Zitat von
Steve-0
Ich glaube alle Filmfans haben da nur Fragezeichen vor den Augen - verstehen tut es keiner.
Letztendlich ändert oder übersetzt der Verleiher den Namen dann, wenn er der Meinung ist, dass ihn der deutsche Zuschauer sonst nicht versteht. Dann wird entweder übersetzt, ein Untertitel dazu gepappt oder besonders unsinnig eben ein anderer verständlicherer (?) englischer Titel gewählt.
Teilweise sind richtige deutsche Titel bei Klassikern ja auch voll in den Sprachgebrauch übergegangen, zB bei "Spiel mir das Lied vom Tod" (Original: Once Upon a Time in The West) oder "Wenn die Gondeln Trauer Tragen" (Don't Look Now).
Aber heutzutage funktioniert das einfach so nicht mehr. Ich hab beispielsweise die Taken Filme nie gesehen, weil sie mich einfach nicht interessieren. Sie sind mir aber ein Begriff und auch, dass Liam Neeson die Hauptrolle spielt, weiß ich. Als ich dann irgendwann Werbung für 96 Hours gesehen habe, dachte ich, das wäre noch ein ganz anderer Film nach demselben Muster und wusste anfangs gar nicht, dass es einfach der deutsche Titel ist, weil selbst in Deutschland nunmal jeder Taken sagt. Auch diejenigen, die den Film auf Deutsch gucken.
Und dann gibt es noch die Filme, die im englischen Originaltitel dem englischen Zuschauer nichts verraten und dann auf Deutsch so einen richtig stumpfen Untertitel bekommen, wie bei deinem Toy Story Beispiel.
Ich glaube, dass die Verleiher einfach nicht mehr wissen, wie sie mit einer Welt umgehen sollen, in der die meisten Leute ein paar Brocken Englisch verstehen, viele es sogar einigermaßen gut können und nur ein paar wenige total auf dem Schlauch stehen. Und bei dem Versuch, alle gleichermaßen zu bedienen, kommen echt die abstrusesten Stilblüten raus. Anders kann ich mir das auch nicht erklären...
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