Am 13.Spieltag mussten wir auswärts bei
Orlando City antreten. Die Truppe rund um Superstar Kaka musste sich strecken, um nicht schon frühzeitig aus dem Rennen um die Playoff-Plätze heraus zu fallen, doch von Beginn an lief das Spiel wie auf einer schiefen Ebene ausschließlich in Richtung Tor der Violetten. Dennoch taten wir uns schwer, zwingende Torchancen heraus zu arbeiten, denn im Abschluss waren wie kaum gefährlicher als ein Pazifist mit einer Schrotflinte. Ein erstes Mal gefährlich wurde es dann auch eher zufällig, einen katastrophalen Querschläger von Hines konnte ich abfangen und marschierte in Richtung Tor, doch im Abschluss passte es einfach noch nicht, der Ball ging gut 3 Meter am langen Eck vorbei. Etwas mehr Glück hatten wir dann in der 34. Minute, Accam tankte sich wuchtig durch die Mitte, sah mich am Flügel starten und bediente mich ideal. Ich versuchte es einmal mit einer anderen Variante, da Flanken bisher nicht das optimale Mittel waren und spielte den Ball scharf zur Mitte, wo Hines lauerte, den Fuß nicht mehr wegbrachte und das Leder ins eigene Tor lenkte. Kurz vor der Pause durften wir erneut jubeln, wieder war es Accam, der mit einem satten Schuss den gegnerischen Schlussmann bezwang und auf 0:2 stellte. Kurz nach der Pause wurde ich dann ausgetauscht und durch Calistri ersetzt, doch in einem leider sehr schwachen Spiel ohne jegliche Höhepunkte hätten wir uns diese zweite Halbzeit auch sparen können.
Nach einem für uns sehr schmeichelhaften 1:1 gegen
New England Revolution ging es unter der Woche bei
San Jose Earthquakes weiter. Mit einer an einigen Positionen veränderten Elf gingen wir ins Spiel, bei dem aber von Beginn an einiges schief lief. Bereits nach wenigen Sekunden hatten wir großes Glück, als Alashe auf dem Flügel ein Solo hinlegte, zur Mitte zog und etwa von der Strafraumgrenze an die Querlatte schoss. Auch in weiterer Folge machte unser Schlussmann Matt Lampson keinen sicheren Eindruck, in der 13. Minute griff er nach einem Eckball daneben, Alashe stand bereit und schob unbedrängt ein, eine Fehlerkette, die uns hier den ersten Gegentreffer bescherte. Keine 5 Minuten später stand der flinke Sechser erneut alleine vor Lampson, scheiterte diesmal im Abschluss. Von uns kam in der ersten Halbzeit wenig bis gar nichts, ein Schluss von Collin Fernandez war die einzige Chance, der harmlose Rolle aber ausschließlich für die Statistik erwähnenswert. Es wurde Zeit für die Pause und eine Kabinenansprache, die uns wachrütteln sollte, zumindest mich, denn ich hängte mich nach Wiederbeginn voll hinein und versuchte so, den Rest des Teams mitzureißen. Doch in der 52. Minute war die Partie für mich frühzeitig beendet. Nach einem langen Schritt spürte ich einen Ruck und merkte sofort, dass da etwas schlimmeres passiert ist. Unter stechenden Schmerzen fiel ich auf den Rasen und schrie, die Sekunden, in denen ich mich auf dem Rasen wälzte und mit der Hand und dem anderen Bein auf den Rasen schlug kamen mir wie Stunden vor. Dann kamen auch schon die Sanitäter angelaufen und während meine Teamkollegen sich über die Pause freuten und einen Schluss Wasser nehmen konnten drehten sich meine Gedanken um mein Knie, immer wieder hörte ich mich nur allzu bekannte Worte sagen:
'Nicht schon wieder!'
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