Rhein-Energie Stadion - Wie so oft in den vergangenen Jahren war das Derby zwischem dem 1. FC Köln und Bayer Leverkusen erneut ein Fussballspektakel. Auf Seiten der Leverkusener fehlte nur Kevin Kampl verletzungsbedingt. Seine Position nahm Levin Öztunali ein und machte seine Sache gut.
Bayer war seit Punkt 15:30 das aufgewecktere Team und strahlte riesige Offensivkraft auf. Glück für den FC, dass Timo Horn immernoch den Kasten der Geißböcke hütet, denn der Torhüter vereitelte die frühen Versuche von Stefan Kießling (3‘) und Lars Bender (9‘).
Die Offensivpower ließ auf Seiten der Gäste die Defensive jedoch schläfrig werden. Pabón und Vogt wurden in kurzer Zeit zwei Mal gefährlich in Szene gesetzt, Dragowski war jedoch zur Stelle (17‘ | 19‘).
Zehn Minuten später stand dann der Schiedsrichter im Mittelpunkt, der auf den Elfmeterpunkt zeigte. Trotz riesiger Aufregung im ganzen Rhein Energie Stadion blieb er bei der richtigen Entscheidung, denn in der Wiederholung war deutlich zu sehen, dass Christoph Kramer unsanft von Dominique Heintz zu Fall gebracht worden war. Den fälligen Strafstoß verwandelte Stefan Kießing zum 1:0 (26‘). In Folge dessen konzentrierten sich die Leverkusener nun darauf, fehlerfrei zu spielen und nichts zuzulassen. Dem FC gelang dies nicht, denn ein Ballverlust von Vogt leitete das 2:0 durch Levin Öztunali ein (45‘).
Nach der Pause wurde aber schnell deutlich, dass die Hausherren hier noch etwas vorhatten. Pabón scheiterte an Dragowski (46‘). Nachdem Volland (50‘) und Öztunali (57‘) die Entscheidung auf dem Fuß hatten, kam es vor dem Anschlusstreffer von Yannick Gerhardt zu einer strittigen Szene. Yuya Osako rannte unmittelbar davor Kyriakos Papadopoulos um, der zum Tackling gegen den Ballführenden Vogt ansetzte. Ein klares Foul, dass der Schiedsrichter nicht ahndete. Dadurch war der Weg frei, Vogt spielte auf Gerhardt, der nur noch einnetzen musste – 2:1.
In der Schlussviertelstunde wurde es aufgrund des Spielstands sehr heiß, Köln war drauf und dran, den Zwei-Tore-Rückstand vollständig aufzuholen. Drei Minuten vor dem Ende startete Osako wieder über den Flügel, brachte jedoch nicht die Flanke in den Strafraum, sondern legte ab auf den sich lösenden Pabón, der den Ball humorlos ins Netz hämmerte – der Ausgleich!
Bayer 04 hatte schon lang nichts mehr zustande gebracht, weshalb nach vorne auch kaum etwas zu erwarten war. Doch in der Nachspielzeit bekam Volland den Ball auf dem Flügel. Der Ex-Hoffenheimer ging ins Dribbling, ließ drei Gegenspieler stehen und schoss dann aus spitzem Winkel aufs Tor. Timo Horn kam nicht ran – 3:2! Derbysieg!
STATISTIKEN ZUM SPIEL
Köln - Leverkusen
Schüsse: 6(2) - 11(7)
Ballbesitz: 45 - 55 |
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