Einleitung
Wieder haben wir eine anstrengende Saison mit vielen Spielen hinter uns gebracht und wieder stehen wir vor solch einer langen Saisons. Selbst die Sommerpause, die man sonst noch zur Erholung bzw. Regenerierung nutzen konnte, kam einem viel zu kurz vor. An irgendeinem Punkt kann man die letzte Saison nüchtern betrachtet durchaus als „langweilig“ beschreiben. In der Bundesliga gab es gegen die Superbayern mal wieder nichts zu holen, wenigstens der Punkteabstand konnte durch die drittbeste Saison der Vereinsgeschichte verkürzt werden. Aber was bringts, wenn die Leute aus München den Erfolg quasi abonniert haben und somit jeglichen Hauch von Spannung im Meisterkampf stornieren? Auf Pokalebene waren unsere Chancen schon deutlich höher. Im Endeffekt wurden wir lediglich durch eine Fehlentscheidung gestoppt, aber das wäre für manche Leute wieder zu schnell gesagt und schlichtweg falsch. Erinnerungen an tolle Momente innerhalb Deutschland bleiben uns nur wenige: einige wirkliche gute Auftritte unserer Mannschaft gab es zu bestaunen, vor allem in der Rückrunde, als die Truppe wieder ihren Spielwitz vergangener Jahre wiederfand. Auch außerhalb des Feldes gab es nur wenige Highlights, zudem gab es einige Umstände, die viel negative Kritik auf uns haben hageln lassen. Es sollte bekannt sein, worauf hier angespielt wird.
International durfte man zum dritten Mal in Folge die Gruppenphase der Champions League besuchen. Volle Tristesse lieferte uns diese Gruppenphase, in der wir auf alte Bekannte wie Arsenal oder Olympique Marseille trafen. Das Auswärtsspiel beim SSC Neapel war vielleicht das Highlight dieser sechs CL-Spiele in der Hinrunde. Über das kalte Russland ging es schließlich wieder zu einem alten Bekannten ins Viertelfinale. Real Madrid wartete im Santiago Bernabeu auf uns und konnte sich für das letztjährige Halbfinale rächen. Trotz super Leistung der Jungs im Rückspiel, war die Party für uns gelaufen.
Man merkt ziemlich schnell, dass das komplette Umfeld des Vereins sich an die dreigleisige Party gewöhnt hat und man gerade die internationalen Termine nicht mehr so aufnimmt, wie man sie vielleicht noch 2011 wahrgenommen hat. Diese „Routine“ hat auch der Stimmung auf den Rängen geschadet und nimmt einem bisschen die Freude auf die kommende Saison. Man braucht neue Motivation, ein neues Miteinander um auch in den zukünftigen Wochen und Monaten wieder eine Macht zu werden, die vom ganzen Land gefürchtet wird. In den letzten beiden Spielzeiten ist diese Ehrfurcht ein wenig erloschen.
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