Der Urlaubs-Thread

[FabianKlos31]

Ist von euch schon mal jemand mit TAP Portugal geflogen?

[Viz-E]

Ist von euch schon mal jemand mit TAP Portugal geflogen?

Nope, haben aber keinen schlechten Ruf. Ist halt die größte (glaub ich!?) portugiesische Linie

[Viz-E]

Ich hab mal weiter geschrieben

Morgens um 7 ging es dann schon weiter mit dem leider üblichen Touriprogramm und – wie sich am Ende des Tages herausstellen sollte – einem fast kompletten Tag im Bus. Wir sind von Havanna knapp 3 Stunden bis nach Pinar del Rio gefahren. Hier – so sagt man – wird der beste Tabak der Welt angebaut. Wir sind zuerst einen Aussichtspunkt auf 300 Metern angefahren, bei dem man sich das erste Mal ein bisschen die Beine vertreten konnte. Nach der langen Fahrt wurde der Aussichtspunkt leider schon fast zur Nebensache.

Anschließend ging die Fahrt zum Glück nur den Berg runter durch das kleine Dörfchen, bei dem man mal wieder viele öffentliche Verkehrsmittel (Esel- und Pferdekutschen) sehen konnte. Die Dorfbewohner fahren sich tatsächlich für Centbeträge von A nach B, andere Verkehrsmittel (außer vielleicht Fahrräder) gibt es dort nicht. Unser Ziel war eine Tropfsteinhöhle bei welcher man am Ende mit einem kleinen Boot fahren konnte. Nichts Besonderes und sowas gibt es überall. In der Höhle war es auch viel zu voll und man wurde eher wie Vieh Richtung Boote getrieben. Da war definitiv mehr rauszuholen.

Anschließend gab es schon das Mittagessen am „Mural de la Prehistoria“. Ich sage mal plump „es ist ein bemalter Berg“. Hier ist ein Teil der Evolution vom Fossil über den Dinosaurier bis zum Menschen abgebildet. Sah ganz nett aus und war eine schöne Kulisse für das Mittagessen. Natürlich gab es hier auch wieder Livemusik, wie eigentlich in jedem Restaurant, Cafe, Bar und auch auf der Straße. Ich erwähne das jetzt nicht jedes Mal J

Anschließend ging die Fahrt wieder Richtung der Tropfsteinhöhle, auf halbem Weg lag dann eine Tabakplantage. Was ganz witzig war: Kurz vor unserer Reise lief auf WDR die Sendung „Wunderschön“ von Kuba und die Moderatorin war genau auf dieser Plantage. Wir haben den Besitzer dann darauf angesprochen, dass wir ihn im Fernsehen gesehen haben und er konnte sich natürlich erinnern und hat auch versucht „Wunderschön“ auszusprechen und hat dann eine Runde Rum für alle springen lassen. Fand ich eine nette Geste und irgendwie lockerte das auch die leicht genervte Stimmung durch das viele Gefahre. Wir haben dann dort noch einmal gezeigt bekommen wie die Tabakblätter geerntet, getrocknet und wie Zigarren gerollt werden. Wir haben dann auch dort noch einmal ein paar Zigarren mitgenommen. Anschließend sind wir 5 ½ Stunden (!!) zurück gefahren und haben im Hotel fast das Abendessen verpasst. Als Highlight hatten wir wenigstens einen handgeschriebenen Zettel und zwei Zigarren von unserer Putzfrau auf dem Bett, mit welchem sie sich für das Trinkgeld und die Geschenke (Kugelschreiber, Feuerzeug, Zahncreme) bedankt hat. Da sind wir auch wieder bei dem „die Leute haben nichts und geben davon noch ab“ was mich dort auch beim zweiten Besuch des Landes besonders beeindruckt hat. Der nächste Tag wurde dann nur mit Entspannung und Rum am Strand verbracht.

