Vorschau: SV Werder Bremen – 1. FC Nürnberg

Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – SV Werder Bremen 0:2, 08.03.2014
Letzt fünf Begegnungen:
S/U/S/U/N
Bilanz:
20 Siege, 17 Unentschieden, 29 Niederlagen
1. Bundesliga, 5. Spieltag: Bremen gewinnt souverän
Sonntag, 18. September 2015, 15:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: 1:0 Zlatko Junuzovic (51.), 2:0 Jannik Vestergaard (67.)
Bremen/Weserstadion. Am fünften Spieltag ging es für den Aufsteiger zum neuen und überraschenden Tabellenführer aus Bremen. Die Bremer stellten mit zwei Gegentoren die bis dahin beste Abwehr der Liga und dürften damit eine Knacknuss für den fränkischen Traditionsverein darstellen. Auch wollte man sich besser präsentieren als beim ersten Auswärtsspiel der Saison. Damals ging es ebenfalls gegen den damaligen Tabellenführer und das Ergebnis war erschütternd. Mit sechs Punkten aus vier Spielen hatte der 1. FC Nürnberg einen guten Start hingelegt, die kommenden Aufgaben aber könnten den Club auf diesen sechs Punkten sitzen lassen. Deswegen war durchaus so etwas wie eine Drucksituation bei den Franken zu spüren.
Warum der SVW Tabellenführer der Bundesliga war, dies zeigte er eindrucksvoll an diesem Spätsommerlichen Nachmittag. Für die Nürnberger Offensive gab es nur ganz selten mal ein durchkommen gegen die bärenstarke Bremer Abwehr. Werder bestimmte das Heimspiel und trat wie ein Tabellenführer auf. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor des 1. FCN und Vlachodimos zeigt heute sein ganzes Talent. Ein Dutzend Großchancen, egal ob Weitschüsse oder 1-gegen-1-Situationen, konnte der Neuzugang heute parieren und strafte seine Kritiker, die es nach dem Spiel in Stuttgart durchaus gab, Lügen. Für einen Punktgewinn reichte es heute aber dennoch nicht. Den irgendwann konnte auch Vlachodimos die starke Bremer Offensive nicht mehr aufhalten. In der 51. Minute fiel das längst überfällige 1:0 durch Junuzovic und nur eine viertel Stunde später war es Jannik Vestergaard der nach einer Ecke seine Größe ausspielte. Das Spiel war entschieden und der Club musste das erste Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer den Rasen verlassen. Die Auswärtsbilanz für die Franken war zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht besonders rosig. Zwei Spiele, null Punkte und eins zu acht Tore. Und die nächste Aufgabe sollte nicht leichter werden. Nächste Woche ging es bereits zum FC Schalke 04, während unter der Woche das ebenfalls schwere Heimspiel gegen Gladbach auf dem Programm steht.
Rene Weiler: „Wir wollten heute unsere Defensive stärken und uns aufs Kontern verlassen. Aber bereits früh merkten wir, dass es heute ganz schwer wird gegen diese Bremer Defensive ein Tor zu erzielen. Lange konnten wir, auch dank unseres herausragenden Keepers, den SVW von einem Tor abhalten, am Ende hatte es aber doch nicht gereicht für einen Punktgewinn. Nun gilt es, unsere Heimbilanz weiter zu verbessern.“

