten Leistungen dicht an den EX-HSVer herangekämpft. Der Neuzugang vom 1.FC Köln ist ohnehin der einzige wahre Lichtblick dieser verkorksten Hinrunde. Max Christiansen übernimmt bislang nur die Rolle des 6ers und ist damit voll beschäftigt. Darüber hinaus noch der Chef und Antreiber des Schanzer Spieles zu sein, wie von den Verantwortlichen geplant, überfordert den Neuzugang bislang. Robert Leipertz ist nach seiner langen Verletzung noch nicht wieder die erhoffte Hilfe. Grischa Prömel konnte seine sich bietenden Chancen nie nachhaltig nutzen und Jan Müller ist ein Talent, welches in dieser prikären Phase kaum auf Einsätze kommt. Dennis Aogo ist aufgrund seiner körperlichen Verfassung keine ernstzunehmende Alternative mehr.
Fazit: In der Zentrale hat der FCI mit Christiansen grade erst die Rekordsumme von 8.000.000 € investiert. Christiansen und Zakaria sollen die Achse des FCI werden. Es wird ihnen die Zeit hierfür gegeben. Ein weiterer Transfer für diesen Bereich scheint ausgeschlossen.
Mittelfeld außen
Benjamin Verbic, Phillip Ochs, Julian Green, Alexander Esswein
Die linke Seite gehört Benjamin Verbic. Aber auch seine Leistungsdaten zeigen in diesem Jahr einen deutlichen Trend nach unten. Aber auch Phillip Ochs konnte sich noch nicht nachhaltig empfehlen. Rechts hat der FCI eher ein Problem. Sowohl Julian Green als auch Alexander Esswein bleiben bislang hinter den Erwartungen. Deshalb war oft Felix Passlack hier die erste Wahl.
Fazit: Wenn der Markt etwas hergibt könnte sich auf der rechten Seite noch etwas tun.
Sturm
Olarenwayu Kayode, Dawid Kownacki, Dimitri Oberlin, Felix Platte
Kayode ist endlich wieder an Bord und findet hoffentlich zu alter Stärke zurück. Dawid Kownack startete bockstark in die Saison, ließ aber mit der Zeit immer mehr nach. Dimitri Oberlin ist immer für ein Tor gut. Doch seine Chancen über 90 Minuten konnte der Schweizer bislang nie nutzen. Neuzugang Felix Platte ist eine einzige Enttäuschung bislang und kam nur auf einen einzigen Treffer.
Fazit: Alle Hoffnungen ruhen auf Larry Kayode. Zusammen mit Kownacki könnte er zu einem starken Bundesligasturm werden. Man wird dem Duo Zeit geben. Ein Einkauf im Winter ist ausgeschlossen. |
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