[ralf]

Freut mich das du weiter geschrieben hast, mich fasziniert Kuba auch sehr.
Möchte da irgendwann auch mal noch hin, derzeit liegts für mich leider nicht im Budget.. Hast auch echt schöne Bilder gemacht, die vor allem jetzt zur kalten Urlaubszeit sofort Bock auf Urlaub machen
Auch die gastfreundlichkeit der Menschen imponiert mir, tolles Land wie es scheint

[Viz-E]

Endlich habe ich mal die Zeit den vorletzten Teil zu posten


Am 9.2. war es vormittags wieder einmal traumhaft mit kaum Wolken und morgens um 8 schon schön warm. Wir hatten an dem Tag eine Jeepsafari gebucht. Aus unserem Hotel hatte noch ein spanisches Paar aus Andalusien dieselbe Tour gebucht, so dass wir einen Jeep direkt an das Hotel gestellt bekommen haben. Eigentlich wollte ich auch selbst fahren, wir hatten es mit Händen und Füßen dann auch so verabredet, dass er den ersten Teil und ich den zweiten fahre. Nachdem wir dann aber das erste Mal Offroad gegangen sind, hab ich ihn schön brav komplett fahren lassen

Wir sind dann erst in die Nebenstadt Matanzas gefahren und dort zum Rio Canimar. Hier wurden dann alle gesammelt und nach ihrer Herkunft „sortiert“. Mit uns hatte diese Tour sonst nur ein anderes deutsches Paar gebucht, also wurden wir mit den beiden in ein Motorboot gesetzt, haben eine kurze Einweisung von einer Minute bekommen und sollten dann einfach mal losfahren. Sehr sehr geile Sache auf einmal Mitten auf einem riesigen Fluss in einem Motorboot zu sitzen und einfach drauf los fahren zu können. Hat auch richtig bock gemacht. Als wir wieder am Anleger waren, gab es noch eine kleine Indianershow inklusive Medizinmann, bisschen spooky gewesen der Kerl.

Leider hat es dann schon langsam angefangen ein bisschen zu regnen und die Wellen im Meer waren ziemlich hoch – es hat sich ein richtiges Unwetter angedeutet. Wir sind dann zu einem Schnorchelspot gefahren und konnten diesen überhaupt nur mit Rettungsringen betreten. Außer einer aufgewühlten Landschaft und einem einzigen Fisch konnte man auf Grund der Witterungsverhältnisse aber leider nichts sehen. Dafür waren dort einige süße Babyhunde (da fahre ich immer voll drauf ab, mir auch egal ob die Viecher haben oder nicht J )

Anschließend hatten wir an einem sehr schönen Platz ein Mittagsessen (wohlgemerkt sind wir den ganzen Tag in unserem eigenen Jeep gefahren) sind noch kurz auf Pferden durch die große, weite Anlage geritten und dann ging es noch zu einer wohl recht bekannten Cenote dort. Da wir im April erst in Mexiko waren und das Land bekannt für Cenoten ist, war diese jetzt auch nicht wirklich ein Highlight für uns. Die Rückfahrt durch nasses, schlammiges Hinterland Offroad war dafür umso genialer. Die Armen Wutze die diese Autos waschen mussten.

Abends hatten wir uns in unserem Hotel dann beim Japaner einen Tisch gebucht. Dafür, dass Kuba so ein armes Land ist, haben die da ordentlich einen rausgehauen. Gute Show, leckeres Essen, echt gute Cocktails. Rundum ein sehr gelungener Abend und Tagesabschluss.

Leider hat sich der Regen in der Nacht und über den nächsten Vormittag in ein richtiges Unwetter verwandelt. Da das Zimmer auch noch hellhörig war haben wir schon recht schlecht geschlafen und kamen auch nicht trockenen Fußes morgens aus unserem Bungalow zum Frühstück. Das Hotel hat aber super reagiert und einfach an der Lobby, im Restaurant und an allen Stationen, die überdacht waren, irgendwelche Aktionen und Spielchen gemacht. Auch die Bars waren schon morgens alle geöffnet, damit die Leute beschäftigt werden. Keiner der Kellner wirkte irgendwie angefressen jetzt so früh schon (mehr) arbeiten zu müssen, wie immer haben die Kubaner ihr Lächeln nicht verloren. Wir hatten verschiedene Kartenspiele mit, die haben wir dann einfach gezockt und dabei nach dem Frühstück schon mein Lieblingsgetränk dort getrunken: Cubata. Das ist mindestens 7 Jahre alter Rum mit einem klitze kleinen Schuss Limette und Cola.