Vorschau: 1. FC Nürnberg – Borussia Mönchengladbach

Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – Borussia Mönchengladbach 0:2, 05.04.2014
Letzte fünf Begegnungen:
S/S/S/N/N
Bilanz:
26 Siege, 10 Unentschieden, 29 Niederlagen
1. Bundesliga, 6. Spieltag: Nürnberg setzt Ausrufezeichen
Mittwoch, 21. September 2015, 20:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: 1:0 Kevin Möhwald (45.)
Nürnberg/Grundig-Stadion. Nach der Niederlage in Bremen kam mit Gladbach ein absolutes Top-Team der Liga nach Nürnberg. Die Aufgabe war also entsprechend schwierig. Dennoch wollte Rene Weiler seiner Mannschaft, anders als in Bremen, keinen „Maulkorb“ anlegen und lies sie spielfreudig auftreten. Die Mannschaft bedankte sich dafür mit einem, vor allem in der 1. Halbzeit, extrem starken Auftritt. Gladbach schien mehr oder weniger mit dem Kopf nicht so ganz beim Spiel zu sein und so konnten sich die Franken mehrere Hochkaräter herausspielen. Allerdings hatten die Franken mit Yann Sommer einen starken Widersacher im Tor der Gäste, der jeden Angriff vor dem Erfolg beendete. Gerade als sich die Nürnberger frustriert auf die Halbzeit einstellten, bekamen sie dann aber noch einmal eine Chance. Nach einem Foul an Alessandro Schöpf, legte sich Kevin Möhwald den Ball aus guter Position zum Freistoß zurecht. Der Schiedsrichter pfiff den Freistoß an und die 40.000 Zuschauer waren aus dem Häuschen! Der Ball landete unhaltbar im Winkel. 1:0 für Rot-Schwarz direkt mit dem Pausenpfiff. Nach der Pause aber schien Gladbach auch endlich angekommen zu sein und begann sein Spiel aufzuziehen. Für den Club wurde es zunehmend schwerer überhaupt noch aus der eigenen Hälfte herauszukommen und es begann ein Spiel gegen die Zeit. Die Gladbacher warfen zwar zum Ende alles nach vorne, für ein Tor sollte es aber nicht mehr reichen. Mit dem erlösenden Abpfiff stand der überraschende und so wichtige Sieg gegen einen Champions-League-Anwärter. Dies sollte Motivation für das Freundschafts-Duell auf Schalke und dem Derby gegen die Bayern geben.
Rene Weiler: „Großen Respekt an meine Mannschaft. Was wir in der ersten Halbzeit gespielt haben war die mit Abstand beste Saisonleistung bisher. Wir haben die Borussia nicht zum Zug kommen lassen und hätten eigentlich bereits in der 1. Halbzeit das Spiel entscheiden müssen. Am Ende musste ein Freistoß uns helfen, manchmal braucht man eben auch mal ein bisschen Glück. In der zweiten Halbzeit zeigte Gladbach dann seine ganze Stärke und es war schön zu sehen, dass wir dennoch dagegen halten konnten. Am Ende können wir überaus zufrieden sein, müssen uns jetzt aber auf das nächste Spiel vorbereiten.

Vorschau: FC Schalke 04 – 1. FC Nürnberg

Letzte Begegnung:
FC Schalke 04 – 1. FC Nürnberg 4:1, 10.05.2014
Letzte fünf Begegnungen:
S/N/S/U/N
Bilanz:
18 Siege, 15 Unentschieden, 27 Niederlagen
1. Bundesliga, 7. Spieltag: Schalke mit standesgemäßem Heimsieg
Sonntag, 25. September 2016, 15:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: 1:0 Marco Höger (36.)
Gelsenkirchen/Veltins-Arena. Der siebte Spieltag stellte gleich eine doppelte besondere Auswärtsfahrt dar. Es ging zu den Freunden vom FC Schalke 04. Die bekannteste Freundschaft mit deutschen Fußball. Und zum anderen stand heute Vergangenheitsbewältigung auf dem Programm. In der Veltins-Arena stieg der 1. FC Nürnberg im Mai 2014 kampflos in die zweite Liga ab. Allgemein war die Bilanz der Nürnberger in Gelsenkirchen verheerend in den letzten Jahren. Den letzten Sieg in Schalke feierte man im Jahr 1993. Die Bilanz in der neuen Arena sah folgendermaßen aus: in zwölf Spielen gab es ganze zwei Unentschieden. Der Vorteil für den FCN: Im heutigen Kader war Patrick Rakovsky der Einzige, der bereits vor dem letzten Abstieg im FCN-Kader stand. Die Uhren waren quasi auf null gestellt. Und genau so begann der FCN auch das Spiel. Nach dem die Schalker Fans die Clubberer mit einer tollen Choreografie begrüßten und an die Freundschaft erinnerten, war es zunächst der Club der die ersten Akzente setzen konnte. Die Nürnberger überraschten mit einer frechen und befreiten Spielweise und S04 hatte ganz schön viel Glück die Anfangsphase mit 0:0 zu beenden. Danach aber übernahmen sie das Kommando. Vor allem der Schalker Neuzugang Oleg Shatov schien immer stärker zu werden und stellte die Nürnberger immer wieder vor Probleme. Eine echte Bereicherung für die Liga! In der 36. Minute passierte dann was passieren musste. Clemens setzte sich auf der rechten Seite durch und konnte unbehelligt Flanken. Dort flog Marco Höger dem Ball entgegen und köpfte unhaltbar ins Nürnberger Gehäuse. Der 1:0 Pausenstand. Im zweiten Spielabschnitt spielten die Schalker dann ihre Stärke aus. Für die Nürnberger gab es nur noch ganz selten Offensivaktionen und die Schalker verpassten immer wieder die Entscheidung. Erst am Ende wurden die Nürnberger wieder mutiger. In der Nachspielzeit hatten sie dann sogar noch die mit Abstand größte Chance im Spiel. Ein abgefälschter Schuss von Alessandro Schöpf landete auf dem Aluminium. Bitter. Danach war Schluss und der Club hatte seine übliche Niederlage auf Schalke zu verzeichnen.
Rene Weiler: „Wir haben heute ein gutes Spiel gemacht. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine solch junge Truppe so locker auf Schalke spielt. Leider brauchen wir momentan zu viele Chancen um ein Tor zu erzielen. Dies müssen wir unbedingt verbessern. Am Ende kam dann auch noch etwas Pech dazu. Schalke hat gezeigt wie man als Spitzenmannschaft spielen muss um Spiele zu gewinnen. Nun heißt es für uns zu arbeiten und uns auf das Derby vorzubereiten. Wir freuen uns schon drauf.“

