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Hallo zusammen, hier kommt nun meine Story zu FIFA 16! Diesmal werde ich mich an eine Spielerstory probieren und schauen, bis wohin ich es mit meinem Spezi schaffen werde.
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Ein Vater sitzt mit seinen Jungs am kleinen Strand neben dem Hafen von Pozzallo und baut eine Sandburg. Die Mutter liegt unter einem regenbogenfarbenen Sonnenschirm und plaudert mit ein paar Frauen. Jugendliche bespritzen sich laut schreiend mit Wasser und stürzen dann jauchzend ins Meer. An einem maroden Plastiktischchen in der Strandbar spielen ältere Männer Karten und rauchen filterlose Zigaretten. Eigentlich ein ganz idyllischer Morgen an der sizilianischen Südküste, kurz vor Beginn der Sommerferien, wenn in Italien die Massen die Strände erobern. Das Einzige, was nicht so recht ins Bild des unbeschwerten Badevergnügens passen will, sind die jungen Afrikanerinnen und Afrikaner, die in Gruppen der Strandpromenade entlangschlendern. In ihren Trainingsanzügen und dicken Wollpullovern wirken sie wie von einem anderen Planeten. Sie grüßen Passanten freundlich und bemühen sich, Unbekümmertheit auszustrahlen. Der Horror, den sie in den letzten Monaten erlebt haben, steht ihnen aber noch immer ins Gesicht geschrieben.
Bilder, die durch die Welt gehen! Flüchtlinge vom afrikanischen Kontinent kommen in Massen auf europäischem Land an und fliehen vor Krieg und Terror aus ihrer Heimat. Für viele Menschen eine Reise ins Ungewisse. Wie soll es in dem fremden Land weiter gehen? Darf man dort überhaupt bleiben? Fragen, die sich jeder Flüchtling stellen muss.
Mein Name ist Ali Ferhay, ich bin 17 Jahre alt und seit zwei Wochen lebe ich in der westsizilianischen Stadt Marsala in einer Flüchtlingsunterkunft. Zusammen mit meinen Eltern, meiner Großmutter und meinen drei Geschwistern haben wir den Weg vom syrischen Aleppo, einer der am meist umkämpften Städte in unserem Land, Richtung Europa verlassen.
Nun leben wir in einer großen Turnhalle in der 80.000-Einwohner-Stadt Marsala. Wie es weiter geht weiß keiner so Recht von uns – allerdings sieht es gar nicht so schlecht aus, dass wir erstmal in Italien bleiben können. Die Menschen sind sehr freundlich und nehmen uns hervorragend auf. Ich habe mich bereits in den ersten Tagen sehr schnell mit ein paar Jugendlichen am Strand angefreundet, mit denen ich immer Fußball im Sand spiele. Auch in Syrien haben ich Fußball gespielt und gehörte zu den Besten in meinem Alter.
Dies ist auch ein paar Männern am Strand aufgefallen, die mich eines Tages angesprochen und zum Probetraining nach Trapani eingeladen haben. Dort spielt der Club Trapani Calcio sogar in der zweiten höchsten italienischen Liga, der Serie B. Und so stand ich eines Tages, begleitet von meinem älteren Bruder Simal, in Trapani auf der Matte.
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