Im Laufe des Tages wurde das Wetter immer besser und am Nachmittag konnten wir sogar wieder am Pool liegen. Am nächsten Morgen war auch das Wasser/die Pfützen komplett weg und auch der Sand am Strand größtenteils trocken. Karibik halt.

Am 11.12. hatten wir uns über einen Freund unseres Reiseleiters einen Oldtimer (58er Chevrolet) gemietet und sind mit ihm in seine Heimatstadt gefahren und haben uns dort einiges zeigen und erklären lassen. Er hat uns auch sein Haus gezeigt und erzählt, dass er von seinem Arbeitgeber ca. 17€ im Monat als Lohn bekommt. Die Miete für sein Haus kostet aber ca. 28€. Selbst wenn seine Frau Vollzeit arbeitet, wird das mit Kindern viel zu eng zum Überleben (trotz der ganzen gratis Dinge, die sie vom Staat bekommen). Also leben sie mit drei Generationen unter einem Dach, meist in 2 oder 3 Zimmern. So haben sie mehr Essensrationen, können davon evtl. schwarz auch noch was verkaufen oder an Touristen anbieten. War eine schöne Erfahrung und teilweise auch ziemlich bitter. Alles zu schreiben würde hier den Rahmen sprengen. Natürlich hat er uns auf dem Rückweg auch noch ein paar Touri Spots gezeigt (Al Capones damaliges Haus, einen bekannten Park, einen Souveniermarkt, weil ich noch Rum haben wollte).

Oldtimer:

Al Capone Haus

Santa Marta

[Viz-E]

Für den 12.12. hatten wir eigentlich unsere letzte Touri-Tour gebucht, die aber auch ins Landesinnere und zu Einheimischen führen sollte. Da aber lediglich zwei andere Leute diese Tour gebucht haben, wurden wir mit einem Oldtimer abgeholt und sind mit den anderen beiden sowie unserer persönlichen Reiseleiterin den ganzen Tag damit rumgefahren. Erst waren wir in Cardenas, das ist die nächst größte Stadt von Varadero. Hier gibt es keine Touristen und so gut wie keine Autos. Das Hauptverkehrsmittel sind Fahrräder oder Kutschen, die als Taxen fungieren. Eine völlig absurde Welt für einen Deutschen aber für mich völlig faszinierend. Ich könnte mich hier auch wohlfühlen.

Eines meiner absoluten Lieblingsbilder:

Anschließend ging es zu einer Finca einer kubanischen Künstlerfamilie. Im Sommer finden hier große Ausstellungen statt, da wir aber am Anfang der Saison waren, versucht die Familie eben mit Touristen noch ein bisschen Geld zu verdienen. Uns wurde die riesige Anlage mit Mango- und Bananenbäumen sowie über 50 verschiedenen Baumarten aus der ganzen Welt gezeigt, wir konnten im hauseigenen Fluss angeln und haben eine Pina Colada serviert bekommen (ich hasse den Geschmack von Kokosnuss, aber diese wurde aus dem inneren, weichen Fruchtfleisch der frisch gepflückten Kokosnuss gemacht und war riiiiiichtig geil). Anschließend wurden wir zum Mittagessen eingeladen. Natürlich ist das im Programm enthalten, aber es gab nicht das übliche Touri Buffet wie oft an so Stops, sondern die Familie hat einfach für sich gekocht und da sie wussten, dass halt vier Touristen kommen, wurde etwas mehr gemacht. Man saß also mit der Familie am Tisch, wurde super nett aufgenommen, hat auch später beim Abräumen geholfen und gehörte irgendwie für einen Moment dazu.

Nach der Pause durften wir noch töpfern, außer mir wollte aber keiner. Natürlich habe ich ein Meisterwerk der modernen Kunst auf das Brett gezaubert. Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Mojito Kurs und jeder durfte sich einen selbst mixen.

Auf dem Rückweg haben wir noch an einer Salsa Schule angehalten, in dem es einen Crashkurs gab. Auch wenn ich Bewegungslegastheniker bin hat das richtig Spaß gemacht. Leider hab ich alles schon wieder vergessen.

