Pressekonferenz
Anwesend sind auf Seiten der Presse die Hamburger Morgenpost und das Hamburger Abendblatt. Auf Seiten des FC St.Pauli sind Anwesend Geschäftsleiter Sport Thomas Meggle und Trainer Sven Haupt
Hamburger Morgenpost: Als erstes die Frage an Herrn Meggle, was sind die Gründe für den Rücktritt von Ewald Lienen?
Meggle: Ewald kam zu uns und bat umgehend um ein Gespräch. Diesem stimmten wir zu und waren natürlich sehr gespannt was er uns zu sagen hatte. Dann sagte er Uns , dass er nun umgehend zurücktreten möchte. Das saß dann erstmal tief und noch bevor wir was sagen konnten, sagte Ewald es hat absolut nichts mit dem Verein, dem Umfeld oder der Stadt zu tun. Er fühle sich einfach nicht mehr in der Lage seinen Job mit 100% Elan und Kraft auszuführen und daher dieser Schritt. Es fiel uns natürlich schwer dies hinzunehmen da wir sehr überzeugt von Ewald sind. Dennoch geht die Gesundheit vor und wir müssen dies nun akzeptieren
Hamburger Abendblatt: Herr Meggle, warum hat man mit Sven Haupt einen so unerfahren Mann verpflichtet, der quasi das komplette Gegenteil zu Ewald Lienen verkörpert?
Meggle: Wir kennen Haupt schon etwas länger denn wir arbeiten alle intern zusammen und sprechen oft miteinander. Haupt hat bei der U19 einen Klasse Job bisher gemacht und ist sehr ehrgeizig. Wir wollten zudem einen haben der sich mit dem Verein auskennt und weiß welche Ziele wir auch intern verfolgen. Wir sind nicht der Verein der direkt nach so einem Schock den nächstbesten freien Trainer auf dem Markt verpflichtet. Wir haben vollstes Vertrauen in Sven Haupt.
Hamburger Morgenpost: Herr Haupt, Ewald Lienen hat den Verein zuletzt stabilisieren können. Versuchen sie nun, auf dieses Fundament aufzubauen? Oder wollen sie ihren ganz eigenen Stil etablieren?
Haupt: Zuerst einmal freue ich mich tierisch auf diese Aufgabe und das Vertrauen das man mir Schenkt. Zu Ihrer Frage: Ich bin der Meinung Ewald hat hier schon geholfen was aufzubauen was auch Früchte trägt. Zudem gibt es für mich keinen Grund dort nicht drauf aufzubauen. Jeder hat natürlich seinen eigenen Stil, den man auch durchzieht. Dennoch wird es jetzt keine Riesen Veränderungen geben wozu auch.
Hamburger Abendblatt: Herr Haupt, Welchen Stellenwert wird die Jugend in der Zukunft einnehmen?
Haupt: Ich bin ein sehr großer Beführworter der eigenen Jugend. Jugend bedeutet gleichzeitig für mich Zukunft. Ein Bastian Schweinsteiger entstand Beispielsweise auch aus der eigenen Jugend und wenn man sieht was er heute ist und alles erreicht hat ist das für mich die Bestätigung auch in Zukunft weiter auf die Jugend zu setzen.
Hamburger Morgenpost: Herr Haupt, wo sehen sie St. Pauli in 3-4 Jahren?
Haupt: Wir wollen langfristig wieder erstklassig Spielen und das so schnell wie möglich. Wir wollen wieder gegen den HSV ein tolles Derby in Liga eins haben und den Fans das bieten was sie verdient haben. Dennoch ist es schwierig so etwas sofort zu realisieren. Man sieht es an Vereinen wie Fürth oder noch besser SC Paderborn. Paderborn war die Überraschung schlecht hin, aber wie man sieht kann es ganz schnell nach hinten losgehen. Meiner Meinung nach ging dies dort alles viel zu schnell. Das wollen wir nicht machen, denn unser Ziel ist es erstmal eine Mannschaft zur Formen die dauerhaft geschlossen zusammen unser Publikum mit attraktiven Fussball befriedigt.
Hamburger Abendblatt: Herr Meggle, Wo sehen Sie die Schwachstellen der Kiezkicker und wo die Stärken?
Meggle: Also Stärke ist bei uns ganz klar der unbedingte Wille das Spiel zu gewinnen. Das bekomme ich immer mit wenn ich in der Kabine dabei bin. Schwäche würde ich jetzt so direkt sagen, ist das wir uns manchmal nach Gegentoren so schwer tun und dabei manchmal die Köpfe runterhängen. Daran müssen wir noch arbeiten, aber ich denke dies wird Sven hinbekommen.
Hamburger Morgenpost: Herr Haupt, welche Erfahrungen aus ihrer langen und abwechslungsreichen Karriere als Spieler nehmen sie mit in ihre Trainertätigkeit?
Haupt: Sehr vieles. Es hat schon seine Vorteile selber Profi gewesen zu sein auch um den Jüngeren Spielern in manchen Situationen den ein oder anderen Rat mit auf den Weg geben zu können. Zudem weiss man wie es als Profi ist mit Niederlagen und Erfolgen umzugehen und dies kann man dann sehr gut weitergeben an die Spieler.
Hamburger Abendblatt: Herr Meggle ,St. Pauli war in den letzten Saisonen immer extrem unterwegs. Entweder hat man gegen den Abstieg gespielt oder man war lange im Aufstiegsrennen dabei. Sehnt man sich am Kiez einmal nach zwei, drei konstanten Saisonen im Mittelfeld um Kontinuität aufbauen zu können?
Meggle: Unser Ziel ist langfristig oben mitzuspielen und endlich den Aufstieg zurück ins Oberhaus zu schaffen. Dennoch braucht dies ein wenig Zeit, denn wir wollen nichts überstürzen. Wir wollen langfristig Aufsteigen um auch dauerhaft zu bleiben.
Hamburger Morgenpost:Zum Abschluss noch die Frage an Beide, werden sie auf dem Transfermarkt nochmal tätig ist dort nochwas geplant?
Haupt: Also wir haben nicht vor irgendwelche Transfers zu tätigen die wir nachher bereuen oder die uns nichts bringen. Zudem sollte jeder Transfer gut überlegt sein. Ich sehe derzeit keinen Bedarf noch jemanden zu verpflichten. Aber man kann nie nie sagen deshalb sollten wir abwarten was die Zeit noch so bringt.
Meggle: Ich denke Sven hat einen guten Kader womit wir zusammen was aufbauen können. Deshalb ist der Stand jetzt das wir keinen weiteren Transfer tätigen werden. Aber ich muss auch sagen es kann immer was passieren so ist das Geschäft nun mal heutzutage.
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