Vorschau: 1. FC Nürnberg – FC Bayern München (185. Austragung Fränkisch-Bayerisches Derby)

Letzte Begegnung:
1. FC Nürnberg – FC Bayern München 0:2, 08.02.2014
Letzte fünf Begegnungen:
N/U/N/N/N
Bilanz (seit 1945):
29 Siege, 22 Unentschieden, 47 Niederlagen
1. Bundesliga, 8. Spieltag: Nürnberg verpasst Punktgewinn
Samstag, 01. Oktober 2016, 15:30 Uhr

Aufstellungen:
Tore: 0:1 Douglas Costa (5.)
Platzverweise: David Alaba (36., Gelb-Rot)
Nürnberg/Grundig-Stadion. Manchmal hat man als Trainer einfach Pech mit seiner Taktik. Für Rene Weiler heute sogar direkt Doppelt. Alles richtig gemacht und dann doch irgendwie wieder alles falsch gemacht. Seine defensive Grundausrichtung mit einem 5-4-1 wurde nach nur fünf Minuten bereits hinfällig und in der 36. Minute endgültig überflüssig. Die Bayern, sie glänzten kaum in diesem Derby und der Club verpasste den mehr als nur verdienten Ausgleich. Das Spiel begann direkt so ungünstig wie nur irgendwie möglich. Nach fünf Minuten wurde Robben zu Fall gebracht, von einem Foul wollen wir nicht sprechen denn es war schlicht und ergreifend keins, und es gab Freistoß für die Bayern aus gefährlicher Position. Der Schütze war Costa und dann war es auch schon geschehen. 0:1 für die Bayern. Danach fielen die Bayern in der ersten Halbzeit vor allem durch rumgetrete auf. In der ersten Halbzeit gab es insgesamt vier Karten für Bayern-Spieler, mit dem Highlight zwischen der 31. Und der 36. Minute. Innerhalb von nur fünf Minuten holte sich David Alaba die Ampelkarte und brachte das Spiel endgültig zum kippen. Während es davor ein offener Schlagabtausch zwischen dem Vize-Rekordmeister und dem Rekordmeister war, übernahm ab sofort der Club das Kommando und die Bayern kamen nur noch durch Konter gefährlich vor das Nürnberger Gehäuse. In der Halbzeit entschied sich Rene Weiler folgerichtig auf das gewohnte 4-2-2-2 zu wechseln und die Bayern noch mehr unter Druck zu setzen. Und es gelang. Zeitweise wurden im Stadion die Rollen getauscht. Die Bayern führten aber der Club setze die Akzente und der Ballbesitz war fast ausgeglichen. Das war außergewöhnlich. Vom tollen Spiel der Rot-Schwarzen ließ sich auch das Publikum anstecken. Es war Feuer in der Partie, aber die Bayern fielen nicht. Wieder einmal scheiterte Nürnberg an seiner Chancenverwertung und musste trotz tollem Spiel mit null Punkten die Partie beenden. Ein glücklicher Sieg für den FCB im Derby, während der Club weiterhin auf dem ersten Derbysieg seit Februar 2007 warten muss.
Rene Weiler: „Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass es für uns nicht zum Punktgewinn gereicht hat. Der wäre heute hochverdient gewesen. Wir haben eine tolle Leistung gezeigt, auch wenn die Bayern lange Zeit ein Mann weniger waren. Hier war heute mehr drin, aber es sollte leider nicht sein. Nun heißt es das Spiel abzuhaken und uns auf Hannover vorzubereiten. Wenn wir dort ähnlich auftreten, ist ein Sieg dort möglich.“



Nächste Aufgaben:
Hannover 96 (A), Bayer 04 Leverkusen (H), TSB 1860 München (H, Pokal), 1. FC Köln (A), VfL Wolfsburg (H) |
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