Ihr dürft ja gern mal raten, welches der Kunstwerke meins ist

Cooler Fernsehtisch oder?

Am 13.12. haben wir dann nochmal den letzten vollen Strandtag genossen und am Nachmittag schon einmal die Koffer weitestgehend gepackt. Am 14.12. waren wir morgens auch noch einmal am Strand bevor es dann mittags auf den Heimweg ging. Auch Kuba wollte, dass wir noch etwas bleiben und deshalb ging unser Safe kurz bevor wir auschecken wollten nicht mehr auf. Wir mussten zwei Mal zum Empfang latschen und uns neue Karten holen, bevor es dann doch funktionierte. Gut, dass wir solche Sachen nie auf den letzten Drücker machen.

Auf dem Rückflug hatten wir ungefähr bei Kanada noch eine halbe Stunde heftige Turbulenzen, zwei Leute sind sogar umgefallen, wir haben knapp 1000 Höhenmeter verloren in der Zeit und teilweise haben die Leute geschrien. Ich habe innerlich schon mit meinem Leben abgeschlossen und konnte dann leider trotz Nachtflug keine Sekunde mehr schlafen. Das war echt brutal und wir fliegen ja echt nicht selten.


Fazit: Wir würden auch ein drittes Mal wieder kommen. Wenn bis dahin kein Kind da ist, würden wir aber – wenn es preislich machbar ist – versuchen einen Mietwagen für zwei Wochen zu nehmen und uns bei Einheimischen einbuchen. Touristisch haben wir jetzt genug vom Land gesehen und ich habe mehr als nur vollstes Vertrauen in die Leute dort. Worte und Bilder können nicht beschreiben wie toll und faszinierend das Land und die Leute sind. Ich würde Kuba aber auch nicht uneingeschränkt jedem weiterempfehlen. Man muss sich mit dem Land und den Gegebenheiten vor Ort auseinandersetzen und sich darauf einlassen. Man zahlt für einen VIEL niedrigeren Standard wie z.B. in Sri Lanka oder Mexiko den gleichen Preis. Mir ist das aber vollkommen egal, ich war bis auf Australien auf jedem Kontinent und habe mit Kuba mein absolutes Traumziel gefunden.

[eckopan]

Hey Leute! Wow, ja, Kuba steht bei meinen Reisezielen auch ganz, ganz, ganz weit oben. Muss mir aber erstmal wieder ein kleines Finanzpolster ansparen. Dieses Jahr ist nämlich schon eine Reise nach Bali gebucht

[FabianKlos31]

Wer war schon mal in Amsterdam und kann sagen was man unbedingt gesehen haben muss?


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[RichardBarcelona]

Wer war schon mal in Amsterdam und kann sagen was man unbedingt gesehen haben muss?
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Ich war schon mal dort, ist aber ca. 15 Jahre her. Mir sind nur das Schifffahrtsmuseum und die Grachten in Erinnerung geblieben und dass meinem Vater nach ca 15 Minuten in der Stadt die Geldbörse gestohlen wurde.
Mir hat es nicht wirklich gefallen, aber ich will dir keinen schlechten Vorgeschmack machen.

@topic: War hier vielleicht jemand zufällig schon mal in Costa Rica und hat Erfahrungen mit Land und Leute gemacht?

[Viz-E]

Wer war schon mal in Amsterdam und kann sagen was man unbedingt gesehen haben muss?
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Ich war vor (glaube) 2 Jahren dort. Ich fand jetzt nicht, dass es ein absolutes "Must-See" gab. Die Innenstadt an sich ist ganz schön, wenn Du noch nie in einem Rotlichtviertel warst (Reeperbahn beispielsweise) wird das ziemlich interessant sein. Ich war mit meiner Mutter und meiner Frau dort und beide hatten sowas bis dahin noch nicht gesehen und waren ziemlich überrascht und erstaunt. Eine Grachtenfahrt sollte man auf jeden Fall gemacht haben und die sollen ein ziemlich gutes Madame Tussauds haben (da waren wir aber nicht drin, keine Zeit und viel zu voll). Es gibt in Amsterdam jetzt nicht sowas wie in Paris den Eifelturm, wo man sofort sagt "da musst du hin".