Der Hamburger SV ist Herbstmeister der Bundesliga im Winter 2018. Das ehemalige Kellerkind des deutschen Fußballs hat sich unter Trainer Markus Gisdol still und heimlich zum Spitzenteam verwandelt. Namen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der enttäuschenden Vergangenheit stehen findet man in der Startaufstellung des heutigen HSV eher selten. Lasogga, Hunt, Ekdal, Holtby, Adler, Djorou, Diekmeier – sie alle finden sich mittlerweile auf der Bank oder bei anderen Clubs wieder.
Bei der Frage nach den Stellschrauben des Erfolgs kommt man um Jens Todt nicht herum. Der Sportdirektor des HSV hatte zuletzt ein mehr als nur glückliches Händchen bei seinen Transfers. Hans Vanaken, der Spielgestalter, den Todt für 7.000.000€ von Club Brügge holte, ist mittlerweile nicht nur der Chef beim Hamburger SV, sondern auch Topscorer der Bundesliga. 9 Tore und 3 Vorlagen kann der Belgier für sich verbuchen und ist somit einer der begehrtesten Spieler der Bundesliga. Sein kongenialer Partner im Mittelfeld ist Alen Halilovic, der nach anfänglichen Schwierigkeiten endgültig Stammspieler beim HSV ist und bereits für 5 Tore sorgen konnte. Hinter den beiden räumt ebenfalls ein neues Gesicht ab. Pelé, zum Saisonbeginn kam für 6.000.000 € von Benfica Lissabon gekommen, ist das Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld. Neben ihm ist Gideon Jung zu einer festen Größe gewachsen. Die Innenverteidigung sichert ein alter Bekannter. Marcel Tisserand, der nach dem Ingolstädter Abstieg, nach Hamburg wechselte ist der Abwehrchef der Viererkette und maßgeblich an den nur 16 Gegentoren beteiligt.
Fast kein Stein ist auf dem anderen geblieben unter Gisdol. Nur Torhüter Mathenia, Innenverteidiger Cleber, Santos und Sakai als Außenverteidiger und Kostic im Sturmzentrum sind fester Bestandteil des neuen HSV. Es wird spannend sein, ob dieser HSV bis zum Ende an der Spitze bleiben kann, denn die Konkurrenz ist groß in diesem Jahr. Mit Köln, Wolfsburg, Berlin, Dortmund, Leverkusen und auch Bayern München sind ein halbes Dutzend Teams in Lauerstellung. |
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