Sechs Punkte aus acht Spielen. Im Schnitt erspielt der FCI unter Neutrainer Mirko Slomka 0,75 Punkte pro Partie. Der Wert eines Absteigers. Und nicht nur die Punktausbeute stimmt alle, die es mit dem FCI halten, wenig optimistisch. Man schafft es nicht die Big Points zu holen. Gegen Darmstadt und Bremen wurde der Sieg kläglich verschenkt. Ein weiteres Endspiel in Leipzig wurde desaströs verloren. Mirko Slomka wirkt ratlos und schon nach kurzer Zeit angeschlagen. Es fehlt dem Übungsleiter an Alternativen. Hinter der Stammformation, die seit Wochen versagt, gibt es nur junge Talente, die in dieser Zeit nicht den Karren aus dem Dreck holen können. Gestandene Spieler, denen man zutraut die Lage zu ändern, gibt es schlicht nicht. Die Bankdrücker sind jene, die aktiv durch schlechte Leistungen zur derzeitigen Lage des FCI beigetragen haben. Einen Spieler in Normalform findet man dieser Tage höchsten in Torhüter Martin Hansen und Stürmer Dario Lezcano. Doch nur diese beiden können keine Spiele gewinnen. Einen Star, der den Abstieg vermeiden könnte, sollte der Trainer sein, der aber dieser Tage völlig lethargisch wirkt. Der Auftaktsieg gegen Dortmund und die damit verbundene Euphorie ist längst der puren Angst gewichen. Die Patrone „Trainerwechsel“ ist verschossen, eine Brandrede des Sportdirektors bereits nach Leipzig erfolgt. Ingolstadt befindet sich in Schockstarre und eilt von Niederlage zu Niederlage, ohne dass es jemand aufhalten könnte. Präsident Jackwerth ist erstaunlich ruhig dieser Tage. So wie der ganze Verein. Alle hoffen auf einen Sieg in Freiburg am kommenden Wochenende. Es wird das letzte Endspiel um den Klassenerhalt sein. Verliert man in Freiburg wird ein Fußballwunder am letzten Spieltag gegen Schalke 04 gebraucht. Selbst dann müsste der FCI in die Relegation. Um den Abstieg direkt zu vermeiden ist ein Sieg bei den Breisgauern absolute Pflicht. Doch was wenn alles schief läuft. Was passiert wenn der FC Ingolstadt tatsächlich im so schweren zweiten Jahr die Bundesliga wieder verlassen müsste? Wir werfen einen Blick auf das Worst-case-Szenario:
Der Trainer: Ohne Wenn und Aber. Mirko Slomka wirkt jetzt schon merkwürdig wenig beteiligt an der Misere des FCI. Niemals wird der Coach sich das „harte Brot“ zweite Liga antun. Ein Neuanfang mit einem neuen Trainer wäre unausweichlich.
Der Sportdirektor: Thomas Linke wollte Mirko Slomka. Es wäre denkbar, dass er es als persönliches scheitern ansehen und seinen Hut nehmen würde. Es wäre aber auch möglich, dass Präsident Jackwert an Linke festhält.
Das Stadion: Ein Ausbau des Stadions würde wohl für Jahre zurückgestellt werden. Die Auslastung in der zweiten Liga würde wohl wieder nur bei 75, statt derzeit 95% liegen.
Die Finanzen: Sponsor Audi würde ordentlich den Geldhahn zudrehen beim FCI. Für Zweitligafußball ist in Zeiten des Abgasskandals, kein Geld übrig. Eine Trennung von Audi, die eigentlich Thema werden sollte, wäre auf Jahre hinfällig.
Das Team: Ohne Frage der größte Aderlass, der anstehen würde. Zunächst einmal würde Neuzugang Stafylidis gar nicht erst in Ingolstadt aufschlagen, da sein Vertrag nur für Liga eins gilt. Zudem würde ein Großteil des Stammpersonals das Weite suchen. Es gilt als ausgeschlossen, dass Spieler wie Groß, Lezcano,Hinterseer, Leckie, Tisserand, Roger und Matip sich die zweite Liga antun würden. Große Talente wie Max Christiansen, Florent Hadergjonaj und Bruno Petkovic werden schwer zu halten sein. Beim FCI würde kaum ein Stein auf dem anderen bleiben bei einem Abstieg. Alle Hoffnung ruhen auf Samstag wenn der FCI im Schwarzwaldstadion um seine Bundesligaexistenz spielt. |
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